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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Handhabung von Beschwerungsgewichten, insbesondere für Absperrungen, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder mit einem Fahrwerk, das wenigstens einen um eine Laufachse drehbaren Rollkörper aufweist.
Bekannte Absperrungen, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder sind üblicherweise samt einem Beschwerungsgewicht auf ein Fahrwerk aufgesetzt, so dass diese bei Bedarf ohne grössere Kraft- anstrengungen von einem Ort zu einem anderen gebracht werden können. Das Fahrwerk ist dabei oftmals ähnlich dem einer Schubkarre ausgeführt, so dass die Vorrichtung zum Verfahren an einer Seite angehoben werden muss, auf dass sie sich auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Rollkörper abstützen kann.
Der zunehmende Verkehr und die damit verbundene Parkplatznot bringen es mit sich, dass Fahrzeuge nicht nur auf den dafür vorgesehenen Parkflächen abgestellt, sondern beispielsweise auch in Feuerwehrzufahrten oder anderen Aus- bzw. Auffahrten bzw. auf Baustellen geparkt wer- den. Um dies zu verhindern sind flexible Absperrungen von Nöten, bei denen es vor allem darauf ankommt, dass sie sicher am Boden abgestellt werden, also weder leicht umgeworfen, noch von unbefugten Personen versetzt oder unwirksam gemacht werden können. Zudem ist es auch bei Verkehrsbaustellen bzw. vor Gefahrenstellen erforderlich, kurzfristig flexible Absperrungen, Ver- kehrszeichen, wie Ampeln od. dgl. rasch und sicher aufzustellen.
Diese Probleme werden gemäss dem Stand der Technik damit gelöst, dass Absperrungen und Verkehrsschilder od. dgl. oftmals entweder direkt am Boden verankert werden oder aber mit ein hohes Gewicht aufweisenden Be- schwerungssockeln aufgestellt werden, was aber die Flexibilität eines derartigen Systems ein- schränkt und zudem einen erhöhten Arbeitsaufwand bedeutet. Ausserdem müssen zum Versetzen oft schwere Arbeitsmaschinen wie Stapler oder Kräne eingesetzt werden.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung der ein- gangs geschilderten Art zu schaffen, welche es gestattet, Beschwerungsgewichte rasch und un- kompliziert zu versetzen und zudem eine hohe Standfestigkeit für die von den Beschwerungsge- wichten beschwerten Absperrungen, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder zu gewährleisten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die an wenigstens einem Schwenkhebel des Fahrwerkes gelagerte Laufachse mit Hilfe eines Betätigungshebels zwischen einer eingeschwenk- ten Ruhelage und einer anschlagbegrenzten Fahrstellung verschwenkbar ist.
Durch diese Massnahmen wird ein einfaches und leicht zu bedienendes Fahrgestell für die Be- schwerungsgewichte geschaffen, das in seiner eingeschwenkten Ruhelage den sicheren Stand des Beschwerungsgewichtes auf einem Untergrund gewährleistet und so ein Versetzen der Vor- richtung durch unbefugte Personen aufgrund der Masse des Beschwerungsgewichtes sicher verhindert. Mit einem Verschwenken des Betätigungshebels in seine Fahrstellung wird das Be- schwerungsgewicht aus seiner Ruhelage in die Fahrstellung angehoben, wonach die erfindungs- gemässe Vorrichtung lediglich über die Rollkörper Kontakt zum Untergrund, beispielsweise einer Fahrbahn besitzt.
Anschliessend wird die Vorrichtung an den dafür vorgesehenen Stellplatz ver- schoben und das Beschwerungsgewicht durch ein Zurückschwenken des Betätigungshebels und somit auch des Schwenkhebels in seine Grundstellung wieder auf den Untergrund abgesetzt.
Absperrungen, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder können entweder am Beschwerungsgewicht oder am Schwenkhebel befestigt sein. Aufgrund der Hebelübersetzung ist es auch körperlich weniger gut konstituierten Personen möglich, Beschwerungsgewichte grosser Massen von einem Ort zu einem anderen zu bewegen.
Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn das Fahrwerk, vorzugswei- se mit einem Schwerpunktsversatz, um eine Achse schwenkbar am Beschwerungsgewicht gela- gert ist, da sich dadurch ein besonders geringer Bauaufwand für das Fahrwerk ergibt. Zudem ist damit sichergestellt, dass das Beschwerungsgewicht in Fahrstellung mit seiner Unterseite jederzeit parallel zum Untergrund ausgerichtet werden kann, wie dies insbesondere beim Verfahren der Vorrichtung einer schiefen Ebene erforderlich ist, um ein teilweises Aufsetzen des Beschwerungs- gewichtes am Untergrund zu vermeiden.
Zum parallelen Ausrichten der Beschwerungsgewichtun- terseite gegenüber dem Untergrund muss lediglich der anschlagbegrenzte Schwenkhebel, der ja auch zum Verfahren der Vorrichtung dient, entweder mehr oder weniger um die Achse ver- schwenkt werden, da so die Kipplage des Beschwerungsgewichtes um die Laufachse verändert werden kann.
Greifen der Betätigungshebel und der Schwenkhebel an der Achse an und bilden sie vorzugs-
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weise einen zweiarmigen Winkelhebel aus, so lässt sich die Hubeinrichtung mit geringem Bauauf- wand ausführen. Dieser Winkelhebel muss lediglich am Beschwerungsgewicht schwenkbar gelagert sein, um die gewünschte Funktion des sicheren Standes des Beschwerungsgewichtes bei in Ruhelage verschwenktem Schwenkhebel und Verfahrbarkeit bei in Fahrstellung verschwenktem Schwenkhebel sicherzustellen. Dabei können Winkelhebel und Achse eine schwenkbar am Be- schwerungsgewicht gelagerte Einheit bilden. Es ist aber nach einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung auch möglich, das Fahrwerk nach einem versetzen der Beschwerungsgewichte von diesen einfach abzunehmen und zum Versetzen eines anderen Beschwerungsgewichtes heranzu- ziehen.
Dazu muss die Achse beispielsweise lediglich in das Beschwerungsgewicht eingeschraubt oder eingegossen und über eine Art Loslager, beispielsweise eine Pfanne, welche die Achse nur teilweise umschliesst, mit dem Fahrwerk in Eingriff zu bringen sein.
Um Schwenkhebel und Betätigungshebel anschlagbegrenzt in ihre Fahrstellung verschwenken zu können, weist das Beschwerungsgewicht in Fahrstellung entweder für den Betätigungshebel oder für den Schwenkhebel einen Anschlag auf.
Ein Versetzen der erfindungsgemässen Vorrichtung bzw. der Beschwerungsgewichte von unbe- fugten Personen wird sicher vermieden, wenn für den Betätigungshebel in seiner Ruhelage eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist. Damit ist auf einfache Weise sichergestellt, dass der Betätigungshebel in seiner Ruhelage gehalten und nicht in die Fahrstellung verschwenkt werden kann, wodurch auch ein Verfahren des Beschwerungsgewichtes nicht möglich ist.
Ragt der Betätigungshebel in seiner Ruhelage senkrecht nach oben über das Beschwerungs- gewicht hinaus, wobei der Betätigungshebel gegebenenfalls als Absperrelement oder als Träger von Absperrelementen, Verkehrszeichen oder Hinweisschildern ausgebildet ist, so müssen keine weiteren Halteelemente für die Absperrelemente, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder am Be- schwerungsgewicht vorgesehen werden.
Um eine durchgehende Kette von Absperrelementen zu schaffen, sind mehrere nebeneinander aufgestellte Absperrelemente mittels vorzugsweise parallel zur Achse vom Schwenkhebel abste- hender Verbindungselemente gekoppelt. Die Koppelung kann entweder über einen Schraub-, einen Schnellverschluss oder durch ein Ineinanderschieben von Profilen, beispielsweise beim Heben und Senken der Vorrichtungen, erfolgen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Vorderansicht bei in die Ruhelage einge- schwenkter Laufachse,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäss Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäss der Fig. 2 mit in Fahrstellung verschwenkter Laufachse,
Fig. 4 eine Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht bei in Fahrstellung verschwenkter Laufachse und
Fig. 5 und 6 eine weitere Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemässen Vorrichtung in teil- geschnittener Vorder- bzw. Seitenansicht.
Eine Vorrichtung zur Handhabung von Beschwerungsgewichten 1 besteht aus einem zwei Roll- körper 2 aufnehmenden Fahrwerk 3. Das Fahrwerk 3 umfasst zwei Schwenkhebel 4, auf welchen die Rollkörper 2 drehbar gelagert sind. Ein U-förmiger Betätigungshebel 5 bildet mit den Schwenk- hebeln 4 zwei zweiarmige Winkelhebel, die um Achsen 6 schwenkbar am Beschwerungsgewicht 1 gelagert sind. Die Achsen 6 sind mit einem einem Schwerpunktversatz a entsprechenden Abstand zum Schwerpunkt s des Beschwerungsgewichtes 1 angeordnet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemässe Vorrichtung bei auf einem Untergrund 7 abge- stelltem Beschwerungsgewicht 1. Dabei ruht das ganze Gewicht der Vorrichtung auf der Beschwe- rungsgewichtaufstandsfläche und die Rollkörper 2 sind vom Gewicht der Vorrichtung bzw. des Beschwerungsgewichtes 1 entlastet. Zum Transport der Beschwerungsgewichte 1 bzw. der Vor- richtung wird der Betätigungshebel 5 und somit auch der Schwenkhebel 4 um die Achsen 6 um einen Winkel a verschwenkt, wodurch das Beschwerungsgewicht 1 vom Untergrund 7 abgehoben wird, wobei sich das Beschwerungsgewicht 1 nunmehr über die Achse 6 am Schwenkhebel 4 und somit auf dem Rollkörper 2 abstützt (Fig. 3). Das Fahrwerk stützt sich zudem in seiner Fahrstellung über einen Anschlag 8 unter Zwischenlage eines Gummielementes 9 am Beschwerungsgewicht 1 ab.
Infolge des Schwerpunktversatzes a ist das Beschwerungsgewicht 1 stets dazu geneigt, das Fahrgestell in seine Ruhelage zurückzuschwenken, wenn die Person, welche die Vorrichtung
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verfahren soll, dem nicht mit einer Kraft F entgegenwirkt. Das Zusammenwirken von Anschlag 8 und Schwerpunktversatz a ergibt den Vorteil, dass die Beschwerungsgewichtunterseite während des Verfahrens stets parallel zum Untergrund gehalten werden kann, was insbesondere bei einem Verfahren auf einer schiefen Ebene von Vorteil ist, um ein einseitiges Aufsetzen bzw. Schleifen des Beschwerungsgewichtes 1 am Untergrund 7 zu vermeiden, da dies die zum Verfahren benötigte Kraft wesentlich erhöhen würde.
Zudem ist durch diese Massnahme sichergestellt, dass das Fahr- werk jederzeit in seine Ruhelage zurückschwenkt, wenn die Person, die die Vorrichtung verfahren soll, beispielsweise auf einer abschüssigen Strecke die Kontrolle über sie verliert. In diesem Fall senkt sich das Beschwerungsgewicht von selber auf den Untergrund 7 und bremst sich ab. Um die Vorrichtung vor einem Bewegen durch unbefugte Personen zu schützen, ist für den Betätigungs- hebel 5 in seiner Ruhelage eine Verriegelungseinrichtung 10 vorgesehen. Diese Einrichtung be- steht gemäss dem Ausführungsbeispiel aus je einer am Betätigungshebel 5 und an einem Profilei- sen 11 befestigten Öse 12, welche Ösen 12 in der Ruhelage mit einem Vorhangschloss 13 mitein- ander verbunden sind.
Als Ausgestaltungsvariante können aber auch integrierte Spezialschlösser, beispielsweise mit Magnet oder Funkbedienung od. dgl. vorgesehen sein.
Der Fig. 4 ist eine Ausgestaltungsvariante des Anschlages 8 zu entnehmen, nach der sich der Betätigungshebel 5 in Fahrstellung an einem in das Beschwerungsgewicht 1 eingeschraubten oder eingegossenen Bolzen 14 abstützt.
Die Rollkörper 2 können allerdings auch in das Beschwerungsgewicht 1 eingebaut sein, um beispielsweise die Breite der gesamten Vorrichtung zu verringern (Fig. 5 und 6). Dabei sitzen der Betätigungshebel 5 und die Schwenkhebel 4 zwar nach wie vor schwenkbar auf einer Achse 6, bilden aber keinen zweiarmigen Winkelhebel, wie dies den Fig. 1 bis 4 zu entnehmen ist. Anstatt zweier Rollkörper 2 kann auch eine Walze verwendet werden.
Der Betätigungshebel 5 ragt in seiner Ruhelage stets senkrecht nach oben über das Beschwe- rungsgewicht 1 hinaus und dient dabei stets zugleich als Absperrelement oder als Träger von Verkehrszeichen oder Hinweisschildern. Optional können auch parallel zur Schwenkhebelachse von den Betätigungshebeln 5 abstehende Verbindungselemente 15 vorgesehen sein, mit denen eine Mehrzahl an nebeneinander aufgestellten Absperrelementen verbunden bzw. gekoppelt werden kann, um beispielsweise eine Baustelle durchgehend abzusichern.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zur Handhabung von Beschwerungsgewichten, insbesondere für Absperrun- gen, Verkehrszeichen oder Hinweisschilder mit einem Fahrwerk, das wenigstens einen um eine Laufachse drehbaren Rollkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die an we- nigstens einem Schwenkhebel (4) des Fahrwerkes (3) gelagerte Laufachse mit Hilfe eines
Betätigungshebels (5) zwischen einer eingeschwenkten Ruhelage und einer anschlagbe- grenzten Fahrstellung verschwenkbar ist.