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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei Fahrrädern hintereinander, wobei das hintere Fahrrad eine Lenkgabel aufweist, an derem beiden Ausfallenden ein Vorderrad lösbar befestigt und die in einem Gabelschaftrohr drehbar gelagert ist, wobei des Weiteren die Ausfallenden an der Achse des Hinterrades des vorderen Fahrrades befestigbar ausgebildet sind
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Die Verbindung von zwei hintereinander fahrenden Fahrrädern, die im Bereich der Hinterachse des voraus fahrenden Fahrrades und der Vorderachse des dahinter im Wesentlichen in der gleichen Spur fahrenden Fahrrades miteinander verbunden sind, ist an sich bekannt. Zur Verbindung dienen die beiden Ausfallenden an der Lenkgabel des nachlaufenden Fahrrades, welche normaler Weise zur Aufnahme der Achse des Vorderrades vorgesehen sind.
Diese Ausfallenden werden zumeist mittels geeigneter zusätzlicher Bauteile im Bereich der Hinterradiagerung des vorne fahrenden Fahrrades verbunden. In der US 5 372 371 A wird eine derartige Verbindung erläutert. Diese hat jedoch den Nachteil, dass die beiden Fahrräder nicht unabhängig von einander benützt werden können. Die Lenkgabel des nachlaufenden Fahrrades ist nur zur Verbindung mit einem Fahrrad geeignet und kann nicht zur Aufnahme eines konventionellen Vorderrades verwendet werden, da die Lenkgabei zu breit ist. Zudem wird bei einer Kurvenfahrt durch die von der Lotrechten abweichende Neigung des Gabelschaftrohres das hintere Fahrrad nach kurvenaussen gedrückt.
Aus der GB 2 315 052 A kann eine weitere derartige Verbindung zweier Fahrräder entnommen werden, wobei zusätzlich die Lenkstange mittels zweier Stangen mit dem vorderen Fahrrad mit dem Sattelrohr verbunden ist. Dadurch wird aber die Beweglichkeit der beiden miteinander verbundenen Fahrräder um eine horizontale Achse, beispielsweise beim Fahren über eine Kuppe, verhindert. Zudem wird durch die Neigung des Gabelschaftrohres, die von der Lotrechten abweicht, die Fahrt durch Kurven erschwert Die in der WO 95/09761 A1 geoffenbarte Befestigung des abgenommenen Vorderrades am hinteren Ende des Rahmens bzw. des Gepäckträgers verhindert, dass ein weiteres Fahrrad angekuppelt werden kann. Zudem kann dieser für Gepäckstücke nur eingeschränkt benützt werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, diese Mängel zu vermeiden und eine lösbare Vorrichtung zum Verbinden zumindest zweier Fahrräder zu schaffen, welche auch weiterhin unabhängig voneinander benützt werden können. Dabei soll auch eine Möglichkeit geschaffen werden, die bei den nachlaufenden Fahrrädern abmontieren Vorderräder mitzunehmen, um sie jederzeit für eine allfällige Einzeibenützung zur Verfügung zu haben.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass In an sich bekannter Weise das Gabelschaftrohr des hinteren Fahrrades annähernd lotrecht ausgerichtet ist, dass die beiden Ausfallenden exzentrisch befestigt und jeweils um eine in Richtung der Lenkgabel ausgerichtete Achse drehbar angeordnet sind und dass je ein Bügel für das Hinterrad des hinteren Fahrrades und für das abmontierte Vorderrad vorgesehen ist, welche zwecks Nachlaufs des Vorderrades über ein Gelenk mit lotrechte Achse schwenkbar gekoppelt sind und der Bügel des Hinterrades im Bereich der Hinterradachse am Rahmen des hinteren Fahrrades befestigbar ist.
Dadurch ist es möglich, zwei oder mehrere Fahrräder zu einem Tandem zu verbinden und diese mit wenigen Handgriffen wieder zu trennen, so dass jedes Fahrrad - unabhängig von den anderen - wieder einzeln verwendet werden kann. Das Fahren mit verbundenen Fahrrädern bewirkt einen kurzen Abstand der einzelnen Radfahrer zueinander und da mit einen verringerten Luftwiederstand, da sich der nachfolgende Radfahrer stets im Windschatten des vorderen Radfahrers befindet. Dadurch ermüden die einzelnen Radfahrer weniger und können somit grössere Distanzen zurücklegen. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass der kräftigere Radfahrer einen grösseren Teil der Antriebskraft aufbringt und dadurch einen schwächeren oder bereits ermüdeten Radfahrer unterstützt. Mit wenigen Handgriffen kann die Verbindung zwischen den beiden Fahrrädern rasch und einfach gelöst werden.
Anschliessend wird das im Art eines Anhängers nachlaufende Vorderrad in die Lenkgabel des vordem nachlaufenden Fahrrades eingesetzt und fixiert. Danach sind beide Fahrräder unabhängig voneinander einzeln benutzbar. Die Fahrräder müssen dafür als Voraussetzung ein zumindest annähernd lotrecht verlaufendes Gabelschaftrohr aufweisen, damit bei Kurvenfahrt der Kräftedruck in der Verbindung vermindert wird. Damit die Lenkgabei sowohl für die Aufnahme des Vorderrades als auch zu Verbindung mit einem voraus fahrenden Fahrrad geeignet ist, muss der Abstand zwischen den beiden Ausfallenden einstellbar sein. Dies wird dadurch erreicht,
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dass die beiden Ausfallenden exzentrisch befestigt und jeweils um eine in Richtung der Lenkgabel ausgerichtete Achse drehbar angeordnet sind.
Das bzw. die bei Tandemfahrt überflüssige (n) Vorderräder werden im Bügel eingesetzt und diese derart miteinender verbunden, dass sie im Wesentlichen in der Spur der vorausfahrenden Fahrräder folgen.
In den Zeichnungen ist der Anmeldungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt die Figur 1 zwei gemäss der Erfindung verbundene Fahrräder in Seitenansicht, Figur 2 die Ausbildung der Lenkgabel des hinteren Fahrrades, Figur 3 die Verbindung des nachlaufenden abmontierten Vorderrades und Figur 4 die Ausgestaltung der Verbindung zwischen dem vorderen Fahrrad und der Gabel des hinteren Fahrrades.
Die Figur 1 zeigt zwei miteinender verbundene Fahrräder 1,12. Das vordere Fahrrad ist mit 12 bezeichnet, das diesen im Wesentlichen in der gleichen Spur nachlaufende Fahrrad mit 1. Bei dem nachlaufenden Fahrrad 1 ist dessen Vorderrad 8 aus der Lenkgabel 2 ausgebaut und die beiden Ausfallenden 3 im Bereich der Hinterachse 5 des vorderen Fahrrades 12 verbunden. Das aus der Lenkgabel 2 ausgebaute Vorderrad 8 ist in einen Bügel 11 eingesetzt. Ein weiterer Bügel 11 ist im Bereich der Hinterachse 5 des vorne fahrenden Fahrrades 12 angeschlossen. Beide Bügel 11 sind durch ein um eine lotrechte Achse schwenkbares Gelenk 10 verbunden. Dadurch kann das bei Tandemfahrt überzählige Vorderrad 8 hinter dem nachlaufenden Fahrrad 1 mitgeschleppt werden.
Um ein günstiges Fahrverhalten in Kurven bei Tandemfahrt zu erreichen, ist es erforderlich, dass die Lenkerschaftrohre möglichst lotrecht ausgerichtet sind. Dies ist aus den beiden eingetragenen Winkel 6,7 welche 900 betragen bzw. von diesem Betrag geringfügig abweichen können, ersichtlich.
Die Figur 2 zeigt die erfindungsgemässe Ausbildung der Lenkgabel 2, insbesondere der beiden Ausfallenden dienen einerseits zur Aufnahme des Vorderrades 8 bei herkömmlicher Fahrradbenutzung, andererseits zur Verbindung mit dem vorausfahrenden Fahrrad 12. Da der Abstand 4 der beiden Ausfallenden 3 bei Aufnahme des Vorderrades 8 kleiner sein muss als bei Verwendung als Verbindung zum vorderen Fahrrad 12 ist dieser verstellbar. Diese Verstellung erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass beiden Ausfallenden 3 exzentrisch befestigt und jeweils um eine in Richtung der Lenkgabel 2 ausgerichtete Achse drehbar angeordnet sind. Dadurch Verdrehen der Ausfallenden um jeweils 1800 kann der Abstand 4 leicht verändert werden.
Die Figur 3 zeigt in einer Ansicht von oben, wie das ausgebaute Vorderrad 8 in einen Bügel 11 eingesetzt ist. Ein weiterer Bügel 11 ist im Bereich der Hinterachse 9 des nachlaufenden Fahrrades 1 befestigt. Beide Bügel 11 sind miteinander durch ein um eine lotrechte Achse schwenkbares Gelenk 10 verbunden. Dadurch kann das Vorderrad 8 den Fahrrädern 1,12 auch in Kurven leicht folgen.
In der Figur 4 wird die Verbindung der beiden Fahrräder 1, 12 im Detail gezeigt. Knapp hinter der Hinterachse 9 sind auf gleicher Höhe wie diese die beiden Ausfallenden 3 mit einer an sich bekannten Schnellspannmutter 14 am Rahmen befestigt. An eine nach rückwärts zeigende Verlängerung des Rahmens kann, wenn es sich um das nachlaufende Fahrrad handelt, der Bügel 11 für das bei Tandemfahrtüberzählige Vorderrad 8 angeschlossen werden.