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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromedizinisches Gerät zum Erzeugen elektromagneti- scher Wechselfelder mit einem über eine Einstelleinrichtung für die Feldstärke und die Schwin- gungsfrequenz ansteuerbaren Oszillator, mit einem die Laufzeit des Oszillators je Behandlung be- grenzenden Zeitglied, mit einer Steuerstufe für die Einstelleinrichtung und mit einem an die Steuer- stufe angeschlossenen Programmspeicher für Steuerprogramme zur Vorgabe der Frequenz, der
Feldstärke und/oder der Laufzeit in Abhängigkeit von über eine Eingabe- und Anzeigeeinrichtung eingebbaren Kennungen.
Um bestimmte therapeutische Wirkungen zu erzielen, wird der menschliche Körper in einer
Folge von Behandlungen dem Einfluss elektromagnetischer Wechselfelder ausgesetzt, deren Feld- stärke und Schwingungsfrequenz in Abhängigkeit von der jeweiligen Behandlungsfolge vorgege- ben wird, um beispielsweise die Feldstärke während einer Behandlungsfolge zunächst von Be- handlung zu Behandlung zu steigern und dann gegen das Ende der Behandlungsfolge hin wieder zu verringern. Zur Anpassung der elektromagnetischen Wechselfelder an die jeweils geforderte Feldstärke und Schwingungsfrequenz sind elektromedizmische Geräte bekannt, deren zur Erzeu- gung der elektromagnetischen Wechselfelder vorgesehener Oszillator über eine Einstelleinrichtung für die Feldstärke und die Schwingungsfrequenz angesteuert werden kann.
Da ausserdem ein Zeitglied vorgesehen ist, das die Laufzeit des Oszillators für die einzelnen Behandlungen begrenzt, kann uber die Anwendungsdauer, die Feldstärke und die Schwingungsfrequenz der elektromagne- tischen Wechselfelder jedes dieser elektromedizinischen Geräte entsprechend den jeweiligen Anforderungen eingestellt werden. Nachteilig bei diesen bekannten Geräten zum Erzeugen elekt- romagnetischer Wechselfelder ist allerdings, dass entsprechende Kenntnisse über die Grösse der jeweils einzustellenden Parameter vorausgesetzt werden, was den Einsatz solcher elektromedizi- nischer Geräte auf Bereiche beschränkt, in denen ein entsprechend geschultes Personal zur Handhabung der Geräte verfügbar ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden ist es bei elektromedizinischen Geräten zum Erzeugen elekt- romagnetischer Wechselfelder bekannt (US 5 192 263 A), Programmspeicher für Steuerprogram- me zur Vorgabe der jeweiligen Einstellungen vorzusehen. Die einzelnen Steuerprogramme sind auf unterschiedliche Benützer abgestimmt, so dass zur Bedienung des Gerätes lediglich ein Codier- schlüssel vorzugeben ist, um das einem Benützer zugeordnete Steuerprogramm zur Einstellung der jeweiligen Feldstärke und Schwingungsfrequenz der elektromagnetischen Wechselfelder abzu- rufen. Mit solchen Steuerprogrammen lässt sich allerdings die von Behandlung zu Behandlung not- wendige Änderung der eingestellten Parameter nicht berücksichtigen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein elektromedizinisches Geräte zum Erzeu- gen elektromagnetischer Wechselfelder der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass trotz der notwendigen Anpassung der von der Behandlungsfolge abhängigen Parameter eine ein- fache Handhabung ohne besondere Vorkenntnisse sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Steuerstufe an einen Zähler für die Anzahl der Behandlungen in einer den einzelnen Kennungen zugeordneten Behandlungsfolge an- geschlossen und über den Programmspeicher mit einem Steuerprogramm zur Vorgabe der Fre- quenz, der Feldstärke und/oder der Laufzeit in Abhängigkeit vom Zählerstand des Zählers beauf- schlagbar ist.
Zufolge dieser Massnahmen braucht für die jeweilige Behandlung lediglich ein Steuerprogramm aus dem Programmspeicher über die angeschlossene Steuerstufe abgerufen zu werden, um über die Steuerstufe die Einstelleinrichtung mit den programmbedingt vorgegebenen Daten für die je- weilige Feldstärke und Schwingungsfrequenz zu beaufschlagen. Voraussetzung für die richtige Auswahl ist allerdings die Kenntnis der Anzahl der im Zuge einer vorgegebenen Behandlungsfolge bereits vorgenommenen Behandlungen. Zu diesem Zweck ist die Steuerstufe mit einem Zähler für die Behandlungsanzahl verbunden, so dass ohne äusseren Eingriff die für jede Behandlung in einer Behandlungsfolge erforderlichen Einstellungen programmbedingt vorgenommen werden und das Gerät zur Behandlung lediglich eingeschaltet werden muss.
Um mit einem elektromedizinischen Gerät mehrere einander übergreifende Behandlungsfolgen für unterschiedliche Patienten vorneh- men zu können, was die Behandlung eines Patienten zwischen den Behandlungen anderer Patien- ten erfordert, ohne die sich beispielsweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstrecken- de Behandlungsfolge für jeden einzelnen Patienten zu beeinträchtigen, kann die Steuereinrichtung den Programmspeicher in Abhängigkeit von über eine Eingabe- und Anzeigeeinrichtung eingebba-
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re Kennung angesteuert werden, wobei der Zähler die Anzahl der den einzelnen Kennungen zuge- ordneten Behandlungen gesondert zählt.
Zur Bedienung des Gerätes wird in diesem Fall der jeweilige Benützer über die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung zur Eingabe seiner Kennung, bei- spielsweise seines Namens, aufgefordert, um anhand der eingegebenen Kennung einerseits das zugehörige Steuerprogramm aus dem Programmspeicher und anderseits den zu dieser Kennung gehörigen Zählerstand abzurufen, was zu der jeweils richtigen Einstellung der Parameter für die durchzuführende Behandlung im Rahmen der für die Kennung vorgesehenen Behandlungsfolge führt.
Zähler für die Anzahl der bereits vorgenommenen Behandlungen sind zwar bekannt (US 4 548 208 A, US 4 611599 A), doch werden diese bekannten Zähler nicht zur Auswahl ver- schiedener Steuerprogramm aus Programmspeichern herangezogen. Diese bekannten Zähler können auch keine Anregung dafür geben, eine von der Eingabe einer Kennung abhängige Aus- wahl der Zählungen zu treffen.
Damit der Behandlungserfolg auch zwischenzeitlich überprüft werden kann, müssen für eine solche Überprüfung aussagekräftige Daten der in den einzelnen Behandlungen angewendeten elektromagnetischen Wechselfelder zur Verfügung gestellt werden können. Zu diesem Zweck kann ein über die Steuerstufe ein- und auslesbarer Speicher für die einzelnen Behandlungen in einer Behandlungsfolge beschreibende Daten vorgesehen sein, die beispielsweise über die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung abgefragt oder an einen Drucker ausgegeben werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar wird ein erfindungsgemässes elektromedizinisches Gerät zum Erzeugen elektromagnetischer Wechselfelder in einem schematischen Blockschaltbild gezeigt.
Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der für die Erzeugung elektromagneti- scher Wechselfelder vorgesehene Oszillator 1 des elektromedizinischen Gerätes eine Einstellein- richtung 2 für die Feldstärke und die Schwingungsfrequenz auf. Die für eine Behandlung vorgese- hene Frequenz und Feldstärke werden jedoch nicht in herkömmlicher Weise von Hand aus einge- stellt, sondern über eine Steuerstufe 3 aus einem Steuerprogramm abgerufen, das aus einem Programmspeicher 4 ausgelesen werden kann. Die programmbedingt vorgegebenen Einstell- grössen für die Feldstärke und die Frequenz werden durch die Steuerstufe 3 an entsprechende Schaltstufen 5 und 6 für die Feldstärke und Frequenz der Einstelleinrichtung 2 übermittelt, über die der Oszillator 1 im Sinne dieser Datenvorgabe angesteuert wird.
Die Laufzeit des Oszillators 1 wird durch ein Zeitglied 7 bestimmt, über das die jeweilige Behandlungsdauer festgelegt werden kann, und zwar ebenfalls programmbedingt.
Da die einzelnen Behandlungen in einer vorgegebenen Behandlungsfolge unterschiedliche Einstellparameter für den Oszillator 1 erfordern, müssen die einzelnen aufeinanderfolgenden Be- handlungen gezählt werden. Zu diesem Zweck ist ein Zähler 8 vorgesehen, der mit jeder Laufzeit des Oszillators 1 angestossen wird und seinen Zählerstand um eins erhöht, so dass über die Steuer- stufe 3 die jeweils für die Einstelleinrichtung erforderlichen Stellgrössen in Abhängigkeit vom Zäh- lerstand des Zählers 8 aus dem abgerufenen Steuerprogramm bereitgestellt werden können. Zur Überprüfung des jeweiligen Behandlungserfolges können die für die Einstellung des Oszillators kennzeichnenden Daten in einen Speicher 9 eingelesen werden, der bei einem entsprechenden Eingabebefehl einer Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 10 über die Steuerstufe 3 ausgelesen wer- den kann.
Die aus dem Speicher 9 ausgelesenen Daten können in der Eingabe- und Anzeigeein- richtung 10 angezeigt oder einem Drucker zugeführt werden.
Damit ein solches Gerät zur Anwendung von elektromagnetischen Wechselfeldern auf den menschlichen Körper in einer vorgegebenen Behandlungsfolge mit unterschiedlichen Einstellungen für die einzelnen Behandlungen mehreren Patienten zur Verfügung gestellt werden kann, wird den einzelnen Patienten eine Kennung über die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 10 vorgegeben. Für jede der vergebenen Kennungen werden gesonderte Behandlungsfolgen über die Steuerstufe 3 verwaltet, was zu gesonderten, auf die einzelnen Kennungen bezogenen Zählerständen des Zäh- lers 8 und im Speicher 9 abzulegenden Daten führt. Über die jeweilige Kennung kann ausserdem eine Auswahl aus gegebenenfalls mehreren im Programmspeicher 4 abgelegten Steuerprogram- men getroffen werden, um beispielsweise besondere Eigenschaften oder Vorgaben der einzelnen Patienten berücksichtigen zu können.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, dass über die Schaltstufen 5 und 6
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der Einstelleinrichtung 2 nicht nur bestimmte Werte für die Feldstärke und die Schwingungsfre- quenz der elektromagnetischen Felder, sondern auch ein bestimmter Verlauf der Feldstärke und der Schwingungsfrequenz während der über das Zeitglied 7 einstellbaren Laufzeit des Oszillators 1 vorgegeben werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromedizinisches Gerät zum Erzeugen elektromagnetischer Wechselfelder mit einem über eine Einstelleinrichtung für die Feldstärke und die Schwingungsfrequenz ansteuerba- ren Oszillator, mit einem die Laufzeit des Oszillators je Behandlung begrenzenden Zeit- glied, mit einer Steuerstufe für die Einstelleinrichtung und mit einem an die Steuerstufe an- geschlossenen Programmspeicher für Steuerprogramme zur Vorgabe der Frequenz, der
Feldstärke und/oder der Laufzeit in Abhängigkeit von über eine Eingabe- und Anzeigeetn- richtung eingebbaren Kennungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerstufe (3) an ei- nen Zähler (8) für die Anzahl der Behandlungen in einer den einzelnen Kennungen zuge- ordneten Behandlungsfolge angeschlossen und über den Programmspeicher (4) mit einem
Steuerprogramm zur Vorgabe der Frequenz,
der Feldstärke und/oder der Laufzeit in Ab- hängigkeit vom Zählerstand des Zählers (8) beaufschlagbar ist.