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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Frontplatte oder -blende an einem Schubkasten, bestehend aus je einer mit einer Seitenzarge oder-wand des Schubkastens ver- bindbaren oder verbundenen Frontplattenhalterung mit wenigstens einem Flansch, Stutzlappen oder einer an der Frontplatte anliegenden Tragplatte mit zur Ermoglichung einer Seitenausnchtung der Frontplatte oder -blende als parallele Langlochoffnungen ausgebildeten Durchführungsoffnun- gen für Befestigungsschrauben und in zugeordnete Öffnungen oder Sackbohrungen der Frontplat- te bzw -blende einfuhrbaren Spreizdubeln zur Aufnahme der Schrauben
Eine derartige Vorrichtung zum Befestigen einer Frontplatte oder-blende an einem Schubkas- ten ist aus der DE 38 01 195 A1 bekannt Dabei ist die Frontplattenhalterung einstellbar an der Seitenzarge befestigt und mit Langlochoffnungen versehen Die Dübel sind
über ein in eine Vertie- fung der Frontplattenhalterung einsetzbares, ebenfalls aus Kunststoff gefertigtes Formstuck zu einer Dübelbrücke verbunden Die Gesamtkonstruktion ist ausserst aufwendig und hat den weiteren Nachteil, dass sie nicht im vormontierten Zustand ausgeliefert werden kann Eine Einstellbarkeit der Frontplattenhalterung gegenuber der Frontplatte selbst ist erwünscht, um bei dem mit dem Schub- kasten ausgestatteten Möbelstück oder sonstigen Bauelement gleichmässige Seitenfugen um die Frontplatt einstellen zu konnen
Bei anderen, aus relativ weichem Material, z B.
Zinkdruckguss, hergestellten Frontplattenhalte- rungen ist es bekannt, eine Schiebeverbindung zwischen den einfach ausgebildeten und nur je einer Schraube zugeordneten Dübeln und der Frontplattenhalterung vorzusehen, wobei der Ver- bindungsteil der Frontplattenhalterung in die Dübelbohrung einragt Die Einstellung erfolgt unter entsprechender Verformung des Verbindungsteiles und kann daher bei aus hartem oder sprödem Material, z B Stahl, hergestellten Frontplattenhalterungen nicht verwendet werden
Bei einer aus der DE 37 17 376 A1 bekannten Befestigung der Grundplatte von Scharnieren an Möbelteilen liegt die Grundplatte mit einem Stutzrand am jeweiligen Mobelteil auf, so dass zwischen dem übrigen Plattenkörper und der Mobelfront ein Spalt freibleibt Am Dubelkopf ist ein den Spalt zwischen Scharnierplatte und Mobelfront ausfullender Korper vorhanden,
der mit einem konischen Ansatz in das jeweilige Befestigungsloch im Möbelstück eingreift Der Dübel ist mit diesem Ansatz uber Sollbruchstellen verbunden, die beim Eindrehen der Schraube abgerissen werden Sinn dieser Massnahme ist es, ein Herausschieben des Dübels beim Schraubangriff zu verhindern Um- gekehrt mussen wegen dieser Massnahme am Dubelkorper gesonderte Fangkrallen vorgesehen werden, die die Verdrehung dieses Korpers vor dem eigentlichen Festkrallen zumindest bremsen sollen
Demnach besteht die Aufgabe der Erfindung dann, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei der Herstellung der Frontplattenhalterungen aus hartem oder spro- dem Material mit einfachen Mitteln und ohne erhöhten Montageaufwand eine entsprechende Seitenausnchtung der Frontplatte oder-blende zulasst und es ermöglicht,
die Schrauben mit den Dubeln und der Frontplattenhalterung in vormontiertem Zustand zu handhaben und gegebenenfalls zu versenden
Die gestellte Aufgabe wird durch die Verwendung an sich bekannter Spreizdubel gelost, die mit ihren langlichen Kopfteilen von der Ruckseite her in die Langlochoffnungen elastisch einschnapp- bar, mit den Langsrandern von Fuhrungsflanschen der Kopfteile in Abstufungen der Langlochoff- nungen drehfest verschiebbar geführt und mittels der angezogenen Schrauben gegen die Öff- nungswandungen der Abstufungen der Langlochoffnungen festklemmbar sind, wobei die Kopfteile drehfest mit dem übrigen Dubelkorper verbunden sind
Bei dieser Ausführung ist es möglich, den Dübel einfach in die Langlochöffnung einzuschnap- pen und anschliessend eine Vormontierung der Schraube vorzunehmen Solange die Schraube nicht fest angezogen ist,
kann die Frontplattenhalterung entsprechend der Langlochöffnung ver- stellt und eingestellt werden, ist aber nach Festziehen der Schraube ausreichend und eindeutig fixiert. Eine Nacheinstellung ist durch Lockern der Schrauben möglich. Es kann eine grössere und damit entsprechend wirksamere Klemmhohe des Dubels erzielt werden
Zur Bildung der Abstufung sind die Längsränder der Langlochöffnungen von der Einführseite der Befestigungsschrauben her von einer äusseren Verbreiterung auf eine dem Einführungsdurch- messer der Dübelkopfteile entsprechende Weite abgesetzt verengt. In diese Abstufungen eingrei- fende Führungsflansche oder -lappen der Kopfteile der Dübel können durch einen Spalt des Dü- belkopfes voneinander abgeteilt werden, so dass sie sich beim Einschnappen in die Langlochoff-
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nungen elastisch ausspreizen.
Die Führungsflansche oder -lappen ergeben nicht nur eine sichere Führung in der Langlochöffnung bei einer Seitenverstellung der Frontplattenhalterung gegenüber der Frontplatte, sondern bilden gleichzeitig auch eine wirksame Verdrehungssicherung fur den Dübel, so dass sich beim Aus- und Eindrehen der Schrauben keine Schwierigkeiten ergeben
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht Es zeigen
Fig 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung bei im Vertikalschnitt in der Nahe einer Seitenzarge dargestellter Frontplatte mit Dubelbefestigungen, wobei bei der oberen
Befestigung die Befestigungsschraube angezogen und bei der unteren Befestigung die
Schraube in einer vormontierten Montagestellung dargestellt ist,
Fig.
2 als Detail in grösserem Massstab einen Schnitt durch Frontplatte, Frontplattenhalterung und Dubel an einer Befestigungsstelle und
Fig. 3 die Befestigungsstelle nach Fig. 2 bei im Schnitt dargestellter Schraube von der Einfüh- rungsseite der Schraube her
Für die Befestigung der Frontplatte 1 eines Schubkastens an einer Seitenzarge 2 ist eine Frontplattenhalterung 3 vorgesehen, die mit einem Haltelappen in einem Bereich 4 über eine eine Hoheneinstellung zulassende Befestigungsvorrichtung mit der Zarge 2 verbunden ist und oben und unten Halteflansche 5,6 aufweist, in denen untereinander parallele, horizontale Langlochoffnungen 7, 8 vorgesehen sind Wie Fig. 2 zeigt, besitzen diese Langlochöffnungen 7,8 einen aussen weite- ren und innen engeren, abgestuften Rand mit einer ausgeprägten Abstufung 9.
Entsprechend den Langlochöffnungen 7, 8 sind in der Frontplatte 1 Sacköffnungen bzw -bohrungen 10,11 vorhanden, die für die Aufnahme je eines Spreizdübels 12 bestimmt sind Eine zugehönge Befestigungsschraube wurde mit 13 und ihr Kopf mit 14 bezeichnet
Jeder Spreizdubel 12 besitzt einen Kopfteil 17 aus zwei durch einen Spalt 15 mit mittlerer Ein- führungsöffnung 16 für die Schraube 13 geteilten Flanschhälften, die, wie insbesondere die Fig 2 und 3 zeigen, in die Abstufungen 9 elastisch einrasten und Längsführungen zwischen Dubel 12 und den Langlochöffnungen 7,8 bilden Jede Flanschhalfte besitzt überdies einen Kamm 18, an dem der Kopf 14 der festgezogenen Schraube 13 anliegt und dessen nach aussen abfallende Seiten Führungsflächen bilden.
Der Spreizdübel 12 wird zur Vormontage mit seinem aus den Flanschhälften bestehenden Kopfteil 17 von hinten in die zugehörige Langlochöffnung 7,8 eingeschnappt, was durch die er- wähnten Führungsflachen an den Kämmen 18 erleichtert wird Anschliessend wird der Spreizdübel 12 (siehe Fig. 1 unten) durch Einstecken bzw geringes Eindrehen der Schraube 13, welche ein Zurückschnappen der Flanschhalften verhindert, in der vormontierten Stellung gegen Herausfallen, z B beim Versand, gesichert Bei der Endmontage kann nach dem Einführen der Spreizdubel 12 in die Sackbohrungen 10,11 zunachst eine Ausrichtung der Frontplatte 1 erfolgen, die dann durch Festziehen der Schrauben 13 endgültig befestigt wird.
Die Sackoffnungen 10,11 sind vorzugsweise als Sackbohrungen ausgeführt, wobei auch der Grossteil des Körpers der Spreizdubel 12 eine entsprechende zylindrische Grundform hat Auch vom Einführende jedes Dübels 12 geht ein Spalt 19 aus und die beiden Dübelhälften hangen zwischen den Spalten 15 und 19 an relativ dünnen Stegen 20 zusammen Der in der Grundform rechteckige, aus den Flanschen gebildete Kopfteil 17 ist an den erwähnten, im wesentlichen zylind- rischen Dübelkörper angeformt.