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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur physikalischen Wasserbehandlung von Trinkwasser - insbesondere zur Verminderung der Kalksteinbildung - mit mindestens einem Wassereinlass und mindestens einem Wasserauslass.
In der PCT-Anmeldung WO 99/48822 wird beschrieben, dass ein schwachsaures lonenaustauscherharz in der Ca-Form an seiner Oberfläche katalytisch Kalkfällung aus einer kalkhaltigen Lösung auslöst. Diesen Vorgang kann man zur physikalischen Wasserbehandlung nutzen : Die an der Oberfläche des katalytisch wirkenden Granulates gebildeten Kalkkristallkeime lösen sich leicht von der Oberfläche ab und sind im übersättigten Wasser selbst Kristallisationszentren. Das Wachstum dieser Kristallisationszentren bindet die überschüssigen Calcium- und Carbonationen an sich und Ausfallprozesse an Rohr- und Boilerwänden werden auf diese Weise nachhaltig unterdrückt.
In der PCT-Anmeidung WO 99/48822 finden sich auch technische Beschreibungen, wie vorzugsweise Wasserbehandlungseinrichtungen mit diesem Katalysatormaterial ausgeführt und in der Trinkwassennstallation eingesetzt werden. Im wesentlichen sind diese Wasserbehandlungsgeräte aufgebaut aus einem druckfesten Behälter, einem Düsenboden und ein granulatzurückhaltendem Filterelement. Ursprünglich war gedacht diese Katalysatortechnologie im Kaltwasserstrang der Trinkwasseranlage einzubauen.
Es wurde in der Folge gefunden, dass man dieses Katalysatorgranulat am effektivsten im Warmwasserbereich in Kombination mit einem Warmwasserspeicher einsetzt, und zwar aus folgenden Gründen : 'Der Grad der Übersättigung des kalkhaltigen Wassers Ist im Warmwasserbereich höher ; entsprechend nimmt auch die Bildungswahrscheinlichkeit von Kristallkeimen an der Oberfla- che des Katalysatorgranulates zu.
* Die Wachstumskinetik der gebildeten Kalkkristallkeime ist bei höheren Temperaturen we- sentlich schneller ; d. h. gebildete Kalkkristallkeime stehen schneller als Kristallisationszen- tren zur Verfügung.
. In Trinkwassererwärmungssystemen mit Speicher hat das Brauchwasser eine deutlich län- gere mittlere Verweildauer im System. Diese Verweildauer erlaubt eine längere Behand- lungszeit des Wassers. Damit ist eine effiziente Wasserbehandlung auch mit kleinen, kom- pakten Katalysatoren möglich.
Mit Warm- bzw. Heisswasser lasst sich das Katalysatorgranulat Ideal desinfizieren ; eine Des- infektion ist für den sicheren Betrieb im Trinkwasserbereich aufgrund der grossen Oberflache des Materials aus hygienischer Sicht sinnvoll.
Diese Gründe führten dazu, dass man das Katalysatorgranulat vorzugsweise im Warmwasserbereich einsetzt. Um den Schutz des gesamten Trinkwassererwärmungssystems zu gewährleisten, ist es notwendig das gesamte Warmwasser mit dem Katalysator in Kontakt zu bringen. Diese Forderung wird beispielsweise dadurch erfüllt, dass man das Wasserbehandiungsgerät entweder in eine bestehende Zirkulationsleitung einsetzt und mit einer Zirkulationspumpe das Warmwasser umwälzt oder alternativ eine eigene Bypassleitung über den Warmwasserspeicher baut und in diese Leitung das Wasserbehandlungsgerät mitsamt einer Zirkulationspumpe integriert.
In der österreichischen Patentschrift AT 406 826 B ist in Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel fur den Einsatz des Katalysatorgranulates in der Warmwasserzirkulation dargestellt. Es wird in dieser Schrift eine Vorrichtung zum Desinfizieren einer Wasserbehandlungseinheit gezeigt, welche als eigenständiges Gerät in den Kaltwasserteil oder Warmwasserteil einer Trinkwasserinstallation eingebaut wird. Durch den Einbau eines solchen Zusatzgeräte entsteht ein zusätzlicher Aufwand und Platzbedarf. Darüber hinaus bedarf dieses Zusatzgerät einer Energieversorgung zum Aufheizen des zu behandelnden Wassers.
Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Energieverbrauch, welcher durch die auftretenden Wärmeverluste in der Tnnkwasserinstallation nicht vollständig rückgewonnen werden kann
Die technische Lösung mit einer Zirkulationsleitung hat zwei entscheidende Nachteile.
Man braucht eine Zirkulationsleitung mit einer Zirkulationspumpe und Energie für deren Be- tneb
Es gibt Wärmeverluste durch die Zirkulation
Diese Nachteile storen die ansonsten makellose ökologische und ökonomische Bilanz der Katalysatortechnologie : Das Verfahren selbst, die Bildung der Kristallkeime, braucht keine chemischen Zusatzstoffe - es ist ein "chemiefreies"Verfahren-und keine Energie, da die zur Bildung
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notwendige Energie in der Übersättigung der kalkhaltigen wässrigen Lösung gespeichert ist. Der nachträgliche Einbau einer Zirkulationsleitung mit einer Zirkulationspumpe erhöht den Investitionsaufwand und der Betrieb der Zirkulation verursacht Betriebskosten.
Diese Umstände wirken sich insbesondere bei kleinen Anlagen besonders nachteilig auf die Entscheidung des Kunden für die Technologie aus. Bei Schichtspeichern ist zudem eine Zirkulation über den Speicher problematisch
Des weiteren ist es bekannt, die wasserbehandelnde Substanz, vorzugsweise das Katalysatorgranulat, in einer technischen flüssigkeitsgefüllten Anlage direkt in den Bereich wo z. B. die Kalkprobleme auftreten zu integrieren Die technische Anlage selbst wird bestimmungsgemäss nicht alleine zur Aufnahme des wasserbehandelnden Stoffes, vorzugsweise des Katalysatorgranulats, vorgesehen und erfüllt einen anderen technisch notwendigen Zweck. Dies kann z.
B. die Bevorratung (Speicherung/Bufferung) einer Flüssigkeit, insbesondere Speichern von Warmwasser (Energiespeicherung) für einen späteren Verbrauch sein. Die beschriebenen technischen Anlagen können auch der Erwärmung von Flüssigkeiten, der Weiterleitung der Flüssigkeit oder der Kombination aus den genannten Funktionen dienen.
Hierbei wird vorausgesetzt, dass der für die Behandlung notwendige Transport der Flüssigkeit zum Katalysatorgranulat und der Transport der für die Wasserbehandlung notwendigen Kristallisa- tonszentren von der Oberfläche des Katalysatorgranulates in den gesamten flüssigkeitsgefüllten Raum in ausreichenden Masse mittels Diffusion und Konvektion erfolgt Diffusion und Konvektion sind jedoch im allgemeinen sehr langsame Vorgänge und es kann nicht immer eine ausreichende Behandlungsleistung im gesamten flüssigkeitsgefüllten Raum garantiert werden.
Auch die spezielle Adaptierung der angeführten Ausführungsbeispiele um in der jeweiligen Anwendung im ausreichenden Masse Diffusion und Konvektion zu ermöglichen, erfordert mitunter einen grossen technischen Aufwand, der einen Teil der Einsparungen (kein Druckbehälter, keine Heizung) wieder zunichte macht.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Wasserbehandlungseinheit so in die Trinkwasserinstallation zu integrieren, dass sie keinen zusätzlichen Energiebedarf und möglichst keinen oder nur geringen zusätzlichen Platzbedarf schafft und dass die oben angeführten Nachteile beseitigt sind.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Einrichtung im Kaltwasserzulauf mindestens eines Warmwasserbereiters-vorzugsweise Boilers-angeordnet ist und die Einrichtung in gut wärmeleitender thermischer Verbindung mit dem Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters steht.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, dass die erfindungsgemässe Einrichtung einerseits über eine spezielle Ausbildung des Kaltwasserzulaufs des Warmwasserbereiters eingebaut ist und die erfindungsgemässe Einrichtung gleichzeitig durch den Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters erwärmt wird. Hierbei ist es des weiteren vorgesehen, dass die Einrichtung zwar in gut wärmeleitender und direkter thermischer Verbindung mit dem Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters steht, aber nicht unmittelbar vom Warmwasser aus diesem durchströmt wird. Dadurch besteht zwar eine thermische aber keine unmittelbare hydraulische Ankopplung.
Diese Anordnung hat zum einen den Vorteil, dass eine zentrale Behandlung der gesamten einströmenden Flüssigkeit durch die erfindungsgemässe Einrichtung gewährleistet und damit der gesamte flüssigkeitsgefüllte Raum folglich geschützt ist. Eine weitere positive Eigenschaft ist, dass bei der erfindungsgemässen Ausführungsform keine zusätzliche Heizung notwendig ist, Hierdurch werden thermische Energieverluste unterbunden sowie die Energie für elektrisches Heizen oder Pumpen eingespart. Darüber hinaus lässt die erfindungsgemässe Einrichtung die Diffusions- und Konvektionsvorgänge im Warmwasserbereiter unbeeinflusst.
In der Weiterverfolgung dieses Konzeptes ist es besonders günstig, dass in die Einrichtung ausschliesslich Kaltwasser aus dem Kaltwasserzulauf des Warmwasserbereiters einströmt. Hierdurch wird wiederum sichergestellt, dass zum einen das gesamte in den Warmwasserbereiter einströmende Wasser die erfindungsgemässe Einrichtung passieren muss und damit in seiner Gesamt-
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der erfindungsgemässen Einrichtung negativ beeinflusst werden.
Bezuglich der Positionierung der erfindungsgemässen Einrichtung ist es sowohl vorgesehen, dass die Einrichtung im Inneren als auch alternativ dazu an der Aussenwandung des Warmwasser-
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bereiters angeordnet ist. Wenn die Einrichtung an der Aussenwandung des Warmwasserbereiters angeordnet ist, ist es besonders günstig, dass sie beim Vorhandensein einer Thermoisolierung des Warmwasserbereiters zwischen der Aussenwandung des Warmwasserbereiters und der Thermosisolierung angebracht ist.
Bei der Anbringung an der Aussenwandung des Warmwasserbereiters muss besonders darauf geachtet werden, dass zwischen der erfindungsgemässen Einrichtung und der Aussenwandung des Warmwasserbereiters nur sehr gut wärmeleitende Materialien verwendet werden, damit eine optimale Wärmeübertragung zwischen dem Warmwasserbereich und der erfin- dungsgemässen Einrichtung stattfindet.
Sowohl zur optimalen Verminderung der Kalksteinbildung als auch zur Hygienislerung des Katalysatorgranulats mittels thermischer Desinfektion ist es besonders günstig, dass der Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters, mit welchem die Einrichtung in gut wärmeleitender thermischer Verbindung steht, eine Mindesttemperatur von 55 C aufweist.
Darüber hinaus ist es besonders günstig, dass der Wasserauslass der Einrichtung eine Leitung aufweist, welche in den unteren Bereich des Warmwasserbereiters - vorzugsweise in die unmittelbare Nähe der Heizung des Warmwasserbereiters reicht. Alternativ hierzu ist vorgesehen, dass der Wasserauslass der Einrichtung direkt im unteren Bereich des Warmwasserbereiters - vorzugsweise in der unmittelbaren Nähe der Heizung des Warmwasserbereiters - angeordnet ist. Diese Ausführungsformen gewährleisten, dass das kalte bzw. nur schwach erwärmte Wasser, weiches aus dem Kaltwasserzulauf des Warmwasserbereiters über die erfindungsgemässe Einrichtung in den Warmwasserbereiter einströmt, nicht die Konvektion-un die Diffusionsvorgänge im Warmwasserbereiter stört.
Bei diesen Ausführungsformen tritt das verhältnismässig kühle Wasser wie auch sonst üblich im unteren Bereich des Warmwasserbereiters in diesen ein, wird anschliessend von der Heizung des Warmwasserbereiters erwärmt und steigt den ungestörten Konvektions-und Diffusionsvorgängen folgend im Warmwasserbereiter auf. Die Konvektion, der Wassertransport und die Temperaturschichtung in dem Warmwasserbereiter wird somit nicht gestört.
Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Einrichtung mindestens einen wasserbehandelnden Stoff aufweist. Hierbei ist es besonders günstig, dass die Einrichtung ein modifiziertes schwachsaures lonentauschermaterial zur katalytischen Kalkfällung - vorzugsweise In Ca-Form und/oder granulatförmig - als wasserbehandelnden Stoff aufweist. Durch die Anordnung dieses schwachsauren lonentauschermaterials mittels der erfindungsgemässen Einrichtung In thermischer Verbindung mit dem Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters herrscht in dieser Ausführungsform der Einrichtung eine optimale Bildungswahrscheinlichkeit für Kristallisationszentren am Katalysatorgranulat, da sich dieses die meiste Zeit im Bereich höherer Temperaturen befindet.
Eine günstige Variante sieht dabei vor, dass die Einrichtung Kristallisationskeime in das sie durchströmende Wasser abgibt.
Eine weitere Variante sieht vor, dass der wasserbehandelnde Stoff rückspulbar ist. Hierbei Ist es besonders günstig, dass die Einrichtung mindestens einen Bypass aufweist, wobei der Bypass eine Rückspülung - vorzugsweise des wasserbehandelnden Stoffes - der Einrichtung erlaubt.
Bei der Ausgestaltung der erfindungsgemässen Einrichtung ist es günstig, dass die Einrichtung mindestens eine Kartusche mit Siebboden und Auslaufdüse aufweist, wobei in der Kartusche mindestens ein wasserbehandelnder Stoff angeordnet ist. Dies Anordnung gewährleistet zum einen, dass der wasserbehandelnde Stoff optimal von Kaltwasser In der Einrichtung durchströmt werden kann und andererseits jedoch von dem Siebboden und den Auslaufdusen daran gehindert wird, aus der Einnchtung ausgespült zu werden.
Eine besonders günstige Ausführungsform sieht vor, dass die Einrichtung mindestens eine In- nenkartusche-vorzugsweise mit Siebboden und/oder Auslaufduse - aufweist, wobei In der Innenkartusche mindestens ein wasserbehandelnder Stoff angeordnet ist und die Einrichtung eine Kartuschenaufnahme aufweist, welche im Kaltwasserzulauf des Warmwasserbereiters angeordnet ist, wobei die Innenkartusche - vorzugsweise auswechselbar - in die Kartuschenaufnahme elnbnngbar zist.
lese Variante sieht somit vor, dass die Aussenkartusche sowie der Wassereinlass und der Wasserauslass der Einrichtung zur Wasserbehandlung fest Im oder am Warmwasserbereiter installiert sind, während die Innen kartusche, welche vorzugsweise den wasserbehandelnden Stoff beinhaltet zum einen einfach ausgetauscht und erneuert oder zum anderen durch andere Kartuschen mit anderen wasserbehandelnden Vorrichtungen ersetzt werden kann Das Austauschen bzw. die Erneuerung des eigentlichen wasserbehandelnden Stoffes bzw der eigentlichen wasserbehan-
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delnden Vorrichtung ist somit bei dieser Ausführungsform besonders einfach und mit wenig technoschem Aufwand möglich.
Eine weiter Variante sieht vor, dass die Einrichtung in der oberen Hälfte - vorzugsweise im oberen Dnttel - des Warmwasserbereiters angeordnet ist.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigen :
Fig. 1 eine an der Aussenwandung eines Warmwasserbereiters angebrachte Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung,
Fig. 3 bis Fig. 7 und Fig. 9 im Warmwasserbereiter angebrachte Ausführungsvarianten und
Fig. 8 eine Kartusche mit Katalysatorgranulat.
In einem typischen Ein- bis Zweifamilienwohnhaus erfolgt die Wasserentnahme stets diskontinuierlich, d. h. die längste Zeit über steht das Wasser, diese Stagnationszeiten kann genützt werden, um das Katalysatorgranulat auf eine Temperatur vorzugsweise über 55 C aufzuheizen. Mit jeder Wasserentnahme wird das mit Knstalllsationszentren angereicherte Wasser in den Boiler gespült.
Da für den sicheren Betrieb des Warmwasserspeiches eine Uberdruck- und eine Rückflusssicherung vorhanden sein muss, braucht man keine weitere Massnahmen vorzusehen Ein geeigneter Bypass, um die Einrichtung regelmässig rückspülen zu können, ist für den Langzeitbetrieb sinnvoll.
Fig. 1 zeigt als ein Beispiel die Integration einer Wasserbehandlungseinheit in den Kaltwasserzulauf eines wandhängenden Elektroboilers : Der Boiler weist einen Warmwasserbehälter 1 und ein auf einem Heizflansch sich befindendes (elektrisches) Heizelement 2 auf. Das Kaltwasser strömt über die Kaltwasserzufuhrleitung 3 in den Boiler ein. Die Warmwasserentnahme erfolgt über die Warmwasserentnahmeleitung 4 Ein Rückflussverhinderer 5 verhindert das Zurückfliessen des Warmwassers in die Kaltwassennstallation. Das Überdruckventil 6 sichert vor gefährlichen Überdrücken. Die Ventile 7 und 8 ermöglichen das Rückspülen der Wasserbehandlungseinheit. Die Einrichtung zur Wasserbehandlung weist eine druckfeste Kartusche 9 auf.
Bei Fig. 1 erfolgt die Kartuschenheizung über einen Wärmeblock 10. Der Wärmeblock, der beispielsweise aus Aluminium oder Kupfer gearbeitet ist, wird mit einem Wärmeleitkleber im oberen Bereich des Speichers an der metallischen Aussenwand des Speichers befestigt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Wärmeblocks. Seine Funktion besteht im optimalen Übertragen der Wärmeenergie aus dem Warmwasserbereich 13 durch die Boilerwand auf die Kartusche. Wärmeblock mit Kartusche und die Kaltwasserzuleitung werden Idealerweise in die Thermoisolation des Boilers integriert.
Bei einer zweiten erfindungsgemässen Ausführung wird der Kaltwasserzulauf in den Warmwasserspeicher hineingeführt und das zulaufende Wasser wird durch einen das Katalysatorgranulat enthaltenden Behälter (oder eine Kartusche), der sich selbst Im Speicherinneren befindet, geführt. Der Behälter bzw. die Kartusche befindet sich vorzugsweise in einem Bereich des Speichers, der eine Mindesttemperatur von 55 C aufweist. In diesem Fall ist nicht nur eine optimale Wasserbehandlung, sondern auch die ständige Hyglenisierung des Granulates garantiert. Denn, wie oben bereits erwähnt, gilt, dass die Wasserentnahmen aus dem Speicher üblicherweise diskontinuierlich erfolgen. In den Stagnationsphasen erwärmt sich das Granulat auf die Temperatur seiner Umgebung.
Bei Temperaturen über 550C werden Mikroorganismen wirkungsvoll abgetötet und das Katalysatorengranulat bleibt hygienisch einwandfrei Um eine vorhandene Temperaturschichtung im Warmwasserbereiter nicht zu stören, ist es zweckmässig das behandelte Wasser nicht in dessen Warmwasserbereich 13 zu leiten und dort ausströmen zu lassen. Viel günstiger ist es wie z. B. in Fig. 3 gezeigt, dass das aus der Einrichtung (=Wasserbehandlungseinheit) in den Warmwasserbehälter 1 einströmende Wasser über eine Leitung direkt in den unteren, relativ kalten Bereich des Warmwasserbehätters 1 geleitet wird und erst dort in den WarmwasserbehÅalter 1 einströmt.
Für den klaglosen Dauerbetrieb einer solchen Anordnung ist eine regelmässige Rückspülung der Kartusche notwendig Eine entsprechende Ventilanordnung zum Durchführen der Rückspulung ist zweckmässig.
Der Vorteile dieser Ausführung bestehen darin, dass keine druckfeste Kartusche und keine gesonderte Heizung für den einwandfreien Betrieb notwendig sind.
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Fig. 3 zeigt die Ausführung dieses Konzeptes am Beispiel eines wandhängenden Elektrospeichers : Der Boiler besteht aus einem Warmwasserbehälter 1 und einem auf einem Heizflansch sich befindenden elektrischen Heizelement 2. Das Kaltwasser strömt über die Kaltwasserzufuhrleitung 3 in den Boiler ein. Die Warmwasserentnahme erfolgt über die Warmwasserentnahmeleitung 4. Ein Rückflussverhinderer 5 verhindert das Zurückfliessen des Warmwassers in die Kaltwasserinstallation. Das Uberdruckventil 6 sichert vor gefährlichen Überdrücken. Die Ventile 7 und 8 ermöglichen das Rückspülen der Wasserbehandlungseinheit. Die Wasserbehandlungseinheit besteht aus einem Adapter 3a, einem Rohr 3b, der Katalysatorkartusche 9 und einem Rückströmrohr bzw.
- schlauch 3c. Der Adapter 3a ermöglicht das einfache Aufsetzen der Wasserbehandlungseinheit auf die Kaltwasserzuleitung 3.
Will man bestehende Elektrospeicher nachrüsten, dann muss ein besonderes Augenmerk auf die Ausführung dieses Adapters gelegt werden, um eine einfache Montage und ein einfaches Auswechseln der Wasserbehandlungseinheit zu ermöglichen. Die Materialien der Wasserbehandlungseinheit konnen metallisch sein, besonders vorteilhaft Ist aber die Ausführung in wärmebeständigen Kunststoffmaterialien, beispielsweise in Polypropylen. Die Kartusche 9 muss nicht druckfest sein und enthält das Katalysatorgranulat 9a, die Strömungsführung in der Kartusche wird durch den Siebboden 9b, das Inertgranulat 9c und die Auslaufdüse 9d definiert. Auch andere Ausführungen der Kartusche sind moglich.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung zur Integration der Wasserbehandlungseinheit am Beispiel eines Standboilers. In diesem Fall wird die Kaltwasserzufuhrleitung 3 mit einem Rohr 3b in den Boiler hineinverlängert ; dieses Rohr bestehend aus Metall oder Kunststoff ist entweder in eine Muffe eingeschweisst oder eingeschraubt oder über einen geeigneten Adapter 3a auf den Wassereintritt in den Boiler aufgesetzt. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist auf dem Rohr 3b eine Kartusche 9 mit Katalysatorgranulat aufgesetzt. Eine Rohr- bzw. Schlauchverbindung 3c führt das ausströmende, behandelte Wasser In den unteren Bereich des Speichers zurück. Die Konstruktion der Wasserbehandlungseinheit, sollte so sein, dass diese einfach über den Heizflansch 2 wartbar ist ; bel vielen Standboilern ist ein 2. Heizflansch 11 vorhanden, der eine noch einfachere Wartung der Kartusche ermöglicht.
Die Funktionselemente 1 - 8 wurden bereits In Flg. 1 beschrieben.
Fig. 5 zeigt eine weitere Variante am Beispiel eines Standboilers. Bei diesem Beispiel wird die Wasserbehandlungsemheit an einem fixen Halteflansch 11 montiert in den Boiler eingebracht. Die Kaltwasserzufuhr 3 erfolgt ebenfalls über diesen Flansch. Die Funktionsweise ist ansonsten wie bezüglich Fig. 1 beschrieben. Bei dieser Variante Ist es zweckmässig, die Wasserbehandlungseinheit konstruktiv so zu gestalten, dass sich die gesamte Wasserbehandlungseinheit über die Flanschöffnung einbauen lasst. Am einfachsten lässt sich dies durch einen 4-teiligen Aufbau realisieren : Die Rohr- bzw. Schlauchverbindung 3c wird zunächst über die Flanschöffnung eingefuhrt (biegsames Rohr bzw.
Schlauch) ; anschliessend wird die Kartusche 9 über die Flanschöffnung In den Boiler gegeben und das Rohr bzw. der Schlauch 3c mit der Kartusche verbunden. Als nächster Schritt wird mit der Kartusche 9 die Rohrleitung 3b verdrehsicher verbunden. Die Rohrleitung 3b kann etwas aus der Flanschöffnung herausgezogen werden, sodass man diese einfach auf den am Halteflansch angebrachten Adapter 3a (verdrehsicher) aufstecken kann. Abschliessend wird der Halteflansch mit dem Boiler verschraubt und die Kaltwasserzufuhr hergestellt
Fig. 6 zeigt die Variante ähnlich Flg. 5, wobei die Montage der Wasserbehandlungseinheit durch eine Führungsschiene 12, die im Speicher verspreizt werden kann, besonders erleichtert wird. Nachdem die Führungsschiene 12 verspreizt ist, wird das Rücklaufrohr 3c eingesetzt und die Kartusche 9 aufgesetzt.
Nachdem Befestigen des Zulaufrohres 3b an der Kartusche 9 wird der Halteflansch 11 aufgesetzt, welcher über den Adapter 3a mit Zulaufrohr verbunden wird. Ansonsten erfolgt der Anschluss und Betrieb wie in Fig 5 beschrieben
Fig. 7 zeigt eine weitere Variante, wobei angenommen wird, dass die Kaltwasserzufuhrleitung 3b und die Rückströmleitung 3c fix verrohrt zusammen mit einer Kartuschenaufnahme 9 im Speicher montiert ist. Eine Innenkartusche 9e mit dem Katalysatorgranulat 9a und dem Inertgranulat 9c (siehe Fig. 8) wird direkt über einen Halteflansch 11 ein- und ausgebaut Der Siebboden 9b und die Ausiaufdüse 9d sind als feine Schlitze In der Hülle der Innenkartusche ausgeführt, zwei Dichtlippen 9f trennen Zulauf- und Ablaufseite.
In der in Fig. 9 gezeigten Variante wird die Kartusche 9 mittels des Rohres 3b und des in Langsnchtungelastlschen Rohres 14 einfach im Warmwasserbereiter 1 verspreizt. Hierbei sind die
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Rohrleitungen 3b und 14 vorzugsweise aus lebensmittelechtem Kunststoff gefertigt. Die Rohrleitung 3b funktioniert hierbei als Kaltwasserzulauf zur Kartusche 9. Mit Hilfe des Adapters 3a wird das Rohr 3b zusammen mit der Kartusche 9 und dem Rohr 14 einfach auf die Kaltwasserzuleitung 3 aufgesetzt. Hierbei ist es günstig, dass der Adapter 3a derart ausgebildet ist, dass er beim Aufsetzen auf die Kaltwasserleitung 3 diese wasserdicht umschliesst, so dass keine weiteren Installationsarbeiten nötig sind, um eine dichtende Verbindung zwischen dem Adapter 3a und der Kaltwasserzuleitung 3 zu gewährleisten.
In dem in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sorgt die in Längsrichtung ausgebildete elastische Eigenschaft des Rohres 14 (hier durch eine Feder symbolisch dargestellt) für die Verspreizung der Anordnung, welche aus dem Rohr 14 und dem Rohr 3b, dem Adapter 3a und der Kartusche 9 besteht. Die elastischen Eigenschaften in Längsrichtung des Rohres 14 können hierbei, wie dargestellt, durch eine Feder, aber auch durch eine Verformung eines in Längsrichtung gummielastisch ausgebildeten Rohres 14 herbeigerufen werden. Darüber hinaus ist die Anbringung einer ähnlichen Verspreizeinrichtung im Rohr 3b ebenso denkbar. In diesem Fall kann das Rohr 14 starr ausgebildet sein.
Das von der Kaltwasserzuleitung 3 durch das Rohr 3b in die Kartusche eintretende Wasser wird nach dessen Behandlung in der Kartusche 9 über das Rückströmrohr bzw. den Rückströmschlauch 3c wieder in den unteren Bereich des Warmwasserbereiters 1 geleitet. Diese Variante bildet eine besonders einfache Möglichkeit des Einbaus der Kartusche 9.
Insgesamt ist die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann in einer (hier nicht dargestellten) Variante des in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiels der Halteflansch 11 auch direkt oben auf dem Warmwasserbereiter bzw. Boiler angebracht sein. Dies ermöglicht unter anderem eine einfache Wartung und Montage der Innenkartusche von oben.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen strömt durch den Kaltwasserzulauf Kaltwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz ein. Im Sinne der Erfindung ist aber der Begriff"Kaltwasserzulauf'breiter zu sehen. Es kann hier auch bereits vorgewärmtes Wasser, beispielsweise aus einer Boilervorstufe oder einer Mischeinrichtung zwischen Heiss- und Kaltwasser, in den Boiler bzw. die Einrichtung zur physikalischen Wasserbehandlung einströmen. Aufgrund der gut wärmeleitenden thermischen Verbindung mit dem Warmwasserbereich des Warmwasserbereiters kann dann dieses einströmende Wasser in der Einrichtung zur physikalischen Wasserbehandlung auf eine höhere Temperatur gebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur physikalischen Wasserbehandlung von Trinkwasser - Insbesondere zur
Verminderung der Kalksteinbildung - mit mindestens einem Wassereinlass und mindestens einem Wasserauslass, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung im Kaltwasserzulauf (3) mindestens eines Warmwasserbereiters (1) - vorzugsweise Boilers - angeordnet ist, und die Einrichtung in gut wärmeleitender thermischer Verbindung mit dem Warmwasser- bereich (13) des Warmwasserbereiters (1) steht.