AT409597B - Verfahren und einrichtung zur verlaufsregelung eines walzbandes - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Verlaufsregelung eines Walzban- des in einer Walzstrasse mit zumindest einem Walzgerüst. Beim Walzen vom Walzband soll dieses symmetrisch zur Mittellinie der Walzstrasse verlaufen Weicht es von dieser gewünschten Sollposition ab, so treten z.B. Probleme beim Aufhaspeln auf. Dies gilt insbesondere bei Steckelwalzwerken. Ferner besteht die Gefahr, dass das Walzband an seitliche Anschläge läuft und deformiert wird. Ferner treten bei einer Abweichung von der ge- wunschten Sollposition Probleme beim Walzen in der Gestalt auf, dass ein Walzgerüst kippt, was zu Profil- und Planheitsproblemen im Walzband führt. Als Gegenmassnahme ist z. B. das Zentrieren des Walzbandes durch Seitenführung bekannt. Dieses Verfahren ist jedoch nur im Stillstand einsetzbar, da beim Walzen die Bandkanten des Walzbandes beeinträchtigt werden können. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung bzw. ein Verfahren zur Verlaufsregelung eines Walzbandes anzugeben, durch das obengenannte Nachteile vermieden werden. Ferner ist es wünschenswert, mittels einer derartigen Einrichtung bzw. mittels eines derartigen Verfahrens die Qualität des Walzbandes zu erhöhen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren gemäss Anspruch 1 bzw. eine Ein- richtung gemäss Anspruch 6 gelöst. Dabei wird zur Verlaufsregelung eines Walzbandes nach dem Verlassen eines Walzgerüstes und vor dem Einfädeln in einen Haspel die Position des Walzban- des in bezug auf die Mittellinie des Walzgerüstes zwischen dem Walzgerüst und dem Haspel ge- messen die Position des Walzbandes unter Verwendung der Messwerte der Position durch Einstel- lung der Walzkraftverteilung in Längsrichtung der Walzen des Walzgerüstes auf eine gewünschte Sollposition geregelt. Auf diese Weise ist es möglich, das Walzband in besonders guter Annähe- rung symmetrisch zur Mittellinie laufen zu lassen Dabei hat es sich überraschenderweise gezeigt, dass die erfindungsgemässe Verlaufsregelung eines Walzbandes die Position des Walzbandes derartig schnell regeln kann, dass die notwendigen Toleranzen für die Position des Walzbandes z. B. bei der Einfädelung in einen Haspel, eingehalten werden können. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer Abweichung der Position des Walz- bandes von der gewünschten Sollposition die Walzkraft auf der Seite des Walzbandes, in deren Richtung die Position des Walzbandes von der gewünschten Sollposition des Walzbandes ab- weicht, erhöht. Dabei wird die Position des Walzbandes vorteilhafterweise hinter dem Walzgerust gemessen. Besonders vorteilhaft kommt die Erfindung bei Walzgerüsten zur Anwendung, denen unmittel- bar ein Haspel folgt Dies gilt insbesondere bei sogenannten Steckelwalzwerken. Die Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft fur das Walzen von harten Blechen, wie z.B. Trafoblechen, erwiesen. Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Ausführungsbeispielen, anhand der Zeichnungen und in Verbin- dung mit den Unteransprüchen. Im einzelnen zeigen. FIG 1 die Abweichung eines Walzbandes FIG 2 eine erfindungsgemässe Verlaufsregelung eines Walzbandes FIG 3 eine eingerüstige Walzstrasse mit erfindungsgemässer Bandverlaufsregelung FIG 4 eine mehrgerüstige Walzstrasse mit erfindungsgemässer Bandverlaufsregelung FIG 5 einen Bandverlaufsregler. FIG 1 zeigt die Abweichung c eines Walzbandes 1 von der gewünschten Position 3 des Walz- bandes 1 hinter einem Walzgerüst 2. Dabei bezeichnet Bezugszeichen 13 die Bewegungsrichtung des Walzbandes. Erfindungsgemäss wird die Position des Walzbandes 1 in bezug auf die Mittellinie der Walzstrasse bzw. des betreffenden Walzgerüstes 2 gemessen und die Position des Walzban- des 1 unter Verwendung der Messwerte der Position durch Einstellung der Walzkraft bzw. der Walz- kraftverteilung des Walzgerustes 2 auf eine gewünschte Sollposition geregelt. Dabei wird bei einer Abweichung c der Position des Walzbandes 1 von der gewünschten Sollposition 3 die Walzkraft auf der Seite des Walzbandes 1, in deren Richtung die Position des Walzbandes 1 von der ge- wunschten Sollposition 3 des Walzbandes 1 abweicht, gegenüber der anderen Seite erhöht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine Abweichung der Position des Walzbandes 1 von der gewünschten Position 3 des Walzbandes 1 nach rechts detektiert. Zur Ausregelung dieser Abwei- chung wird die Walzkraft im Walzgerüst 2 auf der rechten Seite des Walzbandes 1 erhöht. FIG 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel fur eine erfindungsgemässe Verlaufsregelung eines Walz- <Desc/Clms Page number 2> bandes 9. Das Walzband wird in einem Walzgerüst, im vorliegenden Fall angedeutet durch zwei Arbeitswalzen 6 und 7 sowie zwei Stützwalzen 4 und 5, gewalzt. Dabei bezeichnet der Pfeil 10 die Bewegungsrichtung des Walzbandes 9. Die Position des Walzbandes 9 wird durch ein Bandmess- gerät 8 gemessen, das im vorliegenden Fall als Breitenmessgerät ausgebildet ist. Die Messwerte des Bandmessgeräts 8, werden von einem Bandverlaufsregler 11 verarbeitet, der Sollwerte für eine Walzspalteinstellung 12 ermittelt. FIG 3 zeigt eine Steckelwalzstrasse, die zwei Haspel 20,21 und ein Walzgerüst 22 aufweist. Das Walzband 23 wird von einem Haspel 20 oder 21 abgewickelt, im Walzgerüst 22 gewalzt und auf den anderen Haspel 21 oder 20 aufgewickelt. Anschliessend wird dieser Vorgang reversiert. Die Position des Walzbandes wird dabei mittels zweier Bandmessgeräte 33 und 34 bestimmt und über Datenleitungen 36 und 38 an ein Automatisierungsgerät 35 weitergegeben. Wird das Walzband 23 auf den Haspel 20 aufgewickelt, so wird die Position mittels des Bandmessgerätes 33 bestimmt. Wird das Walzband 23 dagegen auf den Haspel 21 aufgewickelt, so wird die Position des Walz- bandes 23 mittels des Bandmessgerätes 34 bestimmt. Die Positionsbestimmung des Walzbandes 23 ist besonders wichtig für die Einfädelung in die Haspel 20 und 21. Auf dem Automatisie- rungsgerät 35 ist ein Bandverlaufsregler implementiert, der auf der Basis der von den Bandmessge- räten 33 und 34 ermittelten Messwerten Sollwerte für die Walzkraft bzw. die Walzkraftverteilung ermittelt, die über eine Datenleitung 37 dem Walzgerust 22 zugefuhrt werden. Anstelle der einzel- nen Datenleitungen 36,37, 38 kann auch ein Bussystem Verwendung finden. FIG 4 zeigt eine mehrgerüstige Walzstrasse mit erfindungsgemässer Bandverlaufsregelung. Die Walzstrasse weist Walzgerüste 24,25, 26,27 zum Walzen eines Walzbandes 29 auf, das an- schliessend auf ein Haspel 28 aufgewickelt wird. Die Position des Walzbandes wird zwischen Walz- gerüst 27 und Haspel 28 mit einem Bandmessgerät 30 gemessen. Die Walzgerüste 24,25, 26,27 sowie das Bandmessgerät 30 sind über eine Datenleitung 31, die im vorliegenden Fall als Bussys- tem ausgebildet ist, mit einem Automatisierungsgerät 32 verbunden. Neben herkömmlicher Steu- eraufgaben für die Walzgerüste 24,25, 26,27 ist auf dem Automatisierungsgerät 32 auch ein Bandverlaufsregler implementiert, der die Walzkraft im Gerüst 27 in Abhängigkeit von den vom Bandmessgerät 30 ermittelten Messwerten regelt. In besonderen Fällen kann die Walzkraft durch den Bandverlaufsregler auch in den Walzgerüsten 24,25 und 26 beeinflusst werden. Es ist besonders vorteilhaft, die erfindungsgemässe Bandverlaufsregelung einer herkömmlichen Walzkraftregelung bzw. -steuerung zu über- bzw. unterlagern. Dabei ist es vorteilhaft, beide auf derselben Hardwareplattform zu implementieren. Das trifft auch für die Ausführungsbeispiele gemäss FIG 3 und FIG 4 zu. Beim Aufhaspeln eines Walzbandes 23,29 bei Einrichtung gemäss FIG 3 bzw. FIG 4 besteht das besondere Problem des Einfädeins in den Haspel 20,21 bzw. 28. Dieses wird durch die Erfin- dung in besonders zuverlässiger Weise gelöst. FIG 5 zeigt einen Bandverlaufsregler, der im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel aus der Abwei- chung 40 der Position des Walzbandes von der gewünschten Position des Walzbandes, der Band- breite 41 und der Walzkraft 42 einen Schwenksollwert bildet, d.h. einen Wert für die Aufteilung der Walzkraft auf die beiden Seiten des Walzgerüstes. Dazu wird zunächst die Abweichung 40 der Position des Walzbandes von der gewünschten Position des Walzbandes einer Kennlinie 43 zuge- führt, deren Ausgang zusammen mit der Bandbreite 41 und der Walzkraft 42 Eingangsgrösse fur einen Anpasser 44 mit einem optionalen Verstärker bildet. Der Anpasser 44 ermittelt aus diesen Eingangsgrössen den Schwenksollwert 45. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur, insbesondere automatischen, Verlaufsregelung eines Walzbandes (1,23) nach dem Verlassen eines Walzgerüstes (22) und vor dem Einfädeln in einen Haspel (20, 21), dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Walzbandes (1,23) in Bezug auf die Mittellinie des Walzgerüstes (22) zwischen dem Walzgerüst (22) und dem Haspel (20, 21) gemessen wird, wobei die Position des Walzbandes (1) durch Einstellung der Walzkraftverteilung in Längsrichtung <Desc/Clms Page number 3> der Walzen des Walzgerustes (2) auf eine gewunschte Sollposition (3) geregelt wird, und wobei die gewünschte Walzkraftverteilung in Abhängigkeit der Messwerte der Position des Walzbandes, der Bandbreite (41) und der aktuellen Walzkraft ermittelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Abweichung (c) der Position des Walzbandes (1) von der gewünschten Sollposition die Walzkraft auf der Seite des Walzbandes (1),in deren Richtung die Position des Walzbandes (1) von der gewünschten Sollposition (3) des Walzbandes (1) abweicht, gegenüber der anderen Seite erhöht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Sollposition (3) die Mittellage in Bezug auf die Walzen des Walzge- rüstes (2) ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Walzbandes (1) hinter dem Walzgerüst (2) gemessen wird
- 5. Verfahren nach Anspruch 1,2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Position des Walzbandes (23) zwischen dem Walzgerüst (22) und einem Haspel (20, 21) möglichst nahe hinter dem Walzgerüst (22) erfolgt.
- 6. Einrichtung zur, insbesondere automatischen, Verlaufsregelung eines Walzbandes (1,23) nach dem Verlassen eines Walzgerüstes (22) und vor dem Einfädeln in einen Haspel (20, 21) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Verlaufsregelung zumindest ein zwischen dem Walzgerüst (22) dem Haspel (20, 21) angeordnetes Positionsmessgerät (8), mittels dessen die Position des Walzbandes (9) in Bezug auf die Mittellinie der Walzstrasse nach dem Verlassen des Walzgerüstes (22) und vor dem Einfädeln in den Haspel (20, 21) gemessen wird, und zu- mindest einen Bandverlaufsregler (11) aufweist, der die Position des Walzbandes (9) in Abhängigkeit der Verwendung der Messwerte des Positionsmessgerätes (8), der Band- breite (41) und der Walzkraft (42)durch Einstellung der Walzkraftverteilung in Längsrich- tung der Walzen (4,5, 6,7) des Walzgerüstes auf eine gewünschte Sollposition regelt.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionsmessgerät (8) induktiv oder optisch arbeitend, insbesondere als Laser oder als Kamera, ausgebildet ist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionsmessgerät (8) als Bandkantenmessgerät bzw. Breitenmessgerät aus- gebildet ist.HIEZU 4 BLATT ZEICHNUNGEN
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