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Die Erfindung betrifft eine Klemme für eine kuppelbare Seilbahn bestehend aus einem Klemmenhauptstück, das das Seil zumindest teilweise umfasst, einem im Klemmenhauptstück geführten Klemmenmittelstück in Stangenform, das eine Federanordnung trägt und die Klemmkraft relativ zum Klemmenhauptstück auf die bewegliche Klemmbacke überträgt, und einem Deckrohr, das mit dem Klemmenhauptstück fest verbunden ist und als Führung für einen im Deckrohr verschieblichen Kolben dient, weicher in Eingriff mit der Federanordnung steht.
In der AT 370 686 Ist eine Klemme für kuppelbare Seilbahnen geoffenbart, bei der sich ein zweiarmiger Schalthebel mit dem als Nocke ausgebildeten zweiten Arm an einer Druckrolle abwälzt und die Druckrolle die Bewegung des Hebels über eine Feder oder eine Federbatterie oder dergleichen auf die bewegliche Klemmbacke überträgt. Diese Klemme weist aufgrund des Aneinanderreihens von Feder, Druckrolle und Schalthebellager eine relativ lange Bauform auf und ist überdies schwierig zu warten, weil dazu das zweiteilige Gehäuse auseinandergeschraubt werden muss.
Die DE 35 23 676 offenbart eine mit der Klemme in Eingriff bringbare Verstelleinrichtung und keinen festen Bestandteil der Klemme, wobei ein Klemmenteil gegen die Federkraft über einen Excenter angehoben wird.
Die EP 18 888 offenbart ein Klemmkraftprüfgerät für eine nicht näher beschriebene Klemme, wobei es wesentlich ist, dass zwei unabhängig von einander prüfbare Klemmen vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Konstruktion einer Klemme zur betriebsmässigen Kupplung und Entkupplung einer Seilbahngondel an ein Seil, die sich durch eine kurze Bauform, kleine Kuppelkräfte und Wartungsfreundlichkeit auszeichnet.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung der Klemme einen zum Zeitpunkt des Kupplungsvorganges in eine Kupplungsschiene eingreifenden Kuppelhebel umfasst, der an der Klemme schwenkbar angeordnet ist und mit einem drehbaren Element in Eingriff steht, weiches um einen exzentrischen Teil im bahninnenseitig gabelförmig ausgebildeten Kuppelhebel gelagert ist, wobei der exzentrische Teil und der Kuppelhebei um einen Hauptbolzen gelagert sind, dass das als Druckring ausgebildete drehbare Element am verschieblichen Kolben abrollt und dass der verschiebliche Kolben über die Federanordnung auf das durch eine Rückstellfeder belastete Klemmenmittelstück wirkt.
Neu und vorteilhaft an dieser Erfindung ist, dass die Klemme aufgrund der Kombination von Kuppelhebellagerung und drehbarem Element zur Betätigung des Kolbens auf einer gemeinsamen Achse eine kürzere Bauweise aufweist und dass durch diese Kombination der Kuppelhebellagerung in Form eines bahninnenseitig gabelförmig ausgebildeten Kuppelhebels der Abstand von Hebeldrehpunkt und dem Mittelpunkt des exzentrischen Teils minimal ist, wodurch sich kleine Kuppelkräfte ergeben Weiters treten geringere Hertzsche Pressungen auf, da der relativ grosse Druckring auf einer ebenen Fläche abrollt Die erfindungsgemässe Betätigungseinrichtung kann leicht ausgebaut werden, da nur der Hauptbolzen entfernt werden muss, um den Kuppelhebel in Verbindung mit dem exzentrischen Teil freizugeben und um die in der Klemme befindlichen Einrichtungen schnell und ohne grossen Aufwand untersuchen bzw.
austauschen zu können. Die Rückstellfeder sorgt dafür, dass die Federanordnung mit dessen verschieblichem Kolben immer gegen den Druckring gedrückt wird und somit die bewegliche Klemmbacke im geöffnetem Zustand der Klemme Richtung Bahnaussenseite verschoben wird. Dadurch kann das Zugseil berührungslos entnommen bzw. eingelegt werden.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass durch den Kuppelhebel am bahninnenseitigen Ende normal zu seiner Längsachse ein Verbindungsbolzen und ein Hauptbolzen geführt sind, dass der Verbindungsbolzen bahninnenseitig und der Hauptbolzen bahnaussenseitig an gegenüberliegenden Seiten des Mittelpunkts eines zylindrischen Exzenters angeordnet sind und beide Bolzen den exzentrischen Teil tragen, dass der Kuppelhebel um den Hauptbolzen drehbar ist und dass der Hauptbolzen in einem am Deckrohr bahnaussenseitig angebrachten Nabenteil gelagert ist.
Das Merkmal, dass der Hauptbolzen (13) im exzentrischen Teil (3) mittels eines Gleitlagers (104) gelagert ist und dass zwischen Kuppelhebel und Hauptbolzen mindestens ein Nadellager angeordnet ist ermöglicht eine Verbindung von Kuppelhebel mit Exzenter bei kleinster Bauform.
Das Merkmal, dass der Hauptbolzen im exzentrischen Teil mittels eines Nadellagers gelagert ist und dass zwischen dem exzentrischem Teil und dem drehbaren Element ein Nadellager ange-
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ordnet ist, dient der Minimierung der Reibung beim Kuppelvorgang und ermöglicht in vorteilhafter Weise das praktisch reibungsfreie Abrollen des Druckrings am Exzenter.
Das Merkmal, dass die Rückstellfeder zwischen Klemmenhauptstück und Klemmenmittelstück in Richtung der Längsachse der Klemme angeordnet ist, bewirkt bei geöffneter Klemme die Verschiebung des Klemmenmittelstücks weg vom Seil.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass das Klemmenmittelstück an seiner planen Unterseite am Klemmenhauptstück verdrehsicher geführt ist.
Durch das Merkmal, dass die Federanordnung im verriegeltem Zustand weniger gedrückt ist als bei der Totpunktstellung, wird sichergestellt, dass sich die Klemme nicht selbständig öffnen kann.
Das Merkmal, dass die Federanordnung im verriegeltem Zustand weniger gedrückt ist als bei der Totpunktstellung, dass bei der Hebestellung von a = -250 des Kuppelhebels in bezug zur Horizontalebene die Längsachsen des Verbindungsbolzens und des Hauptbolzens in der Horizontalebene liegen und die Längsachse des Kuppelhebels im geöffneten Zustand der Klemme einen Winkel von 1000 mit der Horizontalebene einschliesst, stellt eine labile Totpunktstellung dar, in der jede weitere Schwenkbewegung des Kuppelhebeis nach oben oder unten die Vorspannkraft der Federanordnung reduziert und somit durch weiteres Schwenken des Kuppelhebels nach unten ein stabiler Verriegelungszustand erreicht wird und stellt für den Schliessvorgang einen grossen Winkelbereich zur Verfügung,
sodass die Kraft zum Schliessen der Klemme verringert wird.
Die angegebenen Winkelwert sind ca- Werte mit einem Schwankungsbereich von etwa 50, die die Funktion gut beschreiben und einen betrieblichen Bestwert bei der Verwendung einer mechanischen Betätigung mittels einer Kuppelschiene darstellen.
Das Merkmal, dass die Längsachse des Kuppelhebeis im geschlossenen Zustand der Klemme einen Winkel von 450 mit der Horizontalebene einschliesst, stellt sicher, dass die Klemme eine stabile Verriegelungsposition einnimmt.
Das Merkmal, dass die Federanordnung im geöffneten Zustand nicht vollständig entspannt Ist, erhöht die Dauerfestigkeit der Federn.
Die Erfindung ist in den Figuren 1 bis 5 schematisch und beispielhaft dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch die geschlossene Klemme.
Fig. 2 zeigt die Klemme im geöffneten Zustand.
Fig. 3 zeigt die Klemme im Zustand des Schliessens zum Zeitpunkt der Berührung des Zugseils.
Fig. 4 zeigt die Klemme in der Totpunktstellung.
Fig. 5 zeigt die Klemme im verriegelten Zustand.
In Fig. 1 ist am Kuppelhebel 1 die Betätigungskuget 16 über Rittenkugettager und der Druckring 2 gelagert. Der Druckring 2 ist am Exzenter 3 über ein Nadellager 105 gelagert. Der Exzenter 3 ist über den Verbindungsbolzen 12 und den Hauptbolzen 13 mit dem Kuppelhebel 1 verbunden. Der Hauptbolzen 13 verhindert, dass sich der Exzenter um den Verbindungsbolzen 12 drehen kann und ist im Nabenteil 8 durch Sicherungsringe axial in Position gehalten. Zwischen Kuppelhebel 1 und Hauptbolzen 13 sind zwei Nadellager 103 und zwischen Exzenter 3 und Hauptbolzen 13 ist ein Gleitlager 104 angeordnet. Der Kolben 4 ist im Deckrohr 7 geführt und steht in Eingriff mit dem Federdruckring 14. Das Klemmenmittelstück 6 stellt die Führung für die Federsäule aus Tellerfedern 111 dar.
Die Federsäule ist durch die Scheibe 18 und Mutter 112 vorgespannt, wodurch sich die Federsäute nie ganz entspannen kann. Im Klemmenmitteistück 6 sind weiters die Aufnahme und Führung der Rückstellfeder 125 und des Führungsstiftes 122 vorgesehen. Das Deckrohr 7 verbindet den Nabenteil 8 mit dem Klemmenhauptstück 5. Die Passfeder 123 fixiert den Nabenteil 8 über das Deckrohr 7 zum Klemmenhauptstück 5, sodass die Achse des Hauptbolzens 13 und die des Zugseiles 130 parallel zueinander sind. Das Klemmenhauptstück 5 nimmt im Seilkanal das Zugseil 130 auf, führt das Klemmenmittelstück 6 und nimmt die Rückstellfeder 125 auf. Der Anschlag 113 des Kuppelhebels 1 ist durch Gewindestifte realisiert.
Beim Schliessen der Klemme durch die Schwenkbewegung des Kuppelhebels 1 erfährt der Mit- telpunkt des Exzenters 3 die gleiche Drehbewegung um den Hauptbolzen 13 wie der Kuppelhebel 1. Der Druckring 2 rollt am Kolben 4 ab, wobei die Berührungslinie von Druckring 2 und Kolben 4 vertikal verschoben wird. Der Kolben 4 wird in Folge auf die Federsäule 111 gedrückt, das Klemmenmittelstück 6 in Richtung Zugseil 130 verschoben und dieses zwischen Klemmenmittelstück 6 und Klemmenhauptstück 5 geklemmt.
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Im geöffneten Zustand der Klemme in Fig. 2 schliesst der Klemmhebel1 mit der Horizontalebene einen Winkel a = +100 ein. Der Kolben 4 und das Klemmenmittelstück 6 mit der Federsäule 111 wird von der Rückstellfeder 125 gegen den Druckring 2 gedrückt, sodass sich das aus Klem- menhauptstück 5 und Klemmenmittelstock 6 gebildete Klemmenmaul öffnet und das Zugseil 130 freigibt.
Beim Schliessen der Klemme wird der Kuppelhebel 1 mittels der Betätigungskugel 16 von der Hebestellung CI. = +1000 in die Hebestellung a = ca. +35 bewegt Der Druckring 2 rollt dabei am Kolben 4 ab, dieser drückt gegen die Federsäule 111 und das Klemmenmittelstück 6 wird gegen die Vorspannkraft der Rückstellfeder 125 an das Zugseil 130 herangeführt. Dieser Vorgang erfolgt aufgrund der geringen Vorspannkraft der Rückstellfeder 125 nahezu kraftfrei, die Federsäule 111 wird dabei nicht gedrückt. Die die Bewegung auslösende Kuppelschiene (nicht dargestellt) kann in diesem Bereich aufgrund der nahezu kraftfreien Bewegung eine grosse Steigung aufweisen. Fig. 3 zeigt, dass bei einer Hebestellung von a = ca. +350 das Zugseil 130 vom Klemmenmittelstück 6 berührt wird.
Bei der anschliessenden Hebelbewegung wird die Klemmkraft auf das Zugseil 130 aufgebracht, indem der Kolben 4 gegen die Federsäule 111 gedrückt wird, deren Länge sich dadurch vermindert. Die Hebestellung a =-25 in Fig. 4 stellt eine labile Totpunktstellung dar, in der jede weitere Schwenkbewegung des Kuppelhebels 1 nach oben oder unten die Vorspannkraft der Federsäule 111 reduziert.
Bei der weiteren durch eine Kuppelschiene geführten Schwenkbewegung des Kuppelhebels 1 bis zur Hebestellung a =-45 in Fig. 5 wird die Federsäule 111 wieder entspannt und die Klemme stabil verriegelt. Die Federsäule 111 drückt hiebei mit der gesamten Vorspannkraft den Kuppelhebel 1 gegen den Anschlag 113 (siehe Fig. 1), sodass die Klemme nur durch eine vertikal nach oben gerichtete Kraft geöffnet werden kann.
Beim öffnen der Klemme durch Einwirkung einer Kuppelschiene auf die Betätigungskugel 16 wird der Kuppelhebel 1 von a =-45 auf a = ca. +35"geschwenkt, wodurch die Federsäule 111 entspannt wird. Anschliessend wird das Klemmenmittelstück 6 von der Rückstellfeder 125 vom Seil wegbewegt, sodass das Zugseil 130 aus dem Seilkanal geführt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klemme für eine kuppelbare Seilbahn bestehend aus einem Klemmenhauptstück, das das
Seil zumindest teilweise umfasst, einem im Klemmenhauptstück geführten Klemmenmittel- stück in Form einer Stange, das eine Federanordnung trägt und die Klemmkraft relativ zum
Klemmenhauptstück auf die bewegliche Klemmbacke überträgt, und einem Deckrohr, das mit dem Klemmenhauptstück fest verbunden ist und als Führung für einen im Deckrohr verschieblichen Kolben dient, welcher In Eingriff mit der Federanordnung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung der Klemme einen zum Zeitpunkt des
Kupplungsvorganges in eine Kupplungsschiene eingreifenden Kuppelhebel (1) umfasst, der an der Klemme schwenkbar angeordnet ist und mit einem drehbaren Element (2) In
Eingriff steht, weiches um einen exzentrischen Teil (3)
im bahninnenseitig gabelförmig ausgebildeten Kuppelhebel (1) gelagert ist, wobei der exzentrische Teil (3) und der Kup- pelhebel (1) um einen Hauptbolzen (13) gelagert sind, dass das Druckring ausgebildete drehbare Element (2) am verschieblichen Kolben (4) abrollt und dass der verschiebliche
Kolben (4) über die Federanordnung (111) auf das durch eine Rückstellfeder (125) be- lastete Klemmenmittelstück (6) wirkt.