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Die Erfindung betrifft eine Positioniervornchtung und ein Einstellverfahren, wie in den Ansprüchen 1 und 7 beschrieben.
Es sind bereits Einstellvorrichtungen bekannt, welche an einem Roboter befestigt sind und anschliessend ein Schweissbrenner an der Einstellvorrichtung über eine entsprechende Befestigungsvorrichtung, insbesondere eine Klemmverbindung, befestigt wird. Diese Einstellvorrichtungen weisen dabei einen sehr hohen technischen Aufwand auf, da für die Verstellung in sämtlichen Raumrichtungen entsprechende Bewegungselemente eingebaut werden müssen. Dazu sind die Einstellvorrichtungen aus mehreren Einzelteilen, insbesondere aus einem Grundkörper, einem Aufnahmekörper und verbindende Bewegungselemente, wie Kugellager, Scharniere usw. gebildet, sodass durch entsprechende Verstellung der Bewegungselemente ein Nullpunktabgleich durchgeführt werden kann.
Nachteilig ist bei diesen Einstellvorrichtungen, dass diese aus mehreren beweglichen Bauelementen bzw. Einzelteilen gebildet werden, wodurch es nach mehrmaliger Verstellung der Einstellvorrichtungen zu Toleranzen kommen kann und somit entsprechende nicht korrigierbare Abweichungen aufgrund des gebildeten Spieles zwischen den einzelnen beweglichen Teilen auftreten können.
Aus der US 4 458 131 A ist ein Schweissroboter, insbesondere für eine Widerstandsschwei- #ung bekannt, bei dem der Brenner auf einer Vorrichtung, welche mehrere Verstellelemente aufweist, positioniert ist. Dabei erfolgt eine Positionierung des Brenners durch Ansteuerung von Verstellmotoren der Verstellelemente.
Weiters ist aus der US 4 762 459 A ein Industrieroboter bekannt, bei dem ein Roboterarm über eine Gelenkanordnung mit einer Befestigungsplattform verbunden ist. Eine Montageebene zur Aufnahme von Elementen ist wiederum über eine Gelenkanordnung mit dem Roboterarm verbunden. Zur Verstellung des Roboterarms und somit der Montageebene sind Verstellelemente in Form von Zylindern angeordnet.
Weiters ist aus der US 5 916 465 A ein Brenner, insbesondere ein Schneidbrenner, bekannt, der eine Gelenkanordnung aufweist, wodurch ein Endbereich des Brenners verschwenkt werden kann.
Nachteilig ist bei den zuvor beschriebenen Robotern bzw. Brennern, dass diese aus mehreren beweglichen Bauelementen bzw. Einzelteilen gebildet werden und somit ein erheblicher Aufwand für die Herstellung notwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung und ein Einstellverfahren für einen Nullpunktabgleich eines an einem Roboter befestigten Schweissbrenners zu schaffen, bei dem ein stabiler Aufbau eine mehrmalige Verstellung der Einstellvorrichtung möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Einstellvorrichtung einen Grundkörper und einen Aufnahmekörper für das Befestigungselement aufweist, wobei zwischen dem Grundkörper und dem Aufnahmekörper ein Verformungssteg oder ein verformbares Element, z. B. ein stabförmiges Längselement, beispielsweise ein Bolzen, eine Kugel oder dgl. angeordnet ist, insbesondere diese miteinander verbindet, wobei der Verformungssteg bei einer Verstellung der Verstellelemente einer Materialverformung ausgesetzt ist und die Einstellvorrichtung für eine mechanische Nullpunktkorrektur bzw. einen Nullpunktabgleich für den Schweissbrenner ausgebildet.
Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die starre bzw. fixe Verbindung des Grundkörpers und des Aufnahmekörpers für den Schweissbrenner ohne bewegliche Teile keine Spielbildung, also kein Ausschlagen der beweglichen Teile, auftreten kann und somit immer eine exakt eingestellte Position gehalten wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ein einfacher und kostengünstiger Aufbau geschaffen wird und die Anpassung an die unterschiedlichen Befestigungssysteme für den Roboter bzw. dem Schweissbrenner möglich ist, da die Einstellvorrichtung im Rohzustand, also nach der Herstellung, ohne Bohrungen oder anderen Befestigungsmöglichkeiten ausgebildet werden kann und somit durch eine entsprechende Nachbearbeitung die unterschiedlichsten Befestigungssysteme gebildet werden können.
Dabei ist es jedoch auch möglich, bei der Herstellung bereits kostengünstig die einzelnen Befestigungssysteme zu integrieren, sodass eine Nachbearbeitung nicht mehr notwendig ist.
Weitere Ausbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben. Die damit erzielbaren Vorteile können aus der Beschreibung entnommen werden.
Weiters wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass durch Verstellen zumindest eines an der Einstellvorrichtung angeordneten Verstellelementes, insbesondere einer Schraubver-
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bindung, eine Materialverformung an der Einstellvorrichtung, insbesondere an einem Verformungssteg oder einem verformbaren Element, z. B. einen stabförmigen Längselement, beispielsweise einem Bolzen, einer Kugel oder dgl., hervorgerufen bzw. verursacht wird. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die Materialverformung aufgrund der Verstellung der Verstellvorrichtungen ein starrer und nicht federnder Aufbau erzielt wird und somit eine einmal eingestellte Position gehalten werden kann.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass bei Krafteinwirkung auf die Einstellvorrichtung durch die Ausbildung der Verstellvorrichtungen, insbesondere der Schraubverbindungen, gleichzeitig eine Stützvorrichtung geschaffen wurde und somit keine Veränderung des Aufnahmekörpers gegenüber dem Grundkörper möglich ist, wodurch die eingestellte Position erhalten bleibt.
Schliesslich sind auch die Massnahmen nach Anspruch 8 von Vorteil, da durch eine geringe Verstellung des Aufnahmekörpers eine Übertragung auf den befestigten Schweissbrenner stattfindet und somit eine Einstellung auf einen vorgegebenen Nullpunkt mit sehr geringen Verstellwegen erreicht werden kann.
Die Erfindung wird anschliessend durch Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemässen Einstellvorrichtung, in verein- fachter, schaubildlicher Darstellung;
Fig. 2 einen Schrägriss der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung mit darin angeord- neten Verstellvorrichtungen nach Fig. 2, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 4 eine Rückansicht der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung mit darin angeord- neten Verstellvorrichtungen nach Fig. 2, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 5 eine Rückansicht der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung mit darin angeord- neten und verstellten Verstellvorrichtungen nach Fig. 4, in vereinfachter, schemati- scher Darstellung;
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht der erfindungsgemässen Ein- stellvorrichtung mit darin angeordneten Verstellvorrichtungen, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seitenansicht der erfindungsgemässen Ein- stellvorrichtung mit darin angeordneten Verstellvorrichtungen, in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 8 ein anderes Ausführungsbeispiel in Draufsicht der erfindungsgemässen Einstellvor- richtung mit darin angeordneten Verstellvorrichtungen, in vereinfachter, sche- matischer Darstellung;
Fig. 9 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einstellvorrichtung mit darin angeord- neten Verstellvorrichtungen nach Fig. 8, in vereinfachter, schematischer Darstellung.
Einführend wird festgehalten, dass gleiche Teile der einzelnen Ausführungsbeispiele mit gleichen Bezugszeichen versehen werden. Die in den einzelnen Ausführungsbeispielen angegebenen Lageangaben sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine Einstellvorrichtung 1, insbesondere eine TCP-Einstellvorrichtung, für die Montage bzw. zur Befestigung eines Schweissbrenners 2 an einem Roboter 3, insbesondere einem Roboterarm oder anderen Teilen, wie einer Abschaltvorrichtung 4, die an dem Roboter 3 befestigt wird, gezeigt.
Die Einstellvorrichtung 1 dient dabei als Zwischenelement und hat die Aufgabe eine mechanische Nullpunktkorrektur bzw. einen Nullpunktabgleich für den Schweissbrenner 2 zu ermöglichen, d.h., dass über die Einstellvorrichtung 1 eine Einstellung eines Nullpunktes 5, welcher schematisch in Fig. 1 durch ein Fadenkreuz dargestellt ist, durchgeführt wird. Dies ist insofern notwendig, da bei einem Austausch bzw. Wechsel des Schweissbrenners 2 oder einer Komponente bzw. Baueinheit des Roboters 3 entsprechende Abweichungen aufgrund von Toleranzen, insbesondere von Bauteiltoleranzen, auftreten können und somit bei vorgegebenen bzw. programmierten Schweissbahnen des Roboters 3 Abweichungen entstehen können.
Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass bei der nachstehend beschriebenen, erfindungsgemässen Einstellvorrichtung 1 die Ausbildung bzw. Bauform nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
Die Einstellvorrichtung 1 wird aus einem Grundkörper 6 und einem dazu parallel angeordneten
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bzw. ausgerichteten Aufnahmekörper 7 gebildet, wobei an dem Aufnahmekörper 7, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, ein Befestigungselement 8 angeformt ist. Dieses Befestigungselement 8 dient zur Aufnahme einer Brennerbefestigung 9 in Form einer Klemmvorrichtung 10, wobei dazu in dem Befestigungselement 8 eine Bohrung 11 für eine Schraubverbindung 12 angeordnet ist. Damit die Klemmvorrichtung 10 verdrehsicher an dem Befestigungselement 8 befestigt werden kann, ist zusätzlich zu der Bohrung 11eine weitere Bohrung 13 für einen Fixierstift 14 angeordnet.
Die Brennerbefestigung 9, insbesondere die Klemmvorrichtung 10 mit dem Fixierstift 14, ist in Fig. 1 dargestellt, wobei je nach Ausbildung des Befestigungselementes 8 die Brennerbefestigung 9 korrespondierend ausgebildet ist. Selbstverständlich ist es möglich, dass die Bohrung 11 für die Schraubverbindung 12 ein Innengewinde aufweisen kann, sodass die Klemmvorrichtung 10 über eine Schraube direkt an dem Befestigungselement 8 befestigt werden kann. Weiters ist es möglich, dass die Brennerbefestigung 9, insbesondere die Klemmvorrichtung 10, mit jedem anderen aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungssystem bzw. Verbindungssystem, wie z.B. durch Schweissen oder Schnappen, mit dem Befestigungselement 8 verbunden werden kann.
Weiters weist die Einstellvorrichtung 1 einen Verformungssteg 15 auf, der den Grundkörper 6 mit dem Aufnahmekörper 7 verbindet und gleichzeitig einen entsprechend ausgebildeten Freiraum 16 zwischen dem Grundkörper 6 und dem Aufnahmekörper 7 ausbildet. Die Ausmasse des Verformungssteges 15 können je nach Anwendungsfall unterschiedlich definiert werden, d. h., dass eine Breite 17, eine Länge 18 und eine Höhe 19 des Verformungssteges 15 auf die gewünschte Verstellkraft abgestimmt werden können. Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle eine möglichst stabile bzw. starre Einstellvorrichtung 1 geschaffen werden kann und somit bei der Durchführung eines Schweissvorganges mit dem Roboter 3 keine selbständigen Federwirkungen bzw.
Verformungen der Einstellvorrichtung 1 auftreten und somit die Schweissqualität beeinflusst.
Die Einstellvorrichtung 1 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig bzw. einteilig ausgebildet und wird bevorzugt aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet. Durch die einstückige bzw. einteilige Ausbildung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass bei mehrmaliger Verstellung oder Verwendung keine Toleranzen entstehen können, da, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, keine beweglichen Teile, wie beispielsweise ein Kugellager, Drehachsen usw., verwendet werden, bei denen sich entsprechende Toleranzen bilden können. Weiters weist die Einstellvorrichtung 1 beispielsweise zwei mit unterschiedlichen Durchmesser angeordnete Bohrungen 20,21 am Grundkörper 6 auf, über die die Einstellvorrichtung 1 mit dem Roboter 3 bzw. einem Teil des Roboters 3 verbunden werden kann, wobei bei einer Schraubverbindung der Schraubenkopf in der Bohrung 20 versenkt wird.
Dabei ist es selbstverständlich möglich, dass unterschiedliche Befestigungsvorrichtungen bzw. unterschiedliche Anordnungen zum Befestigen am Roboter 3 oder am Schweissbrenner 2 angeordnet sein können.
Damit nunmehr eine Verstellung des an der Einstellvorrichtung 1 angeordneten Schweissbrenners 2, insbesondere eine Nullpunktkorrektur, also eine Einstellung des Nullpunktes 5, eines aus dem Schweissbrenner 2 austretenden Schweissdrahtes 22, durchgeführt werden kann, weist der Aufnahmekörper 7 am gegenüberliegenden Endbereich des Verformungssteges 15 zumindest zwei Bohrungen 23,24 auf, die mit den im Grundkörper 6 angeordneten Bohrungen 20,21 korrespondierend ausgebildet sind. Weiters sind im Grundkörper 6 zentrische Bohrungen 25,26, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mit einem darin angeordneten Innengewinde angeordnet.
Die Bohrungen 20, 21 bzw. 23,24 sind dabei seitlich versetzt zu einer schematisch dargestellten Längsmittelachse 27 angeordnet, der Verformungssteg 15 befindet sich zwischen dem Grundkörper 6 und dem Aufnahmekörper 7, an den gegenüberliegenden Endbereichen der Bohrungen 20,21, 25,26 des Grundkörpers 6 bzw. der Bohrungen 23,24 des Aufnahmekörpers 7. Der Abstand der Bohrungen 23 bis 26 zur Längsmittelachse 27 und zu dem Verformungssteg 15 kann frei gewählt werden, wobei jedoch die Abstände ein Mass für die Verstellkraft, insbesondere für die Verformungskraft, bilden.
In diese Bohrungen 23 bis 26 wird jeweils ein Verstellelement, z. B. eine Verstellvorrichtung 28, 29, insbesondere eine Schraubverbindung 30,31, bestehend aus Gewindebolzen 32,33 und jeweils zwei Schraubenmuttern 34 bis 37 und gegebenenfalls zwei Beilagscheiben 38 bis 41, eingesetzt, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich. Dabei werden die Gewindebolzen 23,24 in die Bohrungen 25,26 eingeschraubt und können über weitere Fixiermuttern 42,43 befestigt werden. Beim
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Einsetzen der Gewindebolzen 32,33 muss jedoch darauf geachtet werden, dass jeweils an einer Seite, insbesondere einer Oberseite 44 und einer Unterseite 45 des Aufnahmekörpers 7 eine Schraubenmutter 34 bis 37 und gegebenenfalls eine Beilagscheibe 38 bis 41 zum Anliegen kommt.
Dadurch wird erreicht, dass durch diese Art der Verstellvorrichtung 28,29, wie sie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt ist, eine Einstellung bzw. Verstellung des Aufnahmekörpers 7 der Einstellvorrichtung 1 und somit des an dem Befestigungselement 8 angeordneten Schweissbrenners 2 in den unterschiedlichsten Raumrichtungen, gemäss den Pfeilen 46, möglich ist. Gleichzeitig bilden die Schraubverbindungen 30,31 eine Stützvorrichtung für den Aufnahmekörper 7 auf den Grundkörper 6 aus.
Die Verstellung in sämtlichen Raumrichtungen, gemäss den Pfeilen 46, erfolgt derartig, dass durch entsprechende Höhenverstellung der Schraubenmuttern 34 bis 37 eine Materialverformung des Verformungssteges 15 hervorgerufen wird, wie dies in Fig. 5 schematisch dargestellt ist.
Weiters ist in Fig. 5 das Befestigungselement 8 in strichpunktierten Linien in der Ruhelage, also in unveränderter Lage, gemäss den Fig. 1 bis 4 dargestellt, sodass ein entsprechender Verstellungsweg des Befestigungselementes 8 ersichtlich ist. Grundsätzlich ist bei der Verstellung zu sagen, dass sämtliche Schraubenmuttern 34 bis 37 gelockert werden und entsprechend der benötigten Verstellrichtung anschliessend die Schraubenmuttern 34 bis 37 neu positioniert werden, sodass der Schweissbrenner 2 auf dem Nullpunkt 5 abgestimmt werden kann. Da eine derartige Verstellung über Schraubverbindungen 30,31 bereits bekannt ist, wird nicht mehr näher darauf eingegangen.
Nachstehend wird lediglich ein Verstellvorgang in einer Raumrichtung erläutert.
Bei dem Verstellvorgang ist es beispielsweise möglich, dass durch eine Verstellung aller Schraubenmuttern 34 bis 37 in Richtung des Grundkörpers 6 eine entsprechende Abwärtsneigung des Aufnahmekörpers 7 durchgeführt wird, wobei zusätzlich bei einer weiteren Verstellung der Schraubenmuttern 34 und 35 am Gewindebolzen 32 eine Neigung des Aufnahmekörpers 7, insbesondere eine Rechtsneigung, gebildet wird, wobei dabei eine Materialverformung am Verformungssteg 15 eintritt. Für die Befestigung bzw.
Fixierung des Aufnahmekörpers 7 werden die für die Verstellung nicht benötigten Schraubenmuttern 34 bis 37, insbesondere die Schraubenmuttern 35 und 37 anschliessend auf den Aufnahmekörper 7 angepresst bzw. angeschraubt, sodass eine Lösung der Schraubenmuttern 34 bis 37 nur mehr mit erhöhtem Kraftaufwand möglich ist und somit eine Stützvorrichtung für den Aufnahmekörper 7 geschaffen wird.
Durch das Verstellen der Schraubenmuttern 34 bis 37 wird erreicht, dass eine Veränderung der Ausrichtung bzw. eine Lageänderung des Aufnahmekörpers 7 zum Grundkörper 6 geschaffen wird und somit der Schweissbrenner 2 auf dem Nullpunkt 5 ausgerichtet werden kann, ohne dass dabei eine Verstellung bzw. Neuprogrammierung des Roboters 3 notwendig ist. Auf die Verstellung in den weiteren Raumrichtungen wird nicht näher eingegangen, da diese in einfacher Form durch entsprechendes Verstellen der Schraubverbindungen 30,31, also durch Eindrehen oder Herausdrehen, erzielt werden können.
Durch diese Art der Verstellung, insbesondere in Form einer Materialverformung durch die Schraubverbindung, kann mit der Einstellvorrichtung 1 in einfacher Form eine entsprechende Verstellung des Aufnahmekörpers 7 mit dem daran befestigten Schweissbrenner 2 zu dem Grundkörper 6 und somit ein Nullpunktabgleich bzw. eine Nullpunktkorrektur für den Schweissbrenner 2 bzw. für den aus dem Schweissbrenner 2 austretenden Schweissdraht 22, wie es mit anderen bekannten System des Standes der Technik möglich ist, bewirkt werden.
Weiters wird erreicht, dass eine nicht federnde bzw. leicht verformbare Einstellvorrichtung 1 geschaffen wird, da durch die Schraubverbindungen 30,31 und dem Verformungssteg 15 zumindest eine Dreipunkt-Abstützung des Aufnahmekörpers 7 gebildet wird und somit nach der Fixierung aller an den Gewindebolzen 32 und 33 angeordneten Schraubenmuttern 34 bis 37 keine Verstellung bzw. Rückstellung mehr möglich ist.
Weiters sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 unterschiedliche Ausbildungen des Verformungssteges 15 mit strichpunktierten Linien eingezeichnet, wobei es selbstverständlich möglich ist, jede andere nicht dargestellte Ausbildung für den Verformungssteg 15 einzusetzen. Diese Ausbildungen haben die Aufgabe, die Verstellkraft für die Materialverformungen zu verringern, d. h., dass beispielsweise durch eine Materialschwächung, insbesondere einer nutförmigen Einbuchtung 47, wie in Fig. 2 eingezeichnet, eine bewusste Materialschwächung hervorgerufen wird, sodass bei einem Verstellvorgang in diesem Bereich die Materialverformung des
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Verformungssteges 15 zuerst stattfinden wird.
Weiter ist es möglich, dass im Bereich des Verformungssteges 15 eine Durchgangsbohrung 48 von dem Aufnahmekörper 7 durch den Verformungssteg 15 und dem Grundkörper 6 ausgebildet wird, oder dass der Verformungssteg 15 schlangenartig ausgebildet wird, wobei hierzu mehrere zueinander versetzte Einbuchtungen 49, gemäss der Darstellung in Fig. 4, angeordnet werden. Die unterschiedlichsten Ausbildungen können durch einfache mechanische Materialbearbeitungen, wie z. B. durch Bohren, Fräsen usw., hergestellt werden.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einstellvorrichtung 1 gezeigt, bei der nunmehr eine weitere Schraubverbindung 50, die wiederum aus einem Gewindebolzen 51, zumindest zwei Schraubenmuttern 52,53, gegebenenfalls zweier Beilagscheiben 54,55 und einer Fixiermutter 56 gebildet ist, angeordnet ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Verformungssteg 15 bevorzugt im Zentrum des Aufnahmekörpers 7 angeordnet, wobei in Längsrichtung der Einstellvorrichtung 1, insbesondere in Richtung der Längsmittelachse 27, einerseits die beiden Schraubverbindungen 30, 31 in Längsrichtung und quer zur Längsmittelachse 27 in einem frei festlegbaren Abstand versetzt angeordnet sind und die weitere Schraubverbindung 50 entlang der Längsmittelachse 27 an der gegenüberliegenden Seite des Verformungssteges 15 zu den Schraubverbindungen 30,31 in einem wiederum frei festlegbaren Abstand angeordnet ist.
Durch die weitere Schraubverbindung 50 wird erreicht, dass durch Verstellung der Schraubenmuttern 52,53 eine Senkung des Aufnahmekörpers 7 erzielt wird, d. h., dass dadurch der Schweissbrenner 2, insbesondere der austretende Schweissdraht 22, in Richtung des Grundkörpers 6 verstellt werden und gleichzeitig die gesamte Höhe 19 des Verformungssteges 15 verändert werden kann.
Die Verstellung des Schweissbrenners 2, insbesondere des Schweissdrahtes 22, in Richtung zum Grundkörper 6 kann jedoch auch bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 realisiert werden und zwar derartig, in dem der Aufnahmekörper 7 von den beiden Schraubverbindungen 30,31 angehoben wird, d. h., dass durch Herausschrauben der in dem Freiraum angeordneten Schraubenmuttern 35,37 sich der Verformungssteg 15 in entgegengesetzter Richtung des Grundkörpers 6 verformt bzw. angehoben wird, wodurch der Schweissbrenner 2 sich in Richtung des Grundkörpers 6 senkt. Damit wird der Abstand, insbesondere die Höhe 19, der Schraubverbindung 30,31 gegenüber der Höhe 19 des Verformungssteges 15 vergrössert.
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einstellvorrichtung 1 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Einstellvorrichtung 1 aus zwei unabhängigen Teilen, insbesondere dem Grundkörper 6 und dem Aufnahmekörper 7 gebildet. Der Verformungssteg 15 wird nunmehr durch einen zwischen den beiden Teilen, insbesondere dem Grundkörper 6 und dem Aufnahmekörper 7, eingesetzten Bolzen 57 gebildet Dabei ist es beispielsweise möglich, dass der Grundkörper 6 und der Aufnahmekörper 7 Ausnehmungen 58,59 für den Bolzen 57 aufweisen, in die der Bolzen 57 eingesetzt wird. Die Befestigung des Bolzens 57 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
Dabei sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an den Stirnseiten des Grundkörpers 6 und des Aufnahmekörpers 7 die Ausnehmungen 58,59 angeordnet, die anschliessend jeweils durch Abdeckelemente 60,61, welche beispielsweise über eine Schraubverbindung am Grundkörper 6 und am Aufnahmekörper 7 befestigt werden, wie strichliert angedeutet, verschlossen bzw. befestigt wird und somit der Bolzen 57 fest in die Ausnehmungen 58,59 gepresst wird.
Damit eine starre bzw. feste Verbindung, sowie ein Zusammenhalt des Grundkörpers 6 mit dem Aufnahmekörper 7 geschaffen werden kann, weist der Bolzen 57 in den Endbereichen eine nutförmige Ausbuchtung auf. Dazu sind die Ausnehmungen 58,59 korrespondierend ausgebildet, sodass erreicht wird, dass die beiden Teile nicht mehr getrennt werden können. Die Verstellung des Aufnahmekörpers 7 zu dem Grundkörper 6 wird durch die einzelnen Schraubverbindungen 30,31 und gegebenenfalls 50, wie in den zuvor genannten Ausführungsformen beschrieben und dargestellt, durchgeführt, wobei jedoch nunmehr der Bolzen 57 die Materialverformung erfährt.
Durch diese Art der Einstellvorrichtung 1 wird erreicht, dass gleiche oder unterschiedliche Materialien für den Grundkörper 6, den Aufnahmekörper 7 und den Bolzen 57 verwendet werden können und somit eine bessere Anpassung an die mechanischen Krafteinwirkungen auf die Einstellvorrichtung 1 möglich ist.
Selbstverständlich ist es möglich, dass anstelle der Ausnehmungen 58,59 Bohrungen für den Bolzen 57 in dem Grundkörper 6 und dem Aufnahmekörper 7 angeordnet werden können, sodass der Bolzen 57 in diese Bohrungen positioniert wird und anschliessend mit entsprechenden Befesti-
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gungsmitteln, wie beispielsweise Schraubenmuttern oder Sägeringen, usw., befestigt wird und somit auch eine Anwendung entsprechend der Fig. 6, also die Anordnung des Verformungssteges 15 im Zentrum des Aufnahmekörpers 7, realisiert werden kann.
Ein weiterer Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen liegt nun darin, dass nunmehr der Aufnahmekörper 7 und die Klemmvorrichtung 10 für die Befestigung des Schweissbrenners 2, wie schematisch angedeutet, eine gemeinsame Bauform bzw. einstückig oder einteilig ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass dadurch eine noch exaktere Positionierung vorgenommen werden kann, da keine weiteren Bauteiltoleranzen für den Nullpunktabgleich mehr vorhanden sind.
In den Fig. 8 und 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einstellvorrichtung 1 gezeigt. Die Einstellvorrichtung weist dabei einen kreisförmigen Aufbau auf, wobei das Befestigungselement 8 entsprechend der Fig. 1 bis 5 ausgeführt ist.
Ferner ist der Verformungssteg 15 im Zentrum des Grundkörpers 6 und des Aufnahmekörpers 7 angeordnet, wie dies bereits in Fig. 6 beschrieben ist. Dabei ist es selbstverständlich möglich, dass als Verformungssteg 15 wiederum der Bolzen 57, wie in Fig. 7 dargestellt, eingesetzt werden kann. Es ist jedoch auch möglich, dass anstelle eines Bolzens 57 auch eine Kugel in einer Vertiefung des Grundkörpers 6 und des Aufnahmekörpers 7 eingelegt werden kann, wodurch wiederum durch eine Verformung der Kugel bzw. einer Lageänderung des Aufnahmekörpers 7 gegenüber des Grundkörpers 6 eine Verstellung des befestigten Schweissbrenners 2 möglich ist.
Der Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen liegt nun darin, dass die Schraubverbindungen 30,31 und 50 nicht mehr aus einem Gewindebolzen und Schraubenmuttern gebildet werden, sondern in einfacher Form durch Schrauben 62. Dabei sind in dem Aufnahmekörper 7 entsprechende Bohrungen 63 angeordnet, über die die Schraube 62 eingeführt werden kann. Damit jedoch eine Verformung des Verformungssteges 15 durchgeführt werden kann, weist der Grundkörper 6 korrespondierende Bohrungen 64 bevorzugt mit einem Innengewinde auf, sodass die Schraubverbindungen, insbesondere die Schraube 62, in diese Bohrungen 64 eingeschraubt werden können.
Für die Verstellung des Schweissbrenners 2, insbesondere für die Verursachung einer Lageänderung des Aufnahmekörpers 7 gegenüber dem Grundkörper 6, müssen die einzelnen Schrauben 62 gelockert werden, worauf durch entsprechendes festziehen einer oder mehrerer Schrauben 62 eine Verformung des Verformungssteges 15 verursacht werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann jedoch nur eine Verformung durch Einschrauben der Schrauben 62, also durch eine Ziehbewegung der Schrauben 62 in Richtung des Grundkörpers 6, erreicht werden. Selbstverständlich ist es möglich, dass diese Art der Schraubverbindungen 30,31 und 50 auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann oder umgekehrt.
Grundsätzlich kann zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt werden, dass durch eine Materialverformung, insbesondere des Verformungssteges 15 oder des Bolzens 57, eine Verstellung des Aufnahmekörpers 7 mit dem daran befestigten Schweissbrenner 2 zum Grundkörper 6 eine Einstellung auf einen vorgegebenen Nullpunkt 5 erzielt bzw. durchgeführt wird.
Abschliessend sei darauf hingewiesen, dass in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen die einzelnen Teile bzw. Bauelemente oder Baugruppen schematisch bzw. vereinfacht dargestellt sind. Desweiteren können auch einzelne Teile der zuvor beschriebenen Merkmalskombinationen des Ausführungsbeispiels eigenständige, erfindungsgemässe Lösungen bilden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1,2, 3,4, 5 ; 6 ; 7 ; 8,9 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
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