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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Endabschnitt für Rohre, Stutzen od dgl , mit einem etwa rohrförmigen Körper aus Spritzguss zur axialen Aufnahme eines Bauteiles durch eine Stimöffnung des rohrförmigen Körpers hindurch, wobei der rohrförmige Körper an seinem Innenumfang zumindest eine radiale Ausnehmung zur Verrastung einer Schnappnase des Bauteiles aufweist und in Stimrichtung eine Schweissfläche für das Aufschweissen einer zumindest die Stirnöffnung abdeckenden Kappe darbietet.
Fig. 1 (Stand der Technik) zeigt eine weitverbreitete Lösung für den Einbau eines Bauteiles 1 in einen Stutzenendabschnitt 2 aus Spritzguss Der Bauteil kann beispielsweise ein Ventil sein, und der Stutzen ein Einfüll- oder Entlüftungsstutzen eines Kraftstofftankes. Entscheidend ist eine emissionsarme Gasabdichtung des Bauteiles 1 im Endabschnitt 2 Zu diesem Zweck wird bei der bekannten Lösung nach Fig. 1 ein O-Ring 3 zwischen dem Aussenumfang des Bauteiles 1 und dem Innenumfang des Endabschnittes 2 verwendet Der Bauteil 1 selbst wird mit Hilfe von angeformten Schnappnasen 4, die in radialen Ausnehmungen 5 des Endabschnittes 2 verrasten, axial gesichert.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass auf Grund der Permeabilität des Dichtungsmaterials des O-Ringes 3 Emissionen in geringem Umfang auftreten können.
Aus diesem Grund wurde auch bereits vorgeschlagen, gemäss Fig. 2 (Stand der Technik) eine zusätzliche Abdichtkappe 6 aufzuschweissen, welche die Stirnöffnung 7 des Endabschnittes 2 ab- deckt, zusammen mit der Massnahme, die Ausnehmungen 5 nur teilweise in die Umfangswandung des Endabschnittes 2 einzuformen, d. h. diesen nicht ganz durchbrechend. Diese Lösung hat zwar den Vorteil einer weitgehenden Emissionsfreiheit, allerdings lassen sich derartige nicht- durchbrechende Ausnehmungen 5 am Innenumfang des Endabschnittes 2 nur mit Hilfe von komplizierten Spritzgusswerkzeugen herstellen
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Konstruktion zu schaffen, welche die Vorteile der erstgenannten Lösung, d. h einfache Herstellung der Rastausnehmungen, mit jenen der zweit- genannten Lösung, d.h. emissionsarme Abdichtung, vereint.
Dieses Ziel wird bei einem Endabschnitt der einleitend genannten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Rastausnehmung den rohrförmigen Körper durchsetzt und die Schweissfläche auf einem Umfangs- flansch ausgebildet ist, welcher auf der der Stirnöffnung abgewandten Seite der Rastausnehmung über den Aussenumfang des Körpers verläuft.
Auf diese Weise ist eine emissionsfreie Abdichtung mit Hilfe einer Abdeckkappe möglich und gleichzeitig lassen sich die Rastausnehmungen einfach herstellen, da sie einerseits die Wandung des Endabschnittes durchsetzen, anderseits mittels radial von aussen angreifender Spritzgussformstempel hergestellt werden können, wie später noch ausführlicher erläutert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen Schweissfläche und Aussenumfang des rohrförmigen Körpers eine umlaufende Nut im Umfangsflansch ausgebildet ist Diese Nut kann beim Aufschweissen der Abdeckkappe den Mate- rialaustrieb aufnehmen und gewährleistet so eine saubere und dauerhafte Schweissung.
Besonders vorteilhaft ist es hiebei, wenn die Nut am Ort der Rastausnehmung unterbrochen ist. Dadurch gibt es zwar im Bereich der Rastausnehmungen keine Möglichkeit zur Aufnahme des Materialaustriebes, doch vereinfacht sich dadurch das zum Spritzgiessen des Endabschnittes erforderliche Werkzeug weiter, wie später noch im Detail beschrieben werden wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2 Konstruktionen nach dem Stand der Technik, die bereits erläutert wurden, die Fig. 3 und 4 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Endabschnittes im Schnitt und in einer Perspektivansicht, Fig. 5 ein zur Herstellung des Endabschnittes der Fig. 3 und 4 geeignetes Spritzgusswerkzeug im Schnitt, Fig. 6 eine Perspektivansicht des Formstempels des Werkzeuges von Fig. 5, und die Fig. 7 bis 10 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Darstellungen ana- log den Fig. 3 bis 6.
Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Endabschnitt 9 weist einen etwa rohrförmigen Körper 10 auf, der aus Spritzguss gefertigt ist. Der Endabschnitt 9 kann an das Ende eines Rohres, Stutzens od dgl. angesetzt oder mit diesem einstückig ausgeführt sein.
Der Endabschnitt 9 dient zur axialen Aufnahme eines Bauteiles 11, z. B eines Ventiles, eines Filters usw. Der Bauteil 11 wird über die Stimöffnung 12 des Körpers 10 in diesen eingesetzt und weist an seinem Aussenumfang Schnappnasen 13 auf, die in Ausnehmungen 14 verrasten, welche am Innenumfang des Körpers 10 ausgebildet sind. Ein O-Ring 15 ist zwischen Bauteil 11 und Körper 10 zwischengelegt. Die Rastausnehmungen 14 durchsetzen die Wandung des Körpers 10
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zur Gänze Im dargestellten Fall sind zwei Rastausnehmungen 14 vorhanden, doch ist die Anzahl beliebig.
Auf der der Stirnöffnung 12 abgewandten Seite der Rastausnehmungen 14 ist der Korper 10 mit einem Umfangsflansch 16 ausgestattet. Auf dem Umfangsflansch 16 ist eine in Stirnrichtung, d. h. in der Zeichnung nach oben weisende Schweissfläche 17 für das Aufschweissen einer den Körper 10 im Bereich der Stimöffnung 12 und Rastausnehmungen 14 umgebenden Dicht- bzw.
Abdeckkappe 18 ausgebildet.
Zwischen der Schweissfläche 17 und dem Aussenumfang des Körpers 10 ist im Umfangsflansch 16 eine umlaufende Nut 19 ausgebildet, welche einen Raum zur Aufnahme des Materialaustriebes beim stumpfen Aufschweissen der Stimseite der Kappe 18 auf die Schweissfläche 17 zur Verfügung stellt.
Die gegenüber den Rastausnehmungen 14 zurückversetzte Anordnung der Schweissfläche 17 ermöglicht eine besonders einfache Ausbildung und Steuerung der Spritzgussform zur Herstellung des Endabschnittes 9. Diese Spritzgussform ist in Fig. 5 im Schnitt gezeigt und setzt sich aus einem Formkern 20 (siehe auch Fig. 6), einem umgebenden Formmantel 21,22 und in der Wandung des Formmantels 20,21 radial verschiebbar gelagerten Formschiebem 23 zusammen.
Die Formschieber 23 erzeugen die Ausnehmungen 14 im Körper 10 und müssen beim Entformen radial nach aussen gezogen werden.
Bei der Ausführungsform der Fig 3 bis 6 muss das Herausziehen der Formschieber 23 vor dem Entfernen des Formkemes 20 erfolgen, da die Formschieber 23 Durchbrüche 24 im Formkern 20 durchsetzen (Fig. 6).
Für Spritzgussmaschinen, bei denen die Programmierung einer derartigen Entformungssequenz Probleme bereitet, eignet sich die Ausführungsform der Fig. 7 bis 10. Diese Ausführungsform deckt sich in allen Punkten mit jener der Fig. 3 bis 6 mit der Ausnahme, dass hier die Nut 19 am Ort jeder Ausnehmung 14 unterbrochen ist. Dies ergibt sich durch eine Vereinfachung der Spritzgussform gemäss den Fig. 9 und 10, wonach die Durchbrüche 24' im Formkem 20', welche für den Durchtritt der Formschieber 23 bestimmt sind, in Richtung auf den herzustellenden Umfangsflansch 16 hin offen sind. Dadurch ist das Entfemen des Formkernes 20' nicht vom vorherigen Herausziehen der Formschieber 23 abhängig, so dass eine vereinfachte Steuerung der Spritzgussmaschine angewandt werden kann.
Im Bereich der Ausnehmungen 14 steht hier kein Raum zur Aufnahme des Materialaustriebes zur Verfügung, so dass die Umfangserstreckung der Ausnehmungen 14 auf ein Minimum beschränkt werden sollte.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Endabschnitt für Rohre, Stutzen od. dgl., mit einem etwa rohrförmigen Körper aus
Spritzguss zur axialen Aufnahme eines Bauteiles durch eine Stimöffnung des rohrförmigen
Körpers hindurch, wobei der rohrförmige Körper an seinem Innenumfang zumindest eine radiale Ausnehmung zur Verrastung einer Schnappnase des Bauteiles aufweist und in
Stimrichtung eine Schweissfläche für das Aufschweissen einer zumindest die Stirnöffnung abdeckenden Kappe darbietet, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastausnehmung (14) den rohrförmigen Körper (10) durchsetzt und die Schweissfläche (17) auf einem
Umfangsflansch (16) ausgebildet ist, welcher auf der der Stirnöffnung (12) abgewandten
Seite der Rastausnehmung (14) über den Aussenumfang des Körpers (10) verläuft.