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Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserheizung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1
Wohngebaude weisen in der Regel eine Wasserheizung der eingangs erwähnten Art auf bei dem zwei Wasser-Zirkulations-Systeme vorgesehen sind Das erste ist dabei ein Heizungssystem, bei dem das in einem Wasserheizer erwärmte Heizungswasser mittels einer Pumpe durch die Verteilleitungen gefordert wird, an denen Heizkorper angeschlossen sind Dabei kann die durch die einzelnen Heizkorper stromende Heizmittel-Menge durch Thermostatventile an den Heizkörpern eingestellt werden
Das zweite Zirkulationssystem fordert erwärmtes Tnnkwasser im Kreis Dazu ist eine Rück- laufleitung an das Warmwassemetz installiert, in der eine Zirkulationspumpe das Trinkwasser zum Tnnkwassererwärmer, der in der Regel einen Speicher aufweist, zurückbefördert Sinn dieses Zirkulationssystems ist,
dass an den unter Umstanden weit vom Tnnkwassererwärmer entfernten Zapfstellen sofort warmes Wasser zur Verfugung steht und eine Wartezeit, bei der Kaltwasser ungenutzt ausfliesst, vermieden wird Dieses Zirkulationssystem wird in der Regel ganzjährig mindestens 16 Stunden pro Tag betrieben
Der Heizwarmebedarf von Wohngebauden nimmt aufgrund besserer Warmedämmung ab Der Anteil der Warmemenge zur Tnnkwassererwarmung am Gesamtwärmebedarf eines Gebaudes steigt damit an Insbesondere in Niedrigenergiehausern, aber auch in Mehrfamilienhausern kann der Warmebedarf fur die Tnnkwassererwarmung den Heizwarmebedarf übersteigen
Dabei ergibt sich der Nachteil eines sehr erheblichen konstruktiven Aufwandes und eines sehr grossen Platzbedarfes.
Aus der EP 197 027 A2 ist eine Anlage zur Gebrauchswarmwasserbereitung für mehrere Wohneinheiten umfassende Wohnhauser bekannt geworden, bei der anstelle von Heizkörpern die Zapfstellen uber Wärmetauscher gefuhrt sind
Ziel der Erfindung ist es, den eingangs geschilderten Nachteil zu vermeiden und eine Wasserheizung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, um mit einem Minimum an installierten Geräten und Leitungen das Auslangen zu finden.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Wasserheizung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ergibt sich der Vorteil, dass lediglich ein einziger Wasserheizer erforderlich ist und sich daher ein nur geringer Installationsaufwand ergibt Dabei ergibt sich überdies der Vorteil, dass einerseits das Brauchwasser auf eine entsprechend hohe Temperatur gebracht werden kann und andererseits die Heizkörperanordnungen im Sinne eines hohen Komforts mit den fur die jeweiligen Verhältnisse entsprechenden, meist relativ niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden konnen
Dabei können die einzelnen Heizkörperanordnungen beliebig gesteuert werden, da es sich bei den an die Brauchwasserversorgung angeschlossenen Warmetauschem praktisch um Warmeubemahmestationen handelt,
die unabhängig voneinander gesteuert werden konnen.
Beispielsweise können die Heizkorperanordnungen im Hinblick auf deren Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Aussentemperatur gesteuert werden
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil eines besonders einfachen Aufbaus der Wasserheizung Allerdings ist es bei dieser Ausführungsform erforderlich, die Wärmetauscher zur Versorgung der Heizkorperanordnungen nicht nur nach dem zu erwartenden Warmebedarf, sondern auch in Abhängigkeit von der Anordnung im System auszulegen
Bei einer Wasserheizung gemäss dem Anspruch 3 ist sichergestellt, dass alle zur Versorgung von Heizkorperanordnungen vorgesehenen Wärmetauscher beziehungsweise deren Pnmarzweige, mit Wasser gleicher Temperatur beaufschlagt werden
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung naher erläutert, die schematisch ein erfin- dungsgemässes Wasserheizsystem zeigt.
In einem Gebäude mit mehreren Wohneinheiten 20 ist ein Wasserheizer 1 angeordnet, der einen Kaltwasseranschluss 7 aufweist, der uber eine Sicherheitsgruppe 5 mit einem Tnnk- wassernetz 4 verbunden ist Das Tnnkwassernetz 4 ist mit einer Kaltwasserleitung 6 verbunden, die zu Brauchwasser-Zapfstellen 3 fuhrt
An dem Wasserheizer 1 ist eine Vorlaufleitung 2 angeschlossen, an der die Brauchwasser- Zapfstellen 3 angeschlossen sind In der an die Vorlaufleitung 2 anschliessenden Rücklaufleitung 8 sind Wärmetauscher 12, beziehungsweise deren Sekundarzweige 13 angeordnet, wobei beim
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dargestellten Ausführungsbeispiel die Wärmetauscher 12 beziehungsweise deren Sekundarzweige 13 in Reihe geschaltet sind Weiter ist in der Rücklaufleitung eine Umwalzpumpe 9 und ein Rückschlagventil 10 angeordnet,
die zueinander und zu den Wärmetauschern 12 in Reihe geschaltet sind
An die Sekundarzweige 14 der Wärmetauscher 12 sind den einzelnen Wohneinheiten 20 zugeordnete Heizkreise 15,15' angeschlossen.
Diese Heizkreise 15,15' weisen eine an die Sekundärzweige 14 angeschlossene Vorlaufleitung 11 auf, an der eine Heizkörperanordnung 19 angeschlossen ist, die uber eine Rücklaufleitung 21 mit dem Sekundärkreis 14 der Wärmetauscher 12 verbunden ist.
Im Heizkreis 15 ist in der Vorlaufleitung 11 ein Mischer 18 angeordnet, an dem eine Bypass- leitung 22 angeschlossen ist, die hydraulisch parallel zum Sekundärzweig 14 des Wärmetauschers 12 beschaltet ist Weiter ist in der Vorlaufleitung 11 des Heizkreises 15 ein Thermostatventil 23 angeordnet, das den Durchfluss in Abhängigkeit von der Raumtemperatur steuert
Der Mischer 18 ist über eine Steuerleitung 24 mit einer Steuerung 25 verbunden und wird von dieser im Hinblick auf eine vorgegebene Vorlauftemperatur gesteuert In der Vorlaufleitung 11 ist ein Temperaturfühler 26 angeordnet,
der über eine Signalleitung 27 mit der Steuerung 25 verbunden ist Mit der Steuerung 25 ist weiter ein Aussentemperaturfuhler 28 uber eine Signalleitung 29 verbunden Weiter ist die in der Rücklaufleitung 21 angeordnete Heizungspumpe 17 uber eine Steuerleitung 30 mit der Steuerung 25 verbunden und wird von dieser bei Vorliegen einer Wärmeanforderung in Betneb gesetzt.
Beim Heizkreis 15' ist lediglich ein Thermostatventil 23 in der Heizkreis-Vorlaufleitung 11 vorgesehen und die in der Heizkreis-Rücklaufleitung 21 angeordnete Heizungspumpe 17 ist von einem Raumthermostat 16 über eine Steuerleitung 31 gesteuert.
Beim Betneb der Wasserheizung wird das Wasser im Wasserheizer erwärmt und die Umwälzpumpe 9 eingeschaltet. Das erwärmte Wasser durchströmt die Vorlaufleitung 2 und kann über die Brauchwasser-Zapfstellen 3 gezapft werden. Bei einer Zapfung strömt gleichzeitig kaltes Wasser aus dem Trinkwassemetz 4 über die Sicherheitsgruppe 5 und dem Kaltwasseranschluss 7 des Wasserheizers 1 in diesen nach
Weiter strömt das erwärmte Wasser über die Primarzweige 13 der Wärmetauscher 12, wobei über die Wärmetauscher 12 Wärme für die Heizkreise 15,15' ausgekoppelt werden kann Das Wasser wird dabei durch die Umwälzpumpe 9 in den Wasserheizer 1 zurückgefordert.
Bei stillstehender Pumpe 9, zum Beispiel bei fehlender Wärmeanforderung der Heizkreise 15,15', verhindert das Rückschlagventil 10, dass bei einer Zapfung, bei der kaltes Wasser in den Wasserheizer 1 strömt, dieses über die Rücklaufleitung zu den Wärmetauschern 12 gelangen kann
Damit wird mit lediglich einem Wasserheizer 1 und einem System das Auslangen gefunden.
Patentansprüche:
1 Wasserheizung für ein Wohngebäude mit mehreren Wohnungen (20) mit einem einen
Speicher aufweisenden Wasserheizer (1) und mehreren Zapfstellen (3) und mehreren
Heizkörperanordnungen (19), die über eine Laufleitung (8), in der eine Umwälzpumpe (9) angeordnet ist, mit dem Wasserheizer (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem lediglich einen Wasserheizer (1) eine Vorlaufleitung (2) angeschlossen ist, an der die
Zapfstellen (3) und für jede Wohneinheit (20) ein Primärzweig (13) eines Wärmetauschers (12) angeschlossen ist, an dessen Sekundärzweig (14) eine Heizkorperanordnung (19) angeschlossen ist, und dass eine Trinkwasserleitung (4) in den Speicher des
Wasserheizers (1 ) mündet.