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Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper-Tragholm einer Auftragungs-/Rakelvorrichtung insbesondere für eine Siebzylinder-Rundschablonen-Auftragungsvorrichtung mit mindestens einem Hohlprofil-Körper oder - Tragrohr, dessen Längserstreckung die Auftragungsbreite der Auftragungsvorrichtung erheblich überragt und dessen beide Endbereiche in je einer Halte- und Einstelleinrichtung gehalten sind. Sie bezieht sich zudem auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Hohlkörper-Tragholms.
Rakelvorrichtungen für Siebzylinder-Rundschablonenauftragungen sind in zahlreichen Konstruktionen und Ausführungen bekannt. Alle bekannten Rakelvorrichtungen der betroffenen Gattung bestehen im wesentlichen aus vier Teilen oder Baugruppen :
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(b) Substanz-Zuführungs-Einrichtung oder -Einleitungs-, -Breitenverteilungs-, und -Heranbringungs-Ein- richtung ; (c) Rakelvorrichtungs-Tragholm, der in der Regel als Hohlprofilkörper ausgebildet und mit Teil (b) zu einer Konstruktions- und Arbeitseinheit verbunden ist ; (d) Halte- und Einstelleinrichtung, durch die die Rakeivorrichtung (Rakelgerät) an beiden Enden einstell- bar gehalten ist.
Bekannte Bauformen von Auftragungs-/Rakelvorrichtungen bestehen darin, dass sie mittels SchweissVerbindungstechnik (vgl. AT 314 461 B) bzw. Schraubverbindungstechnik (vgl. EP 0 534 91 A1) hergestellt werden. Diese Herstellungstechniken sind mit mehreren Nachteilen behaftet. Insbesondere hat das Ver-
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durch Schraubverbindungen langgestreckter Hohlkörper entstehen Dichtheits- und Geradheitsprobleme, und Schraubverbindungen erhöhen das Gewicht einer Vorrichtung und erfordern relativ grossen Arbeitszeitaufwand.
Statt dessen sind auch Auftragungs-/Rakelvorrichtungen der Bauform bekannt, dass sie samt Hohlkör- per-Tragholm aus einem einteiligen Hohlprofilkörper (z. B. Strangpressprofil) gebildet werden. Es besteht insbesondere der Nachteil, dass zur Ausbildung des Auftragungselements an den Enden der Profilkörper Material herausgearbeitet werden muss. Auch sind einteilig hergestellte Hohlprofilkörper sehr biegeempfindlich.
Zur Ausbildung des Tragholmes muss eine Reihe weiterer Erfordernisse berücksichtigt werden, die sich bei den bekannten Vorrichtungen nicht sämtlich und nur in Abhängigkeit von der Bauform verwirklichen lassen. Insbesondere sind die Konstruktion des Tragholms (c), die Anbringungsmöglichkeit des Rakelelementes (a), die Substanzzuführung (b) und insbesondere auch die weltweit standardisierten Dimensionen und Dimensionierungsbegrenzungen von Siebzylinder-Rundschablonen zu berücksichtigen.
Dies wird anhand der eine bekannte Bauform darstellenden Fig. 1 a und 1 b verdeutlicht.
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in Stirnansicht den Endbereich einer Streichrakel-Vorrichtung in schwebender Orts- und Raumlage, in der die Rakelvorrichtung - ohne anzustossen - durch den Endring der Siebzylinder-Rundschablone in diese eingeführt wird.
Der kreisförmige Endring mit dem Aussendurchmesser besteht z. B. aus Leichtmetall, und ist passend in die Rundschablone eingefügt. Der Durchmesser ER des Endringes ist gleich dem Durchmesser S der Siebzylinder-Rundschablone. Der Endring hat eine konzentrische Öffnung zum Einführen der Rakelvorrichtung, die aus den genannten Teilen (a), (b) und (c) besteht.
Die Endringöffnung ist von einem ringförmigen Bund umgeben, der in eine in der Zeichnung angedeutete ringförmige Nut der Rundschablonen-Halteteile der Auftragungsmaschine passt. Die Enden des Rohres (c) liegen beidseits der Auftragungsmaschine in (nicht gezeichneten) Halte- und Einstelleinrichtungen (d). Die Durchmesser S, ER und Ö der Schablone, des Endringes und der Endringöffnung sind durch die Praxis
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ne beidseits so weit überragen, dass deren Enden auch die Halte- und Einstelleinrichtung (d) noch durchgreifen und überragen. So beträgt das Mass der Gesamtlänge des Teiles (c) praxisüblich etwa 2 m bis 5 m.
Der Schablonendurchmesser S ergibt sich aus den sogenannten Rapportlängen (Rapportlänge = Schablonenumfang) und beträgt praxisüblich etwa 200 - 400 mm.
Der Durchmesser Ö der Endringöffnung ist durch Konstruktionsmasse der Auftragungsmaschine vorgegeben, wobei zwei Grund-Typen I und 11 unterschieden werden. Für Maschinen des Grundtyps I ist der Endringöffnungs-Durchmesser Ö unabhängig von den Rapportlängen konstant und beträgt z. B. 130 mm, 140 mm oder 150 mm. Für Maschinen des Grundtyps 11 variiert dieses Mass in Abhängigkeit von der jeweiligen Rapportlänge, und zwar von etwa 140 bis etwa 220 mm.
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Diese praxisbedingten Massvorgaben erfordern die Konstruktion geeigneter, d. h. passend dimensionierter Rakelvorrichtungen. Es leuchtet ein, dass die Dimensionierungsmöglichkeit einer Rakelvorrichtung für den Maschinentyp I enger begrenzt ist als für den Maschinentyp 11. Die in der Praxis bevorzugte, StandardRapportlänge von Siebzylinder-Rundschablonen beträgt 640-642 mm, so dass die Endringöffnungen für beide Maschinentypen etwa gleich gross sind, und zwar z. B. 130,140 oder 150 mm.
Bei Siebzylinder-Rundschablonen-Druckmaschinen min ringförmiger, d. h. 360 Grad umgreifender (geschlossener) Lagerung muss das Teil (c) den Endring und die ringförmige Lagerung durchgreifen.
Dem Anwender entstehen mit Maschinen des Typs I erhebliche Handhabungs- und Zeitersparnisvorteile beim Umstellen (Umrüsten) der Druckmaschine von einer bestimmten Rapportlänge auf eine andere Rapportlänge, während demgegenüber bei dem Maschinentyp 11 für jede Rapportlänge dazu passende Lagerungseinheiten benötigt werden. Beim Maschinentyp I erfordern Rapportlängen-Änderungen keinen Austausch der Lagerungs- und Halteeinrichtungen für die Siebzylinder-Rundschablone. Bei Druckmaschinen des Typs I bestehen jedoch engere Massbegrenzungen oder Dimensionierungsgrenzen für Rakelvorrichtungen als bei Maschinen des Typs 11, und zwar insbesondere dann, wenn dieselbe Rakelvorrichtung für das Drucken unterschiedlich grosser Rapportlängen geeignet sein soll.
Bei der Konstruktion einer Rakelvorrichtung wird zunächst ihre Querschnittsdimension zum Einführen in die Rundschablone festgelegt, und davon unabhängig erfolgt die Dimensionierung des Querschnittes des die Endringöffnungen durchgreifenden Hohlkörper-Tragholmes, und zwar unter Berücksichtigung nicht nur der Durchmesser von Endringöffnung und Rundschablone, sondern auch nach Massgabe von unterschiedlichen Arbeitspositionen sowohl der Rundschablone als auch der Rakelvorrichtung. Dies wird durch die Betrachtung folgender Betriebssituationen deutlich.
Bei kurzfristiger Unterbrechung des Auftragungsvorganges wird die Rundschablone von der Auftragungsebene abgehoben ; die Rakelvorrichtung wird gleichzeitig abgehoben, und zwar um eine grössere Wegstrecke als die Schablone, um so auch ausser Kontakt mit der Schablone zu gelangen. Daher muss für den Hohlkörper-Tragholm zusätzlicher Bewegungsraum innerhalb der Endringöffnung vorgesehen sein.
Bei Verwendung einer Rakelvorrichtung, deren Auftragungs-Mengenleistung durch Ortslageveränderung der Rakelvorrichtung variierbar ist, muss dieses Beweglichkeitsmass zur Dimensionierung des Hohlkörper- Tragholmguerschnittes auch berücksichtigt werden.
Es wird deutlich, dass für die Konstruktion von Rakelvorrichtungen, die für Maschinen des Grundtypes I bestimmt sind und die für den gesamten Bereich praxisüblicher Rapportlängen von 640 bis 1020 mm geeignet sein sollen, erheblich erschwerte Konstruktionsbedingungen gegeben sind als bei Rakelvorrichtungen für den Maschinentyp 11.
Diese Konstruktionserschwernisse werden durch die in den letzten Jahren fortgeschrittene, praxisbedingte Entwicklung der Auftragung-un der Substanzzuführungstechnik erheblich vergrössert.
Nach alledem bestehen bedeutende Ziele der Erfindung insbesondere darin, einen wesentlich verbesserten Hohlkörper-Tragholm einer Auftragungsvorrichtung sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, wobei der Tagholm besonders einfach und mit bestmöglicher Geradheit für den Betrieb herstell- bar, gewichtsmässig relativ leicht und auch bei grossen Arbeitsbreiten besonders biegesteif sein soll, und zwar mit einem relativ geringen Gesamtquerschnitt, der den Einsatz einer mit dem Tragholm ausgestatteten Rakelvorrichtung in unterschiedlichen Typen von Auftragungsmaschinen und insbesondere den Betrieb mit verschiedenen Rapportlängen in einem grossen Rapportlängenbereich erlauben soll, und der es, trotz des relativ geringen Tragholm-Gesamtquerschnittes,
auch erlauben soll innerhalb des Tragholms dauerhaft dichte Substanzführungskanäle einer integrierten Breitenverteilungseinrichtung mit relativ grossen SubstanzStrömungsquerschnitten vorzusehen.
Die Ziele werden erfindungsgemäss in Verbindung mit den Merkmalen des eingangs genannten Hohlkörper-Tragholms dadurch erreicht, dass die Mantelfläche des Hohlprofil-Körpers über mindestens einen Teil des Gesamtumfanges desselben und in Längserstreckung im wesentlichen gleich der Auftragungsbreite ebenflächig als Klebefläche ausgebildet ist derart, dass der Hohlprofil-Körper mit wenigstens einem weiteren, zweiten Profilkörper, der mindestens eine komplementäre Klebefläche zur Klebefläche des
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dung des Hohlkörper-Tragholms mittels Klebung verbunden ist, und die Ziele werden nach dem erfindunggemässen Verfahren zur Herstellung des Hohlkörper-Tragholms dadurch erreicht,
dass der erste HohlprofilKörper des Tragholms mit wenigstens einem weiteren, zweiten Profilkörper mittels Klebung verbunden wird. Insbesondere ist erreicht, dass mit verringertem Hohlkörper- Tragholm- und Vorrichtungs-Gesamtquerschnitt eine erheblich grössere Biegesteifigkeit als bei herkömmlichen Tragholmen, eine vollständige Anpassung an die praxisgegebenen Rundschablonen- und Endringdurchmesser und eine Verringerung des Gewichtes der Rakelvorrichtung sowie eine dadurch erleichterte Handhabung und einfachere Herstellbarkeit erzielt sind.
Mit dem erfindungsgemässen Hohlkörper-Tragholm ist eine damit ausgestattete Rakelvorrichtung vorteilhaft
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so dimensioniert und an die Durchmesser von Rundschablone und Endringöffnung angepasst, dass dieselbe Rakelvorrichtung in Druckmaschinen des Typs I alle Rapporte im Bereich von 640 bis 1020 mm drucken kann. Die Verringerung der Durchbiegung der Rakelvorrichtung ist bei allen, insbesondere grossen Auftragungsbreiten (Vorrichtungslängen) erreicht.
Die Klebeverbindung kann durch eine festkörperartig harte oder eine mehr oder weniger ggf. auch gummiartig elastische Haft-Verbindungsschicht gebildet sein. Je nach der gewünschten Gesamtstruktur des Hohlkörper-Tragholms wird vorteilhaft eine Kombination wenigstens einer harten und wenigstens einer demgegenüber relativ elastischen Schicht in vertikaler und/oder horizontaler Lage vorgesehen. Mit einer relativ harten, zweckmässig z. B. aus Kunstharz bestehenden Verbindungsschicht lässt sich besonders hohe Biegestabilität erreichen, während eine elastische Schicht Stoss und Vibrationen dämpfende Eigenschaften aufweist.
In besonders vorteilhafter Erfindungsgestaltung werden mindestens zwei vorzugsweise aus Leichtwerkstoff bestehende Profilkörper, von denen besonders vorteilhaft mindestens einer vorübergehend oder bleibend in Richtung seiner Längsachse biegeverformt ist, mit einer Mantelfläche, deren Längserstreckung gleich oder länger ist als die Auftragungsbreite, zu einem ein einteiliges Bauelement bildenden Formkör- per/Hohlkörper-Tragholm verbunden, und zwar zweckmässig durch eine Klebstoffschicht, die vorzugsweise aus einem 2-Komponenten-Klebstoff oder -Kunststoff besteht, der aushärtet bzw. polymerisiert oder im gewünschten Mass elastisch bleibt. Zweckmässig können an den Tragholm auf einfache Weise weitere Teile zur Ausbildung der Rakelvorrichtung angefügt werden.
Als Leichtwerkstoff wird zweckmässig Leichtmetall, Kunststoff oder ein entsprechendes Material gewählt.
Die Biegeverformung ist vorgesehen, um das Gefüge aus Leicht-Bauteilen mit einer inneren Vorspannung
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die flächig aneinandergeklebt sind.
Besonders vorteilhaft ist es, in den Hohlprofilkörpern Leitungen oder Kanäle zur Substanzzuführung mit Strömungsübergängen zwischen den miteinander verbundenen Profilkörpern auszubilden. Die Klebeverbindung kann ausserordentlich vorteilhaft als Flächendichtung für Strömungsübergänge zwischen Kanälen in benachbarten Profilkörpern vorgesehen sein. Vorteilhaft ist mindestens einer der Profilkörper als Kanalkör- per ausgebildet, der wenigstens eine Teilungsstufe einer Breitenverteilungseinrichtung aufweist.
Mit dem erfindungsgemässen Tragholm mit der in die Profilkörper integrierten Breitenverteilungseinrichtung sind die Strömungsquerschnitte von Leitungen oder Kanälen zum Zuführen von Substanz in eine zugehörige Rakelvorrichtung und damit auch die Mengen-, Breiten- und Viskositätsleistungs-Kap ität der Rakelvorrich-
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Gesamtquerschnittes erheblich grössere Strömungsquerschnitte zur Einleitung grosser Substanzmengen im Unterschied zu herkömmlichen Vorrichtungen erzielt werden.
Durch die Klebe-Fl chendichtung für die Strömungsübergänge zwischen Tragholm-Profilkörpem ist eine völlige Dichtheit der Rakelvorrichtung erzielt, und zwar auch bei hohem Substanzförderdruck oder hohem Strömungsdruck einer In das Kanalsstem eingeleiteten Reinigungsflüssigkeit. Dies führt auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Reinigungseigenschaft der Rakelvorrichtung. Daraus resultieren die Wirtschaftlichkeit verbessernde Zeit- und Wassereinsparungen beim Reinigen.
Sehr vorteilhaft steht die Klebeverbindung von wenigstens zwei Profilkörpern unter Vorspannung. Zur Ausbildung dieser Struktur wird erfindungsgemäss der Hohlprofil-Körper und/oder wenigstens ein zweiter Profilkörper in einer Dimension quer zur Längserstreckung gekrümmt und damit vorgespannt. Dabei kann nach dem erfindungsgemässen Verfahren der Hohlprofil-Körper und/oder wenigstens ein zweiter Profilkörper bei Herstellung der Klebeverbindung besonders vorteilhaft entgegengesetzt zu der Richtung der Biegebeanspruchung des Auftragungsbetriebs gebogen werden. Dadurch wird in Arbeitsposition die Geradheit des Hohlkörper-Tragholms in besonders hohem Masse erzielt.
Insbesondere wird das Tragholm-Profilrohr entgegen der Richtung der durch den Arbeitsbetrieb entstehenden Biegebeanspruchung gebogen. So wird insbesondere bei grossen Auftragungsbreiten ein zumindest nahezu durchbiegungsfreier, d. h. im Betriebszustand gerader Laminat-Hohlprofil-Träger zustande gebracht.
Erfindungsgemässe Hohlkörper-Tragholme zeichnen sich auch dadurch aus. dass die Aussenflächen glatte, durch Verbindungsmittel nicht unterbrochene Oberflächen sind, die einfach zu reinigen sind.
In Kombination mit der Klebe-Verbindungsstruktur sind erfindungsgemäss für den Tragholm Leichtbaukonstruktion und Querschnittsoptimierung erzielt. Besonders vorteilhaft wird durch die Klebe-Verbindungs- struktur die Ausbildung substanzdichter Strömungskanal-Übergänge zwischen den Profilkörpem erreicht. Auch wird es infolge der erfindungsgemässen Klebeverbindungsstruktur in der Praxis überhaupt erst möglich, Strömungskanäle mit relativ grossen Strömungsquerschnitten vorzusehen und insbesondere dennoch in flachen, ggf. plattenartigen Profilkörpern auszubilden.
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Weitere besonders zweckmässige und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung gehen aus Unteransprüchen hervor und werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 2a u. 2b In Längs- bzw. Stirnansicht eine Siebzylinder-Rundschablonen-Auftragungseinheit mit erfindungsgemässem Tragholm in einer Auftragungsmaschine,
Fig. 3 bis 5 im Profilquerschnitt bzw. in stirnseitiger Ansicht mit erfindungsgemässen Hohlkörper-
Tragholmen ausgestattete Rakelvorrichtungen,
Fig. 6a bis 6d im Profilquerschnitt weitere erfindungsgemässe Hohlkörper-Tragholme,
Fig. 7a u.
7b im Profilquerschnitt miteinander durch Klebung zu verbindende Profilkörper gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren,
Fig. 8a u. 8b im Profilquerschnitt bzw. in Längsansicht einen durch das erfindungsgemässe Verfah- ren, veranschaulicht anhand der Fig. 7a und 7b, hergestellten Hohlkörper-Tragholm mit
Teilen gemäss Fig. 7a und 7b und
Fig. 9. U. 10 im Profilquerschnitt bzw. in stirnseitiger Ansicht erfindungsgemässe Tragholme, die aus
Rechteck-Rohrkörpern zusammengefügt sind.
Die Fig. 2a und 2b zeigen eine Auftragungsvorrichtung (-Einheit) 1 bestehend aus einer Siebzylinder- Rundschablone 10, an deren Enden je ein Rundschablonen-Endring 11 mit je einem ringförmigen Bund 12 und einer Endringöffnung 13 mit einem Öffnungs-Durchmesser Ö eingesetzt ist.
Ein erfindungsgemässer Hohlkörper-Tragholm 2 ist in die Rundschablone 10 in Arbeitsstellung eingesetzt und im Bereich der Auftragungsbreite 14 mit einer Auftragungs-/Rakeleinrichtung 3, insbesondere mit einem Rollrakelelement 31 ausgestattet. Der Hohlkörper-Tragholm 2 ist an seinen beiden Endbereichen mittels eines die Endringöffnungen 13 durchgreifenden Tragrohres 21 in je einer Halte- und Einstelleinrich- tung 15 einstellbar gehalten.
Die Siebzylinder-Rundschablone 10 ist mit einem ringförmigen Bund 12 in ringförmigen Halteteilen 16 einer Auftragungs-/Druckmaschine gehalten. Sie liegt auf der Auftragungsebene 17 (Warenbahn, Transportband, Walze od. dgl.) auf, und während des Auftragungsvorganges oder ggf. eines Reinigungsvorganges werden die Schablone 10, die Bahn 17 und das Rakelelement 31 synchron bewegt.
Der Hohlkörper-Tragholm 2 umfasst das Hohlprofil-Tragrohr 21, das gemäss Fig. 2b mit Eckflächen 211 aussen achteckig ist und im Innern einen Hohlraum 212 mit kreisförmigem Querschnitt aufweist. Durch diesen Hohlraum 212 erfolgt die Einleitung und Weiterführung einer Auftragungssubstanz 18. An dem Rohr 21 ist längsseitig ein plattenförmiger Kanal-Profilkörper 222 befestigt, der-in Bewegungsrichtung B gesehen-vor dem Rakelelement 31 angeordnet ist und bis in dessen Bereich ragt. Die Substanz 18 wird in seiner Längsmitte in den Profilkörper 222 geleitet und gelangt, aus diesem austretend, zur Auftragungsstelle vor das Rollrakelelement 31 und bildet dort einen breitenverteilten Substanzvorrat 182.
Mit den beiden zur Warenbahn 17 senkrechten Wandflächen 210 des Hohlprofil-Tragrohres 21 sind Profilkörper 22, nämlich der Kanal-Profilkörper 222 und ein-in Bewegungsrichtung gesehen-hinterer Platten-Profilkörper 221 durch Klebung verbunden. Die beiden Körper 221 und 222 weisen eine Länge gleich der Auftragungsbreite 14 auf. Mit den Körpern 221 und 222 bildet der Hohlkörper-Tragholm 2 einen einteiligen Körper, der als solcher ein eigenständiger Funktionsbestandteil der Auftragungs-/Rakeleinrichtung ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Hohlkörper-Tragholmes 2 mit einem ebene Aussenflächen 213 und einen Hohlraum 213'aufweisenden Hohlprofil- Tragrohr 21, das im Querschnitt aussen und innen sechseckig geformt ist. An den zur Warenbahn 17 senkrecht gestellten parallelen Tragrohr-Flächen 2101,2102 sind den zuvor beschriebenen Profilkörpern 22 entsprechende Profilkörper 223 und 224 mittels Klebung befestigt.
Durch die gegenüber Fig. 2b vergrösserte Darstellung ist in Fig. 3 die erfindungsgemässe KlebeVerbindungsstruktur erkennbar : Zwischen der ebenen Teil-Längsfläche 2242 des Form-Profilkörpers 224 und der dazu komplementären Oberfläche 2102 des Tragrohres 21 ist eine Schicht 40 erkennbar, die durch ein aus Kleb-/Kunststoff bestehendes Material gebildet ist und relativ hart oder elastisch vorgesehen werden kann.
Strichliert ist in Fig. 3 gezeigt, dass an der in Bahn-Bewegungsrichtung B hinteren, zur Warenbahn 17 senkrechten Tragrohr-Fläche 2101 ein weiterer plattenförmiger Profilkörper 223 mit oberer Teil-Längsfläche 2231 nur bei Bedarf angeklebt ist.
Der hintere Profilkörper 223 ist an seiner Längsrückwand 2232 im unteren, der Warenbahn 17 zugewandten Bereich mit einer Auffangrinne 2233 ausgestattet, in der nach einem Reinigungsvorgang an der Fläche 2232 anhaftende Flüssigkeitströpfchen gesammelt und dadurch gehindert werden, auf die Auftragungsebene 17 abzutropfen.
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Der hintere Profilkörper 223 kann in dem der Auftragungsebene 17 nächstliegenden Bereich als Spaltrakel mit einer Rakelkante 2234 ausgebildet sein. In Fig. 3 ist gestrichelt dargestellt, dass statt dessen auch ein an dem Körper 223 anliegendes Rollrakelelement 31 eingesetzt werden kann, gleichermassen wie in Fig. 2b.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung 2 mit einem Tragrohr 214, das einen im Querschnitt rechteckigen Hohlraum 214'hat. An mindestens einer Stirnseite des Rohres 214 ist ein Substanzzuführungsrohr 2120 mit kreisförmigem Querschnitt 212 angesetzt, das sich in dem Hohlraum des Profilrohres 214 bis mindestens in die Mitte der Auftragungsbreite bzw. in die Längsmitte des Profilkörpers 222 erstreckt, wobei in diesem Bereich mindestens eine Öffnung oder ein Substanzdurchgang in den vorderen Profilkörper 222 ausgebildet ist. Die Länge des Profilkörpers 222 ist gleich der Auftragungsbreite 14.
Der plattenförmige flache Profilkörper 222 schafft durch ein in ihn eingearbeitetes Strömungskanalsy- stem den besonderen erfindungsgemässen Vorteil der gleichmässigen Breitenverteilung der Auftragungssubstanz in Verbindung mit einer raumsparenden Querschnittsdimensionierung des Hohlkörper-Tragrohres 214, das die gestrichelt dargestellte Endringöffnung 13 der Schablone 10 durchgreift.
Strichliert gezeichnet ist in Fig. 4 ein hinterer Winkel-Profilkörper 225, der mittels Klebeschicht 40 ebenso wie der Strömungskanal-Profilkörper 222 an die komplementäre ebene Fläche des Tragrohres 214 angesetzt ist und die Biegesteifigkeit des Tragrohres 214 erhöht.
Zugleich ist dieser Versteifungs-Profilkörper 225 auch als Gelenk-Haltevorrichtung 33 für ein daran angelenktes Streichrakelelement 32 ausgebildet. Durch Ortslageveränderung der Rakelvorrichtung 2 in Richtung des Doppelpfeils 20 wird der Anliegewinkel des Rakelelementes 32 und damit auch die Auftra- gungs-Mengenleistung verändert.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Hohlkörper-Tragholmes mit rechteckigem Tragrohr 214 einer Rakelvorrichtung, die im wesentlichen den zuvor beschriebenen Beispielen entspricht. Die Vorrichtug gemäss Fig. 5 ist für besonders grosse Auftragungs-Mengenleistung, für optimierte Substanz-Breitenverteilung (dicht aneinandergereihte Substanz-Austrittsöffnungen 183) und besonders grosse Auftragungsbreiten geeignet.
Die für besonders grosse Auftragungsbreiten erforderliche grössere Biegesteifigkeit wird dadurch zustande gebracht, dass an das Profilrohr 214 insgesamt vier Profilkörper 221,226, 227 und 228 mittels Klebeverbindung angesetzt sind. Der hintere Platten-Profilkörper 221 ist strichliert gezeichnet ; er bildet ein zusätzliches Verstärkungselement. Der vordere Profilkörper 226 weist ein Winkelprofil auf, mit dem die vorderen oberen Eckwände des Rohres 214 abgedeckt sind. Die Wandflächen des Profilrohres 214 sind wiederum mittels Klebung mit den komplementären ebenen Flächen des vorderen Profilkörpers 226 verbunden. Der vordere Profilkörper 226 kann zweckmässig aus einem härteren Werkstoff als das Profilrohr 214 bestehen, um das Rohr 214 vor mechanischer Beschädigung zu schützen.
Der Profilkörper 227 bildet einen Substanzführungs-Hohlkörper und ist somit im wesentlichen gleich den Profilkörpern 222 in Fig. 2b und Fig. 4, wobei er jedoch an der der Warenbahn 17 zugewandten Unterfläche des Profilrohres 214 sowie an den unter dem Rohr 214 hervorstehenden Wandabschnitt des Winkelprofils 226 über Klebeschichten 40 angesetzt ist. Die Substanzverteilung erfolgt im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 dadurch optimiert, dass auch in den Innenraum des Profilrohres 214 ein SubstanzVerteilungskörper 231 eingesetzt ist, wobei der aussen angesetzte Körper 227 als zusätzlicher SubstanzVerteilungskörper vorgesehen ist.
Ein an die Unterfläche des Tragrohres 214 sowie an ggf. den hinteren plattenförmigen Profilkörper 221 und an eine Seitenfläche des Körpers 227 mittels Klebschicht 40 angesetzter Profilkörper 228 ist gemäss Fig. 5 als Vierkant-Rohr ausgebildet, das zusätzlich zu der biegeversteifenden Funktion in Zweitfunktion Reinigungsflüssigkeit in den Bereich der Auftragungsstelle führt. Zudem kann an den Profilkörper 228 zweckmässig auch ein Profilkörper 229 angesetzt sein, der eine Auftragungs-Hilfsvorrichtung 34 hält.
Die Fig. 6a bis d zeigen vier weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemässer Hohlkörper-Tragholme 2 einer Rakeleinrichtung. Es wird deutlich, dass sich mit den erfindungsgemässen Massnahmen sehr unterschiedlich Hohlkörper-Tragholme 2 ausbilden lassen.
Fig. 6a zeigt einen Tragholm 2 mit U-förmigem Profilquerschnitt. Ein Tragrohr-Profilkörper 21 bildet den Stegabschnitt, während relativ flache, plattenartige Hohl-Profilkörper 22 zur Auftragungsebene ausrichtbare und von dem Rohr 21 abstehende Schenkelabschnitte des Gesamtprofils sind. Spalte 41 zwischen benachbarten ebenen, parallelen Mantelflächen der Körper 21, 22 bilden den Berührungs-Nerbindungsbe- reich für eine härtbare Klebstoff-/Kunststoffschicht.
Gemäss Fig. 6b sind zwei oder mehr Profilkörper in ein einen Eckwinkel aufweisendes Winkelprofil 226 eingefügt. An den zu einer Auftragungsebene gerichteten Winkelschenkel ist ein die Winkelecke ausfüllender flacher Rechteck-Profilkörper 22 angesetzt. An diesen und an den anderen Schenkel des Winkelprofils
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226 ist ein im Querschnitt ebenfalls rechteckiger Tragrohr-Profilkörper 21 angesetzt. In dem Eckbereich zwischen letzterem und dem Profilkörper 22 kann zweckmässig ein weiterer Rechteck-Profilkörper 228 - ähnlich wie in Fig. 5 - angeordnet sein. Benachbarte komplementäre Flächen der Körper sind erfindungsgemäss mittels ausgehärteter, Klebefugen bildender Klebstoffschichten verbunden.
Anhand der Fig. 6c wird deutlich, dass ein erfindungsgemässer Tragholm 2 durch zwei in Richtung senkrecht zur Auftragungsebene nebeneinander gesetzte Rechteck-Profilhohlkörper 21. 228 gebildet sein kann. Z. B. kann auch dieser Körperverbund in ein Eck-Winkelprofil 226 eingefügt sein, und zweckmässig kann diese Tragholmstruktur mit einem hinteren Plattenkörper 221 ausgestattet sein. Gemäss Fig. 6d ist ein vorderer flacher Hohlprofilkörper 22 über Eck mit einem Tragrohr-Profilkörper 21 verbunden.
Eine weitere zweckmässige Ausführungsform der Erfindung besteht z. B. darin, dass das Tragrohr als einstückiges Teil durch ein P- oder H-förmiges Doppel-Hohlprofil gebildet ist. Der in bezug auf eine Auftragungsebene oben liegende Hohlraum ist vorzugsweise mit geschlossener Ummantelungsfläche versehen, um den ersten Strömungskanal einer Substanzverteilungseinrichtung zu bilden. Es sind dann zweckmässig in den Winkel- oder U-förmigen zweiten, zur Auftragungsebene offenen unteren Hohlraum ein oder mehrere, insbesondere Kanaikörper und/oder Versteifungselemente bildende Profilkörper mittels erfindungsgemässer Klebeverbindung eingefügt.
So ist in dem unteren offenen Hohlraum eine Struktur vorgesehen, die dem anhand Fig. 5 dargestellten unteren Bereich mit Profilkörpem 227, 228, 229 entspricht. Die mit den weiteren Profilkörpern verklebte Mantelfläche des Hohlprofil-Körpers ist durch die UmfangsInnenfläche des winkelförmigen oder U-förmigen Teils gebildet. Besonders zweckmässig kann es bei diesen Ausführungsbeispielen auch sein, dass das das Tragrohr bildende, am Längsumfang geschlossene Hohlprofil einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Fig. 7a zeigt in einer Art Explosionsdarstellung, d. h. mit Spalträume 41 beabstandet und achsparallel nebeneinander angeordnet, einen Hohl-Profilkörper 214 und plattenförmige Profilkörper 221 und 225.
Längsachsen noch nicht aneinandergefügter Körper sind mit 191,192 und 193 bezeichnet.
Fig. 7b zeigt dieselben Teile in der in Fig. 7a mit Pfeil angegebenen Blickrichtung zur beispielhaften Verdeutlichung des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens.
Die bei Tragholmherstellung fixierte, d. h. in den Körperverbund "eingebaute" Vorspannungs-KrOmmung erfolgt im Hinblick auf die in einer Auftragungsvorrichtung im Einbau-, Betriebs- und Belastungszustand auf den Tragholm ausgeübte Betriebskraft, um für den in Richtung der Auftragungsebene belasteten Tragholm eine optimale Geradheit zu erzielen. Dabei besteht eine besonders vorteilhafte Massnahme darin, die Profilkörper nach Massgabe der Betriebsbelastung und/oder in Abhängigkeit von und Anpassung an Profilkörper-Querschnittsdimension, -Materialfestigkeit und/oder Eigengewicht über die Arbeitsbreite, d. h. pro Längeneinheit zu krümmen und mittels der Klebstoffverbindung die Krümmung bzw. Vorspannung in dem Profilkörperverbund des Tragholmes zu fixieren.
Gemäss der Darstellung in Fig. 7b werden die Profilkörper 214,221, 225 bei der Tragholmherstellung derart gekrümmt, dass ihre Flächen (Unterseiten), die im in eine Auftragungsvorrichtung eingebauten Zustand der Auftragungsebene zugewandt sind, über die Auftragungsbreite konkav gewölbt bzw. gekrümmt sind. Krümmungsmasse der Körper 214 und 221 zwischen stirnseitigem Ende und Krümmungsscheitel sind in Fig. 7b mit Massangaben 49, 47 und 48 verdeutlicht. Im Ausführungsbeispiel ist das Mass 49 etwa gleich dem Differenzmass"47"-"48". Mit in der Zeichnung nur sehr schematisch wiedergegebenen Lagerelementen 410-460 erfolgt die gewünschte Krümmungslagerung und-Positionierung der Tragholmkörper.
Dabei deuten die Pfeile der Lagerelemente 410, 420 und 430, auf denen die Körper 214, 221 bzw. 225 aufliegen, Kräfte an, mit denen die Vorspannungs-Durchbiegungen herbeigeführt werden, wobei dabei z. B. der Körper 214 gegen das Lagerelement 440 gespannt wird. Die Positionen der Lagerlemente 410-460 in der Körperlänge richten sich nach dem durch die oben genannten Vorgaben bestimmten Krümmungsmass. Um den Tragholm mit einer gewünschten Krümmungs-Vorspannung zu versehen, kann es durchaus ausreichen,
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ungekrümmt bleibenden, benachbarten planparallelen Vertikalflächen der Körper 214, 221 und 225 ausgebildet.
Der aus den Körpern gemäss Fig. 7a hergestellte Hohlkörper- Tragholm 2 ist in Fig. 8a und b im belasteten Betriebszustand dargestellt. Der den einteiligen Tragholm 2 bildende Verbundkörper weist eine eigenständige Tragholmachse 19 auf. Diese ist zumindest annähernd gerade, wenn der Tragrohr-Hohlkör- per 214 im Auftragungs-Betriebszustand in einer Auftragungsvorrichtung auf den Halteteilen einer Halteund Einstelleinrichtung 15 aufliegt. Diese ermöglicht dann die parallele Einstellung der Tragholm-Achse 19 zur Auftragungsebene 17.
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In Fig. 6a, 6c, 6d, 7a, 7b und 8b sind zur Verdeutlichung die in den Fig. 1a und b angegebenen Masse A und C eingetragen.
Fig. 9 und 10 zeigen besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit in den Tragholm 2 integrierter Substanzzubringungseinrichtung (Substanzverteilungseinrichtung).
In Fig. 9 sind vier durch Formrohre mit rechteckigem Profilquerschnitt gebildete Hohlprofilkörper 21-24 mit ausgehärteten Klebstoff-/Kunststoffschichten 40 aneinandergefügt. Erfindungsgemäss werden die Rohr- Hohlprofilkörper 21-24 in gegen die Auftragungs-Belastungsrichtung gebogenem Zustand grossflächig miteinander verklebt, so dass der Tragholm 2 in Arbeitsstellung und unter Arbeitsbelastung weitgehend gerade ist. Die Rohrköper 21-24 bilden Kanäle relativ grossen (Rechteck-) Querschnitts für zugehörige Teilungsstufen K1-K4 der Substanzverteilungseinrichtung. Die Klebeverbindung ist als Flächendichtung für Strömungs- übergänge zwischen den Stufen K1/K2, K21K3 und K3/K4 ausgebildet.
Die aneinandergefügten Rohrkörper 21-24 bilden einen im Profilquerschnitt quadratischen Blockteil des Tragholmes 2. Der die Teilungsstufe K1 bildende Rohrkörper 21 ist ein flacher Körper, an dessen zur Auftragungsebene 17 hin liegender Flachseite (Unterseite) die Rohrkörper 22-24, deren Querschnittshöhe gleich ist. in Hochkant-Anordnung angesetzt sind. Der Rohrquerschnitt jeder in Strömungsrichtung S nachfolgenden Teilungsstufe ist kleiner als der der vorangegangenen Teilungsstufe. Besonders vorteilhaft ist es, dass nur der in dem Blockteil oben liegende Flach-Rohrkörper 21 als die Auftragungsbreite 14 beidseitig überragender Lagerholm vorgesehen ist, dessen Enden gleichermassen wie in Fig. 2a in einer Halte- und Einstelleinrichtung aufgenommen werden.
Anstelle der Rohrkörper können auch U-Profilkörper vorgesehen werden.
Der Tragholm 2 gemäss Fig. 9 umfasst auch Kanal-Profilkörper 25, 26 und ggf. 27 mit Rechteckquerschnitt, die zur Auftragungsebene hin aufeinanderfolgen und durch Klebstoffschichten 40 miteinander verbunden sind. Die Kanal-Profilkörper 25-27 bestehen aus an sich massiven Körpern, in die Hohläume bildende Kanäle oder Kanalabschnitte der Substanzverteilungseinrichtung von der Körperoberfläche her eingearbeitet sind. Der einen Fuss- oder Mittelteil des Tragholms 2 bildende Kanalkörper 25 ist über seine Querschnittsbreite mit den Rohrkörpern 23 und 24 verklebt. Seine Kanäle bilden die Stufen K5 und K6 der Verteilungseinrichtung. Der Kanalkörper 26 ist mit gleicher Querschnittsbreite deckungsgleich an den Kanalkörper 25 geklebt und weist Teilungsstufen K7-K9 auf.
Die Zahl der an der Unterseite des Tragholmes 2 vorgesehenen Austrittsöffnungen 183 beträgt 2''=256, wobei die Stufenzahl N im Beispiel gleich 9 ist. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann es zweckmässig sein, an den Kanalkörper 26 noch einen Flachköper 27 in Hochkant-Anordnung mittels Klebstoffschicht anzusetzen. In den an sich massiven Körper 27 sind mit den Öffnungen 183 fluchtende achsparallele Kanalröhrchen ausgebildet, deren Ausmündungen 183'in einen über die Auftragungsbreite sich erstreckenden Ausmündungsschschlitz 184 enden. Die MassivStrömungskörper 25 und 26 für die Teilungsstufen K5-K9 weisen zusammengenommen nur etwa ein Viertel der Querschnittsfläche des Block-Kopfteils mit den Strömungskanälen der Hohlkörper 21-24 auf.
Ähnlich wie in Fig. 5 kann der Tragholm 2 mit einer vorderen Wand 226 in Form einer Platte versehen sein, die mit den vorderen Längsseitenflächen der Körper 21, 24, 25, 26 und ggf. 27 verklebt ist. Zur Versteifung und als Schutzwand kann auch eine in Richtung B betrachtet hintere Längswand 221 in Form einer Platte mit den hinteren Längsseitenflächen der Körper 21 und 22 verklebt sein. Zur Verdeutlichung des Betriebs des Hohlkörper-Tragholms 2 sind Rakelelemente (Streichrakel, Rollrakel) einer Rakeleinrichtung 3 angedeutet. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Rakeleinrichtung 3 nicht von dem Hohlkörper- Tragholm getragen oder gehalten sein muss, sondern für sich selbstständig angeordnet sein kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 10 umfasst die Klebeverbindung zwischen Rechteck-Rohrkörpern 21 und 22, die Kanalstufen K1 und K2 bilden und in bezug auf die Auftragungsebene 17 hochkant angeordnet sind, eine Trag- und Versteifungswand 28 in Form einer durch eine Versteifungsplatte gebildeten Zwischenwand. An den oberen Abschnitt der zur Auftragungsebene 17 senkrecht oder steil gerichteten Platte 28 sind die Rohrkörper 21, 22 mit ihren einander zugewandten Längsseitenflächen mittels Klebstoffschichten 40 geklebt. Wie bei den Rohrkörpern 22-24 gemäss Fig. 9 sind die Rohrkörper 21, 22 in Fig. 10 mit einer gegenüber der Querschnittshöhe geringeren Querschnittsbreite angeordnet und vorgesehen.
Zur Ausbildung der Hochkant-Anordnung, die das Widerstandsmoment bzw. die Biegefestigkeit des Tragholmes erhöht, ist die Kontruktion mit der Versteifungsplatte 28 sehr vorteilhaft.
Mit ihren oberen Längsseitenflächen können die Rohrkörper 21, 22 zweckmässig an eine horizontal liegende Quer-Versteifungswand 29 geklebt sein. Damit wird in verstärktem Mass Festigkeit des Tragholmes 2 auch in zur Auftragungsebene 17 parallele Richtung erreicht. Schubkräfte, die insbesondere durch Rakelarbeit, Rakelreibung und in Bewegungsrichtung B wirkenden Substanzdruck entstehen, werden mit in der Querschnittsbreite des Tragholms 2 sich erstreckenden Flachkörpern und/oder den senkrecht zur Querschnittshöhe gerichteten Klebstoffschichten sehr wirksam aufgefangen.
Der Tragholm 2 gemäss Fig. 10 kann gleichermassen wie in Fig. 9 zweckmässig mit einer vorderen und/oder hinteren Versteifungs- und Schutzplatte 226 bzw. 221 ausgestattet sein. Strömungskanalkörper
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25-27, wie sie zu Fig. 9 beschrieben worden sind, sind vorteilhaft auch bei dem Tragholm 2 gemäss Fig. 10 vorgesehen. Diese Kanalkörper können zweckmässig mit der Vorderfläche der Platte 28 verklebt werden. Die Versteifungswand 28 bildet dann auch eine Schutzabdeckung für die an den Rohrkörper 22 bzw. an die Platte 226 angesetzten Kanalkörper.
Ein erfindungsgemässer Tragholm mit integrierter Kanaleinrichtung (Substanzverteilungseinrichtung) wird nach Bedarf als Reinigungseinrichtung vorgesehen und betrieben.
Bezugszeichenliste
1 Auftragungsvorrichtung
10 Siebzylinder-Rundschablone
11 Rundschablonen-Endring
12 Ringförmiger Bund
13 Endringöffnung 14 Auftragungsbreite
15 Halte-/Einstelleinrichtung
16 Halteteile
17 Auftragungsebene
18 Auftragungssubstanz
182 Substanzvorrat
183 Austrittsöffnungen 183'Ausmündungen
184 Nut-Schlitz
19 Längsachse
191 Längsachse
192 Längsachse
193 Längsachse
2 Hohlkörper-Tragholm
20 Doppelpfeil
21-24 Hohlprofilkörper
210 Wandfläche
2101 Wandfläche
2102 Wandfläche
211 Eckfläche
2120 Substanzzuführungsrohr
212 kreisförmiger Querschnitt
213 Aussenflächen
213'Hohlraum
214 Tragrohr
214'Hohlraum
22 Profilkörper 221- Profilkörper
229
2231 Teil-Längsfläche
2232 Rückwand
2233 Auffangrinne
2234
Rakelkante
2242 Teil-Längsfläche
25 Kanal-Profilkörper
26 Kanal-Profilkörper
27 Kanal-Profilkörper
28 Trag-Nersteifungswand
29 Versteifungswand
3 Rakeleinrichtung
31 Rakelelement
32 Rakelelement
33 Haltevorrichtung
34 Auftragungs-Hilfsvorrichtung
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40 Klebstoffschicht
41 Spalt
410 Lagerelement
420 Lagerelement
430 Lagerelement
440 Lagerelement
450 Lagerelement
460 Lagerelement
47 Massangabe
48 Massangabe
49 Massangabe
B Bewegungsnchtung
K1-K9 Teilungsstufen
S Strömungsrichtung Patentansprüche 1.
Hohlkörper-Tragholm (2) einer Auftragungs-/Rakelvorrichtung insbesondere für eine Siebzylinder-Rund- schablonen-Auftragungsvorrichtung (1) mit mindestens einem Hohlprofil-Körper oder -Tragrohr (21), dessen Längserstreckung die Auftragungsbreite (14) der Auftragungsvorrichtung erheblich überragt und dessen beide Endbereiche in je einer Halte- und Einstelleinrichtung (15) gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Hohlprofil-Körpers (21, 214) Ober mindestens einen Teil des
Gesamtumfanges desselben und in Längserstreckung im wesentlichen gleich der Auftragungsbreite (14) ebenflächig als K) ebef) äche ausgebitdet ! st derart, dass der Hohlprofil-Körper mit wenigstens einem weiteren,
zweiten Profilkörper (22, 221, usw.), der mindestens eine komplementäre Fläche (2231, 2242 usw. ) zur Klebefläche (210, usw. ) des Hohlprofil-Körpers trägt, flächen parallel und mindestens annä- hernd flächendeckend zur einteiligen Ausbildung des Hohlkörper- Tragholms (2) mittels Klebung ver- bunden ist.