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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Abreinigung von Filtern für die Feststoffabscheidung mit In bestimmten Zeitintervallen wiederkehrenden Druckluftimpulsen bestimmten Drucks und bestimmter Dauer in Abhängigkeit des gemessenen Filterwiderstands sowie eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
In vielen Bereichen der Industrie treten staubhaltige Abgase bzw. Abluft auf. Die Verunreinigungen können mit Filtern abgeschieden werden, bevor die gereinigte Luft in die Atmosphäre entweicht. Vorzugsweise werden Filter In Schlauchform aus verschiedenen porösen Materialien (Gewebefiiter, Patronenfilter, Sinterlamellenfilter, etc. ) verwendet, bei denen die zu reinigende Luft von aussen an die schlauchförmigen Filterelemente gelangt und die gereinigte Luft aus dem Inneren der Schläuche abgezogen wird. An den Aussenwänden der Filterelemente lagern sich die abzuscheidenden Stäube ab. Für eine optimalen Funktion müssen solche Filter regelmässig gereinigt werden.
Dies geschieht üblicherweise mit Hilfe von Druckluft, die in das Innere der schlauchförmigen Filterelemente eingeblasen wird und somit die an der Aussenseite anhaftenden Partikel entfernt. Ein Steuergerät liefert elektrische Impulse mit denen die Druckluft über Magnetventile in die Filterelemente freigegeben wird. Der Grad der Verschmutzung solcher Filter kann durch den sogenannten Filterwiderstand definiert werden, der durch Messung des Differenzdrucks zwischen Roh- und Reingasseite (Ein- und Austrittsseite des Gases) des Filters bestimmt werden kann. Die dem
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entsprechende elektrische Signale umgewandelt.
Es sind Verfahren zur Abreinigung von Filtern bekannt, bei welchen die Filterelemente mit In konstanten Zeitabständen wiederkehrenden Druckluftimpulsen gereinigt werden. Die Abreinigung erfolgt dabei unabhängig von der tatsächlichen Verschmutzung des Filters, also ohne Berücksichtigung des Filterwiderstands.
Dadurch kann bei sehr starker Verschmutzung des Filters eine unzureichende Reinigung oder bei geringer Verschmutzung eine zu häufige Reinigung resultieren, weshalb für die Druckluft notwendige Energie verbraucht wird und die Filterelemente durch die Abreinigungsimpulse überbeansprucht werden und dadurch deren Alterungsprozess beschleunigt und somit die Standzeit der Filter verkürzt wird. Zur Verbesserung wurden Verfahren entwickelt, bei denen der Grad der Verunreinigung der Filterelemente berücksichtigt wurde. Bei anfänglichen Methoden wurde lediglich ein dem Filterwiderstand proportionaler Wert zur Anzeige gebracht und aufgrund dieses Werts eine Anpassung der Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen an den aktuellen Verschmutzungsgrad des Filters manuell durchgeführt.
Dies erfordert eine regelmä- ssige Kontrolle des Filterwiderstands und die jeweilige manuelle Anpassung der Zeitintervalle. Bei Weiterentwicklungen wurde die Impulsrate zur Steuerung der Druckluft für die Abreinigung der Filter in Abhängigkeit eines willkürlich gewählten Schwellwerts des Filterwiderstands automatisch umgeschaltet. Bei Überschreiten des Schwellwerts werden die Druckluftimpulse in kürzeren Zeitabständen und bei Unterschreiten des Schwellwerts in längeren Zeitabständen abgegeben. Die Zeitintervalle für Filterwiderstände unterhalb des Schwellwerts werden dabei so eingestellt, dass eine gewisse Mindestabreinigung des Filters auch bei geringer Belastung sichergestellt ist. Diese Zwangsabreinigung kann auch abgeschaltet werden.
Auch diese verbesserten Abreinigungsverfahren ermöglichen nur eine sehr begrenzte Anpassung der Reinigung an die tatsächliche Verschmutzung des Filters.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, durch weiches die zur Bereitstellung der Druckluft notwendige Energie möglichst niedrig gehalten wird, die Filter bei der Abreinigung möglichst wenig beansprucht werden und gleichzeitig eine ausreichende Reinigung der Filter gewährleistet wird und die oben erwähnten Nachteile vermieden werden. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf alle Filter, die mit Druckluft abgereinigt werden können und ist nicht auf die angeführten Beispiele beschränkt.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Druck der Druckluftimpulse in Abhängigkeit des aktuellen Filterwiderstands automatisch eingestellt wird. Dadurch wird die Druckluft der Abreinigungsimpulse entsprechend dem durch den Filterwiderstand charakterisierten tatsächlichen Verschmutzungsgrad des Filters entsprechend automatisch eingestellt. Es ist keine regelmässige Kontrolle des Filterwiderstands und eine Anpassung des Drucks notwendig. Somit kann durch entsprechende Auswahl des Drucks der Druckluftimpulse aufgrund von Erfahrungswerten der Energieaufwand auf das notwendigste Minimum reduziert und das Filter weitestgehend geschont werden.
Vorteilhafterweise wird der Druck der Druckluftimpulse für Filterwiderstände unterhalb eines willkürlich
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gert und findet für Filterwiderstände oberhalb des Schwellwerts die Abreinigung mit maximal zulässigem Druck statt. Der Schwellwert für den Filterwiderstand wird entsprechend der grössten zu erwartenden Verschmutzung gewählt.
Anstelle eines Schwellwerts kann auch ein beliebiger funktioneller Zusammenhang zwischen Filterwiderstand und Druck der Druckluftimpulse treten.
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Wird zusätzlich die Abreinigung mit maximalem Druck, nachdem der Filterwiderstand über den Schwellwert steigt, auch bei fallendem Filterwiderstand solange beibehalten, bis der Filterwiderstand konstant bleibt oder wieder steigt, wird eine Nachreinigung des Filters bei starker Verunreinigung bzw. grossem, Filterwiderstand und damit eine sichere Abreinigung erreicht.
Gemäss einer vorteilhaften Variante des Verfahrens wird der Druck der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der zeitlichen Änderung des aktuellen Filterwiderstands automatisch eingestellt. Durch diese Massnahme wird der Abreinigungsluftdruck an den Abreinigungseffekt, der durch die zeitliche Änderung des Filterwiderstands bzw. des Verschmutzungsgrades des Filters charakterisiert wird, angepasst, wodurch eine weitere Verbesserung des Verfahrens erreicht werden kann.
Vorteilhafterweise wird der Druck der Druckluftimpulse für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands unterhalb eines willkürlich gewählten ersten Schwellwerts reduziert und nimmt für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands oberhalb dieses ersten Schwellwerts wieder den ursprünglichen Wert an und wird der Druck der Druckluftimpulse allenfalls für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands oberhalb eines willkür- lich gewählten zweiten Schwellwerts erhöht und nimmt für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands unterhalb dieses zweiten Schwellwerts wieder den ursprünglichen Wert an. Diese Verfahrensvariante stellt eine einfach realisierbare und zweckmässige Lösung der eingangs gestellten Aufgabe dar.
Die erfindungsgemässe Aufgabe kann auch dadurch gelöst werden, dass anstelle des Drucks der Druckluftimpulse die Dauer der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der Verschmutzung des Filters automatisch eingestellt wird. Es können die oben beschriebenen Verfahrensvarianten analog auf diesen Parameter angewandt werden, wodurch der selbe Effekt, wie bei der Einstellung des Drucks der Druckluftimpulse in Abhängigkeit des aktuellen Filterwiderstands mit den gleichen Vorteilen erzielt wird. In Betrieben, wo nur eine Druckluftquelle mit begrenztem Druck zur Verfügung steht und eine Druckerhöhung nicht einfach durchführbar ist kann durch Änderung der Dauer des Druckluftimpulses eine Optimierung der Filterabreinigung erfolgen. Die Dauer der Druckluftimpulse wird im Allgemeinen durch die Öffnungszeit eines mit der Druckluftquelle verbundenen Magnetventils bestimmt.
Die erfindungsgemässe Aufgabe kann aber auch dadurch gelöst werden, dass anstelle des Drucks und der Dauer der Druckluftimpulse die Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen in Abhängigkeit der zeitlichen Änderung des aktuellen Filterwiderstands automatisch eingestellt wird. Durch diese Massnahme wird die Anzahl der Druckluftimpulse an den Abreinigungseffekt, der durch die zeitliche Änderung des Filterwiderstands charakterisiert wird, angepasst und ebenfalls eine Optimierung hinsichtlich Energieverbrauch und Filterbeanspruchung erreicht.
Vorteilhafterweise werden die Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands unterhalb eines willkürlich gewählten ersten Schwellwerts reduziert und nehmen für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands oberhalb dieses ersten Schwellwerts wieder den ursprünglichen Wert an und werden die Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen allenfalls für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands oberhalb eines willkürlich gewählten zweiten Schwellwerts erhöht und nehmen für zeitliche Änderungen des Filterwiderstands unterhalb dieses zweiten Schwellwerts wieder den ursprünglichen Wert an. Wie bereits oben erwähnt, stellt diese Verfahrensvariante eine einfach realisierbare und zweckmässige Lösung der Erfindungsaufgabe dar.
Durch Kombination mindestens zweier erfindungsgemässer Verfahrensvarianten kann die eingangs gestellte Aufgabe ebenfalls gelöst werden, wobei eine weitere Steigerung der Energieoptimierung und der Filterschonung eintritt.
Weitere Vorteile werden erzielt, wenn eines der oben erwähnten Verfahren bzw. eine beliebige Kombination davon mit einer automatischen Einstellung der Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen in Abhängigkeit vom aktuellen Filterwiderstand kombiniert werden. Der Zusammenhang zwischen Filterwiderstand und Zeitintervall kann dabei beliebig sein.
Vorteilhafterweise werden die Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen für Filterwiderstände unterhalb eines willkürlich gewählten Schwellwerts mit steigendem Filterwiderstand verkürzt und mit fallendem Filterwiderstand verlängert und findet für Filterwiderstände oberhalb des Schwellwerts die Abreinigung mit den kürzest zulässigen Zeitintervallen zwischen den Druckluftimpulsen statt. Dadurch werden zusätzlich zu einer oder mehreren der oben beschriebenen Methoden bei geringem Filterwiderstand bzw. geringer Verschmutzung die Zeitintervalle zwischen den Abreinigungsimpulsen vergrössert und damit weniger Energie für die Druckluft aufgewendet und die Filterelemente weniger beansprucht, während bei grösserem Filterwiderstand bzw. grösserer Verschmutzung öfter gereinigt wird.
Die Schwelle für den Filterwiderstand wird entsprechend der im Betriebsfall grössten zu erwartenden Verschmutzung gewählt. Steigt der Filterwiderstand doch über den Schwellwert, erfolgt die Abreinigung mit den kürzest möglichen Zeitintervallen zwischen den Abreinigungsimpulsen.
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Werden die kürzest zulässigen Zeitintervalle zwischen den Druckluftimpulsen nachdem der Filterwiderstand über den Schwellwert steigt, auch bei fallendem Filterwiderstand solange beibehalten, bis der Filterwiderstand p konstant bleibt oder wieder steigt, wird zusätzlich eine Nachreinigung des Filters bei starker Verunreinigung bzw. grossem, Filterwiderstand und damit eine sichere Abreinigung desselben erreicht.
Wenn der willkürlich gewählte Schwellwert des Filterwiderstands automatisch um einen festgelegten einstellbaren Druckwert erhöht oder reduziert wird, kann eine weitere Optimierung der Abreinigung von Filtern erzielt werden, da der ursprünglich entsprechend der grössten zu erwartenden Verschmutzung gewählte Schwellwert für den Filterwiderstand automatisch an die geänderte Betnebssituation angepasst wird.
Eine weitere Optimierung und automatische Anpassung an den Abreinigungseffekt kann auch dadurch erzielt werden, dass der erste willkürlich gewählte Schwellwert für die Änderung des Filterwiderstands und allenfalls der zweite willkürlich gewählte Schwellwert für die Änderung des Filterwiderstands automatisch um einen festgelegten einstellbaren Wert erhöht oder reduziert wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Einrichtung zur Ausführung der oben beschriebenen erfindungsgemässen Verfahrensvarianten zur Steuerung der Abreinigung eines Filters.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens zur Steuerung der Abreinigung von Filtern für die Feststoffabscheidung einen Mikrokontroller mit Eingängen und Ausgängen, einen Differenzdruckumformer, einen oder mehrere Impulsformer, mindestens einen Druckwandler, mindestens ein Magnetventil, mindestens ein Proportionalventil sowie einen Druckspeicher umfasst, wobei der Ausgang des Differenzdruckumformers mit einem Eingang des Mikrokontrollers, ein Ausgang des Mikrokontrollers mit dem oder jedem Druckwandler, allenfalls ein Ausgang des Mikrokontroi- lers mit dem oder jedem Impulsformer sowie der oder jeder Druckwandler mit je einem Proportionalventil und der oder jeder Impulsformer mit je einem Magnetventil verbunden ist und im Mikrokontroller ein Programm abläuft,
das entsprechend dem Signal des Differenzdruckumformers einen Wert berechnet und ein entsprechendes elektrisches Signal an den oder jeden Druckwandler zur Steuerung des oder jedes Proportionalventils gelegt wird und das Programm entsprechend dem Signal des Differenzdruckumformers allenfalls einen Zeitwert berechnet, in dessen Abständen ein elektrisches Signal an den oder jeden Impulsformer zur Öffnung des oder jedes Magnetventils gelegt wird und das Programm entsprechend dem Signal des Differenzdruckumformers allenfalls einen der Dauer des elektrisches Signals an den oder jeden Impulsformer und damit der Öffnungsdauer des oder jedes Magnetventils entsprechenden Zeitwert berechnet. Mit einer derartig aufgebauten Einrichtung kann das erfindungsgemässe Verfahren einfach und flexibel realisiert werden.
Dabei kann der Zusammenhang zwischen den einzustellenden Abreinigungsparametern (Druck, Dauer und Abstand zwischen den Druckluftimpulsen) und dem Verschmutzungsgrad des Filters (Filterwiderstand) in Form einer Tabelle oder einer Funktion vorliegen, wobei der Zusammenhang linear oder nichtlinear sein kann. Dieser Zusammenhang und das entsprechende Ablautprogramm des Mikrokontrollers kann in besonders einfacher Weise durch Austausch des Programmspeicherbausteins oder durch Neuprogrammierung des Mikrokontrollers geändert und an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden.
Gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal ist vorgesehen, dass periphere Einrichtungen, wie zum Beispiel Schalter od. dgl. mit den Eingängen des Mikroprozessors verbunden sind, über die Programmparametern des Mikrokontrollers festgelegt oder geändert werden können. Der Mikrokontroller kann zum Beispiel verschiedene Zusamenhänge zwischen Filterwiderstand und Abreinigungsparametern enthalten, welche über die peripheren Einrichtungen in einfacher Weise von aussen und unter bestimmten Voraussetzungen ausgewählt werden können.
Anhand der beigefügten Abbildungen werden Beispiele der erfindungsgemässen Verfahren und eine vorteilhalte Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Zeitdiagramme des Filterwiderstands, der zeitlichen Änderung des Filterwiderstands, des Speicherdrucks sowie des Abreinigungsdrucks bei einer Verfahrensvariante mit Einstellung des Drucks der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der Änderung des Filterwiderstands, Fig. 2 die zeitlichen Verläufe der selben Grössen bei einer Verfahrensvariante mit Einstellung der Dauer der Druckluftimpulse In Abhängigkeit der Änderung des Filterwiderstands, Fig.
3 die zeitlichen Verläufe der selben Grössen bei einer Verfahrensvariante mit Einstellung des Drucks der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der Änderung des Filterwiderstands in Kombination mit der Einstellung der Zeltintervalle zwischen den Druckluftimpulsen in Abhängigkeit des Filterwiderstands. Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild einer Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Bei der In Fig. 1 dargestellten Verfahrensvariante mit automatischer Einstellung des Drucks der
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(Ap/At), der Luftdruck im Druckspeicher po und der Abreinigungsdruck PR in Abhängigkeit der Zeit dargestellt. In diesem und den folgenden Beispielen wird der Filterwiderstand in bestimmten Zeitintervallen gemessen. Die Pause zwischen den Messungen kann dabei entsprechend den Anforderungen und den Gegebenheiten festgelegt werden. Auch eine kontinuierliche Messung des Filterwiderstands ist möglich. Um die Wirkung der Abreinigungsimpulse in geeigneter Weise zu erfassen, wird unmittelbar nach dem Abreinigungsimpuls der Filterwiderstand p gemessen. Aus der Differenz des Filterwiderstands p vor und nach dem Abreinigungsimpuls kann der Abreinigungseffekt beurteilt werden und die Abreinigung dementsprechend optimiert werden.
In dem dargestellten Verlaufsbeispiel zeigt der Filterwiderstand p bzw. der Differenzdruck im Filter anfänglich eine hohe Verschmutzung mit sinkender Tendenz. Die Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) entspricht dem Abreinigungseffekt. Eine positive Änderung (Ap/At) entspricht einer Zunahme des Filterwiderstands p entsprechend einer Zunahme der Verschmutzung des Filters. Analog dazu entspricht eine negative Änderung (Ap/At) einer Abnahme des Filterwiderstands p entsprechend einer Abnahme der Verschmutzung des Filters. Sinkt die zeitliche Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) unter einen willkürlich gewählten ersten Schwe !) wert- (Ap/At) si wird erfindungsgemäss der Druck im Druckspeicher pa von einem Normalwert PON auf einen Wert Pa1 reduziert.
Da bei sinkender Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) bzw. bei grossem Abreinigungseffekt nicht mit dem normalen Druck PON abgereinigt werden muss, wird zur Schonung der Filter und zur Reduzierung des Energieaufwandes der Druck auf einen bestimmten Werte P01 reduziert. Sobald der Abfall des Filterwiderstands- (Ap/At) wieder über diesen ersten Schwellwert- (Ap/At) si steigt, wird der Druck im Druckspeicher wieder auf seinen normalen Wert PON eingestellt. Zusätzlich kann für Änderungen des Filterwiderstands (ssp/sst) oberhalb eines willkürlich gewählten zweiten Schwellwerts (Ap/At) s2 der Druck im Druckspeicher pa auf einen bestimmten Wert pQ2 erhöht werden.
Mit dieser Drucksteigerung wird einem schlechten Abreinigungseffekt bzw. einem Anstieg des Filterwiderstands entgegengewirkt. in dem gezeigten Beispiel erfolgt die Abreinigung mit konstanter Dauer tv der Druckluftimpulse und mit konstanten Zeitinterva ! ! en AtA zwischen den Druckluftimpulsen. Die Zeichnung gibt nur eine Variante des erfindungsgemässen Verfahrens wieder. Es ist natürlich auch eine kontinuierliche Regelung des Drucks im Druckspeicher pa möglich. Ebenso ist das Verfahren nicht darauf beschränkt, den Druck pa in Abhängigkeit eines oder mehrerer Schwellwerte für die zeitliche Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) zu regeln. Es kann der Druck pa auch entsprechend einer Wertetabelle oder einer bestimmten Funktion des Filterwiderstands p bzw. der zeitlichen Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) verändert werden.
Die Verfahrensvariante gemäss Fig. 2, wobei die Steuerung der Abreinigung von Filtern durch die Einstellung der Dauer der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der Änderung des Filterwiderstands stattfindet, geht vom selben zeitlichen Verlauf des Filterwiderstands p wie in Fig. 1 aus. Sinkt die zeitliche Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) unter einen willkürlich gewählten ersten Schwellwert- (Ap/At) si. wird die Dauer tv der Druckluftimpulse auf einen bestimmten Wert tV1 reduziert. Steigt die zeitliche Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) wieder über diesen ersten Schwellwert - (ssp/sst) S1, nimmt die Dauer der Druckluftimpulse wieder ihren ursprünglichen Wert tv an.
Allenfalls kann noch ein zweiter willkürlich gewählter Schwellwert für die zeitliche Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) sz vorgesehen sein. bei dessen Überschreitung die Dauer der Druckluftimpulse auf einen bestimmten Wert tv2 erhöht wird. Nach Unterschreiten dieses zweiten Schwellwerts ( p/sst) S2 nimmt die Dauer der Druckluftimpulse wieder den ursprünglichen Wert tv an. Der Druck pR der Druckluftimpulse und die Zeitintervalle AtA zwischen den Druckluftimpulsen sind in diesem Fall konstant. Massgebend für den Abreinigungseffekt ist die Energie der Druckluftimpulse, welche durch die Fläche der Druckluftimpulse charakterisiert werden kann.
Eine Vergrö- sserung der Fläche kann durch Vergrösserung der Amplitude bei gleichbleibender Dauer gemäss Fig. 1 oder durch Verlängerung der Dauer bei gleichbleibender Amplitude gemäss Fig. 2 erzielt werden.
Natürlich können die Massnahmen auch beliebig kombiniert und dadurch der technische Effekt, der durch das erfindungsgemässe Verfahren erzielt wird, vergrössert werden.
Fig. 3 zeigt eine Verfahrensvariante mit Einstellung des Drucks PR der Druckluftimpulse in Abhängigkeit der Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) in Kombination mit der Einstellung der Zeitintervalle AtA zwischen den Druckluftimpulsen in Abhängigkeit des Filterwiderstands p. Unterhalb eines willkürlich gewählten Schwellwerts ps für den Filterwiderstand erfolgt die Abreinigung in Intervallen tA1 und oberhalb des Schwellwerts Ps in kürzeren IntervallenAtA2. Dadurch wird bei einem höherem Filterwiderstand p entsprechend einem höheren Verschmutzungsgrad des Filters eine häufigere Abreinigung erzwungen, während unterhalb eines bestimmten Verschmutzungsgrads die Abreinigung in längeren Abständen erfolgt.
Das in dieser Abbildung dargestellte Beispiel zeigt nur eine einfache Methode der Regelung der Intervalle zwischen den Abreinigungsimpulsen AtA in Abhängigkeit des Filterwiderstands p. Die Zeit AtA kann auch entsprechend einer Wertetabelle für die Filterwiderstände oder entsprechend einer bestimmten Funktion des Filterwiderstands p bzw. der zeitlichen Änderung des Filterwiderstands (Ap/At) eingestellt werden und
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auf verschiedenste Art eine optimale Anpassung der Abreinigung an den tatsächlichen Verschmutzungsgrad des Filters realisiert werden.
In Fig. 4 ist schematisch ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens dargestellt. Mit Hilfe eines Differenzdruckmessumformers 2 wird der am Filter 1 gemessene Differenzdruck (Filterwiderstand) p in einen elektrischen Strom umgewandelt und einem Mikrokontroller 3 zugeführt. An weiteren Eingängen des Mikrokontrollers 3 können periphere Einrichtungen 7, wie z. B. Schalter od. dgl. zur Festlegung von Programmparametern angeschlossen sein. An den Ausgängen des Mikrokontrollers 3 ist ein Druckwandler 8 und allenfalls ein Impulsformer 4 angeschlossen. Der Druckwandler 8 wandelt das vom Mikrokontroller herrührende elektrische Signal in einen entsprechenden Druck um, mit dem ein Proportionalventil 9 geregelt wird.
Dadurch wird der Luftdruck der Druckluftquelle 10 mit dem gewünschten Druck pa einem Druckspeicher 6 zugeführt. Der Impulsformer 4 öffnet das Magnetventil 5 zu den vom Mikrokontroller 3 berechneten oder fest eingestellten Zeitpunkten AtA wodurch Abre ! nigungsimpu ! se pp in das Filter gelangen. Im Mikrokontroller 3 läuft ein Programm ab, das die Eingänge des Mikrokontrollers 3 periodisch abfragt und entsprechend dem Signal des Differerzdruckumformers 2 einen Wert berechnet, der dem Druck PR der Druckluftimpulse proportional ist. An den Ausgang des Mikrokontrollers 3, der mit dem Druckwandler 8 verbunden ist, wird ein entsprechendes elektrisches Signal zur Steuerung des Proportionalventils 9 gelegt.
Allenfalls berechnet das Programm des Mikrokontrollers 3 entsprechend dem Wert des Signals des Differenzdruckumformers 2 einen Zeitwert AtA, in dessen Abständen ein elektrisches Signal an den Impulsformer 4 zur Öffnung des Magnetventils 5 gelegt wird.
Darüberhinaus kann das Programm des Mikrokontrollers 3 auch einen Wert berechnen, welcher der Dauer tv der Druckluftimpulse proportional ist. Auch dieser wird an den Ausgang des Mikrokontrollers 3, der mit dem Impulsformer 4 verbunden ist, gelegt und steuert somit die Öffnungszeit des Magnetventils 5. In dem dargestellten Blockschaltbild ist jeweils nur ein Impulsformer 4, Magnetventil 5, Druckumformer 8 sowie Proportionalventil 9 dargestellt. Es können auch mehrere solche Einrichtungen, z. B. entsprechend der Anzahl der Filter oder Filterelemente 1 vorhanden sein.
Obwohl sich elektronische Schaltungen für die Realisierung des erfindungsgemässen Verfahrens am besten eignen, sind auch andere Konstruktionen zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens denkbar.