AT402773B - Verfahren zur zustandsidentifikation und aufmagnetisierung einer wechselrichtergespeisten, vorzugweise lagegeberlosen und drehzahlgeberlosen asynchronmachine mit unbekanntem magnetisierungszustand und schaltungsanordnung zur durchführung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zur zustandsidentifikation und aufmagnetisierung einer wechselrichtergespeisten, vorzugweise lagegeberlosen und drehzahlgeberlosen asynchronmachine mit unbekanntem magnetisierungszustand und schaltungsanordnung zur durchführung dieses verfahrens Download PDF

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AT402773B
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Manfred Dipl Ing Dr Schroedl
Robert Dipl Ing Remta
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Elin Energieanwendung
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Description


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   Die Erfindung betnfft ein Verfahren zur   Zustandsidentifikation   und nachfolgenden Aufmagnetisierung einer wechselrichtergespeisten, vorzugsweise mit Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindig- 
 EMI1.1 
 als dieelektronik zunehmend an Bedeutung In der Antriebstechnik. Sie zeichnen sich gegenüber Synchron- und Gleichstrommaschinen durch höhere Robusthelt und geringere Herstellungskosten aus. 



   Bei wechselrichtergespeisten Asynchronmaschinen kann ein Betriebsfall auftreten, der ein besonderes Reagieren der Maschinenregelung erfordert. Beispielsweise kann nach einem Rechnerabsturz oder nach einem Sperren der Wechselrichteransteuerung die Asynchronmaschine einen unbekannten Magnetisierungszustand aufweisen. Sehr schwleng gestaltet sich dieses Problem, wem die Asynchronmaschine nur unter Verwendung einer Strommessung, also ohne Einsatz eines Tachos oder Lagegebers, geregelt wird, weil dann nicht nur der   Magnetisierungszustand,   sondern auch die Drehzahl unbekannt ist. Solche 
 EMI1.2 
 sow ! e das ! NFORM-Verfahren (dazu   siehe "Sensorless Control   of   A. C Machines" von   M.

   Schrödl,   vor   Fortschrittberichte 21, Nr. 117,   VDI-Verlag     Düsseldorf,   1992). 



   Die Patentpublikation DE-OS 3 341 952 befasst sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zum   Betneb   einer über einen   Stromzwlschenkrelsumnchter   gespeisten Last, insbesondere einer Asynchromma-   schine,   bel Netzstörung. Dabei wird bel Beginn der Netzstörung, um den Fluss in der Asynchronmaschine aufrechtzuerhalten, zunächst der Umnchter gesperrt. Zum synchronisierten Aufschalten des Umnchters auf das wiederkehrende Netz wird keine Tachomaschine verwendet.

   Zur Erzeugung eines   Magnetisierungsstro-   mes werden Ventile des Umrichters gezündet, wobei Betrag und Frequenz dieses   Magnetisierungsstromes   durch die Ansteuerung der Ventile vorgegeben werden   können ; die   zum Aufbau dieses Stromes nötige Energie wird der kinetischen Energie der noch laufenden Maschine entnommen. Zur Bestimmung der   Flusslage   bzw. Drehzahl muss bei der Erfindung It. Patentpublikation DE-OS 3 341 952 eine Spannungsmessung durchgeführt werden. 



   Bisher waren für dieses Problem nur dann Lösungen gegeben, wenn die Asynchronmaschine mit einem mechanischen Geber ausgestattet war. 



   Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu konzipieren, das es gestattet, eine wechselnchtergespelste, vorzugsweise mit geringer Drehzahl rotierende sowie auch stillstehende, und vorzugsweise lagegeberlose und   drehzahigeberlose,     Asychronmaschine   aus jedem beliebigen Betnebszustand aufzumagnetisteren und   anschliessend   den normalen Regelungsalgorithmus zu starten. 



   Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass vor einer   betriebsmässigen Aufschaltung   eines Wechselrichters der aktuelle elektrische Betriebszustand der Asynchronmaschine durch   Echtzelt-Auswertung   der Strangstromverläufe bei   Wechselrichterzustand "Kurz-     schluss" In einem   Rechnersystem festgestellt wird, wobei für Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit grösser als die inverse Rotorzeltkonstante ist. das Argument des   Rotorflussraumzeigers   der Asynchronmaschine gegenüber dem Argument des   Statorstromänderungsraumzeigers   der Asynchronma-   schine   um etwa   90.

   In   bezug auf die aktuelle Drehrichtung der Asynchronmaschine voreilt. und dass zur Bestimmung der Drehrichtung eine zweite Messung in einem   Zeitabstand #w durchgeführt wird.   welche zur Ermittlung der Argumentdifferenzbildung des   Stromänderungsraumzeigers   zwischen erster und zweiter Messung herangezogen wird, wobei die Drehnchtung mit der Argumentänderung des Stromänderungs- 
 EMI1.3 
 ger mit bekannten   Stromeinprägungsverfahren   aufgebracht wird, wodurch dann In diese Richtung ein Flussanstieg stattfindet, und dass bei wlederholter Anwendung oben angeführter Schntte der Fluss ständig zunimmt und die   Flussbestimmung   bei Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit grösser als die Inverse Rotorzeitkonstante ist, ständig verbessert wird, dass jedoch bel Drehzahlen,

   deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit kleiner als die inverse Rotorzeitkonstante ist, und Stillstand die Flussbestimmung ungenau wird und der Fluss dann Im Mittel um den Wert Null schwankt, was sich dadurch zeigt, dass der Betrag des   Stromänderungsraumzeigers   bel Durchführung der obigen Auswertungen konstant bleibt, wodurch sich ein Kritenum zur Feststellung kleiner Drehzahlen ergibt, und dass für diesen Fall zum Flussaufbau der Stromraumzeiger zufolge eines   Spannungsraumzelgenmpulses   bzw einer Spannungsraumzeigenmpulsfolge mit möglichst kurzer Penodendauer zur Ermittlung der Drehzahl ausgewertet wird, wobei der zeitliche Verlauf der spannungsraumzeigerparallelen Statorstromkomponente mit steigender Drehzahl,

   deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit jedoch Immer noch kleiner als die Inverse Rotorzeitkon- 
 EMI1.4 
 komponente bzw. deren zeitliches Integral einen eindeutigen funktionalen Zusammenhang zur Drehzahl, speziell Im Bereich um Drehzahl Null, aufweist, bzw ein scharfes   Kriterium   für die Drehnchtung darstellt, 

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 wobei diese Funktion im Bereich von Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit kleiner als die Inverse Rotorzeitkonstante ist, monoton steigend ist und den Nulldurchgang bel Drehzahl Null aufweist, und dass nach erfolgter Drehzahlbestimmung ein mit dieser Drehzahl rotierender Statorstromraumzeiger mit bekannten   Stromeinprägungsverfahren   aufgebracht wird, wodurch sich ein mit gleicher Drehzahl rotierender Flussraumzeiger in Richtung des Statorstromraumzeigers bildet,

   und dass die Aufbnngung des Statorstromraumzeigers so lange erfolgt, bis der   betriebsmässige     Magnetisierungszustand   erreicht und anschliessend die Asynchronmaschine In den normalen Betriebszustand übergeführt ist. 



   Durch die Erfindung ist es erstmals   möglich,   Asynchronmaschinen, vorzugsweise lagegeberlose und drehzahlgeberlose Asynchronmaschinen, aufzumagnetisieren, wobei es Irrelevant ist, ob die Asynchronmaschine   anfänglich   teilweise oder zur Gänze entmagnetisiert war. Die Genauigkeit der   Drehzahildentfikation   wird aus dem Stromverlauf abgeleitet. Ein weiterer Vorteil besteht dann, dass keine Spannungsmessung notwendig ist ; der Antrieb benötigt zur Implementierung des erfindungsgemässen Verfahrens lediglich eine Strommessung. Die   Aussmagnetlslerung   ist in sehr kurzer Zeit (Grössenordnung   Rotorzeltkonstante)   durchführbar. Es sind auch keine zusätzlichen Sensoren gegenüber dem   Normalbetneb   notwendig. 



   In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zusammenhang zwischen spannungsraumzeigernormaler bzw. spannungsraumzeigerparalleler Statorstromkomponente und der Drehzahl aus einem Testlauf der Asynchronmaschine ermittelt wird, in welchem die Drehzahl gemessen und entweder in Tabellenform oder mittels mathematischer Näherungsfunktionen für die Auswertung zur Verfügung gestellt wird. 



   Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, dass durch eine einzige Messprozedur die Kennlinien für den weiteren   Betneb   festlegbar sind. 



   In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Kriterium zur Beendigung des Spannungsraumzeigenmpulses bzw. der   Spannungsraumzeigerimpulsfolge   das Erreichen eines vorzugsweise möglichst hohen Stromraumzeigerbetrages oder einer vorzugsweise möglichst hohen spannungsraumzeigerparallelen Stromkomponente herangezogen wird und die Zeitdauer dieser Impulsfolge, neben dem Stromverlauf, zur Auswertung herangezogen wird. 



     Diese erfindungsgemässe   Ausgestaltung ist vorteilhaft, weil damit kein unzulässig hoher Strom auftreten kann. 



   Eine weitere erfindungsgemässe Ausbildung sieht vor, dass der Spannungsraumzeigerimpuls bzw. die Spannungsraumzeigerimpulsfolge eine konstante Zeitdauer aufweisen, welche so zu bemessen ist, dass der Strom keine unzulässigen Werte annehmen kann und nur der zeitliche Stromverlauf zur Auswertung herangezogen wird. 



   Damit wird vorteilhafterweise die Auswertung vereinfacht. 



   Im Rahmen der Erfindung Ist eine Schaltungsanordnung vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Anspeisung der Asynchronmaschine von einem Wechselnchter mittels einer Drehstromzuleitung erfolgt, welche über Strommesseinnchtungen geführt ist, aus deren Informationen In einem Stromerfassungsmodul die Berechnung des Stromraumzeigers erfolgt, und dass der Stromraumzeiger als Istwert einem   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" sowie,   über eine erste   Signalauswahlwelche eines   ersten Funktionsumschaltemoduls, einem Stromraumzeigeränderungsrechner zugeführt   1St,   und dass der Strom-   raumzeigeränderungsrechner,   unter Verwendung von Informationen aus dem   Funktionsblock "übergeordne-   te Steuerung", die Berechnung des Stromänderungsraumzeigers durchführt,

   und dass ein Drehzahlrechner aus den Daten des Stromänderungsraumzeigers und dem aus dem   Funktionsblock "übergeordnete   Steuerung" zugeleiteten Zeitabstand   ?   die jeweils aktuelle Drehzahl der Asynchronmaschine errechnet, und dass In einem Flussrechner aus dieser Drehzahl und dem Istwert des Stromänderungsraumzeigers die Berechnung des Flusses erfolgt und diese Information dem   Funktionsblock "übergeordneten Steuerung" zugeleitet   ist, und dass der Istwert des Stromänderungsraumzeigers vom   Stromraumzeigeränderungsrechner   einem Drehzahlkntenumsrechner, unter Verwendung von Daten aus dem   Funktionsblock "übergeordnete   Steuerung", zugeleitet ist, welcher beim Kritenum"kleine Drehzahl bzw.

   Stillstand" der Asynchronmaschine über einen ersten Softwareschalter das erste   Funktionsumschaltemodul umschaltet,   wodurch dann der Istwert des Stromraumzeigers einem zweiten Drehzahlrechner und einem Stromregelungsmodul zugeleitet ist, und dass der Drehzahlrechner, unter Verwendung von zeitlichen Informationen aus dem   Funktionsblock "überge-   ordnete Steuerung", aus dem Verlauf des Stromraumzeigers zufolge eines m einem, vom Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" zeitlich gesteuerten, Spannungsraumzeigermpuls(folge)bildner gebildeten   Spannungsraumzelgenmpulses   bzw einer Spannungsraumzeigerimpulsfolge über funktionale oder tabellansche Zusammenhänge die Drehzahl ermittelt, mittels derer in einem Stromvorgaberechner ein   mit ebendie-   ser Drehzahl rotierender Statorstromraumzeigersollwert,

   dessen Amplitude die übergeordneten Steuerung vorgibt, berechnet und dem Stromregelungs-Modul zugeführt ist, und dass der   FunktJonsblock "übergeord-   nete Steuerung" festlegt, ob der   Spannungsraumzeigerimpuls (folge) bildner (Fall   B) oder das Stromrege- 

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 lungsmodul (Fall A) die Ansteuersignale für die von einem Brückensteuerungs-Modul durchzuführende Steuerung des Wechselrichters genenert und entsprechend dieser Festlegung über einen zweiten Softwareschalter die Signalauswahlweiche eines zweiten Funktionsumschaltemoduls umschaltet, und dass die Ansteuersignale für das Wechselrichter-Brückensteuerungsmodul vom zweiten Funktionsumschaltemodul über eine zweite Signalauswahlweiche des ersten Funktionsumschaltemoduls geführt sind,

   und dass bel Normalbetrieb die Ansteuerung des Wechselrichter-Brückensteuerungsmoduls über den Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" angesteuert ist. 



   Mit dieser Schaltungsanordnung kann das erfindungsgemässe Verfahren auf einfache Welse auf han-   delsüblichen Slgnal- und   Mikroprozessoren bzw. -controllern Implementiert werden. Weiters ist vorteilhaft, dass   keine zusätzliche   Hardware benötigt wird. 



   Anhand   eines Ausführungsbeispieles soll   die Erfindung, unter Verwendung einer dreisträngigen Asynchronmaschine, näher erläutert werden. Dasselbe erfindungsgemässe Prinzip ist für Asynchronmaschinen mit anderen   Strangzahlen   in gleicher Weise anwendbar. 



  Mathematische Beschreibung der Asynchronmaschine 
Eine elegante Beschreibung des transienten Verhaltens der Asynchronmaschine ist mittels des Raumzeigerkalküls   möglich   Dabei wird mit normierten Grössen kalkuliert. Der   Raumzeiger   wird aus Stranggrö- ssen   #1, 1     I = 1, 2,   3 (dreiphasige Asynchronmaschine) gemäss der   Definition   
 EMI3.1 
 gebildet. Die Grösse      steht dabei für Spannung u, Strom   I   oder Flussverkettung   tk.   



  Verwendete Gleichungen   Statorspannungsgleichung   
 EMI3.2 
 Rotorspannungsgleichung 
 EMI3.3 
   Flu6verkettunqsgleichung   
 EMI3.4 
 Wird die gesamte Streuung rechnerisch dem Stator zugeschlagen (wobei diese Definition nicht bedeutet, dass die Rotorstreuung   vernachlässigt   wird), d. h. x8 =   XSA   (6) und wird In bekannter Weise der   Streu koeffizient 0 definiert :   
 EMI3.5 
 so erhalten die   Flussverkettungsgleichungen   (4), (5) folgendes Aussehen : 
 EMI3.6 
 

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 Die mathematische Beschreibung des mechanischen Systems wird hier nicht benötigt, da die Drehzahl während des   Aufsynchronlslervorganges   als konstant angesehen werden kann. 



  Aufbau das Flusses und des Drehmomentes in der Asynchronmaschine 
Wenn die Asynchronmaschine mit (direkten) feld orientierten Verfahren geregelt wird, Ist die Kenntnis des Flussverkettungsraumzeigers,   üblicherweise   jenes der Rotorflussverkettung, nötig. Wird die Regelung am Rotorfluss onentlert, ist eine entkoppelte Einstellung von Fluss betrag und Drehmoment   möglich.   Aus der Rotorspannungsgleichung (3) folgt nach Elimination des Rotorstromes   mittels Flussverkettungsgleichung   (9) zugunsten des Statorstromes in einem am   Rotorflussraumzeiger #B orientierten Koordinatensystem xy   (wobei AR in die reelle Achse x des Koordinatensystems zeigen möge) : 
 EMI4.1 
   Dabei Ist Tp=XR/rR die   Rotorzeitkonstante.

   Der   Imaginärteil   von Gleichung (10) beschreibt bel gegebenem Flussbetrag die Bildung der   Schlupffrequenz   
 EMI4.2 
 Die Stromkomponente isy stellt also verzögerungsfrei die Schlupffrequenz bzw. auch das Innere Drehmoment ein : 
 EMI4.3 
 Der Realteil von Gleichung (10) gibt Auskunft über die Bildung des Betrages der   Flussverkettung :   
 EMI4.4 
 Die   rotorflussparallele   Statorstromkomponente steuert also über ein Verzögerungsglied 1. Ordnung mit der   Rotorzeltkonstanten   TR den Flussbetrag. Diese Tatsache Ist   ein massgeblicher   Aspekt des vorgestellten erfindungsgemässen Verfahrens. 



  Bestimmung des momentanen Betriebszustandes der Asynchronmaschine 
Als Indikator des aktuellen Maschinenbetriebszustandes wird der Stromanstieg bel Wechselrichterzu-   stand "Kurzschluss"   (d. h.   alle Brückenzweige   auf gleichem-positivem oder negativem-Zwischenkreispotential, d. h. us = 0) herangezogen. Zur Einleitung der Testmessung werden also, ausgehend vom Zustand   "Wechselnchtersperre"   (alle Transistoren gesperrt, nur die Freilaufdioden In Betrieb), alle Brückenzweige auf gleiches Potential gelegt. 



  Aus den Gleichungen (2), (8) und (9) folgt : 

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 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
 
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 EMI5.5 
 Aus Gleichung (15) ist ersichtlich, dass bei nicht zu kleinen Drehzahlen (etwa über 10 % Nenndrehzahl) der Term   l/rp   gegenüber   j#m vernachlässigbar ist (1/#R liegt typischerweise in   der Grössenordnung von 0, 01). 



  Weiters ist der Term   in (rus   + rR) in Gleichung (16) vernachlässigbar, da kurze Zeit nach der Wechselnchtersperre der Statorstrom verschwunden ist. Damit ergibt die Betrachtung der Argumente In Gleichung (16) : 
 EMI5.6 
 Der Stromänderungsraumzeiger wird bestimmt durch zwei   im Abstand T,   durchgeführte Strommessungen : 
 EMI5.7 
 
 EMI5.8 
 aufgrund der bisher unbekannten Drehirchtung in Gleichung (17) beseitigt. Zu klären ist noch das Verhalten des Rotorflusses relativ zum Rotor bel gesperrtem Wechselrichter   (is =   0).

   Dies ergibt sich aus der Rotorgleichung (3) mit Rotorflussverkettungsgleichung (9) In einem rotorfesten Koordinatensystem 
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 Dabei handelt es sich um eine homogene lineare Differentialgleichung 1 Ordnung mit der Lösung (rotorfestes Koordinatensystem) 

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 Gleichung (20) zeigt, dass das Argument des Rotorflussraumzeigers relativ zum Rotor konstant bleibt, sein Betrag hingegen mit der Rotorzeitkonstanten TR abklingt (im magnetisch ungesättigten Zustand).

   Da der zeitliche Argumentenverlauf des   Rotorflussraumzeigers offensichtlich   das Verhalten des Rotors exakt widerspiegelt, folgt für die Rotordrehzahl : 
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 bzw mit Gleichung   (17) :   
 EMI6.3 
 Allgemein formuliert, stimmt die Flussdrehzahl dann mit der Rotordrehzahl sehr genau überein, wenn die Asynchronmaschine wenig Drehmoment entwickelt, was bei dem erfindungsgemässen Verfahren ständig der Fall ist. Wenn also die Induzierte Spannung ein gewisses Mass übersteigt, ist sowohl die mechanische Drehzahl als auch der Rotorflussraumzeiger nach Betrag und Richtung feststellbar. Wenn die induzierte Spannung dieses gewisse Mass nicht übersteigt, ist entweder die Drehzahl oder der Flussbetrag oder beide etwa Null. 



  Aufmagnetisierung 
Unter der Annahme, dass die mechanische Drehzahl so hoch   1St,   dass die   aufrnagnetisierte   Asynchronmaschine ein auswertbares   Messsignal   erzeugt, kann der Aufmagnetisierungsvorgang sofort gestartet werden. Dies ist auch dann möglich, wenn die Asynchronmaschine vollkommen entmagnetisiert oder teilweise magnetisiert ist. Zu Beginn werden Testmessungen gemäss Gleichungen (17) und (22) durchgeführt, wodurch die Flussachse bestimmt wird. Für eine weitgehend bzw. vollständig entmagnetisierte Asynchronmaschine wird diese Auswertung ein fast nicht auswertbares Signal liefern.

   Nichtsdestoweniger wird in die so (möglicherweise sehr fehlerhaft) bestimmte   Flussnchtung eine Strom komponente   mit bekannten Stromeinprägungsmethoden aufgebracht, wodurch dann In diese Richtung gemäss Gleichung (13) ein Flussanstieg stattfindet. Nach einer gewissen Zeit (Grössenordnung   Millisekunden) wird die Flussnchtung   neuerlich bestimmt und wieder In diese neu bestimmte Richtung Strom eingeprägt. Diese   Flussrichtung   konvergiert 
 EMI6.4 
 eingeprägt wird und somit eine positive Rückkopplung einsetzt   (flussparalleler   Strom bewirkt mehr Fluss, dieser bewirkt eine höhere Genauigkeit der Flussertassung usw. ). Selbstverständlich funktioniert dieses Verfahren auch bei teilmagnetisierter Asynchronmaschine.

   Um einen schnelleren Flussaufbau zu bewirken, kann mit hohen Stromwerten, beispielsweise mit Maximalstrom, aufmagnetisiert werden. Wird der Flusssollbetrag erreicht, so erfolgt eine Absenkung der   fluss parallelen   Stromkomponente auf ihren Nennwert. Dieser beträgt gemäss Gleichung   (13) :   
 EMI6.5 
 

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 Der aktuelle Flussbetrag kann mit guter Näherung laut Gleichung (16) aus dem Kurzschlusstest bei bereits bekannter mechanischer Drehzahl bestimmt werden : 
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 Nun kann die Asynchronmaschine In den   Normalbetnebszustand   übergeführt werden (Initialisieren und Starten des betriebsmässigen Flussmodells, Zuschalten der Drehzahlregelung bzw. Momentensteuerung, etc. )
In Gleichung (24) wurde die mechanische Drehzahl gemäss Gleichung (22) bestimmt.

   Zwecks Genauigkeitserhöhung der Drehzahlbestimmung kann die   Messzeit   In Gleichung (22) entsprechend gross   gewählt   werden, da sich die mechanische Drehzahl nur sehr langsam ändert Natürlich wird auch die Drehzahlbestimmung bel weitgehend entmagnetisierter Asynchronmaschine höchst ungenau sein. Als Indikator, inwie- 
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 herangezogen. Dieser wächst laut Gleichung (24) weitgehend proportional mit dem Flussraumzeiger an.

   Ist also nach etwa einer Rotorzeitkonstante, während der die obige   Flussbestimmungs- und Flussaufbaustrategie   durchgeführt wurde, der Betrag des Stromänderungsraumzeigers immer noch unter einer vorgebbaren Schranke, so ist offenbar die momentane Rotordrehzahl so   genng,   dass der Aufmagnetisierungsvorgang 
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 zuverlässigAufmagnetisierungsverfahren angewandt werden. 



   Grundgedanke der Erfindung ist es, zuerst sehr genau die (niedrige) Drehzahl zu bestimmen und anschliessend für etwa eine Rotorzeitkonstante einen Sromraumzeiger, der mit eben dieser Drehzahl rotiert, in die Asynchronmaschine einzuprägen. Dieser gewährleistet dann, dass sich während dieser Zeit ein Flussraumzeiger gewünschten Betrages aufbaut. Ein entscheidender Faktor, ob der Flussbetrag auf seinen gewünschten Wert anwächst, ist die Genauigkeit der Drehzahischätzung, weiche die Umlaufgeschwindigkeit des eingeprägten Stromraumzeigers definiert. 



  Abschätzung der notwendigen Genauigkeit der   Drehzahlschätzung   
Angenommen, die Asynchronmaschine ist entmagnetisiert und rotiert mit der Drehzahl   "'m ; der   eingeprägte Stromraumzeiger rotiere mit der Drehzahl   Zu ermitteln   ist nun der stationär sich einstellende Flussbetrag. Nach Elimination der Rotorströme in der Rotorspannungsgleichung (3) und Einsetzen des Stromraumzeigers ergibt   sich als stationäre   Lösung (der transiente Term   klingt   mit der Rotorzeitkonstanten TR ab) : 
 EMI7.4 
 Der sich einstellende   Flussraumzeiger   verkleinert sich also mit steigendem Drehzahifehler und weist gegenüber dem Stromraumzeiger einen Winkel arctan   (##*#R)   auf.

   Gleichzeitig entwickelt die Asynchronmaschine ein Drehmoment der Grösse 
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 Dieses Moment versucht, den Rotor auf die Drehzahl des Stromraumzeigers zu bnngen.   Falls dies möglich   ist (beispielsweise ausgekuppelter Rotor), wird der Rotoren Tritt fallen"   (Â -0)   und der Flussaufbau 

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 erwartungsgemäss erfolgen. Bei grossem auf die Motorwelle umgerechneten Trägheitsmoment (beispielsweise Rotor starr   mit Antnebsrad eines Elektrofahrzeuges   verbunden) wird dies nicht möglich sein   (A,   = const) Das Drehmoment ist am grössten, wenn der Drehzahlfehler gleich der Inversen   Rotorzeltkonstanten   ist. Dann ist der Fluss auf etwa 2/3 seines Sollwertes abgesunken.

   Für eine typische Asynchronmaschine mit einer bezogenen Rotorzeitkonstanten von 100 ist dies bel einem Drehzahifehler von 1 %, bezogen auf Nenndrehzahl, der Fall. Das heisst, dass die Drehzahl mit einer wesentlich grösseren Genauigkeit als 1 % geschätzt werden muss, wenn ein erwartungsgemässer Flussaufbau stattfinden soll. Die   Umlaufgeschwindig-   keit des   Rotorflussraumzeigers ist   im   Stationärfall natürlich gleich   der des Statorstromraumzeigers. 



  Bestimmung der mechanischen Drehzahl bei entmagnetisierter Asynchronmaschine 
Da die entmagnetisierte, sich langsam drehende Asynchronmaschine von sich aus keine brauchbare Messgrösse zur Verfügung stellt, wird ihr Einfluss auf einen Spannungsimpuls bzw. eine Spannungsimpulsfolge untersucht. Es zeigt sich, dass die Reaktion im Strom zufolge des Spannungsimpulses bis zum Stillstand der Asynchronmaschine eine auswertbare   Drehzahlabhängigkeit   aufweist. Aus der Statorspannungsgleichung (2) erhält man nach Elimination der   Statorflussverkettung   zugunsten des Statorstromes die Sprungantwort des Stromraumzeigers zufolge eines Spannungsraumzeigersprungs.

   Es zeigt sich, dass für kleine Zeiten   (r-*0+)   der Stromverlauf nicht von der   Drehzahl abhängt :   
 EMI8.1 
 Der Stromanstieg erfolgt also parallel zum angelegten Spannungsraumzeiger. Die Drehzahlabhängigkeit 
 EMI8.2 
 hat. 



   Würde man direkt die Wechselrichter-Zwischenkreisspannung als Spannungssprung anlegen, ergäbe sich gemäss Gleichung (28) ein sehr rascher Stromanstieg, so dass sein Verlauf bis zum Erreichen des maximal zulässigen Wertes nur sehr wenig drehzahlabhängige Information liefert. Aus diesem Grund soll die Höhe des   Spannungsimpulses   herabgesetzt werden, um den Stromanstieg zu verlangsamen. Dies ist 
 EMI8.3 
 damit auch der Stromanstieg so stark abgesenkt werden, dass eine gewisse   Rotorflussverkettung   entstehen kann. Eine gute Auswertbarkeit der "Sprungantwort" (eigentlich Impulsfolgeantwort) ist möglich. wenn der Stromverlauf und die Zeit bis zum Erreichen eines gewissen Stromsollbetrages (beispielsweise Nennstrom) betrachtet werden. Anschliessend wird der Wechselnchter wieder gesperrt.

   Die Information steckt sowohl In der   spannungsparallelen Stromkomponente isa   (bzw. In verwandter Form in der Pulsdauer D) sowie In der spannungsnormalen Stromkomponente   iSss   (bzw. In etwas   deutlicherer   Form Im Integral von   zo   über die Pulsdauer D). 



   Die Pulsdauer für sehr kleine Drehzahlen Ist etwa konstant, da die   Drehzahlabhängigkeit   bei kleinsten Drehzahlen sich zuerst im Entstehen einer Stromnormalkomponente   iSss   äussert, welche aber aufgrund Ihrer relativen Kleinheit im Vergleich zu   is   kaum Einftuss   auf den Betrag des Stromraumzeigers und damit auf die Pulsdauer D hat. Ab etwa 5-10 % der Nenndrehzahl sinkt die Pulsdauer 0 dann merklich ab. D kann daher als Indikator für kleine Drehzahlen herangezogen werden. Im Bereich der starken Änderung von D kann über eine Tabelle die Drehzahl im   Übergangsbereich   zwischen kleinen und grossen Drehzahlen bestimmt werden.

   Die Stromkomponente   is,   bzw. deren Integral über D stellt ein scharfes Kriterium für die Drehrichtung dar. 
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 einem Gleichrichter oder einem Gleichstromnetz angespeitst wird. Über die Adern 3a, 3b, 3c einer Drehstromzuleitung 3 erfolgt die Anspeisung einer drelstrangigen Asynchronmaschine 5 vom   Wechselnch-   ter 2. Diese Drehstromleitung 3 ist über Strommesseinrichtungen 4a, 4b (gegebenenfalls auch 4c) geführt. 



  Aus den Informationen, welche von den Strommesseinrichtungen 4a, 4b (4c) einem Stromerfassungsmodul 9 zugeführt werden, erfolgt In diesem die Berechnung des Stromraumzeigers. Sodann wird der Stromraum- 
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 dem   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" 13 zugeleiteten   Zeitabstand   w,   die jeweils aktuelle Drehzahl der Asynchronmaschine 5. 



   In einem Flussrechner 12 erfolgt aus dieser Drehzahl und dem Istwert des   Stromänderungsraumzeigers   die Berechnung des Flusses ; diese Information wird dem   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" 13   zugeleitet. Der Istwert des   Stromänderungsraumzeigers   wird, unter Verwendung von Daten aus dem   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" 13,   vom Stromraumzeigeränderungsrechner 10 einem Drehzahlkritenumsrechner 17, zugeleitet, weicher beim   Knterium "kleine Drehzahl   bzw Stillstand" der Asynchronmaschine 5 über einen ersten Softwareschalter 21 das erste Funktionsumschaltemodul 15 umschaltet Dadurch wird dann der Istwert des Stromraumzeigers einem zweiten Drehzahlrechner 20 und einem Stromregelungsmodul 18 zugeleitet. 



   Der Drehzahlrechner 20 ermittelt, unter Verwendung von zeitlichen Informationen aus dem Funktions-   block "übergeordnete Steuerung" 13,   aus dem Verlauf des Stromraumzeigers zufolge eines in einem, vom 
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Steuerung"13 ze) thch gesteuerten. Spannungsraumze ! ger) mpu ! s (fotge)-bildner 19 gebildeten Spannungsraumzelgenmpulses bzw. einer   Spannungsraumzelgenmpulsfolge   über funktionale oder tabellarische Zusammenhänge die Drehzahl. Mittels der Drehzahl berechnet sodann ein Stromvorgaberechner 14 einen mit ebendieser Drehzahl rotierenden Statorstromraumzeigersollwert. Der Statorstromraumzeigersollwert, dessen Amplitude die übergeordnete Steuerung 13 vorgibt, wird dem Stromregelungs-Modul 18 zugeführt. 



   Der   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" 13 legt fest,   ob der   Spannungsraumzelgenmpuls (folge) -   bildner 19 (Fall B) oder das Stromregelungsmodul 18 (Fall A) die Ansteuersignale für die von einem Brückensteuerungs-Modul 7 durchzuführende Steuerung des Wechselnchters 2 genenert. Entsprechend dieser Festlegung wird über einen zweiten Softwareschalter 22 die Signalauswahlwelche eines zweiten Funktionsumschaltemoduls 16 umgeschaltet. Die Ansteuersignale für das   Wechselnchter-Brückensteue-   rungsmodul 7 sind vom zweiten Funktionsumschaltemodul 16 über eine zweite   Signalauswahlwelche   des ersten Funktionsumschaltemoduls 15 geführt. 



   Bei Normalbetrieb wird die Ansteuerung des   Wechselrichter-Brückensteuerungsmoduls   7 über den   Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" 13   angesteuert. 

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Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Zustandsidentifikation und nachfolgenden Aufmagnetisierung einer wechselrichtergespei- sten, vorzugsweise mit Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit kleiner als die Inverse Rotorzeltkonstante ist, rotierenden sowie auch stillstehenden, und vorzugsweise lagegeberlosen und drehzahlgeberlosen, Asynchronmaschine mit unbekanntem Magnetisierungszustand, dadurch ge- kennzeichnet, dass vor einer betriebsmässigen Aufschaltung eines Wechselrichters (2) der aktuelle elektrische Betriebszustand der Asynchronmaschine (5) durch Echtzeit-Auswertung der Strangstromver- läufe bel Wechselrichterzustand "Kurzschluss" In einem Rechnersystem (10, 11,12) festgestellt wird, EMI9.2 konstante ist, das Argument des Rotorflussraumzeigers der Asynchronmaschine (5)
    gegenüber dem Argument des Statorstromänderungsraumzeigers der Asynchronmaschine (5) um etwa 90 In bezug auf die aktuelle Drehrichtung der Asynchronmaschine (5) voreilt, und dass zur Bestimmung der Drehrichtung eine zweite Messung In einem Zeltabstand ru durchgeführt wird, welche zur Ermittlung der Argumentdifferenzbildung des Stromänderungsraumzeigers zwischen erster und zweiter Messung herangezogen wird, wobei die Drehnchtung mit der Argumentänderung des Stromänderungsraumzel- gers korrespondiert, und in die so bestimmte Rotorflussraumzeigerrichtung ein Statorstromraumzeiger mit bekannten Stromeinprägungsverfahren aufgebracht wird, wodurch dann In diese Richtung ein Flussanstieg stattfindet,
    und dass bei wiederholter Anwendung oben angeführter Schutte der Fluss ständig zunimmt und die Flussbestimmung bei Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit grösser als die Inverse Rotorzeltkonstante ist, ständig verbessert wird, dass jedoch bel Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit kleiner als die inverse Rotorzeitkonstante ist, und Stillstand die Flussbestimmung ungenau wird und der Fluss dann im Mittel um den Wert Null schwankt, was sich dadurch zeigt, dass der Betrag des Stromänderungsraumzeigers bei Durchführung der obigen Auswertungen konstant bleibt, wodurch sich ein Kriterium zur Feststellung kleiner Drehzahlen ergibt, und dass für diesen Fall zum Flussaufbau der Stromraumzeiger zufolge eines Spannungsraumzelgenmpulses bzw.
    einer Spannungsraumzelgenmpulsfolge mit möglichst kurzer Periodendauer zur Ermittlung der Drehzahl ausgewertet wird, wobei der zeitliche Verlauf der spannungsraumzeigerparallelen Statorstromkomponente mit steigender Drehzahl, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit jedoch Immer noch kleiner als die Inverse Rotorzeltkonstante ist, eine merkliche Drehzahlabhängigkeit aufweist und die <Desc/Clms Page number 10> spannungsraumzeigernormale Statorstromkomponente bzw.
    deren zeitliches Integral einen eindeutigen funktionalen Zusammenhang zur Drehzahl, speziell im Bereich um Drehzahl Null, aufweist, bzw ein scharfes Kriterium für die Drehrichtung darstellt, wobei diese Funktion im Bereich von Drehzahlen, deren korrespondierende Winkelgeschwindigkeit kleiner als die Inverse Rotorzeltkonstante Ist, monoton steigend Ist und den Nulldurchgang bei Drehzahl Null aufweist, und dass nach erfolgter Drehzahlbestim- mung ein mit dieser Drehzahl rotierender Statorstromraumzeiger mit bekannten Stromeinprägungsver- fahren aufgebracht wird, wodurch sich ein mit gleicher Drehzahl rotierender Flussraumzeiger In Richtung des Statorstromraumzeigers bildet, und dass die Aufbnngung des Statorstromraumzeigers so lange erfolgt,
    bis der betriebsmässige Magnetisierungszustand erreicht und anschliessend die Asynchronma- schine (5) in den normalen Betriebszustand übergeführt ist.
  2. 2. Verfahren zur Zustandsidentifikation und nachfolgenden Aufmagnetisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusammenhang zwischen spannungsraumzeigernormaler bzw. spannungs- raumzeigerparalleler Statorstromkomponente und der Drehzahl aus einem Testlauf der Asynchronma- schine (5) ermittelt wird, In welchem die Drehzahl gemessen wird und entweder In Tabellenform oder mittels mathematischer Näherungsfunkttonen für die Auswertung zur Verfügung gestellt wird.
  3. 3. Verfahren zur Zustandsidentifikation und nachfolgenden Aufmagnetisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kriterium zur Beendigung des Spannungsraumzeigerimpulses bzw. der Spannungsraumzeigerimpulsfolge das Erreichen eines vorzugsweise möglichst hohen Stromraumzel- gerbetrages oder einer vorzugsweise möglichst hohen spannungsraumzeigerparallelen Stromkompo- nente herangezogen wird und die Zeitdauer dieser Impulsfolge, neben dem Stromverlauf, zur Auswer- tung herangezogen wird.
  4. 4. Verfahren zur Zustandsidentifikation und nachfolgenden Aufmagnetisierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungsraumzeigerimpuis bzw. die Spannungsraumzeigerimpulsfolge eine konstante Zeitdauer aufweisen, weiche so zu bemessen 1St, dass der Strom keine unzulässigen Werte annehmen kann und nur der zeitliche Stromverlauf zur Auswertung herangezogen wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Anspeisung der Asynchronmaschme (5) von einem Wechselrichter (2) mittels einer Drehstromzuleitung (3) erfolgt, welche über Strommesseinrichtungen (4a, 4b, 4c) geführt ist, aus deren Informationen In einem Stromerfassungsmodul (9) die Berechnung des Stromraumzeigers erfolgt, und dass der Stromraumzeiger als Istwert einem Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) sowie, über eine erste Signalauswahlwelche eines ersten Funktionsumschaltemoduls (15), einem Stromraum- zeigeränderungsrechner (10) zugeführt 1St, und dass der Stromraumzeigeränderungsrechner (10),
    unter Verwendung von Informationen aus dem Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13), die Berech- nung des Stromänderungsraumzeigers durchführt, und dass ein Drehzahlrechner (11) aus den Daten des Stromänderungsraumzeigers und dem aus dem Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) zugeleiteten Zeitabstand die jeweils aktuelle Drehzahl der Asynchronmaschine (5) errechnet, und dass In einem Flussrechner (12) aus dieser Drehzahl und dem Istwert des Stromänderungsraumzeigers die Berechnung des Flusses erfolgt und diese Information dem Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) zugeleitet ist, und dass der Istwert des Stromänderungsraumzeigers vom Stromraumzeigerände- rungsrechner (10) einem Drehzahlkriteriumsrechner (17),
    unter Verwendung von Daten aus dem Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13), zugeleitet ist, weicher beim Kriterium"kione Drehzah ! bzw. Stillstand" der Asynchronmaschine (5) über einen ersten Softwareschalter (21) das erste Funk- tionsumschaltemodul (15) umschaltet, wodurch dann der Istwert des Stromraumzeigers einem zweiten Drehzahlrechner (20) und einem Stromregelungsmodul (18) zugeleitet ist, und dass der Drehzahlrechner (20), unter Verwendung von zeitlichen Informationen aus dem Funktionsblock "übergeordnete Steue- rung" (13), aus dem Verlauf des Stromraumzeigers zufolge eines In einem, vom Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) zeitlich gesteuerten, Spannungsraumzeigerimpuls (folge) bildner (19)
    gebildeten Spannungsraumzelgenmpulses bzw. einer Spannungsraumzeigerimpulsfolge über funktion- le oder tabellarische Zusammenhänge die Drehzahl ermittelt, mittels derer in einem Stromvorgaberech- ner (14) ein mit ebendieser Drehzahl rotierender Statorstromraumzeigersollwert, dessen Amplitude die übergeordneten Steuerung (13) vorgibt, berechnet wird und dem Stromregelungs-Modul (18) zugeführt ist, und dass der Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) festlegt, ob der Spannungsraumzeigerimpuls (folge) bildner (19) (Fall B) oder das Stromregelungsmodul (18) (Fall A) die Ansteuersignale für die von einem Brückensteuerungs-Modul (7) durchzuführende Steuerung des <Desc/Clms Page number 11> Wechselrichters (2) genenert und entsprechend dieser Festlegung über einen zweiten Softwareschalter (22)
    die Signalauswahlwelche eines zweiten Funktionsumschaltemoduls (16) umschaltet, und dass die Ansteuersignale für das Wechselrichter-Brückensteuerungsmodul (7) vom zweiten Funktionsumschaltemodul (16) über eine zweite Signalauswahlweiche des ersten Funktionsumschaltemoduls (15) geführt sind, und dass bei Normalbetneb die Ansteuerung des Wechselrichter-Brückensteuerungsmoduls (7) über den Funktionsblock "übergeordnete Steuerung" (13) angesteuert Ist
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