AT402735B - Gasspülstein mit gerichteter porosität - Google Patents
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Description
AT 402 735 B
Die Erfindung betrifft einen Gasspülstein mit gerichteter Porosität sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Gasspülsteine der gattungsgemäßen Art finden Einsatz in metallurgischen Schmelzgefäßen wie Konvertern oder Pfannen zur Behandlung beziehungsweise Herstellung von hochwertigen Metallqualitäten, aber beispielsweise auch in der Abwassertechnik, dort insbesondere zum Einblasen von Sauerstoff. 5 In der Literatur sind zahlreiche Ausführungsformen von Gasspülsteinen beschrieben worden. Eine umfassende Übersicht gibt die RADEX-Rundschau, 1987, Seiten 288 bis 302. In letzter Zeit haben sich insbesondere Gasspülsteine mit "gerichteter Porosität" durchgesetzt. Solche Spülelemente sind charakterisiert durch von der Gaszuführseite zur Gasaustrittsseile durchgehende Kanäle innerhalb eines feuerfesten, keramischen Matrixmaterials. Die Kanäle werden von einer zentralen Gaszuführung mit Gas, gegebenenfalls io auch mit Gas-/Feststoffgemischen gespeist.
Gasspülsteine mit gerichteter Porosität zeichnen sich durch eine gut einstellbare Gasströmung sowie günstige Erosions- und Infiltrationsbeständigkeit aus. Aus Gründen einer verbesserten Auswechselbarkeit zum Beispiel an einer heißen Pfanne werden Gasspülsteine mit einer Kegelform sowie einer umfangs-und/oder bodenseitig verlaufenden Metallummantelung (sogenannter Blechmantel) bevorzugt. 75 Obwohl sich die bekannten Gasspülsteine bewährt haben wird ständig an ihrer Verbesserung gearbeitet. Dabei stehen vor allem folgende Überlegungen im Vordergrund: • Die Gasströmung soll regel- und einstellbar sein, - Der Spülstein soll eine möglichst hohe Standzeit aufweisen, - Der Gasspülstein soll möglichst unempfindlich gegen metallurgische Angriffe sein. 20 Durch Auswahl bestimmter hochwertiger Materialqualitäten hat man versucht, einzelnen der vorgenannten Forderungen Rechnung zu tragen. Gewisse Grenzen sind dabei vor allem durch das feuerfeste Matrixmaterial gesetzt, das bei konventionellen Herstellungstechniken nicht optimal verdichtet werden kann, wodurch die Erosionsanfälligkeit im wesentlichen bedingt ist.
Gasspülsteine mit gerichteter Porosität werden bisher im wesentlichen gegossen oder das feuerfeste 25 Material wird einvibriert. Die gerichteten Poren (Kanäle) werden dadurch ausgebildet, daß zum Beispiel elastische Streifen in des Matrixmaterial eingelegt werden, die beim späteren oxidierenden Brand ausbrennen und die Kanäle freilegen.
Gasspülsteine mit ungerichteter Porosität werden zum Teil auch auf hydraulischen Pressen gepreßt. Die Dichte des Matrixmaterials dieser Steine ist dann zwar etwas höher, eine Verpressung läßt sich jedoch bei 30 Gasspülsteinen mit gerichteter Porosität in der Regel deswegen nicht realisieren, weil die bisher verwendeten kanalbildenden Streifen sich beim Preßvorgang unkontrolliert verformen.
Die DE-OS 35 38 498 beschreibt eine Eindüsvorrichtung mit vertikal verlaufenden Düsen, die einen sich stetig verjüngenden Querschnitt aufweisen sollen. Die Düsen verlaufen - analog zu Gasspülsteinen mit gerichteter Porosität - in Axialrichtung des Steines und zwar vereinzelt. Die DE-OS 36 42 623 beschreibt 35 einen sogenannten Schlitzspüler, bei dem das Gas zwischen der Außenwand des Steins und dem diesen umgebenden Blechmantel strömt. Dies gilt auch für den Spüler gemäß der DE-OS 36 31 521. Die EP-OS 0 112 769 offenbart einen aus mehreren Teilen aufgebauten Gasspülstein, wobei die Teile beabstandet zueinander angeordnet sind. Bei dem Spüler nach der EP-OS 0 239 152 werden metallische Platten zwischen Segmente des Spülers gelegt, um dort einen Spülraum zu schaffen. 40 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasspülstein gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 anzubieten, dessen Haltbarkeit höher und dessen Erosionsfälligkeit geringer als die bekannter Gasspülsteine ist und der auch vorzugsweise bezüglich der hindurchgeführten Gasmenge eine verbesserte Regelbarkeit ermöglicht.
Ein gattungsgemäßer Gasspülstein, der diese Forderungen erfüllt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die 45 Stege senkrecht zur Mittenlängsachse des Gasspülsteins und im Abstand zueinander über die Höhe des Kanals verteilte Querstege sind und der Gasspülstein ein isostatisch gepreßtes Teil ist.
Diese Verbindungsstege bestehen aus demselben feuerfesten Material, aus dem der Gasspülstein insgesamt gebildet wird.
Der Gasspülstein unterscheidet sich in konstruktiver Hinsicht von bekannten Gasspülsteinen mit, axial so beabstandet verlaufenden Kanälen dadurch, daß ein einheitlicher ringförmiger Gaskanal ausgebildet wird, in dem mehrere Querstege aus dem feuerfesten Matrixmaterial verlaufen. Überraschenderweise wird hierdurch der Gasspülstein sowohl bei der Herstellung als auch beim späteren Einsatz insgesamt stabilisiert, was vor allem völlig unerwartet auch neue, verbesserte Herstellungstechniken ermöglicht. 55 Um dies zu verdeutlichen werden nachstehend zunächst verschiedene bevorzugte Herstellungsverfahren näher beschrieben.
Dabei wird jeweils so vorgegangen daß in eine Form zunächst mindestens ein, von der Gaszuführseite zur Gasaustrittsseite sich erstreckender zylinderförmiger, mit Löchern und/oder Schlitzen ausgebildeter 2
AT 402 735 B Körper aus einem verbrennbaren Material eingelegt wird. Danach wird die Form mit einem feuerfesten Matrixmaterial gefüllt und dieses verdichtet, wobei das Matrixmaterial auch die Löcher und/oder Schlitze des Körpers ausfüllt und damit eine Verbindung zwischen dem Matrixmaterial diesseits und jenseits des Körpers ermöglicht. Anschließend wird der Spülstein in einer isostatischen Presse verdichtet und nach Entformung thermisch behandelt, und zwar derart, daß der zuvor eingelegte Körper ausbrennt und damit den Gasspülkanal mit Ausnahme der vom feuerfesten Material gebildeten Stege freilegt. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß es hierbei - offensichtlich bedingt durch die genannten Verbindungsstege zwischen dem innerhalb des Kanals befindlichen Matrixmaterial und dem außerhalb des Kanals befindlichen Matrixmaterial - zu gar keiner oder nur einer unwesentlichen Verformung des eingelegten Körpers kommt, weil die Verdichtungsenergie nicht vollständig auf den eingelegten Körper übertragen wird, sondern zu einem erheblichen Teil von den keramischen Verbindungsstegen aufgenommen wird.
Aus diesem Grunde kann der Körper zum Beispiel aus einer Papier- oder Pappequalität bestehen, wobei die genannten Löcher oder Stege zuvor eingebracht wurden.
Obwohl ein derartiger Körper aus Papier oder Pappe selbst nur eine relativ geringe Festigkeit aufweist wird er beim isostatischen Verpressen des Gasspülsteines nur minimal, auf jeden Fall aber über seine Höhe und im Querschnitt gleichmäßig verformt, während der weitaus größte Teil der Verformungsenergie beim Pressen über die keramischen Verbindungselemente aufgenommen wird.
Dabei ist es besonders bevorzugt, eine mit Wachs, Paraffin oder Öl beschichtete Papier- oder Pappequalität zu verwenden. Offensichtlich kann selbst diese dünne Beschichtung gewisse Verformungsenergien aufnehmen. Außerdem schmilzt die Beschichtung bei der anschließenden thermischen Behandlung des Gasspülsteines relativ schnell und bei niedrigen Temperaturen auf und löst dabei den Körper bereits vom feuerfesten Matrixmaterial, so daß der Körper anschließend bei höheren temperaturen ohne weiteres leicht ausbrennen und etwaig anfallende Asche ohne weiteres aus dem dann freigelegten Kanal herausfallen kann.
Ebenso kann der Körper aber auch aus einem Kunststoffmaterial, zum Beispiel einem Spritzgußteil bestehen, das selbst neben einer Verformbarkeit bereits eine erhebliche Eigenstabilität aufweist, was die Konfektionierung bei der Herstellung erleichtert.
Dabei werden vorzugsweise umweltfreundliche Kunststoffe verwendet.
Auch bei Verwendung von Kunststoffkörpern ist deren Oberflächenbeschichtung mit einem Wachs, Paraffin Öl oder dergleichen vorteilhaft.
Der so hergestellte Gasspülstein weist eine hohe Dichte auf, die wesentlich für die gute Haltbarkeit und geringe Erosionsanfälligkeit des Spülsteins ist. Aufgrund definierter Preßdrücke wird darüber hinaus ein dimensionsmäßig definierter Spülkanal ausgebildet, wobei die hindurchführbare Gasmenge in Abhängigkeit von der Anzahl und Größe der genannten Verbindungsstege einstellbar wird. Es ist offensichtlich, daß bei gleichem Querschnitt und Durchmesser des Gasspülkanals die hindurchgeführte Gasmenge umso geringer wird, je mehr und je größer die im Kanal verlaufenden keramischen Verbindungsstege sind.
Auf diese Weise kann durch einfaches Austauschen des oder der eingesetzten Körper mit unterschiedlich vielen und/oder unterschiedlich großen Löchern/Schlitzen beziehungsweise unterschiedlichen Durchmessern der durch den Kanal gebildete Freiraum bei ansonsten gleichen Abmessungen des Spülsteins eingestellt werden.
Soweit vorstehend von einem zylinderförmigen Kanal beziehungsweise einem Kanal mit ringförmigen Querschnitt gesprochen wurde so umfassen diese Begriffe sowohl Kanalquerschnitte in Kreisringform als auch Kanäle mit geraden Seitenwänden, die dann ein Quadrat, Rechteck, Dreieck oder dergleichen umfassen.
Aus Gründen einer gezielten Gaszuführung ist es bevorzugt, den oder die Kanäle konzentrisch zur Mittenlängsachse des Gasspülsteines anzuordnen. Werden mehrere Kanäle eingebracht, so sollten diese konzentrisch und im Abstand zueinander verlaufen. In diesem Fall ist es auch möglich, beim späteren Einsatz des Gasspülsteines 2um Beispiel einen von mehreren Kanälen stirnseitig (oben und unten) zu verschließen und dadurch die hindurchgeführte Gasmenge einzustellen. Das Verschließen kann dabei zum Beispiel durch Einlegen entsprechender Verschlußelemente oder durch Vermörteln erfolgen.
Die zylinderförmigen Kanäle können entweder über die gesamte Höhe des Gasspülsteines einen konstanten Querschnitt aufweisen. Ebenso ist es aber nach einer vorteilhaften Ausführungsform auch möglich, den oder die Kanäle kegelförmig auszubilden, wobei das breitere Ende der Gaszuführseite zugeordnet ist. Kegelförmig bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die Außenfläche des Kanals einer gedachten Kegeifläche entspricht.
Weiter ist zu erwähnen, daß die genannten Verbindungsstege vorteilhafterweise gleichmäßig über die gesamte Höhe des Gasspülsteines angeordnet werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auch für 3
AT 402 735 B den Fall, daß der Gasspülstein durch Erosionen an seinem der Metallschmelze zugeordneten Ende abgetragen werden sollte eine sichere Fixierung des innerhalb des Kanals befindlichen Matrixmaterials über die Stege mit dem außerhalb des Kanals verlaufenden feuerfesten Matrixmaterial besteht.
Der Kanal sollte eine Schlitzbreite von etwa 0,1 bis 0,4 mm aufweisen um zuverlässig eine Metall-5 Schmelzeinfiltration in den Kanal auch dann zu verhindern, wenn der Gasdruck im Kanal nachläßt oder die Gas zufuhr abgeschaltet wird.
Der Querschnitt der Verbindungsstege wird - wie oben ausgeführt - in Abhängigkeit von der gewünschten Gasdurchflußmenge gewählt. Insbesondere für den Fall, daß die Verbindungsstege nur einen geringen Querschnitt aufweisen oder nur wenige Verbindungsstege entlang der Höhe des Kanals vorgesehen werden io kann es vorteilhaft sein, den innerhalb des Kanals befindlichen Matrixteil mechanisch abzustützen, um auch für den schlechtest denkbaren Fall daß es zu einer Abscherung der Verbindungsstege kommen sollte, ein Herausrutschen des innerhalb des Kanals befindlichen feuerfesten Matrixmaterials zu verhindern.
Diese Abstützung kann in Abhängigkeit von einer konkreten geometrischen Gestaltung des Gasspülsteines unterschiedlich ausgeführt werden. 15 Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, den Gasspülstein bodenseitig (an der Gaszu-führseite) mit einer Gasverteilkammer auszubilden. Vorzugsweise weist dabei der Boden des Gasspülsteines mittig einen nach innen vorspringenden Hohlraum aus, der im übrigen von einem Metallmantel begrenzt wird, der den Gasspülstein bodenseitig und vorzugsweise auch umfangsseitig umschließt. In diesem Fall wird die Gaszuführleitung durch das bodenseitige Metallblech in die Gasverteilkammer geführt 20 und dabei vorzugsweise soweit, daß die Stirnseite des Gaszuführrohres gegen das Matrixmaterial, das sich innerhalb des Gaskanals befindet, abstützt. Die Gaszuführung in die Gasverteilkammer wird in diesem Fall dadurch sichergestellt, daß das Gaszuführrohr innerhalb der Gasverteilkammer seitliche Gasaustrittsöffnungen aufweist.
Als feuerfestes keramisches Matrixmaterial kommen vor allen Dingen hochwertige Feuerfestqualitäten 25 wie Werkstoffe auf Basis Zirkondioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid mit oder ohne Graphitzusätze sowie Mischungen daraus in Frage.
Die nachfolgende Figurenbeschreibung ist nicht auf die konkret dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt sondern enthält auch allgemein gültige Merkmale.
Dabei zeigen in stark schematisierter Darstellung 30 Figur 1: Einen Gasspülstein im Längsschnitt
Figur 2: Eine Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Gasspülsteins
Figur 3: Eine Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Gasspülsteins. ln den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen dargestellt.
Dabei beschreibt das Bezugszeichen 10 den Gasspülstein insgesamt. 35 Der Spülstein nach Figur 1 besitzt eine Kegelform, wobei das obere, schmalere Ende gasauslaßseitig und nach dem Einbau der Metallschmelze zugewandt ist.
Der Spülstein 10 ist boden- und umfangsseitig von einem Blechmantel 12 umgeben. Vom Boden 14 des Gasspülsteins läuft mittig eine Vertiefung 16 in den Gasspülstein hinein, die eine Gasverteilkammer ausbildet. 40 Ein Gaszuführrohr 18 mündet von unten in die Gasverteilkammer 16 ein und ist soweit in diese hineingeführt, daß es mit seiner Stirnfläche 20 gegen den nachstehend noch näher beschriebenen Teil 22 des Gasspülsteines anliegt.
Im Bereich der Gasverteilkammer 16 weist das Gaszuführrohr 18 seitliche Austrittsöffnungen 24 auf, über die das Gas in einen im Spülstein 10 ausgebildeten Ringkanal 26 eintreten kann. 45 Der Ringkanal 26 erstreckt sich von der Stirnfläche 21 bis zur oberen Stirnfläche 28. Der Innendurchmesser des Ringkanals 26 ist dabei am oberen Ende geringer als am unteren Ende, wodurch eine Kegelform entsteht.
Der vom Ringkanal 26 umfaßte Teil 22 des Spülsteins 10 ist mit dem außerhalb des Ringkanals 26 verlaufenden Teil 30 des Spülsteins 10 über eine Vielzahl von Verbindungsstegen 32 verbunden. Die Teile so 22 und 30 sowie die Verbindungsstege 32 bestehen aus ein- und demselben feuerfesten keramischen Material, hier auf Basis Aluminiumoxid.
Der Spülstein 10 wurde nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren durch isostatisches Verpressen hergestellt. Dabei wurde beim Einfüllen des feuerfesten Matrixmaterials in eine Form ein Körper aus mit Wachs beschichtetem Papier eingelegt, der eine der Zahl und Größe der Verbindungsstege 32 entspre-55 chende Zahl von Löchern aufwies, die beim Einfüllen des Matrixmaterials in die Form vom Feuerfestmaterial ausgefüllt wurden. Nach einer Vorverdichtung und isostatischem Pressen wurde der Spülstein gebrannt. Hierbei verbrannte der Körper unter Freilegung des Ringkanals 26, jedoch unter Aufrechterhaltung der Verbindungsstege 32 zwischen den Teilen 22, 30 des Spülsteins 10. 4
Claims (14)
- AT 402 735 B Durch die isostatische Verpressung gelang es trotz des Einsatzes eines verformbaren Körpers, diesen formstabil zu halten, offensichtlich aufgrund des von allen Seiten gleichmäßig wirkenden Preßdruckes und der Verformungsenergie aufnehmenden Verbindungsstege 32. Auf diese Weise konnte ein definierter, vorgegebener Ringkanal 26 eingestellt werden. Gleichzeitig weist das feuerfeste Matrixmaterial, bedingt durch den isostatischen Preßvorgang, eine extrem hohe Dichte auf, der die Haltbarkeit und Erosionsbeständigkeit des Gasspülsteins insgesamt deutlich erhöht. Das isostatische Pressen von feuerfesten keramischen Bauteilen ist als solches zwar bekannt. Bisher wurden jedoch auf diese Art und Weise ausschließlich Formteile hergestellt, die neben einer hohen Dichte ein homogenes Gefüge aufweisen sollen, wie zum Beispiel Tauchrohre oder dergleichen. Demgegenüber haben isostatische Preßverfahren im Zusammenhang mit der Herstellung von Gasspülsteinen bisher keine Anwendung gefunden, insbesondere aus den eingangs genannten Gründen. Die hohe Maßgenauigkeit wirkt sich auch im Bereich des Ringkanais 26 positiv aus, weil dieser einen über die Länge konstanten Querschnitt aufweist und die Wandungen des Kanals besonders glatt sind, was die Vergleichmäßigung der hindurchgeführten Gasmenge verbessert. Ein besonderer Vorteil des isostatischen Preßverfahrens besteht auch darin, daß die so hergestellten Teile nahezu beliebige Formen aufweisen können. In diesem Zusammenhang läßt sich ohne weiteres auch die Gasverteilkammer 16 direkt beim Pressen mit ausbilden. In Figur 2 ist eine alternative Ausführungsform des Spülsteins dargestellt, bei der zwei, zueinander konzentrische Ringkanäle 26, 26' angeordnet sind, in denen wiederum eine Vielzahl von Verbindungsstegen 32 verlaufen. Es ist offensichtlich, daß bei diesem Gasspülstein eine höhere Gasmenge hindurchgeführt werden kann. Figur 3 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform eines Gasspülsteins mit einer quadratischen Querschnittsfläche und entsprechend einem darin angeordneten Ringkanal 26, dessen vier Abschnitte 26a, b, c, d sich so ergänzen, daß der eingeschlossene Teil 22 ebenfalls im Querschnitt quadratisch ist. Selbstverständlich sind auch hier Verbindungsstege 32 zur Verbindung der Teile 22 und 30 des Spülsteins 10 vorgesehen. In allen Fällen beträgt die Breite des Ringkanals 26, 26’ 0,3 mm. Insbesondere bei Einsatz von Körpern aus Papier kann die Kanalbreite auch geringer, zum Beispiel auf 0,1 mm eingestellt werden. In Abhängigkeit von der Anzahl und Größe der Verbindungsstege 32, die auch linienföVmig ausgebildet sein können, läßt sich die jeweils gewünschte Gasmenge einstellen. Patentansprüche 1. Gasspülstein mit gerichteter Porosität mit mindestens einem, sich von der Gaszuführseite zur Gasaustrittsseite in axialer Richtung des Gasspülsteines (10) erstreckenden zylinderförmigen Kanal (26), der von mehreren Stegen (32) durchgriffen wird, die das feuerfeste Matrixmaterial (30) außerhalb des Kanals (26) mit dem feuerfesten Matrixmaterial (22) innerhalb des Kanals (26) verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (32) senkrecht zur Mittenlängsachse des Gasspülsteins und im Abstand zueinander über die Höhe des Kanals (26) verteilte Querstege sind und der Gasspülstein ein isostatisch gepreßtes Teil ist.
- 2. Gasspülstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (26) im Querschnitt eine Kreisringform aufweist.
- 3. Gasspülstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kanäle (26, 26') konzentrisch und im Abstand zueinander angeordnet sind.
- 4. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kanäle (26, 26') konzentrisch zur Mittenlängsachse des Gasspülsteins angeordnet sind.
- 5. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kanäle (26) eine Kegelform aufweisen, wobei das breitere Ende der Gaszuführseite zugewandt ist.
- 6. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Kanal (26) umgriffene Matrixmaterial (22) des Gasspülsteins an der Gaszuführseite mechanisch abgestützt ist.
- 7. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine an der Gaszuführseite angeordnete Gasverteilkammer (16), in die ein Gaszuführrohr (18) hineinragt, das endseitig (20) gegen 5 AT 402 735 B die Stirnseite des vom Kanal (26) umgriffenen Matrixmaterials (22) anliegt und seitlich Gasaustrittsöffnungen (24) in die Gasverteilkammer (16) aufweist.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines Gasspülsteins nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß 8.1 in eine Form mindestens ein von der Gaszuführseite zur Gaseustrittsseite sich erstreckender, zylinderförmiger, mit Löchern und/oder Schlitzen ausgebildeter Körper aus einem verbrennbaren Material eingesetzt und 8.2 danach die Form mit einem feuerfesten Matrixmaterial gefüllt wird, wobei das Matrixmaterial auch die Löcher und/oder Schlitze des Körpers ausfüllt, sowie 8.3 anschließend der Spülstein in einer isostatischen Presse verdichtet und nach Entformung thermisch unter Ausbrand des zuvor eingelegten Körpers behandelt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einer Papier- oder Pappequalität bestehender Körper eingesetzt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem Kunststoffmaterial bestehender Körper eingesetzt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Spritzgießverfahren hergestellter Kunststoffkörper eingesetzt wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Schmiermittel, Wachs, Paraffin, Öl oder Graphit beschichteter Körper eingesetzt wird.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper vor dem Einfüllen des Matrixmaterials am Boden und/oder am oberen Ende der Form festgehakt oder festgeklemmt wird.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein selbsttragender Körper auf den Boden der Form aufgesetzt wird. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 6
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