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Die Erfindung betrifft ein Gleitschutzrad für Kraftfahrzeuge, mit einem felgenartig ausgebildeten Tragkörper und an diesem statt eines Luftreifens angeordneten, pneumatisch aus- und einfahrbaren bzw. auf-und umklappbaren, krallen - oder bürstenförmigen Gleitschutzgliedern. Räder mit Luftreifen, ob mit oder ohne Schlauch ausgestattet, sind trotz Forschung und Entwicklung unzulänglich. Die Medien berichten, daß 10 - 15 % der Unfälle durch Reifenschäden verursacht werden. Wenn ein Reifen bei hoher Geschwindigkeit platzt sind oft schwere Sach - und Personenschäden die Folge, bei den Luftreifen treten auch noch viele andere Schäden auf. Die Räder müssen mit wenigen Ausnahmen auf Winter oder Sommerbetrieb umgerüstet werden. Spikereifen im Dauereinsatz machen die Straßen kaputt, außerdem ist ein Bremsen auf trockener Fahrbahn sehr gefährlich und es ist die Geschwindigkeitsbeschränkung einzuhalten. Das Auf und Abmontieren von Schneeketten ist umständlich und unangenehm,meist hat man die Ketten nicht mit, wenn man sie benötigt. Viele Unfälle passieren dann, wenn man vom Regen oder Schnee und Eis überrascht wird, außerdem ist bei Rädern mit Luftreifen immer ein Reserverad mitzuführen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Diese Aufgabe wird bei einem Gleitschutzrad der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rad einen zylinderförmigen, zur Radachse parallelen Mittelabschnitt aufweist, an dessen Enden kreisringförmige Seitenscheiben vorgesehen sind, deren Kreisringflächen sich vom Mittelabschnitt radial nach außen erstrecken, daß am Umfang des Mittelabschnittes zwischen den beiden Seitenscheiben zwei Trennwände mit geringerer Radialhöhe als die Seitenscheiben bildende, weitere kreisringförmige Scheiben angeordnet sind, welche den Mittelabschnitt zusammen mit den Seitenscheiben in Axialrichtung in im wesentlichen gleich große, radial offene, mit einer Gummi - oder Kunststoffauflage versehene Fächer unterteilen, wobei zumindest im mittleren Fach ein über ein in eine Bohrung in einer der Seitenscheiben einsetzbares Ventil aufblasbarer Schlauch angeordnet ist, über dessen Umfang verteilt vier in Draufsicht leiterartig ausgebildete Tragglieder angeordnet sind, wobei die beim Aufblasen des Schlauches entstehenden vier Zwischenräume bei den Traggliedern mit vier Spangen unterlegt sind, an der Oberfläche von vier Bodenplatten der Tragglieder, die vier Spangen überschneidend, über den Umfang Rückzugfedern angeordnet sind, und daß in den leiterartigen Traggliedern in zwei Reihen Halteteile von Gleitschutzgliedern lose angeordnet sind, wobei jeweils ein Oberteil der Halteteile der Gleitschutzglieder und zwei Eiskrallen in Schlitzen von Gleitschutzteilen geführt sind, welche jeweils in einem vierteiligen mit den Enden der Seitenscheiben verbundenen Raster angeordnet sind, wobei die Seitenscheiben in Abständen mit Gummischutzauflagen versehen sind. Durch die tiefen Bohrungen und die freien Schlitze im Oberteil der Gleitschutzteile und durch Anordnung derselben entstehenden (je nach der Höhe der Gleitschutzteile ) tiefen Mittelrille, und die im Oberteil breiten sich nach unten verengenden durchgehenden tiefen Querrillen und die normale Profiltiefe an der Oberfläche plus Borsten hat das Rad gegenüber anderen Rädern die nur 6 bis 10 mm Profil aufweisen, einen Gewinn an Bodenhaftung und einen großen Vorteil einer enormen Wasserverdrängung, sodaß Aquaplaning kaum möglich ist. Beim Aufsetzen auf den Untergrund bewegen sich die Gleitschutzteile zueinander, sie stellen sich gerade, dadurch entsteht ein Zangeneffekt und sie stellen sich automatisch auf Winter oder Sommer ein, das Rad wird ohne Luft gefahren. Da das Rad keine Reifen im herkömmlichen Sinn besitzt, gibt es auch keine Reifenplatzer oder Reifenschäden. Der aufblasbare im mittleren Fach angeordnete Schlauch fährt die Gleitschutzglieder aus und ein, mit den zusätzlich angeordneten zwei aufblasbaren Schläuchen einer zweiten Ausführung wird der Druck auf die Gleitschutzteile erhöht, die Querrillen bleiben etwas weiter offen, die Schläuche werden mit einem mitgeführten, an den Zigarettenanzünder angeschlossenen Kompressor aufgeblasen, die zweite Ausführung wird bei extremen Schneeverhältnissen eingesetzt, die zwei Schläuche kann man auch weglassen, die Funktion des Rades wird dadurch nicht beeinträchtigt. Durch den im mittleren Fach gelagerten aufblasbaren Schlauch lassen sich die an den Gleitschutzgliedem befindenden Krallen millimetergenau ausfahren, da sie luftgelagert sind, wippen sie auf und ab. Die Borsten in den Gleitschutzteilen sollen bei unverhofftem Auftreten von Regen, Schnee und Eis das Wegrutschen verhindern. Das Gleitschutzrad hat einen aus Metall oder Kunststoff ausgebildeten Tragkörper, der in jeder Größe hergestellt werden kann.
In den Zeichnungen sind beispielweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Tragkörper für ein Gleitschutzrad, Fig. 2 ein leiterartiges Tragglied, Fig. 3 einen Halteteil zu Fig. 2, Fig.4 Spangen, unterzulegen bei den Traggliedern, Fig. 5 zeigt einen Raster, Gleitschutzteile Fig. 6 oder Fig. 7, Fig. 6 einen Gleitschutzteil, Fig. 7 einen Gleitschutzteil mit einer Verlängerung, Fig. 8 ein Kunststoffrohr mit Borsten, Fig. 9 an einer der Seitenscheiben angeordnete Gummischutzauflagen, Fig. 10 die ausgefahrenen Gleitschutzglieder mit aufgeblasenem Schlauch in Fach e gemäß Fig.1, Fig. 11 im Schnitt angeordnete Teile im mittleren Fach e gemäß Fig. 1, in ihrer Ausgangsstellung, in jedem Fach d,e,f ein Schlauch, im Fach d Gummi - oder Kunststoffauflagen bis oben , Fach f mit weniger Auflagen a gemäß Fig. 11, zwei verschiedene Gleitschutzteile Fig. 6 und Fig. 7, Fig. 12 zeigt im Schnitt angeordnete Teile im 2
AT 402 177 B mittleren Fach e gemäß Fig.1 .
Das Gleitschutzrad hat einen in Fig. 1 erkennbaren, felgenartig, zylinderförmig ausgebildeten Tragkörper, ein - oder mehrteilig aus Metall, geschmiedet oder gegossen oder aus Kunststoff hergestellt, innen zum Beispiel 15o mm breit mit zwei kreisringförmigen Seitenscheiben a, b, innen beispielweise 117 mm hoch, mit drei Bohrungen g an der Seitenscheibe a für den Ventileinsatz. Im Mittelabschnitt sind zwei, vorzugsweise 5o mm hohe Trennwände c kreisringförmig angeordnet, die den Mittelabschnitt in die Fächer d, e, f unterteilen, wo zumindest im mittleren, zum Beispiel 42mm breiten Fach e ein aufblasbarer Schlauch i, zum Beispiel 16 x 1.75 bis 2.25, angeordnet ist, bei einer anderen Ausführung werden weitere zwei aufblasbare Schläuche h, j in derselben Größe in je einem; zum Beispiel 51 mm breiten Fach d, f angeordnet. Die Schläuche h,i, j sind mit Ventilverlängerungen versehen und zu der Seitenscheibe a geführt. Die Fächer d, f sind mit großzelligen Gummi - oder Kunststoffauflagen 11a versehen, diese reichen bei angeordneten Gleitschutzteilen ( Fig. 6 ) bis zum oberen Ende der Fächer. Sie müssen hier so angeordnet sein, daß sie die aus- und einfahrenden Halteteile ( Fig. 3 ) nicht behindern. Auch im mittleren Fach e kann man über den Rückzugfedern c1 Gummi- oder Kunststoffauflagen anordnen. Vier von den aus Metall oder Kunststoff ausgebildeten Traggliedern a1 mit einer Bodenplatte b1 sind über den Umfang des im Fach e liegenden aufblasbaren Schlauches i angeordnet ( Fig. 12 ). Die beim Aufblasen entstehenden vier Zwischenräume bei den vier Traggliedern a', sind mit Spangen aw, bw ( Fig. 4, 12 ) aus Metall oder Kunststoff unterlegt, die leiterförmigen Tragglieder a1 gleiten auf den Spangen alv, bN beim Aufblasen oder Ablassen hin und her. Die Spangen aw sind mit zwei Hörnern besetzt, sie dürfen ihre Position ( Fig. 12 ) nicht verlassen. Die Spange bw hat im Mittelpunkt eine Bohrung, hier wird die Ventilverlängerung durchgeführt, die Spange bw kann daher ihre Lage nicht verändern ( Fig. 12 ). An der Oberfläche der vier Bodenplatten b', die vier Spangen aw, bw überschneidend ( Fig. 12 ), sind über den Umfang Rückzugfedern c' angeordnet, sie haben die Aufgabe, die Gleitschutzglieder a' mit den angeordneten Halteteilen (Fig.3) aus der ausgefahrenen Position gemäß Fig. 1o in ihre Ausgangslage nach Fig. 11 zurückzuziehen. Die Halteteile (Fig.3 )sind zum Beispiel aus einem 1mm starken verzinkten Eisenblech, 32 mm breit mit einer Rolle b", zum Beispiel 59 mm hoch, gefertigt, sie haben einen nach unten im Querschnitt sichelförmigen Tragkörper a", sind auf beiden Seiten mit einer vorzugsweise 1.5 mm starken Kunststoffauflage c" versehen und haben unten eine Rolle b", mit einem Durchmesser von zum Beispiel 4 mm aus Kunststoff, mit Gummi beschichtet, am äußeren Ende befinden sich zwei mit Nieten e" befestigte, geschlitzte Krallen d" aus Stahl, vorzugsweise 4 mm stark, 7mm breit 15 mm lang, der Schlitz ist zum Beispiel 2 mm breit und 11mm lang. Die 5 mm hohen, mit zwei fixen Krallen versehenen Gleitschutzglieder f" sind bevorzugt aus Stahl, 4 mm stark, 3 mm breit 21 mm hoch, bei einer Gesamtbreite von 32 mm, mit einem Rundstift g", dieser wird durch die 2 mm breiten geschlitzten Krallen d" geschoben und seitlich in Bohrungen f" verschweißt. Die Gleitschutzglieder f" sind hiermit um - und aufklappbar angeordnet. Die Halteteile ( Fig. 3 ), 72 Stück davon, werden in die vier leiterartigen Gleitschutzglieder a', die nach unten schräg verlaufen, um sich beim Rückzug nicht zu behindern(Fig. 12 ), in Doppelreihen mit der Rolle b", lose nach beiden Seiten beweglich in den seitlich 5 mm breiten leiterartig unterteilten Gleitschutzgliedern a" angeordnet, sie müssen die Bewegung in den Aussen - sowie in den kleineren Innenraum bewältigen. Ein Oberteil der in Fig. 3 ersichtlichen Halteteile wird 28 mm in Schlitzen d'" oder dv von Gleitschutzteilen 6 oder 7 geführt. Vier Schlitze dm oder dv in den vier Zwischenräumen können mit Halteteilen ( Fig. 3 ) nicht belegt werden, sie werden bis zur Mitte geschlossen oder mit Borsten belegt. Die würfelartigen, 7o mm langen, 6o mm breiten und 48 mm hohen Gleitschutzteile 6 oder 7 sind aus Gummi, oder Kunststoff mit Gummi, oder Metall -Gummi, oder Metall-Kunststoff und die Oberfläche mit Gummiprofil cm, cv ausgestattet. Sie sind unten umrandet aIH, oder av, die Längsseite, z.B. 3mm breit 8 mm hoch, die Breitseite 2.5 mm breit und 8mm hoch, zur Auflage an der Unterseite der vier Raster aw, bw ( Fig. 5), die vier Seitenwände b"\ bv, wenn sie nicht aus Gummi sind, werden mit Gummi beschichtet. Zwei durchgehende Schlitze d"', dv, z.B. 4.1 mm breit, 33 mm lang, 48 mm tief, sieben runde durchgehende Bohrungen eMI oder ev, acht mm Durchmesser, sind mit federnd , nachstellbaren feuerfesten Borsten 8 f ausgestattet. Die Borsten 8 f sind in einem Kunststoffrohr 8 d an einer Spiralfeder 8 a, mit Schraube 8 b, in einem Kunststoffstöpsel mit Gewinde 8 c in den Bohrungen e"' oder ev befestigt, die Borsten 8 f ragen ca. vier bis fünf mm über die Oberfläche der Gleitschutzteile 6 oder 7 hinaus. Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführung aus Metall oder Kunststoff mit verlängerten, etwas schrägen Seitenwänden 7g, im Mittelteil offen und einer sattelförmigen Bodenplatte 7h, die auch an einer nach unten schmäler werdenden Rückwand 7g (Fig. 11 ) im Fach f oder im Mittelteil gemäß Fig. 7 mit senkrechten Stützen mit der sattelförmigen Bodenplatte 7h verbunden werden kann. Der Gleitschutzteil 7 liegt auf weniger Gummi - oder Kunststoffauflagen 11a im Fach f, die Halteteile (Fig. 3 ) werden in ihren Bewegungen nicht behindert. Die vorzugsweise 4o Gleitschutzteile 6 oder 7 sind von unten in vier Raster 5 aus Metall mit drei 8x8 mm starken Längsstreben aw mit zwanzig durchgehenden Querstreben bw, acht mm hoch, fünf mm breit, gesetzt, diese vier Raster 5 sind mit den Seitenscheiben a, 3