AT402029B - Trockenes aufbereitungsverfahren und vorrichtungen zum trennen von materialgemengen, nach dem wichteunterschied der stoffkomponenten - Google Patents

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AT 402 029 B
Die Erfindung betrifft ein trockenes Aufbereitungsverfahren Zur Trennung von Materialgemengen, bestehend aus Stoffkomponenten unterschiedlicher Wichte, bei dem das Materialgemenge parallel zu den beiden Austragslinien über die Materialeinlaßöffnung der Staubhaube mittig auf eine in Transportrichtung hochfrequent vibrierende, gasdurchlässige, geneigte Unterlagsplatte gleichmäßig über die gesamte Trennbreite verteilt aufgegeben, anschließend nach der Wichte sortiert wird und dann die wichtemäßig unterschiedlichen Materialfraktionen getrennt ausgetragen werden.
Es ist bereits bekannt, daß trenntechnische Einrichtungen mit ähnlicher Wirkungsweise zur Komponententrennung von Materialgemengen, wie in der Patentschritt OE 320 397 angeführt, das Materialgemenge durch Wurfschwingbewegungen aus Gründen der Auflockerung auf die Trennfläche eingebracht und zusätzlich mit einem eigens generierten Querluftstrom oberhalb des als Trennfläche fungierenden Siebeinsatzes für die Erreichung reinerer Trennprodukte gearbeitet wird. Zusätzlich wird ein Teilstrom des auf die Trennfläche auftreffenden Materialgemenges wieder dem eingebrachten Materialgemenge zugeführt, um ebenfalls die Reinheit der Trennprodukte zu erhöhen. Der konstruktive Aufwand für die Wurfschwingbewegung und die Rückführeinrichtungen von Teilströmen ist beträchtlich und außerdem wird durch dir Rückführung von Teilströmen die Durchsatzleistung herabgesetzt. Der Siebeinsatz muß bei Anwesenheit von Feinstkomponenten im Aufgabegut regelmäßig, in kürzeren Zeitabständen gereinigt werden. Daher muß bei solchen herkömmlichen Vorrichtungen das Aufgabegut noch vorbehandelt werden, meist geschieht dies durch eine Absiebung der Minimalkörngrößen, etwa < 300 micron, was in vielen Fällen ebenfalls nicht ohne regelmäßige Reinigung der Siebeinsätze durchführbar ist.
Es ist ferner bereits bekannt, daß zur Erzeugung der Schwingbewegung: 1. ein Exzenterantrieb verwendet wird. Diese Einrichtungen arbeiten aus technischen Gründen mit max. 700U/min (ca.12Hz), was bei Feinstkornkrößen (weniger als ein Millimeter) eine Verringerung der
Durchsatzleistung bei gleichzeitig schlechterem Trennerfolg bewirkt. 2. ein Magnetresonanzmotor verwendet wird. Diese arbeiten mit der jeweils unveränderlichen Netzstromfrequenz. Die Partikeltransportgeschwindigkeit ist mit der Amplitude nur geringfügig veränderbar.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diese vorgenannten Nachteile von solchen Trenntechniken zu vermeiden und überdies mit wesentlich geringerem, sowohl technischen Aufwand als auch spezifischen Energiebedarf die Trennung von Minimalkornkrößen im Mikronbereich bis in den Millimeterbereich bei einer wirtschaftlich vertretbaren Durchsatzleistung und bei gleichzeitig hoher Trennschärfe zu ermöglichen, wobei überdies der Wartungsbedarf minimal und ein allfälliger Reparaturaufwand entfällt (keine systembedingten Betriebsunterbrechungen). Die Vorrichtung, durch die dies grundsätzlich möglich wird, besteht aus einer speziell dafür entwickelten gasdurchlässigen Unterlagsplatte aus Sinterbronze.
Grundlage des Verfahrens ist somit eine vibrierende, gasdurchlässige, ebene Unterlagsplatte aus Sinterbronze im Zusammenwirken mit durch diese Unterlagsplatte aufströmender Luft. Die Trennung erfolgt in erster Linie im Aufgabebereich im Prozeßluftaufstrom in vertikaler Richtung durch Absinken der "schweren Partikel" auf die Oberfläche der gasdurchlässigen Unterlagsplatte und Schweben der "leichten Partikel" auf einem unmittelbar über dieser Oberfläche entstehenden Wirbelschichtpolster. In der Folge baut sich ein Wirbelschichtbett über die gesamte Trennfläche auf, welches aus einem durchwirbelten Gemisch von Feststoffkomponenten und Prozeßluft besteht. Nachdem sich die Komponenten von Materialgemengen nicht nur nach der Wichte sondern auch nach Form und Größe (entsprechend der Kombruchcharakteristik sowie dem verwendeten Zerkleinerungs- und Klassierverfahren) unterscheiden, erfolgt die Trennung im Aufgabebereich meist nicht vollständig. Das über die gesamte Trennfläche vorhandene Wirbelschichtbett gestattet eine laufende weitere Trennung in der gleichen Art und Weise, wie sie im Aufgabebereich erfolgt, wodurch die im Aufgabebereich noch nicht abgesetzten "schweren Komponenten" sich nachträglich graduell absetzen können und so mit der Oberfläche der vibrierenden, gasdurchlässigen Unterlagsplatte Reibungskontakt bekommen und damit genauso wie die schon im Aufgabebereich abgesunkenen, schweren Komponenten in Richtung Schwerproduktaustrag - höheres Ende der Trennfläche - transportiert werden. Die schwebenden Partikel schwimmen auf dem Wirbelschichtbett abwärts in Richtung Leichtaustrag.
Das Trennverfahren arbeitet somit nach dem Zweiwegprinzip' als Ergebnis einer Trennstufe entstehen folglich immer zwei Trennprodukte. Entspricht eines der beiden Trennprodukte nicht der gewünschten Reinheit, so kann dieses Produkt entweder in einer zweiten Trennstufe mit dem gleichen Verfahren nachgereinigt oder im Kreislauf wieder in die Aufgabe der ersten Trennstufe rückgeführt und dadurch angereichert bzw. nachgereinigt werden.
Trennbar mit diesem Verfahren sind vorzüglich trockene jedoch auch geringfeuchte Materialgemenge. Der für eine effiziente Trennung zulässige Feuchtegehalt steht in Abhängigkeit von der stofflichen Zusammensetzung, der Kornform und der Korngrößenverteilung des Aufgabegutes und darf sich für eine ausreichende Trennschärfe erfahrungsgemäß nur innerhalb weniger Prozentpunkte bewegen.
Der wesentlichen Vorteil der vorstehenden Verfahrensweise bestehen darin, daß 1. die Generierung eines 2
AT 402 029 B eigenen, getrennt zugeführten Querluftstroms für die Aussonderung von Leichtkomponenten nicht erforderlich ist, 2. die Trennung von Stoffkomponenten im Feinstkombereich problemlos, d.h. ohne Verstopfung der gasdurchlässigen Unterlagsplatte funktioniert
Ein weiterer Vorteil ist die Verwendung des Fängers (vgl. Fig.2 u. Fig.3) Dieser verhindert bei sehr komplexen Stoffkomponentengemischen im Millimeterbereich eine Abförderung von einzelnen Schwergutteilen auf der fluidisierten Wirbelschicht in Richtung Leichtgutaustrag (5) dadurch, daß die noch nicht abgesetzten Schwerkomponenten dem Setzvorgangsbereich oberhalb der Aufgabe solange wiederholt zugeführt werden, bis der Setzvorgang vonstatten gehen kann und damit die Trennung, wie vorher beschrieben, erfolgt. Im umgekehrten Fall können Leichtkomponeneten die auf Grund Ihrer ungünstigen Kornform an der Oberfläche des Wirbelschichtbettes sich in Richtung Schwergutaustrag (6) bewegen, bei Drehrichtungsänderung des Fängers durch die Fangzähne (20) in Richtung Leichtgutaustrag (5) mitgenommen werden und so leichter abschwimmen.
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig.l eine schematische Übersichtszeichnung der Erfindung in Seitenansicht, Fig.2 eine Ausführungszeichnung mit Positionierung des Fängers in schematischer Seitenansicht, Fig.3 eine Ausführungszeichnung mit Positionierung des Fängers in schematischer Vorderansicht und Fig.4 das Flußdiagramm der Kreislaufführung der Proßezluft.
Wie aus Fig.1 hervorgeht, gelangt das Materialgemenge, bestehend aus frei vorliegenden Stoffkompo-nenten mit unterschiedlichem spezifischen Gewicht durch den Einlaßtrichter (18), der sich am oberen Spitz der Staubhaube (11) bzw. vor dem unteren Ende des Luftaustrittsstutzen (10) befindet, im freien Fall auf die vibrierende, gasdurchlässige ebene Unterlagsplatte (7). Die Vibration, gekennzeichnet durch Amplitude ( = Schwingweite), Stoßwinkel und der damit verbundenen Transportrichtung bzw. Transportgeschwindigkeit der spezifisch schwereren Komponenten, wird durch 2 Unwuchtmotore (1), die auf der Unwuchtmotorenplatte (33) befestigt sind, erzeugt. Die Vibrationskräfte dieser Unwuchtmotore (1) werden durch die Stoßfedern (2) auf den Schwingrahmen (19) übertragen und die Stoßrichtung wird von den Lenkerfedern (3) die an einem Ende am Grundrahmen (14) und am anderen Ende am Schwingrahmen (19) befestigt sind, vorgegeben. Somit werden die Komponenten die mit der vibrierenden gasdurchlässigen ebenen Unterlagsplatte (7) in Kontakt kommen, in Richtung Schwergutaustrag (6) transportiert. Der Luftaufstrom, erzeugt von einem Radialventilator, der an die Lufteintrittsöffnung (9) angeflanscht ist, verteilt sich im Luftverteilkasten (8) unterhalb der vibrierenden gasdurchlässigen ebenen Unterlagsplatte (7) vollkommen gleichmäßig und strömt danach durch diese Unterlagsplatte. Die leichteren Komponenten werden in Schwebe gehalten und schwimmen Richtung Leichguttaustrag (5) ab. Über den Luftaustrittsstutzen (10) wird das Rohgas (mit Staub angereicherte Prozeßabluft) abgesaugt und einem Entstaubungsfilter zugeführt.
Folgende Einstellparameter sind grundsätzlich variabel, wobei die Einstellwerte von Art und Zusammensetzung des Materialgemenges (Aufgabegutes) bestimmt werden: • Neigung der Unterlagsplatte in Längsrichtung ( = Transportrichtung) • Höhe der Wehrleisten an den beiden offenen Enden ( = Trenngutausträge) der Trennfläche • Luftaustrittsgeschwindigkeit auf der Trennfläche. • Vibrationsfrequenz • Schwingweite (Vibrationsamplitude) • Stoßwinkel des Vibrationsvektors ( = Winkel zwischen Stoßrichtung und Trennfläche).
Dazu kommen noch die unterschiedlichen Möglichkeiten der technischen Auslegung zur Erreichung optimaler Trennergebnisse in Abhängigkeit von Art und Zusammensetzung des Aufgabegutes: • Länge und Breite der Trennfläche sowie das Verhältnis dieser Abmessungen zueinander. • Luftdurchlässigkeit der Unterlagsplatte definiert durch die Porenabmessungen. • Position des Aufgabebereiches im Verhältnis zu den offenen Enden der Unterlagsplatte. • Höhe des Aufgabeabwurfs über der Trennfläche.
Anwendungstechnisch neu ist die gasdurchlässige, ebene Unterlagsplatte, ausgeführt als speziell für diesen Zweck entwickelte, rechteckige Trennplatte aus Sinterbronze (7), im folgenden als Sinterbronzeplatte bezeichnet, sowie die Aufbringung einer exakt linearen Vibration mit einer Schwingungszahl bis zu 60 Hz. durch einen Antrieb über Unwuchtmotore (1). Die Sinterbronzeplatte (7) garantiert Schwingungstreue und gleichbleibende Luftaustrittsgeschwindigkeit über die gesamte Trennfläche, verhindert ein Durchfallen sowohl von Staub als auch fein- bis feinstkörnigen Stoffkomponenten, wodurch erstmals die trockene Schwerkrafttrennung von Komponentengemengen im Korngrößenbereich zwischen wenigen Zehnermikron bis einigen Hundertermikron möglich geworden ist.
Anwendungstechnisch neu ist darüber hinaus wie aus Fig.2 und Fig.3 ersichtlich der Einsatz eines Fängers der sich innerhalb der Staubhaube (11) bzw. oberhalb der Sinterbronzeplatte (7) befindet. Der Fänger hat zwei Aufgaben. 3

Claims (8)

  1. AT 402 029 B a. ) Schwere Komponenten die auf Grund ihrer ungünstigen Kornform an der Oberfläche der Wirbelschicht in Richtung Leichtgutaustrag (5) wandern, durch die Fangzähne (20), die durch das Wirbelschichtbett in Richtung Schwergutaustrag (6) kämmen, abzufangen und über einen neuerlich möglich werdenden Setzvorgang dem Schwergut zuzuführen, und b. ) Im umgekehrten Fall werden schwer schimmfähige, fasrige und knäuelige Leichtkomponenten, die wegen ihrer ungünstigen Kornform in Richtung Schwergutaustrag (6) wandern, sich daher vor dem Schwergutaustrag (6) ansammeln und dazu neigen mit dem Schwergut ausgetragen zu werden, durch die Fangzähne (20) bei Drehrichtungsänderung zum Leichtgutaustrag (5) hin gekämmt und so mit dem Leichtgut ausgetragen. Die Fangzähne können an jeder beliebigen Stelle der Zahnkette (21) befestigt werden. Der Antrieb erfolgt durch einem E-Motor (28) der direkt an ein Strinradgetriebe (27) gekoppelt ist und über die Antriebswelle (29) auf die seitlich positionierten Zahnräder übertragen wird. Der Abstand der Fangzähne (20) zur Sinterbronzeplatte (7) kann durch das Schwenksystem verändert werden. Durch Drehen des Schwenkarmes (23) um den Drehbolzen (22) entlang der Führungseinrichtung (24) beschreibt die Antriebswelle (29) und Achse (29a) verbunden durch eine seitlich angeordnete Schwenkschiene (30) einen Kreisbogen, wodurch der Abstand der Fangzähne (20) von der Sinterbronzeplatte (7) verändert wird. Anwendungstechnisch neu ist weiters, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die Kreislaufführung der Prozeßluft. Das Rohgas, die mit Staub angereicherte Prozeßabluft der Erfindung, wird vom Raum innerhalb der Staubhaube (11) über die beiden Luftaustrittstutzen (10) saugseitig vom Prozeßluft-Radialventilator (41) einem zwischengeschalteten Impulsfilter (40) zugeführt, der Staubanteil wird durch eine Zellenradschleuse ausgetragen, das Reingas (Gasaustritt Filter) vom Radialventilator angesaugt, verdichtet und über eine Regelklappe einerseits als Kreislaufluft in den Luftverteilkasten (8) der Erfindung wieder zugeführt und andererseits eine geringe Menge Überschußluft über einen Schalldämmkanal ins Freie abgeführt. Dieser funktioniert als eine Art Sicherheitsventil. Aufbereitungstechnisch neu ist z.B. die Möglichkeit der Trennung von Komponenten zerkleinerter Karossen (Autos), Elektrogeräte aus der NE -(Nicht Eisen) Fraktion <12mm und Shreddermüll leicht (SML) in drei Stoffgruppen mittels der Erfindung DGS, nämlich: 1. Schwermetalle (Buntmetalle, Edelmetalle, Zink, Blei, Resteisen, hochleg. Stähle u.ä.m.); 2. Inerte (Glas, Keramik, Steine, Erde u.ä.) und 3. Organische Substanzen (Kunststoffe, Holz, Wollstoffe u.s.w.). Dazu führt folgender Verfahrensgang: 1) Aufbereitungsschritte SML (Shredder Müll Leicht)-Fraktion Zerkleinerung im Shredder od. Kondirator od.Zerdirator- Absaugung über Windsichter - Austrag Windsichter - Siebung in Fraktionen mit bestimmten Kornbandbreiten <12mm - Aufbereitung bzw. Komponententrennung mit der Erfindung. 2) Aufbereitungsschritte NE(Nicht Eisen)-Fraktion Zerkleinerung wo. - Austrag Zerkleinerung - Überbandmagnetscheidung - Siebung in Fraktionen mit bestimmten Kornbandbreiten <12mm - Aufbereitung bzw. Komponententrennung mit der Erfindung.. Während die Erfindung an nur einer Ausführungsvariante erläutert wurde, ist klar, daß innerhalb des Erfindungsgedankens weitere Abwandlungen möglich sind, insbesondere was den Aufbau der Vorrichtung bezüglich der äußeren Ausbildung, der Erzeugung von Schwingungen, der schwingfähigen Lagerung, der Luftzuführung und der Luftverteilung, der Anreicherung des auszutragenden Trennprodukte des aufgegebenen Materialgemenges durch Kämmen mit den Fangzähnen anbelangt. Patentansprüche 1. Trockenes Aufbereitungsverfahren zum Trennen von trockenen Materialgemengen, bestehend aus frei vorliegenden Stoffkomponenten mit unterschiedlicher Wichte, bei dem das Materialgemenge gleichmäßig über die Unterlagsbreite im freien Fall - mittig aber auch außermittig in Bezug auf die Länge der Unterlagsplatte - auf die vibrierende gasdurchlässige, geneigte, ebene Unterlagsplatte gelangt und im selben Moment einerseits durch die Vibrationskräfte und andererseits durch den Luftaufstrom sich ein Wirbelschichtbett mit definierter Bettdicke ausbildet, spezifisch schwerere Komponenten sich auf die Oberfläche der Unterlagsplatte absetzen und über Reibungskontakt durch die Vibrationskräfte aufwärts in Richtung Schwergutaustrag transportiert werden, spezifisch leichtere Komponenten im Wirbelschichtbett über der Unterlagsplatte unter dem Einfluß der Schwerkraft und des Luftaufstroms in Schwebe gehalten werden und abwärts, der Neigung entsprechend, in Richtung Leichtgutaustrag schwimmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Setzvorgang als der notwendige, erste Teil der Trennung aufgrund der vibrierenden, gasdurchlässigen, ebenen, geneigten Unterlagsplatte, wo über der gesamten Unterlagsoberfläche die exakt gleichen physikalischen Bedingungen herrschen, an jeder Stelle der Unterlagsoberfläche stattfinden kann, wodurch spezifisch schwerere Komponenten, die im Aufgabebereich 4 AT 402 029 B infolge ihrer ungünstigen Gestalt noch nicht die Möglichkeit hatten sich auf die Unterlage abzusetzen, zunächst zusammen mit den leichteren Komponenten im oberen Bereich der Wirbelschicht in Richtung Leichgutaustrag wandern und auf diesem Weg in Folge der vorbeschriebenen Bedingungen graduell auf die Unterlagsplatte abgesetzt werden, und durch den unmittelbar danach erfolgenden Reibungskontakt mit der Unterlagsplatte durch die Einwirkung der Vibrationskräfte in Richtung Schwergutaustrag in die Gegenrichtung der Neigung also aufwärts transportiert werden, womit der hinreichende, zweite Teil der Trennung vollzogen wird und gleichzeitig die von trennbaren Partikeln befreite, staubhältige Prozeßluft als aufsteigender Luftstrom im Raum zwischen Wirbelschicht und Staubhaube abgesaugt und über eine nachgeschaltete Entstaubung geführt wird.
  2. 2. Trockenes Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Einsatz einer speziell dafür entwickelten Unterlagsplatte aus kugelgepackter Sinterbronze mit homogen über die gesamte Unterlagsfläche verteiltem, absolut gleichbleibenden Gasdurchlässigkeitswert der unter Anspruch 1 beschriebene Trennvorgang stattfinden kann.
  3. 3. Trockenes Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Anspruch 1 beschriebene Trennvorgang unter Anwendung eines besonders konstruierten Vibrationsantriebes, generiert durch zwei synchron gegenläufige Unwuchtmotore, im Zusammenwirken mit der Unterlagsplatte nach Anspruch 2 stattfinden kann.
  4. 4. Trockenes Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits elon-gierte Schwergutkomponenten an der Oberfläche des Wirbelschichtbettes in Richtung Leichtgutaustrag (5) wandern und sich auf diesem Weg nicht mehr auf die Unterlage absetzen konnten, durch Fangzähne (20) in Richtung Schwergutaustrag (6) gekämmt werden und so einem neuerlichen Setzvorgang im Schwergutbereich unterworfen und damit dem Schwergut zugeführt werden und andererseits schwer schwimmfähige, faserige und knäuelige Leichtgutkomponenten, die durch ihre ungünstige Kornform in Richtung Schwergutaustrag (6) wandern sich vor dem Schwergutaustrages (6) ansammeln und dazu neigen mit dem Schwergut ausgetragen zu werden, durch die Fangzähne (20) bei Drehrichtungsänderung in der entgegengesetzen Richtung zum Leichtgutaustrag (5) hin gekämmt und so mit dem Leichtgut ausgetragen werden.
  5. 5. Trockenes Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine dafür entwickelte Kreislaufführung der Prozeßluft, bestehend aus einem Radialventialtor (41) und einer Filtereinheit (40) mit entsprechenden saugseitigen und druckseitigen Rohrverbindungen und in die Rohrverbindungen eingebauten Regelorganen, sowohl die angesaugte und druckseitig durch die Unterlagsplatte nach Anspruch 2 geführte Prozeßluft die erforderliche Reinheit erlangt.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Schwingrahmen (19) mit definierter Schwingung, einem in dem Schwingrahmen (19) demontierbarem exakt ebenen Gitterrost, der als Auflage und Befestigungselement der gasdurchlässigen ebenen Unterlagsplatte dient, einem unterhalb des Gitterrostes positioniertem Luftverteilkasten (8) und mit einer Staubhaube (11) mit integrierter Einlaßöffnung (18) und Luftaustrittsstutzen (19) oberhalb des Schwingrahmens, dadurch gekennzeichnet, daß die definierte Schwingung des Schwingrahmens (19) und somit auch der auf diesem über dem Gitterrost befestigten, gasdurchlässigen, ebenen Unterlagsplatte (7), von zwei synchron gegenläufigen Unwuchtmotoren (1), die auf der U-Motorenplatte (31) befestigt sind und von zwei Spiralfederelementen (32) getragen werden, erzeugt werden, über Stoßfedern (2) auf den Schwingrahmen (19) und somit auch auf die gasdurchlässige, ebene Unterlagsplatte übertragen wird, und die Schwingungsrichtung von dem Anstellwinkel der Lenkfedern (3) bestimmt wird.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene gasdurchlässige Unterlagsplatte aus kugelgepackter Sinterbronze (7) besteht und entsprechend des erforderlichen Gasdurchlässigkeitswertes eine mittlere Porenweite von 8um aufwärts aufweist und abhängig von der Größe der Sinterbronzeplatte (7) diese aus einem Stück oder aus mehreren zusammengeschweißten Sinterbronze-Einzelplatten besteht.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, positioniert innerhalb der Staubhaube (11) bzw. oberhalb der Sinterbronzeplatte (7), mit umlaufenden Fangzähnen (20) einer Schwenkeinrichtung und einem elektrischen Antrieb (28), dadurch gekennzeichnet daß die Fangzähne (20) auf 5 AT 402 029 B einem oder auch mehreren Gliedern der beiden paralellen Zahnradketten (21) in variablen Abständen auf Fangschienen (31) in wiederum variablen Abständen zueinander angeordnet sind, durch den Schwenkarm (23) der Abstand der Fangzähne (20) zur Sinterbronzeplatte (7) und gleichzeitig der Abstand zum Leichtgutaustrag (5) bzw. Schwergutaustrag (6) stufenlos verstellt werden kann, mit Festklemmuttem (26) in jeder Position der Führungseinrichtung (24) fixierbar ist und von einem E-Motor (28) mit angeflanschtem Stirnradgetriebe (27) über der Antriebswelle (29), die Zahnräder (25), die Zahnradkette (21), die Fangzahnschiene (31) und somit die Fangzähne (20) wahlweise aus Richtung Leichtgutaustrag (5) in Richtung Schwergutaustrag (6) oder in umgekehrtem Drehrichtungssinn mit einer einstellbaren Kämmgeschwindigkeit umlaufen. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen 6
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