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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer Kurbelkastenspülung, wobei ein mit dem Kurbelkasten in Verbindung stehender, mit einem Rückschlagventil versehener Einlasskanal zum Ansaugen der Spülluft, die in Abhängigkeit von der Motorbelastung durch ein Steuerorgan im Einlasskanal steuerbar ist, eine Einrichtung zum Eintragen von Kraftstoff in die Spülluft, zumindest ein Überströmkanal zur Frischgasförderung zwischen dem Kurbelkasten und dem Zylinder und ein In diesen Überströmkanal mündender, mit einem Rückschlagventil versehener Kanal für eine Spülvorlage vorgesehen sind.
Um bei einer Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer Kurbelkastenspülung Spülverluste zu vermeiden ist es bekannt (DE 37 22 424 A 1), vor dem fnschen Gemisch eine kraftstofffreie Luftmenge als Spülvorlage in den Zylinder zu leiten, so dass diese Spülvorlage und nicht ein Teil des durch die Überströmkanäle in den Zylinder geförderten Luft-Kraftstoffgemisches mit den Abgasen aus dem Zylinder strömt. Zum Ansaugen dieser Spülvorlage ist oberhalb des an einen Vergaser angeschlossenen Einlasskanales für das Frischgas ein gesonderter Kanal für die Spülvorlage vorgesehen, der auf der Innenbogenseite der Krümmung der Überströmkanäle in diese Überströmkanäle mündet.
Dadurch kann der Einfluss der Einmündung des Kanales für die Spülvorlage auf die Strömungsbedingungen im Überströmkanal gering gehalten werden. Die Menge der kraftstofffreien Spülvorlage muss naturgemäss an die jeweiligen Verhältnisse beim Ladungswechsel angepasst werden. Zu diesem Zweck weist der Kanal für die Spülvorlage ein Steuerventil auf, mit dessen Hilfe der Ansaugquerschnitt des Kanales für die Spülvorlage und damit die angesaugte Vorlageluftmenge in Abhängigkeit von der Vergaserstellung geändert wird.
Da das Verhältnis der Vorlageluft zur Spülluft, die über den Einlasskanal angesaugt wird, einerseits von der Stellung des als Schiebervergaser ausgebildeten Vergasers und anderseits von der Steuerventilstellung im Kanal für die Spülvorlage sowie von den Strömungswiderständen innerhalb der beiden Kanäle abhängt, können sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Dosierung der Vorlageluft ergeben. Ausserdem wird durch die zusätzliche Notwendigkeit einer Steuerung der Ansaugverhältnisse im Kanal für die Spülvorlage der Konstruktionsaufwand erheblich vergrössert.
Um die beim blossen Ansaugen von Spülluft in den Kurbelkasten auftretenden Nachteile zu vermeiden, ist es ausserdem bekannt (EP 0 115 758 A 1), dem Zylinder eine gesonderte Spülvorlage über den Kolben zuzuführen, der zu diesem Zweck mit entsprechenden Verbindungskanälen versehen 1St. Die Vorlageluft wird dabei aus dem Einlasskanal in Strömungsrichtung hinter einer Drosseleinrichtung angesaugt und der Kraftstoff über eine in den Einlasskanal mündende Einspritzdüse nach der Abzweigung der Vorlageluft eingetragen.
Wegen der vorgelagerten Drosseleinrichtung ergibt sich jeweils eine den Strömungsverhältnissen entsprechende Strömungsaufteilung zwischen der in den Kolbenhohlraum strömenden Spülvorlage und der in den Kurbeikasten angesaugten Spülluft, so dass sich eine sonst erforderliche Anpassung des Ansaugquerschnittes des Kanales für die Spülvorlage an den jeweiligen Ansaugquerschnitt des Einlasskanales für die Spülluft erübrigt.
Abgesehen davon, dass die Ansaugung der Spülvorlage In den Hohlraum des Kolbens zusätzliche Verbindungskanäle erfordert und unter Umständen die Gefahr einer Störung der sich im Kolbenhohlraum aufbauenden Schichtung mit sich bringt, kann die durch diese Massnahmen erreichte Strömungsaufteilung höheren Anforderungen nicht gerecht werden
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zweitakt-Brennkaftmaschine mit Kurbelkastenspülung der eingangs geschilderten Art mit vergleichsweise einfachen konstruktiven Mitteln so zu verbessern,
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stungen sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Einlasskanal und der Kanal für die Spülvorlage In an sich bekannter Weise als Zweigleitungen eines gemeinsamen, eine Drosseleinrichtung aufweisenden Ansaugkanals ausgebildet sind, dass die Einrichtung zum Eintragen des Kraftstoffes, wie an sich ebenfalls bekannt, aus einer Einspritzdüse für eine gesteuerte Kraftstoffmenge besteht und dass die maximale Öffnungsweite des Rückschlagventiles Im Einlasskanal durch das in Abhängigkeit von der Motorbelastung steuerbare Steuerorgan für die Spülluft verstellbar 1St.
Durch das Vorsehen eines gemeinsamen mit einer Drosseleinnchtung versehenen Ansaugkanals sowohl für die Spülluft durch den Kurbelkasten als auch für die Spülvorlage wird eine durch die konstruktiv festgelegten Ansaug- und Strömungsverhältnisse In den beiden vom gemeinsamen Ansaugkanal ausgehen-
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Menge gesteuerten Kraftstoffes erlaubt eine sehr vorteilhafte Angleichung des jeweiligen Kraftstoffangebotes an den Kraftstoffbedarf bei der gegebenen Motorleistung, wodurch nicht nur der Wirkungsgrad gesteigert, sondern auch der Ladungswechsel durch eine entsprechende Schichtung des Ladungsgemisches im Kurbeikasten verbessert werden kann Durch eine geeignete Schichtung des Ladungsgemisches kann ja der Reiniuftanteil im Überströmkanal vergrössert werden,
was bei einer gegebenen Strömungsaufteilung eine zusätzliche Anpassung an die Spülungsverhältnisse bei unterschiedlichen Motorbelastungen ermöglicht.
Der beispielsweise im Teillastbereich Im Vergleich zum Spülluftanteil grösser werdende Bedarf an Vorlage-
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luft kann durch die zeitliche Steuerung der Kraftstoffeinspritzung und die damit verbundene Schichtung des Gemisches im Kurbelkasten abgedeckt werden. Die räumliche Anordnung der Einspritzdüse ist weitgehend frei wählbar und muss keinesfalls im Bereich des Einlasskanales erfolgen.
Um über die konstruktiv vorgegebene Strömungsaufteilung auf die beiden Kanäle für die Vorlageluft und die Spülluft hinaus die jeweiligen Belastungsverhältnisse des Motors zu berücksichtigen, kann die maximale Öffnungsweite des Rückschlagventiles in der Einlassleitung in Abhängigkeit von der Motorbelastung verstellt werden. Bel einer Verringerung der maximalen Öffnungsweite dieses Rückschlagventiles im Teillastbereich des Motors wird die Strömungsaufteilung zugunsten der Spülvorlage geändert, was eine sonst nicht mögliche Steigerung des Vorlageluftanteiles erlaubt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen vereinfachten Axialschnitt durch den Zylinder einer erfindungsgemässen Zweitakt-Brennkraftmaschine, Fig. 2 diesen Zylinder in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1, jedoch ohne Kolben und ohne Zylinderbuchse und Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Teildarstellung dieses Zylinders mit einer Stelleinrichtung für die maximale Öffnungsweite des Rückschlagventiles im Einlasskanal.
Der dargestellte Zylinder 1 besteht im wesentlichen aus einem Zylinderblock 2, in dem eine Zylinderbuchse 3 für einen Arbeitskolben 4 eingesetzt ist, und einem Zylinderkopf 5, der die Einschraubbohrung 6 für eine Zündkerze trägt. Im Zylinderblock 2 sind neben einem Einlasskanal 7 und einem Auslasskanal 8 Überströmkanäle 9 vorgesehen, die die Überströmschlitze 10 des Zylinders 1 mit einem Kurbelkasten 11 verbinden. Über dem Einlasskanal 7 liegt ein Kanal 12 für eine Spülvorlage, der mit den Überströmkanälen 9 verbunden ist, und zwar durch einen Umfangskanal 13, der auf der Innenseite des Zylinderblockes 2 gegen die Zylinderbuchse 3 hin offen ausgebildet ist und durch die Zylinderbuchse 3 begrenzt wird.
Da dieser Umfangskanal 13 auf der Innenbogenseite der Krümmung der Überströmkanäle 9 liegt und in diese Überströmkanäle mündet, gelangt die über den Kanal 12 angesaugte Spülvorlage unmittelbar vor den Überströmschlitzen 10 in die Überströmkanäle 9, so dass diese kraftstofffreie Vorlageluft zu Beginn des Spülvorganges vor der durch die Überströmkanäle 9 aus dem Kurbelkasten 11 In den Zylinder 1 strömenden Frischladung in den Zylinder 1 eintritt.
Zum Unterschied gegenüber bekannten Brennkraftmaschinen dieser Art sind die Kanäle 7 und 12 für das Ansaugen der Spülluft und der Vorlageluft nicht mit gesonderten Ansaugkanälen verbunden, sondern an einem gemeinsamen Ansaugkanal 14 angeschlossen, und zwar über ein Doppelklappenventil 15, das mit seinen Ventilklappen 16 und 17 die für die beiden Kanäle 7 und 12 notwendigen Rückschlagventile bildet.
Da der gemeinsame Ansaugkanal 14 mit einer Drosseleinrichtung 18. einer üblichen Drosselklappe, versehen ist. ergibt sich eine vorgeordnete, gemeinsame Steuerung der angesaugten Frischluft, die in Strömungsrichtung hinter der Drosseleinrichtung 18 in einen in den Kurbelkasten 11 strömenden Spülluftanteil und einen durch den Kanal 12 in die Überströmkanäle 9 strömenden Vorlageluftanteil aufgeteilt wird. Diese Aufteilung wird durch die konstruktiv festgelegten Strömungsverhältnisse und die von der Motorbelastung abhängigen Ansaugverhältnisse bestimmt.
Die Einrichtung zum Eintragen des Kraftstoffes besteht aus einer Einspritzdüse 19 für eine gesteuerte Kraftstoffmenge, wobei sich eine elektronische Regelung anbietet, um eine genaue zeitliche und mengenmässige Steuerung der Einspritzung sicherstellen zu können. Die Lage der Einspritzdüse 19 ist dabei von untergeordneter Bedeutung, soferne eine entsprechende Kraftstoffvertellung In der angesaugten Spülluft gewährleistet ist. Aus diesem Grunde wäre es beispielsweise durchaus möglich, die Einspritzdüse 19 nicht im Bereich des Einlasskanales 7, sondern im gegenüberliegenden Zylinderbereich anzuordnen.
Durch die zeitliche und mengenmässige Steuerung der Kraftstoffeinspritzung kann eine bestimmte Schichtung innerhalb des Ladungsgemisches erreicht werden, so dass z. B. der Reiniuftanteii im Bereich der Überströmkanäle 9 grösser als Im übngen Bereich des Kurbeikastens 11 ist, was eine Unterstützung der Spülvorlage bedeutet und zur Verbesserung des Ladungswechsel im Teillastbereich ausgenützt werden kann
Zur Beeinflussung des Ladungswechsel kann ausserdem die Strömungsauftellung der angesaugten Frischluft auf die Kanäle 7 und 12 für die Spülluft und die Vorlageluft zusätzlich gesteuert werden, beispielsweise dadurch, dass die Öffnungsweite des Rückschlagventiles 15 im Einlasskanal 7 für die Spülluft In Abhängigkeit von der Motorbelastung begrenzt wird, wie dies In der Fig. 3 angedeutet ist.
Zu diesem Zweck ist ein in Abhängigkeit von der Motorbelastung verstellbarer Nocken 20 vorgesehen, an den sich die
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Betriebszustand dar, weil ja bei geschlossenen Ventilen keine Spülluftförderung und damit keine Ladungsförderung in den Zylinder möglich ist.