AT399866B - Verfahren und vorrichtung zum brechen von glastafeln - Google Patents

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Description

AT 399 866 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brechen von Glastafeln entlang in der Glastafel erzeugter Ritzlinien, bei welchem Verfahren die Glastafel ausgehend von einem Ende der Ritzlinie so gebogen wird, daß die Ritzlinie auf der konvexen Seite der Glastafel liegt, indem man am Ende der Ritzlinie auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite und zu beiden Seiten der Ritzlinie auf die die Ritzlinie tragende Seite der Glastafel drückt.
Um geritzte Glastafeln zu brechen, wird für gewöhnlich mit sogenannten Brechtischen gearbeitet, die von unten, d.h. von der der Ritzlinie gegenüberliegenden Seite der Glastafel auf diese einwirkende, gegenüber dem Brechtisch anhebbare Brechleisten aufweisen und wobei von oben her Niederhalter auf die Glastafel drücken. Das allgemeine Prinzip solcher Brechtische und eine spezielle Ausführungsform von Niederhaltern ist in der EP-A-340 199 beschrieben.
Auch beim Brechen von Glasscheiben entlang der Ritzlinien von Hand aus wird auch beim Abtrennen von Randstreifen von Glastafeln der abzutrennende Teil mit den Händen oder mit Hilfe eines Werkzeuges, wie einer Zange od. dgl., über seine ganze Länge nach unten gedrückt und so die Glastafel um die Kante einer Auflagefläche so gebogen, daß die Ritzlinie auf der Oberseite liegt, bis sich der Bruch entlang der Ritzlinie öffnet.
Aus der DE-PS 801 215 ist es bekannt, eine geritzte Glastafel über eine Rolle, die über eine tischartige Auflage vorsteht, zu schieben, um einen schmalen Streifen von der Glastafel abzutrennen. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Glastafel nur von der Rolle und durch ihr Eigengewicht gebogen, so daß dieses Verfahren nur beschränkt anwendbar ist.
Zum Abtrennen von schmalen Streifen von Glasscheiben sind auch sogenannte Glasbrechzangen bekannt, die zwei von oben her, d.h. von der die Ritziinie tragenden Seite her auf die Glasscheibe einwirkende Zangenstücke und eine von unten her zwischen den beiden Zangenstücken auf die Glastafel einwirkende Backe (Widerlager) besitzen. Die Verwendungsmöglichkeit dieser Glasbrechzangen ist beschränkt, da die Torsion der Glastafel nicht beliebig weit getrieben werden kann.
Bei diesen bekannten Arbeitsweisen besteht auch die Gefahr, daß sich die Bruchlinie verläuft, d.h. nicht der In der Glastafel vorher erzeugten Ritzlinie folgt.
Die DE-OS 19 57 601 beschreibt eine Arbeitsweise und eine Vorrichtung zum Zerteilen von Glastafeln entlang von in dieser vorher erzeugten Ritzlinien mit den eingangs genannten Merkmalen. Bei diesem bekannten Verfahren wird eine aus der Förder- bzw. Stützebene für die Glastafel schräg anhebbare, durchgehende Hebeleiste verwendet, wobei dem anhebbaren Ende der Hebeleiste zwei von oben, d.h. auf die die Ritzlinie tragende Seite der Glastafel drückende Finger zugeordnet sind. Die bekannte Vorrichtung ist nicht in übliche Glasbrechtische integrierbar. Daher werden die Glastafeln bei der Vorrichtung gemäß der DE-OS 19 57 601 auch von Förderbändern transportiert bzw. beim Brechen gehalten.
Nachteilig bei der Arbeitsweise gemäß der DE-OS 1 957 601 ist es auch, daß zum Biegen der Glasscheibe von unten her, d.h. von der die Ritzlinie tragenden Seite gegenüberliegenden Seite her, eine durchgehende Hebeleiste verwendet wird. Diese durchgehende Hebeleiste setzt voraus, daß in der Auflagefläche für die Glastafel ein duchgehender Schlitz vorgesehen ist, was beim Antransport geritzter Glastafeln und beim Abtransport der Zuschnitte, in die Glastafeln zerteilt worden sind, Probleme darstellt, da sich die Giastafeln bzw. Zuschnitte mit ihren Rändern in dem Schlitz verfangen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung anzugeben, bei dem die Gefahr, daß sich der Bruch verläuft, nicht besteht. Das Verfahren soll insbesondere auch zum Abtrennen von schmalen Streifen von Glastafeln (Scheibenrandabbruch) geeignet sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Kräfte auf die Glastafel an mehreren diskreten Stellen entlang der Ritzlinie einwirken läßt.
Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise ergibt sich nicht nur eine erhöhte Sicherheit, daß der Bruch auch tatsächlich der vorher erzeugten Ritzlinie folgt, sondern die zur Durchführung benötigten Vorrichtungen können wesentlich einfacher als die bisher bekannten Glasbrechtische ausgebildet sein bzw. einfach in solche integriert werden.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise braucht die Glastafel an dem Ende, an dem das Werkzeug angreift, nicht mehr so hoch wie im Stand der Technik angehoben werden, da die Glastafel auch im Abstand vom Werkzeug angehoben wird. So können Glastafeln auch längs langer Ritzliiiien problemlos zerteilt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat auch den Vorteil, daß die für seine Ausführung benötigte Vorrichtung ohne die oben im Zusammenhang mit der DE-OS 1 957 601 geschilderten Nachteile in einen üblichen Glasbrechtisch integriert werden kann.
In einer einfachen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird so vorgegangen, daß man den Druck auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite der Glastafel ausübt, indem man die Glastafel von der Auflagefläche, auf der die Glastafel aufliegt, nach oben anhebt. 2
AT 399 866 B
In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird man so vorgehen, daß man auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite der Glastafel, später als am Ende der Ritzlinie Druck ausübt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich die Krümmung der Glastafel, die für das Brechen derselben entlang der Ritzlinie notwendig ist, mit der gewünschten, d.h. das Brechen der Glastafel fördernden Geschwindigkeit, über die gesamte Länge der Ritzlinie fortpflanzt
Es besteht aber auch die Möglichkeit, beim erfindungsgemäßen Verfahren so vorzugehen, daß man das Drücken auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite der Glastafel zeitlich versetzt und entlang der Ritzlinie fortschreitend ausführt. Diese Variante ist insbesondere für das Brechen von Glastafeln entlang langer Ritzlinien geeignet.
Eine zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung mit einer Auflage für die Glastafel, mit wenigstens einem Werkzeug, das ein auf die Glastafel auf der der Ritzlinie gegenüberliegenden Seite anlegbares Widerlager und ein auf die Seite der Glastafel, welche die Ritzlinie trägt, anlegbares Druckwerkzeug aufweist, das an der Glastafel in zwei neben der Ritzlinie liegenden Bereichen angreift, wobei während des Brechvorganges das Druckwerkzeug auf das Widerlager zu vorgeschoben wird, kann erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet sein, daß im Abstand vom Werkzeug Nocken vorgesehen sind, die durch Öffnungen in der Auflage für die Glastafel aus einer Bereitschaftsstellung unter der Oberfläche der Auflage in eine Wirklage anhebbar sind, wobei die Nocken im Bereich der Ritzlinie auf der der Ritzlinie gegenüberliegenden Seite anliegen.
In einer praktischen Ausführungsform ist die Vorrichtung für das Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Ritzlinie in der Glastafel angeordneten Nocken zum Ausfuhren des Brechvorganges nacheinander in ihre Wirklage anhebbar sind, wobei die zuerst gehobenen Nocken gehoben bleiben, bis alle Nocken gehoben sind und der Brechvorgang beendet ist.
In einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann sich diese dadurch auszeichnen, daß das Werkzeug und die Nocken auf Halterungen durch einen vorzugsweise gemeinsamen Antrieb entlang der Auflage für die Glastafel bzw. in einer schlitzartigen Öffnung in der Auflage für die Glastafel verfahrbar sind. Diese Ausführungsfbrm erlaubt es, das Werkzeug und die Nocken gegenüber mehreren Ritzlinien in der Glastafel auszurichten, ohne daß die Glastafel selbst bewegt werden muß.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für das Werkzeug und die Halterung für die Nocken, die auf der der Ritzlinie gegenüberliegenden Seite an die Glastafel anlegbar sind, miteinander gekuppelt, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Träger montiert sind, der im Gestell der Auflage für die Glastafel verstellbar montiert ist.
Bei dieser Ausführungsform ist gewährleistet, daß die Nokke(n) stets mit dem Werkzeug, das am Rand der Glastafel angreift, genau fluchtend ausgerichtet ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der auf die angeschlossenen Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele zeigen, Bezug genommen wird.
Es zeigt: Fig. 1 schematisch und in Draufsicht einen Tisch zum Zerteilen (Brechen) von Glastafeln, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Glasschneidtisch mit nachgeschaltetem Tisch zum Zerteilen (Brechen) geritzter Glastafeln und Fig. 3 verschiedene Phasen beim Ausführen eines Brechvorganges mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2.
Die in Fig. 2 gezeigte Anlage zum Zerteilen einer Glastafel 2 besteht aus einem Glasschneidetisch 30, entlang dem eine Schneidbrücke 31 durch einen nicht näher gezeigten Antrieb verfahrbar ist. Entlang der Schneidbrücke 31 ist ein Schlitten 32 verfahrbar, an dem ein Ritzwerkzeug 33 befestigt ist, mit dem nach einer, beispielsweise durch ein Optimierungsprogramm ausgewählten, Aufteilung in der Glastafel 2 Ritzlinien 4 und 5 erzeugt werden.
Die so mit Ritzlinien 4 und 5 versehene Glastafel 2 wird auf den Brechtisch 34 transportiert, wozu der Schneidtisch 30 beispielsweise wie in der EP-A-192 920 beschrieben, ausgeführt sein kann.
Auf dem Brechtisch wird die Glastafel 2 entlang der quer zur Längserstreckung verlaufenden Ritzlinien 5 (Brechen entlang der Y-Achse) an einer Brechstelle 35 geteilt. Diese Brechstelle 35 kann eine an sich bekannte Konstruktion besitzen und beispielsweise, wie in der EP-A-340 199 beschrieben, ausgeführt sein.
Die so erhaltenen, entlang der Y-Achse zerteilten Glastafeln 2 werden dann zur erfindungsgemäßen Vorrichtung 40 transportiert, in der die Glastafeln 2 entlang der X-Achse in einzelne Glastafelzuschnitte zerteilt (gebrochen) werden.
Die Vorrichtung 40 besitzt eine Auflage 41, die als Tisch ausgebildet sein kann. In dieser Auflage 41 sind nicht näher gezeigte Fördermittel, z.B. endlose Förderbänder, vorgesehen und/ oder es ist die Auflage 41 als Luftkissentisch ausgebildet, wie dies im Prinzip aus der DE-AS 12 34 947 bekannt ist.
An der Auflage 41 ist eine Brücke 42 vorgesehen, die sich in Richtung der Y-Achse erstreckt und an der ein Schlitten 43 verfahrbar ist. Die Brücke 42 kann, falls dies gewünscht wird, entlang der Auflage 41, 3 ΑΤ 399 866 Β ähnlich wie die Schneidbrücke 31 verfahrbar sein. Die Verfahrbarkeit der Brücke 42 ist entlang der Auflage 41 nicht unbedingt notwendig, da die durch Brechen entlang der Y-Achse gebildeten Streifen der Glastafel 2 durch die Fördermittel (z.B. die in der EP-A-192 920 beschriebene) gegenüber der Brücke 42 ausgerichtet werden können.
Am Schlitten 43 ist ein Werkzeug 44 (Fig. 3) vorgesehen, das ein Widerlager 45 und a;s Druckwerkzeug 46 zwei Druckorgane aufweist. Das Widerlager 45 ist im Bereich eines Schlitzes 12 der Auflage 41 angeordnet und in seiner Ausgangslage unter der Oberseite der Auflage 41 angeordnet.
Das Widerlager 45 dient dazu, von unten, d.h. von der der Ritzlinie 4 gegenüberliegenden Seite an der Glastafel 2 anzugreifen, wozu es durch den Schlitz 12 anhebbar ist. Die Druckorgane des Druckwerkzeuges 46 wirken von oben her, d.h. auf die die Ritzlinie 4 tragende Seite der Glastafel 2 ein, um die Glastafel 2 zu biegen. Hiezu ist das Druckwerkzeug 46 in Richtung des in Fig. 3a eingezeichneten Pfeiles 47 auf das Widerlager 45 zu absenkbar, so daß sich der Abstand zwischen dem Druckwerkzeug 46 und dem Widerlager 45 verkleinert und/oder es ist das Widerlager 45 von der Auflage 41 in Richtung auf das Druckwerkzeug 46 anhebbar. Jedenfalls sind die Teile des Werkzeuges 44 (Druckwerkzeug 46 und Widerlager 45) so aufeinanderzu bewegbar, daß die Glastafel 2 zwischen ihnen gebogen wird, wobei die Ritzlinie 4 auf der konvexen Seite der Biegung angeordnet ist.
Das gesamte Werkzeug 44 ist in einer bevorzugten Ausführungsform zusätzlich am Schlitten 43 anhebbar, d.h. von der Auflage 41 entfernbar montiert (vgl. Fig. 3c), damit sich der Brechvorgang der Glastafel 2 entlang langer Ritzlinien 4 fortsetzt.
Im Abstand vom Werkzeug 44 sind, wie in Rg. 1 und Rg. 3d gezeigt, Nocken 10 vorgesehen. Diese Nocken 10 können von Hebeeinrichtungen, z.B. Druckmittelzylindem, aus einer Bereitschaftsstellung, in der sie unter der Oberfläche der Auflage 41 angeordnet sind, in eine Wirkstellung, in der sie über die Auflage 41 vorstehen, angehoben werden. Hiezu sind in der Auflage 41 Öffnungen vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schlitze 11 ausgeführt sind, damit die Nocken 10 vorzugsweise gemeinsam mit dem Werkzeug 44 quer über die Auflage 41 verstellbar (Pfeil 13) sind.
Hiezu kann der Antrieb für das Verstellen des Schlittens 43 des Werkzeuges 44 mit dem Antrieb für das Verstellen der Halterungen bzw. Hebeeinrichtungen der Nocken 10 gekuppelt sein.
Es ist aber auch möglich, das Werkzeug 44 und die Nocken 10 bzw. deren Halterungen auf einem gemeinsamen, relativ zur Auflage 41 verstellbaren Träger zu montieren.
Die Hebeeinrichtungen der Nocken 10 sind so gesteuert, daß die Nocken 10 angehoben werden, nachdem das Werkzeug 44 bzw. dessen Widerlager 45 angehoben worden ist. Dabei wird zunächst die dem Werkzeug 44 am nächsten liegende Nocke 10 und dann nacheinander die weiteren Nocken 10 angehoben. So wird die Glastafel 2 vom Werkzeug 44 ausgehend im Bereich der Ritzlinie 4 nach und nach angehoben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt
Zunächst wird das Widerlager 45 durch entsprechendes Bewegen des Werkzeuges 44 (Verstellen desselben gegenüber dem Schlitten 43 und/oder Verfahren des Schlittens 43 und/oder der Brücke 42) so verstellt, daß es die Glastafel 2 an einem Ende der Ritzlinie 4 entlang welcher zu brechen ist, untergreift. Hierauf werden die Druckorgane des Druckwerkzeuges 46 in Richtung des Pfeiles 47 von Fig. 3a auf das Widerlager 45 zu abgesenkt (von H nach H') und/oder das Widerlager 45 angehoben, so daß die Glastafel 2 zunehmend gebogen wird. Wie in Fig. 3b gezeigt, beginnt die Glastafel 2 in diesem Stadium entlang der Ritzlinie 4 zu brechen und es entsteht ein Bruch 18.
Nun kann das Werkzeug 44 bei unveränderter Relativlage zwischen Widerlager 45 und den Druckorganen des Druckwerkzeuges 46 von der Auflage 41 angehoben oder weiter angehoben werden, wie dies in Fig. 3c gezeigt ist, so daß sich die zum Öffnen des Bruches 18 entlang der Ritzlinie 4 notwendige Biegung der Glastafel 2 über die gesamte Länge der Ritzlinie (= Breite der Glastafeln 2) fortpflanzt.
Dieses Fortpflanzen des Bruches kann durch Annähern der Druckorgane des Druckwerkzeuges 46 (von H' nach H") auf das Widerlager 45 zu (Verkleinern des vertikal bzw. senkrecht zur Auflage 41 gemessenen Höhenabstandes) unterstützt werden.
Nachdem der Bruch 18 in der Glastafel 2 so eingeleitet worden ist, wird die dem Werkzeug 44 am nächsten angeordnete Nocke 10 angehoben (vgl. Rg. 3d). Dies erfolgt vorzugsweise, sobald sich der Bruch 18 bis in die Nähe dieser Nocke 10 fortgepflanzt hat. Wenn sich der Bruch 18 der nächsten Nocke 10 annähert, wird diese angehoben und so fort, bis die Glastafel 2 entlang der Ritzlinie 4 zur Gänze geteilt ist.
Nachdem der Bruch 18 der Glastafel 2 auf diese Weise ausgeführt wird, wird das Werkzeug 44 geöffnet und vom nun fertigen Bruch 18 entfernt. Das Widerlager 45 und das Druckwerkzeug 46 sowie die wenigstens eine Nocke 10 kann dann gegenüber einer nächsten Ritzlinie 44 ausgerichtet werden.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß die beiden Druckorgane des Druckwerkzeuges 46 bezüglich des Widerlagers 45 nicht symmetrisch ausgebildet sein brauchen. So ist es möglich, daß die Druckorgane von 4

Claims (8)

  1. AT 399 866 B der zur Auflage 41 senkrechten Symmetrieebene des Widerlagers 45 unterschiedliche Horizontalabstände aufweisen. Weiters ist es möglich, die Druckorgane des Druckwerkzeuges 46 unterschiedlich weit an das Widerlager 45 bzw. die Auflage 41 anzunähern, was z.B. ausgeführt werden wird, wenn ein Randabbruch durchgeführt wird, wie dies anhand der Fig. 1 und 2 weiter oben erläutert worden ist. Im Prinzip ist es möglich, das oben beschriebene Brechen der Glastafel 2 entlang der in Richtung der X-Achse ausgerichteten Ritzlinien 4 auch zum Teilen der Glastafel 2 entlang der in Richtung der Y-Achse verlaufenden Ritziinien 5 anzuwenden. Hiezu wird an der Brechstelle 35 ein Werkzeug 44 im Bereich eines Längsrandes der Auflage 41 angeordnet. Auch hier können den Nocken 10 entsprechende Nocken vorgesehen sein und zum Abheben der Glastafel 2 von der Auflage 41 zur Anwendung gelangen. Im Vergleich zur aus der DE-OS 19 57 601 bekannten Vorrichtung besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung noch den Vorteil, daß die Nocken 10 zusammen mit dem Werkzeug 44 gegenüber den Ritzlinien ausgerichtet werden können. Dies ist bei einer durchgehenden Hebeleiste, wie sie aus der DE-OS 19 57 601 bekannt ist, nicht möglich. Daher ist die aus der DE-OS 19 57 601 bekannte Vorrichtung auch nur für das Abtrennen von Randstreifen geeignet. Dagegen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebig viele in einer Glastafel vorgesehene Ritzlinien geöffnet, d.h. Glastafeln nacheinander entlang mehrerer Ritzlinien geteilt werden. Patentansprüche 1. Verfahren zum Brechen von Glastafeln entlang in der Glastafel erzeugter Ritzlinien, bei welchem die Glastafel ausgehend von einem Ende der Ritzlinie so gebogen wird, daß die Ritzlinie auf der konvexen Seite der Glastafel liegt, indem man am Ende der Ritzlinie auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite und zu beiden Seiten der Ritzlinie auf die die Ritzlinie tragende Seite der Glastafel drückt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kräfte auf die Glastafel an mehreren diskreten Stellen entlang der Ritzlinie einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Druck auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite der Glastafel ausübt, indem man die Glastafel von der Auflagefläche, auf der die Glastafel aufliegt, nach oben anhebt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die der Ritziinie gegenüberliegende Seite der Glastafel, später als am Ende der Ritzlinie Druck ausübt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Drücken auf die der Ritzlinie gegenüberliegende Seite der Glastafel zeitlich versetzt und entlang der Ritzlinie fortschreitend ausführt.
  5. 5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Auflage (41) für die Glastafel (2), mit wenigstens einem Werkzeug (44), das ein auf die Glastafel (2) auf der der Ritzlinie (4) gegenüberliegenden Seite anlegbares Widerlager (45) und ein auf die Seite der Glastafel (2), welche die Ritzlinie (4) trägt, anlegbares Druckwerkzeug (46) aufweist, das an der Glastafel (2) in zwei neben der Ritzlinie (4) liegenden Bereichen angreift, wobei während- des Brechvorganges das Druckwerkzeug (46) auf das Widerlager (45) zu vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vom Werkzeug (44) Nocken (10) vorgesehen sind, die durch Öffnungen (11) in der Auflage (41) für die Glastafel (2) aus einer Bereitschaftsstellung unter der Oberfläche der Auflage (41) in eine Wirklage anhebbar sind, wobei die Nocken (10) im Bereich der Ritzlinie (4) auf der der Ritzlinie (4) gegenüberliegenden Seite anliegen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang der Ritzlinie (4) in der Glastafel angeordneten Nocken (10) zum Ausführen des Brechvorganges nacheinander in ihre Wirklage anhebbar sind, wobei die zuerst gehobenen Nocken (10) gehoben bleiben, bis alle Nocken (10) gehoben sind und der Brechvorgang beendet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (44) und die Nocken (10) auf Halterungen durch einen vorzugsweise gemeinsamen Antrieb entlang der Auflage (41) für die Glastafel (2) bzw. in einer schlitzartigen Öffnung (11) in der Auflage (41) für die Glastafel (2) verfahrbar sind. 5 70 75 20 25 00 35 40 45 SO AT 399 866 ß
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für das Werkzeug (44) und die Halterung für die Nocken (10), die auf der der Ritzlinie (4) gegenüberliegenden Seite an die Glastafel (2) anlegbar sind, miteinander gekuppelt, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Träger montiert sind, der im Gestell der Auflage (41) für die Glastafel (2) verstellbar montiert ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 55
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP4570766A1 (de) * 2023-12-15 2025-06-18 LISEC Austria GmbH Brechanlage für floatglas und verfahren zum brechen von floatglas

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DE1957601A1 (de) * 1968-11-14 1970-06-04 Pilkington Brothers Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Glasscheiben
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