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Die Erfindung bezieht sich auf einen Audio-Buchsen-Stecker zur wechselweisen Aufnahme eines mindestens 3-poligen Steckers (XLR-Steckers) mit drei auf einer Kreislinie angeordneten, zueinander parallelen Steckerstiften oder eines mindestens 2-poligen Klinkensteckers mit einem zylindrischen Kontakt-schaft, bei welchem die Kontakte durch Teile des zylindrischen Kontaktschaftes gebildet sind, s In der professionellen Audiotechnik und Elektroakustik werden zwei Grundtypen bevorzugt verwendet: Nämlich einerseits Rundsteckverbinder vom sogenannten XLR-Typ, der mindestens 3-polig ausgebildet ist, wobei auf einer Kreislinie parallel zueinander angeordnete Steckerstifte vorgesehen sind und im Gegenstück des Steckers zur Aufnahme dieser Steckerstifte in korrespondierender Anordnung Kontaktbuchsen angeordnet sind, die die aufgenommenen Steckerstifte allseitg umschließen; andererseits der aus der Telefonie 10 bekannte sogenannte Klinken- oder Stöpselstecker, der mindestens 2-polig ausgebildet ist und der einen zylindrischen Kontaktschaft besitzt. Das freie Ende dieses Kontaktschaftes ist zwiebelförmig gestaltet. Die erste Type wird hauptsächlich für sogenannte niederpegelige und/oder niederohmige Leitungsverbindungen benützt, wogegen die sogenannten Klinkenstecker für höherohmige und höherpegelige Eingänge verwendet werden. Die meisten Geräte in der Elektroakustik, wie vorallem Mischpulte, Tonaufzeichnungsgeräte, rs Verstärker und dgl., besitzen solche Eingangsstecker paarweise d.h. jeweils eine eigene sogenannte XLR-Steckerdose und eine eigene Klinkenbuchse die voneinander getrennt neben oder übereinander angeordnet sind. Bei einem 36-kanaiigen Mischpult sind also beispielsweise 72 solcher Stecker erforderlich. Die Anordnung dieser nicht unerheblichen Anzahl einzelner Stecker ist mit großem Material-, Platz- und Verdrahtungsaufwand sowie entsprechenden Kosten verbunden. 20 Aus der GB-OS 22 34 866 und der FR-PS 2 433 843 (= DE-GM 78 22 086) sind elektrische Steckverbindungen bekannt, wie sie üblicherweise mit der allgemeinen und öffentlichen Stromversorgung verwendet werden. Es handelt sich hier um Steckdosen, wie sie im Haushalt, im Gewerbe und in der Industrie verwendet werden, und wie sie zum Anschluß eines beliebigen elektrisch betriebenen Gerätes an die öffentliche Stromversorgung allgemein bekannt sind. Es ist ferner bekannt, daß aufgrund der verschie-25 denen nationalen Vorschriften auf dem Stromversorgungssektor bzw. unter Bedachtnahme auf die nationalen Sicherheitsnormen die Konfiguration oder Anordnung der Kontakt schaffenden Rund- oder Flachstifte eines Steckers von Land zu Land unterschiedlich sind. Unabhängig von dieser unterschiedlichen Konfiguration hat bei all diesen Steckern aber jeder Rund- oder Flachstift die Aufgabe, über seine ganze Länge ein und dasselbe elektrische Potential zu übertragen, mit anderen Worten, über die gesamte Länge des Stiftes 30 herrscht dasselbe Potential. Die Maßnahmen bei diesen vorbekannten Konstruktionen erschöpfen sich also im wesentlichen darin, in der jeweiligen Steckdose, die diese unterschiedlichen Stecker aufzunehmen hat, so viele Aufnahmeöffnungen für Kontaktstifte und diesen zugeordnete Kontaktiamellen vorzusehen, daß allen diesen unterschiedlichen Stiftanordnungen Rechnung getragen werden kann. Ausgehend von der Überlegung, daß beispielsweise drei Steckertypen A, B und C vorgesehen sind mit unterschiedlicher 35 gegenseitiger Anordnung der Steckerstifte, ist die Steckdose nun so auszubilden, daß sie eine solche Anzahl von Aufnahmeöffnungen besitzt, die der Summe der Steckerstifte der Typen A, B und C entspricht, unter der Voraussetzung, daß keine Steckerstifte unterschiedlicher Typen deckungsgleich liegen und ferner diese Aufnahmeöffnungen gruppenweise nun so anzuordnen, daß. sie der Anordnung der Steckerstifte der einzelnen Steckertypen entsprechen. . 40 Bei einem Audio-Buchsen-Stecker hingegen ist die Ausgangssituation erheblich anders. Ein solcher Audio-Buchsen-Stecker muß nämlich imstande sein, sowohl sogenannte XLR-Stecker wie auch sogenannte Klinkenstecker aufzunehmen. Die XLR-Steckertypen besitzen mehrere parallel zueinander angeordnete, auf einer Kreislinie vorgesehene und voneinander distanzierte Kontaktstifte, die wie die Kontaktstifte der Stecker von Geräten, die über die vorstehend besprochenen Steckdosen an eine Versorgungsspannung eines 45 Netzes angeschlossen werden, über ihre ganze Länge ein und dasselbe elektrische Potential zu übertragen haben. Den in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Steckerstiften eines XLR-Steckers sind in der Regel unterschiedliche elektrische Potentiale zugeordnet. Über solche Steckverbindungen werden ja komplizierte und aufwendige elektronische Geräte miteinander verbunden. Klinkenstecker hingegen besitzen nur einen einzigen, langgestreckten und relativ stark dimensionierten Kontaktstift, der aber über seine Länge vonein-50 ander elektrisch isolierte Abschnitte aufweist, die zur Anlage an Kontaktlamellen unterschiedlicher elektrischer Potentiale vorgesehen sind.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ausgehend von diesem Stand der Technik, diesen erheblichen Aufwand zu reduzieren und sie löst bei einem Audio-Buchsen-Stecker der eingangs genannten Art dieses Problem dadurch, 55 - daß die mit den beiden Steckern wechselweise in kontaktgebende Verbindung bringbaren Kontaktele mente des Audio-Buchsen-Steckers in an sich bekannter Weise in einem gemeinsamen Gehäuse aus elektrisch isolierendem Material angeordnert sind, 2 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
AT 399 427 B - daß die in der Stirnseite dieses Gehäuses für die Aufnahme des Klinkensteckers vorgesehene Aufnahmeöffnung im Mittelbereich einer Kreislinie liegt, auf der die Aufnahmeöffnungen für die Steckerstifte des mindestens dreipoligen Steckers angeordnet sind und - daß die Umfangskontur der in der Stirnseite des Gehäuses vorgesehenen Aufnahmeöffnung für die Aufnahme des Klinkensteckers die Umfangskonturen der auf der Kreislinie vorgesehenen Aufnahmeöffnungen für die Aufnahme der Steckerstifte schneidet. Indem die Aufnahmeöffnung für den Klinkenstecker zwischen die Aufnahmeöffnungen für die Kontaktstifte des XLR-Steckers gelegt wird, wird eine sehr kompakte Bauweise geschaffen, mit welcher erhebliche Mengen an Gehäusematerial einsparbar sind. Audio-Buchsen-Stecker der gegenständlichen Art sind Massenartikel, die in sehr großer Stückzahl hergestellt werden. Gegenüber einer Bauweise, wie sie vorstehend eventuell als naheliegend angesehen werden kann, nämlich in einem Gehäuse die für die Aufnahme dieser Kontakte vorgesehenen Öffnungen sozusagen nebeneinander anzuqrdnen, so daß eine dermaßen ausgebildete Steckdose einen Bereich für die Aufnahme des XLR-Steckers und einen daneben liegenden Bereich für die Aufnahme des Klinkensteckers besitzt, werden ganz erhebliche Mengen an Gehäusematerialien eingespart und dadurch ein nicht unbeträchtlicher Beitrag auch zur Umweltschonung erzielt. Um die Erfindung zu veranschaulichen wird sie anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 die Stirnseite eines Audio-Buchsen-Steckers; Figur 2 einen Längsschnitt in Schrägsicht und in einem gegenüber Figur 1 vergrößerten Maßstab; Figur 3 einen Längsschnitt nach der Linie lll - lll in Figur 4; Figur 4 einen Querschnitt nach der Linie IV in Figur 3; Figur 5 in Schrägsicht das kontaktgebende vordere Ende eines XLR-Steckers in Schrägsicht und teilweise aufgerissen; Figur 6 einen Klinkenstecker in Seitensicht. Figur 1 zeigt die Stirnseite 5 eines Audio-Buchsen-Steckers. Auf einer hier nicht dargestellten und veranschaulichten Kreislinie liegen die Aufnahmeöffnungen 1, 2, 3 für die Stifte 10 eines 3-poligen Steckers (XLR-Stecker) (11). Im Mittelbereich dieser nicht dargesteilten Kreislinie ist die Aufnahmeöffnung 4 für den Klinkenstecker 20 vorgesehen. Die Umfangskontur der mittleren Aufnahmeöffnung 4 für den Klinkenstecker 20 schneidet die Aufnahmeöffnungen 1,2,3 für die Steckerstifte 10 randseitig, so daß die Umfangskontur dieser stirnseitigen Öffnung in gleichen Bogenabständen voneinander getrennte, warzenartige Ausbuchtungen zeigt (Figur 1). Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß die Kontaktelemente 6 für die Kontaktstifte 10 wie auch die Kontaktelemente 7 für den Klinkenstecker 20 als Kontaktlamelien ausgebildet sind. Die zusätzlich hier sichtbare, außenseitig liegende Kontaktlamelle dient als Massekontakt. In dem aus elektrisch isolierendem Material gefertigten Gehäuse des Audio-Buchsen-Steckers ist auch noch eine kleine, gekröpfte Blattfeder 12 befestigt, die mit einem Entriegelungsschieber 13 wirkungsmäßig verbunden ist. Diese Blattfeder dient zur Verriegelung des vom Audio-Buchsen-Steckers aufzunehmenden 3-poligen Steckers 11. Verriegelungsmechanismen bei solchen Steckern sind an sich bekannt. Die beiden Schnittdarstellungen nach den Figuren 3 und 4, die das Gehäuse 9 ohne die Kontaktelemente 6, 7 und 8 und ohne die Blattfeder 12 und den Entriegelungsschieber 13 zeigen, veranschaulichen die Aufnahmeräume 14 für die Kontaktelemente 6 für die Kontaktstifte 10 des XLR-Steckers 11. Die Aufnahmeräume 15 dienen für die Unterbringung der Kontaktelemente 7 für den Klinkenstecker 20. Es ist aus diesen beiden Figuren und auch aus Figur 2 ersichtlich, daß die Kontaktlamellen 6, 7 auf gedachten, koaxial zueinander angeordneten Kreis-Zylinderflächen liegen, wobei der Durchmesser der gedachten Zylinderfläche, auf der die Kontaktlamellen 6 für die Kontaktstifte 10 vorgesehen sind, größer ist als der Durchmesser der gedachten Zyliriderfläche, auf der die Kontaktlamellen 7 für den Klinkenstecker 20 angeordnet sind. Diese auf die Kontaktlamellen 6, 7 bezogene Aussage gilt in korrespondierender Weise für die Aufnahmeräume 14 und 15 dieser Kontaktlamellen, worauf hier verwiesen wird, weil in den beiden genannten Figuren 3 und 4 die Kontaktelemente ja nicht dargestellt sind sondern nur deren Aufnahmeräume 14 und 15. Darüberhinaus zeigt Figur 4, daß die Kontaktlamellen 6, 7 bzw. deren Aufnahmeräume 14 und 15 auf die Mittelachse des Audio-Buchsen-Steckers enthaltenden, hier nicht dargesteilten Ebenen liegen und die die Kontaktlamellen 7 für den Klinkenstecker 20 bzw. deren Aufnahmeräume enthaltenden Ebenen, den zwischen zwei die Kontaktlamellen 6 für die Steckerstifte 10 bzw. deren Aufnahmeraum enthaltenden Ebenen liegenden Winkel halbieren. Innerhalb des Gehäuses 9 des Audio-Buchsen-Steckers und mit diesem einstückig ausgebildet ist eine in dessen Längsachse sich erstreckende federnde Zunge 16 angeformt (Figur 3) mit einer in den Verschiebebereich des Klinkensteckers 20 ragenden Nase 17, welche bei eingeschobenem Klinkenstecker 20 als Raste in die an der stirnseitigen Zwiebel 18 des Klinkensteckers 20 vorgesehene, umlaufende Nut 19 3 55