AT398927B - Schutzvorrichtung - Google Patents

Description

AT 398 927 B

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Kreismesser einer Aufschnittschneidemaschine mit einer auf das Kreismesser aufsetzbaren, die Schneide des Kreismessers abdeckenden bzw. überragenden Platte, in der mindestens ein formschlüssig mit mindestens einer Befestigungsschraube oder Mutter des Kreismessers verbindbarer Mitnehmer drehbar gelagert ist

Eine Aufschnittschneidemaschine,, wie sie etwa in Lebensmittelgeschäften zum Einsatz kommt, muß peinlich sauber gehalten werden, da Speisereste wie auch Fett ideale Brutstätten für Bakterien sind, die sich sofort auch auf frisch geschnittene Ware übertragen. Es sind daher mehrmals täglich Maschinenreinigungen erforderlich. Das Kreismesser stellt dabei einen kritischen Bauteil dar, weil sich in seinem Bereich die meisten Reste ablagern und weil anderseits mit dem Kreismesser und in seinem Bereich unter äußerster Vorsicht hantiert werden muß, um der Verletzungsgefahr vorzubeugen.

Aufschnittschneidemaschinen verfügen über Schutzvorrichtungen, wie Abdeckplatten und Messerschutzringe, die eine zufällige direkte Berührung der Messerschneide ausschließen. Es sind auch Platten bekannt, die auf das Kreismesser aufsetzbar sind und dieses radial überragen. Zur Reinigung ist jedoch die komplette Demontage des Kreismessers vor der Maschinenreinigung und sodann die Wiedermontage erforderlich. Aus der DE-PS 32 23 450 ist ein zur Demontage durch Permanentmagnete auf einem Kreismesser fixierbares Schutzschild mit einer das Kreismesser radial überragenden Platte bekannt. Diese Platte verfügt über eine zentrale Öffnung, in der eine Betätigungsvorrichtung drehbar gelagert ist. Die Betätigungsvorrichtung trägt einen Mitnehmer mit Formschlußelementen zum Eingriff in einen Verschlußteil der Nabe des Kreismessers. Das Aufrasten der Magnete und das Einrasten der Formschlußelemente des Mitnehmers muß aufeinander abgestimmt werden. Dies erfordert viel Geschicklichkeit bei der Demontage eines Kreismessers.

Die Erfindung zielt darauf ab, die Vorrichtung so zu gestalten, daß sich die Funktion der Verbindung der Formschlußelemente des Mitnehmers selbsttätig und zwangsläufig ergibt, unabhängig von der relativen Lage der Bauteile zueinander. So kann jedes Sicherheitsrisiko vermieden werden. Dies wird bei einer Schutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der in der Platte drehbare Mitnehmer auf der dem Kreismesser gegenüberliegenden Seite einen Handgriff zur Betätigung des Mitnehmers im Sinne eines Aufschraubens oder Festschraubens der Befestigungsschraube oder Mutter des Kreismessers mit mindestens einem axial federbelasteten Stift, der in eine Ausnehmung der Befestigungsschraube oder Mutter einrastbar ist, aufweist. Die auf dem Kreismesser befestigte Platte umfaßt unmittelbar das Werkzeug zum Ausbau des Kreismessers, dessen gefederter Stift als Formschlußelement bei Drehung des Mitnehmers die Verbindung zur Befestigungsschraube oder Mutter des Kreismessers herstellt.

Bei einer Schutzvorrichtung mit in der Platte in Bohrungen freidrehbaren, aber axial im wesentlichen unverschiebbar gelagerten Schraubenbolzen ist es zweckmäßig, wenn deren Längen größer sind als die axiale Länge des Mitnehmers und die mit ihren Gewinden in Gewindebohrungen des Kreismessers eingreifen und deren gegenüberliegende Enden Drehköpfe zur händischen Betätigung aufweisen. Die Länge der Schraubenbolzen ist größer als die axiale Länge des Mitnehmers, sodaß vor einem Demontagevorgang zwangsläufig das Festschrauben der Schutzvorrichtung auf dem Kreismesser erfolgen muß. Um die Messerbuchse, in die die Messerbefestigungsschraube eingeschraubt oder die gleichwirkende Mutter aufgeschraubt ist, starr festzuhalten ist es zweckmäßig, wenn in der Platte ein axial gefederter Stift vorgesehen und bei montierter Schutzvorrichtung in eine gegenüber der Messer-Drehachse radial versetzte Bohrung jener Messerbuchse einrastbar ist, in welche in der Messer-Drehachse die Befestigungsschraube eingeschraubt ist. Von besonderer Wichtigkeit für die klaglose Funktion ist es nämlich, daß sich das Getriebe bzw. die Messerbuchse, in die die Befestigungsschraube des Kreismessers eingeschraubt oder die Mutter aufgeschraubt ist, bei der Betätigung des Mitnehmers nicht mitdreht.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

In einem Antriebsgehäuse 1 einer Aufschnittschneidemaschine ist eine Messerbuchse 2 drehbar gelagert. Der Antrieb erfolgt von einem nicht dargestellten Elektromotor über ein Zahnradgetriebe 3. In der Messerbuchse 2 sitzt eine Befestigungsschraube 4 in Form einer Zentralmutter, welche ein Kreismesser 5 auf der Messerbuchse 2 stirnseitig drehfest hält. Das Kreismesser 5 ist über einen Teil seines Umfanges von einem Messerschutzring 6 umgeben.

Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung, die eine Montage bzw. Demontage des Kreismesser 5 ermöglicht, umfaßt eine Platte 7, die das Kreismesser 5 seitlich abdeckt, sodaß die Messerschneide nicht über den Plattenrand vorragt. Die Platte 7 ist abgestuft ausgebildet oder trägt eine Platte 8 bei unlösbarer Verbindung, deren Rand zentrierend in eine Hinterschneidung des Kreismessers 5 eingreift. Die Platte 7 ist durch Schraubenbolzen 9,10 mit dem Kreismesser 5 lösbar verbunden. Die Schraubenbolzen 9, 10 sind in Bohrungen der Platte 7 frei drehbar und unverlierbar gelagert und tragen auf der dem Gewinde gegenüberliegenden Seite jeweils einen Drehkopf 11,12 zur händischen Betätigung. 2

Claims (3)

1. AT 398 927 B Mittig in der Platte 7 ist ein Mitnehmer 13 relativ zur Platte 7 drehbar gelagert, der eine Formschlußverbindung trägt, die in ein Gegenstück der Befestigungsschraube 4 (Zentralmutter) eingreift. Dies kann ein gefederter Bolzen 14 sein, der in eine Bohrung der Mutter selbsttätig einrastet, sobald die deckungsgleiche Position erreicht ist. Der Mitnehmer 13 verfügt an der dem Kreismesser 5 gegenüberliegenden Seite über einen Handgriff, hier in Form einer Kurbel 15. Wird die Kurbel gedreht, dann wird die Befestigungsschraube 4 des Kreismessers 5 gelöst, das Messer kann unter dem Schutz der Platte 7 abgenommen werden. An einem Griff 16 kann die Einrichtung festgehalten werden. Die Montage erfolgt nach Reinigung der Maschine in umgekehrter Reihenfolge. Mittels des Griffes 16 wird die gesamte Schutz- und Montagevorrichtung an die Messerbuchse 2 herangeführt. Durch Drehen der Kurbel 15 wird die Befestigungsschraube 4 angeschraubt bis das Kreismesser 5 festsitzt. Sodann werden die Schraubenbolzen 9, 10 mittels der Drehköpfe 11,12 gelöst und die Schutzvorrichtung kann abgenommen werden. Erwähnt sei noch, daß die Länge der Schraubenbolzen 9, 10 ein vollständiges Einschrauben in die Gewindebohrungen des Kreismessers erfordern, damit der Mitnehmer 13 in die Lage kommt, mit der Befestigungsschraube 4 formschlüssig zu verrasten. Dadurch wird verhindert, daß die Schutzvorrichtung zur Demontage des Kreismessers verwendet wird, ohne mit demselben sicher verbunden zu sein. Die Figur zeigt ferner noch einen gefederten Stift 17, der mit seinem Federngehäuse 18 auf der Platte 7 sitzt. Der Stift 17 durchgreift eine Bohrung oder Ausnehmung des Kreismessers 5 und rastet in eine Bohrung der Messerbuchse 2 ein. Dadurch wird die Messerbuchse 2 festgehalten und es wird sichergestellt, daß sich die Befestigungsschraube 4 aus der Messerbuchse 2 herausdrehen läßt und sich diese nicht mitdreht. Patentansprüche 1. Schutzvorrichtung für ein Kreismesser einer Auschnittschneidemaschine mit einer auf das Kreismesser absetzbaren, die Schneide des Kreismessers abdeckenden bzw. überragenden Platte, in der mindestens ein formschiüssig mit mindestens einer Befestigungsschraube oder Mutter des Kreismessers verbindbarer Mitnehmer drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser in der Platte (7) drehbare Mitnehmer (13) auf der dem Kreismesser gegenüberliegenden Seite einen Handgriff zur Betätigung des Mitnehmers (13) im Sinne eines Aufschraubens oder Festschraubens der Befestigungsschraube (4) oder Mutter des Kreismessers (5) mit mindestens einem axial federbeiasteten Stift (14), der in eine Ausnehmung der Befestigungsschraube (4) oder Mutter einrastbar ist, aufweist.
2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 mit in der Platte (7) in Bohrungen frei drehbaren, aber axial im wesentlichen unverschiebbar gelagerten Schraubenbolzen (9, 10), dadurch gekennzeichnet, daß deren Längen größer sind als die axiale Länge des Mitnehmers (13) und die mit ihren Gewinden in Gewindebohrungen des Kreismessers (5) eingreifen und deren gegenüberliegende Enden Drehköpfe (11,12) zur händischen Betätigung aufweisen.
3. 3. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Platte (7) ein axial gefederter Stift (17) vorgesehen und bei montierter Schutzvorrichtung in eine gegenüber der Messer-Drehachse radial versetzte Bohrung jener Messerbuchse (2) einrastbar ist, in welche in der Messer-Drehachse die Befestigungsschraube (4) eingeschraubt ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3