AT397579B - Einrichtung zur kontrolle des ventilspiels - Google Patents
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Description
AT 397 579 B
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kontrolle des Ventilspiels der Ein- und Auslaßventile einer Kolbenmaschine, wobei zumindest ein Schwingungsaufnehmer zur Aufzeichnung von Körperschallschwingungen an der Oberfläche der Kolbenmaschine angebracht ist, der mit einer Auswerteeinheit in Verbindung steht und dem an seinem Anbringungsort auftretenden Körperschall entsprechende Signale an diese abgibt, 5 und am Kurbeltrieb der Kolbenmaschine ein Winkelmarkengeber vorgesehen ist, der mit der Auswerteeinheit in' Verbindung steht und in Zusammenarbeit mit dieser zumindest einer definierten Winkelstellung des Kurbeltriebes entsprechende Bezugssignale liefert, wobei die Auswerteeinheit während eines von den Bezugssignaien des Winkelmarkengebers auslösbaren, einstellbaren bzw. auswählbaren Meßfensters die aufgenommenen Körperschallsignale verarbeitet, welche durch Vergleich mit einem vorgegebenen Trigger-10 pegel, der über dem vom Ventilgeräusch freien Grundpegel liegt, eine Anzeige bewirken.
Richtig eingestellte Ventilspiele sind für Kolbenmaschinen sehr wichtig, da davon zu einem großen Teil die auftretenden Abnutzungen im Ventiltrieb abhängen, welche bei Überschreitung von gewissen tolerierbaren Werten zu Funktionsstörungen bzw. Leistungseinbußen u. dgl. führen.
Ventilspiele werden beispielsweise von Hand aus mittels Lehren, welche aus dünnen Metallblättchen is verschiedener Dicke bestehen, überprüft, zu welchem Zweck diese Metallblättchen beispielsweise unmittelbar zwischen dem Grundkreis der Nocke und der Betätigungsfläche eines Tassenstößels oder zwischen anderen geeigneten Teilen des Ventiltriebes eingeführt werden. Aus der jeweiligen Dicke des noch oder nicht mehr einführbaren Blättchens läßt sich eine Aussage über das vorhandene Ventilspiel gewinnen. Diese Überprüfung muß natürlich bei außer Funktion befindlicher Kolbenmaschine und vorher zugänglich 20 gemachtem Ventiltrieb durchgeführt werden, was einerseits den Nachteil hat, daß unter Umständen im Betrieb der Kolbenmaschine aufgrund von Spannungen bzw. Bewegungseinflüssen in den einzelnen Bauteilen auftretende Änderungen des Ventilspiels nicht erfaßt werden können und daß andererseits ein relativ großer Aufwand zur Vorbereitung dieser Überprüfung erforderlich ist, was beispielsweise für die routinemäßige Überprüfung von fertigmontierten Kolbenmaschinen unerwünscht ist, 25 Eine Einrichtung zur Kontrolle des Ventilspiels der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DE-OS 30 04 604 bekannt. Dabei werden die bei einer Brennkraftmaschine im normalen Betrieb auftretenden Körperschallsignale aufgenommen und mit einem gespeicherten Referenzsignal verglichen. Aus der unterschiedlichen Lautstärke (Amplitude) der bei verschieden großem Ventilspiel auftretenden Signale wird auf die tatsächliche Größe des Ventilspiels geschlossen. Weiters wird in dieser DE-OS vorgeschlagen, daß 30 als Nutzsignal der zeitliche Abstand des Auftretens des durch die Ventilbewegung verursachten Körperschalls von einer Bezugsmarke verwendet werden soll.
Nachteilig dabei ist, daß die vielfältigen und intensiven Körperschallsignale, welche im normalen Betrieb (selbstgetrieben) einer Brennkraftmaschine auftreten, die Erfassung der Meßsignale erschwerden bzw. Meßfehler verursachen. Weiters erfordert die notwendige Ermittlung eines zeitlichen Abstandes des Auftre-35 tens des durch Ventilbewegung verursachten Körperschalls von einer Bezugsmarke einen ziemlich großen schaltungstechnischen Aufwand. Dabei wäre es auch notwendig,diesen zeitlichen Abstand für mehrere einzelne Ventilbewegungen zu ermitteln, um einen Mittelwert zu bilden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Kontrolle des Ventilspiels der Ein- und Auslaßventile einer Kolbenmaschine zu schaffen, weiche auf schaltungstechnisch einfache Weise eine 40 rasche und zuverlässige Aussage über das tatsächlich vorhandene Ventilspiel der einzelnen Ventile erlaubt.
Die Erfindung geht davon aus, daß die beim Öffnen und Schließen der Ventile auftretenden metallischen Geräusche - beim Öffnen des Ventils werden diese in der Hauptsache verursacht durch die aufgrund des Ventilspiels endliche Größe der Auftreffgeschwindigkeit zwischen den beiden das Spiel aufweisenden Elementen des Ventiltriebes; beim Schließen des Ventils stammen diese Geräusche in der Hauptsache von 45 der endlichen Auftreffgeschwindigkeit des Ventiltellers auf den zugehörigen Ventilsitz - um eine unmittelbar mit der Größe des Ventilspiels zusammenhängende Zeitspanne gegenüber der aus dem Kurbelwinkeldiagramm und dem Nockendiagramm bekannten theoretischen Öffnungs- bzw. Schließzeit verschoben sind.
Unter Zugrundelegung dieser Überlegung besteht die vorliegende Erfindung darin, daß die Kolbenmaschine fremdangetrieben ist und daß die Auswerteeinheit vor einer die Körperschallsignale mit dem 50 vorgegebenen Triggerpegel vergleichenden Grenzwertschaltung einen Signalgleichrichter und einen anschließenden Integrator aufweist, wobei dem Signalgleichrichter der Ausgang einer Torschaltung zugeführt ist, die Eingänge aufweist, die jeweils mit Ausgangsleitungen des bzw. der an einer vorbestimmten Stelle im Bereich des Ventiltriebes angeordneten Schwingungsaufnehmer(s), mit dem Bezugssignalausgang des Winkelmarkengebers und mit dem Signalausgang einer Stelleinheit zur Einstellung der gegenseitigen Lage 55 und der jeweiligen Weite der Meßfenster verbunden sind, wodurch die von Bezugssignalen des Winkelmarkengebers ausgelöste Torschaltung der Auswerteeinheit zumindest in dem aus dem Kurbelwinkeldiagramm der Brennkraftmaschine ersichtlichen zeitlichen Bereich eines oder in der Nähe eines der beiden Endpunkte jeder Ventilbewegung für die über die Ausgangsleitungen der Schwingungsaufnehmer ankommenden 2
AT 397 579 B Körperschallsignale offen ist.
Zur wesentlichen Vereinfachung gegenüber dem genannten Vorhalt trägt bei der vorliegenden Erfindung die Tatsache bei, daß nunmehr keine zeitlichen Abstände von einem Bezugssignal umständlich bestimmt werden müssen, sondern nur mehr überprüft wird, ob die den Ventilbewegungen zugeordneten Körperschalisignale innerhalb von zeitlichen Bereichen auftreten, die ein normales Ventilspiel kennzeichnen. Der dazu erforderliche Schaltungsaufwand ist denkbar einfach und besteht aus einer Torschaltung, die in einem offenen Bereich die Körperschallsignale empfängt und in ihren zeitlichen Bereichsgrenzen einstellbar ist, weiters aus einem Signalgleichrichter, einem Integrator und einer Grenzwertschaltung. Soferne nun die das tatsächliche Öffnen bzw. Schließen des jeweiligen Ventils anzeigenden Körperschallsignale auch nur teilweise nicht im Bereich der Torschaltung auftreten, ändert sich der durch Signalgleichrichtung und Integration gewonnene Meßwert bereits deutlich und zeigt, daß das Ventilspiel nicht stimmt.
Die Erfindung weist außerdem den Vorteil auf, daß durch die Gleichrichtung und die Integration des Signals ein von der zeitlichen Struktur des Signals weitgehend unabhängiger Meßwert auftritt.
Aus der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 31 806 ist weiters eine Einrichtung zur Funktionsprüfung von Ventilen von Kolbenmschinen bekannt, bei welcher Mikrophone in den Einlaß- und Auslaßleitungen der zum Zwecke dieser Funktionsprüfung fremdangetriebenen Kolbenmaschine angeordnet sind, deren hauptsächlich von Zischgeräuschen undichter Ventile stammende Signale einer abhängig vom Kurbelwinkel der Kolbenmaschine gesteuerten Torschaltung zugeführt sind. Aufgrund der im Zusammenhang mit der Dichtheitsprüfung der Ventile bei dieser bekannten Anordnung vorteilhaften Ausnutzung der Luftschallsignale lassen sich jedoch wegen der damit einhergehenden relativ langen Laufzeiten der Signale von der Entstehung bis zur Registrierung keine Aussagen über die Größe des Ventilspiels machen. Bereits zur Feststellung der tatsächlichen Steuerzeiten der Ventile - was mit dieser bekannten Anordnung prinzipiell noch möglich ist - müssen für jedes Ventil die Zu- bzw. Ableitungsrohre abgenommen und jeweils eigens Mikrophone an den Mündungen am Zylinderkopf mit relativ aufwendigen Adaptern angebracht werden.
Mit den beschriebenen Maßnahmen nach der vorliegenden Erfindung ist es dagegen möglich, bereits mit einem einzelnen Körperschallaufnehmer, der ohne weitere Montage- bzw. Demontagearbeit an der Koibenmaschine anbringbar ist, Körperschallsignale aufzunehmen, die aufgrund ihrer geringen Laufzeit hervorragend auch für die Bestimmung von nur kleinen Zeitdifferenzen, wie sie bei Ventilspielabweichungen auftreten, geeignet sind. Die Meßfenster der Torschaltung können dabei so gesetzt werden, daß die aus dem Kurbelwinkel- bzw. Nockendiagramm unter Hinzunahme des Soll-Ventilspiels bekannten Zeitpunkte am Anfang des Offenbereiches liegen, da damit die zu diesem Zeitpunkt verursachten Geräusche unmittelbar in den offenen Bereich der Torschaltung zu liegen kommen und somit ein relativ hoher Signalpegel registrierbar ist.
An sich ist bereits die Überprüfung eines der beiden Endpunkte der Ventilbewegung - also des Öffnungs- oder des Schließgeräusches - zur Kontrolle des Ventilspiels ausreichend, da ein schlecht eingestelltes Ventilspiel sich natürlich beim Öffnen und beim Schließen des Ventiles in gleicher Weise auswirkt. Wenn jedoch beide Endpunkte der Ventilbewegung gemäß der vorliegenden Erfindung überwacht werden, läßt sich die Genauigkeit erhöhen bzw. lassen sich Fehler leichter ausschalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Grenzwertschaltung für jedes Meßfenster der Torschaltung einen zusätzlichen Triggerpegel aufweist, der über dem von einem einzelnen Ventil herrührenden Maximalpegel liegt. Damit kann getrennt überprüft werden, ob in dem Kurbelwinkelbereich, in dem bei richtig eingestelltem Ventilspiel das entsprechende Geräusch auftreten sollte, überhaupt ein über den Grundgeräuschen liegender Pegel vorhanden ist bzw. ob in diesem Bereich der Geräuschpegel eines einzelnen Ventiles Überschritten wird. Soferne die erste Pegelüberprüfung ein negatives Ergebnis bringt, kann daraus geschlossen werden, daß das Ventilspiel des betreffenden Ventiles falsch eingestellt ist, daß also das Öffnungs- oder Schließgeräusch zu früh oder zu spät auftritt. Soferne die zweite Pegelüberprüfung zu einem positiven Ergebnis führt, heißt dies, daß im beobachteten Kurbelwinkelbereich nicht nur das Geräusch eines sondern zumindest eines weiteren Ventiles auftritt, was ebenfalls ein unrichtig eingestelltes Ventilspiel anzeigt. Bei richtig eingestelltem Ventilspiei an der gesamten Koibenmaschine würde also die erste Pegelüberprüfung an sämtlichen Meßfenstern der Torschaltung ein positives und die zweite Pegelüberprüfung ein negatives Ergebnis bringen.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn die Pegelhöhe der Triggerpegel für jedes Meßfenster der Torschaltung getrennt einstellbar ist. Durch diese Maßnahmen wird die einfache und problemlose Anpassung der erfindungsgemäßen Einrichtung an verschiedene Typen von zu prüfenden Kolbenmaschinen, welche naturgemäß unterschiedliche Steuerzeiten ihres Ventiltriebs aufweisen können, ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 2 die 3
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Kolbenhubkurve eines einzelnen Zylinders der in Fig. 1 dargestellten Kolbenmaschine, Fig. 3 die der Fig. 2 zugehörigen Nockenhubkurven, Fig. 4 die auftretenden Körperschallsignale und Fig. 5 die zur Steuerung der Torschaltung in der Auswerteeinheit nach Fig. 1 dienenden Signale.
Die in Fig. 1 dargestellte Vierzylinderbrennkraftmaschine 1 ist zum Zwecke der Ventilspielprüfung s mittels einer angekuppelten Welle 3 von einem Motor 2 fremdangetrieben. An zwei vorbestimmten Stellen im Bereich des Ventiltriebes 4 ist je ein Schwingungsaufnehmer 5 zur Aufzeichnung von Körperschallschwingungen an der Oberfläche der Brennkraftmaschine 1 angebracht, der jeweils über eine Leitung 6 mit einer Auswerteeinheit in Verbindung steht und dem an seinem Anbringungsort auftretenden Körperschall entsprechende Signale an diese abgibt. Die dargestellte Position der Schwingungsaufnehmer 5 kann io entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten natürlich frei variiert werden; ebenso kann auch unter Umständen mit einem einzelnen oder aber mit mehreren Schwingungsaufnehmern gearbeitet werden.
Am Schwungrad 7 der Brennkraftmaschine 1 ist ein Winkelmarkengeber 8 vorgesehen, der mit der Auswerteeinheit in Verbindung steht und in Zusammenarbeit mit dieser zumindest einer definierten Winkelstellung des Kurbeltriebes der Brennkraftmaschine entsprechende Bezugssignale liefert. 75 Die Auswerteeinheit weist eine Torschaltung 9 mit Eingängen 25 bis 28 auf, welche ausgelöst von den Bezugssignalen des Winkelmarkengebers 8 zumindest im aus dem Kurbelwinkeldiagramm der Brennkraftmaschine bekannten zeitlichen Bereich eines der beiden Endpunkte jeder Ventiibewegung für die über die Leitungen 6 ankommenden Körperschallsignale offen ist. Die Offenbereiche der von den Bezugssignalen des Winkelmarkengebers 8 getriggerten Torschaltung 9 sind über eine Stelleinheit 10 sowohl in ihrer 20 relativen gegenseitigen Lage als auch in ihrer jeweiligen Weite einstellbar.
Die die Torschaltung 9 passierenden Signale der Schwingungsaufnehmer 5 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Gleichrichterschaltung 11 und einen Integrator 12 einer Grenzwertschaltung 13 zugeführt, welche durch Pegelvergleich mit zwei Triggerpegeln eine Gut-Schlecht-Anzeige an einer angeschlossenen Anzeigeeinrichtung 14 bewirkt. Die Triggerpegel an der Grenzwertschaltung 13 sind an 25 einer Stelleinrichtung 15 in ihrer Pegelhöhe für jedes Fenster der Torschaltung 9 getrennt einstellbar.
Zu erwähnen wäre hier auch, daß die Art und Weise, wie die im folgenden beschriebene Funktion der einzelnen, benannten Baugruppen realisiert wird, beliebig ist - derartige Einheiten zählen zum Stand der Technik - auch ist es für die Zwecke der vorliegenden Erfindung belanglos, ob die genannten Einheiten bzw. Schaltungsbaugruppen hardware- oder softwaremäßig realisiert sind. 30 Anhand der erklärenden Diagramme nach den Fig. 2 bis 5 - welche sich zur Vereinfachung der Darstellung sämtliche nur auf einen einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine 1 nach Fig. 1 beziehen - sei die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung im folgenden näher erläutert. ln Fig. 2 ist die Kolbenhubkurve zwischen zwei Zünd-OT (oberer Totpunkt) 16 - also für einen vollständigen Zyklus einer Viertaktmaschine - eingetragen; zwischen den beiden Zünd-OT 16 sind die 35 beiden unteren Totpunkte 17 sowie der Wechsel-OT 18 eingetragen. Aus der Darstellung nach Fig. 3 sind die zugehörigen Hubkurven der die Betätigung der Ventile bewirkenden Nocken eingetragen, wobei mit 19 die dem Auslaßventil zugehörige Hubkurve und mit 20 die dem Einlaßventil zugehörige Hubkurve bezeichnet ist.
Aufgrund des im Ventiltrieb auftretenden Ventilspiels s (Fig. 3) liegen der tatsächliche Öffnungspunkt 21 40 des Auslaßventils und 22 des Einlaßventils gegenüber dem zugehörigen Beginn der Nockenerhebung etwas später und der tatsächliche Schließpunkt 23 des Auslaßventils und 24 des Einlaßventils gegenüber dem Ende der Nockenerhebung zeitlich etwas früher. Aus diesem Grund ist einerseits am Beginn der Ventilbetätigung eine endliche Relativgeschwindigkeit zwischen den das Ventilspiel s aufweisenden Teilen vorhanden und andererseits erfolgt auch das Aufsetzen des Ventiltellers auf dem Ventilsitz mit einer endlichen 45 Geschwindigkeit, was durch das Aufeinandertreffen der entsprechenden metallischen Teile zu nachweisbaren Geräuschen führt. Diese sind in Entsprechung zur Darstellung der Fig. 3 in Form der beispielsweise mit den Schwingungsaufnehmer 5 gemäß Fig. 1 nachweisbaren Körperschallsignale in zeitlichen Bereichen A, B, C und D in Fig. 4 eingetragen. Über die Torschaltung 9, welche in Zusammenarbeit mit dem Winkelmarkengeber 8 beispielsweise mit so der Fig. 5 entsprechenden Signalfolgen getaktet ist, gelangen die innerhalb des Offenbereiches ankommenden Signale der Schwingungsaufnehmer 5 zu einer Gleichrichterschaltung 11, wonach die gleichgerichteten Signalamplituden im Integrator 12 während der Offendauer der entsprechenden Meßfenster MF aufsummiert werden. Die nach dem Schließen der Meßfenster auf eine gewisse vorbestimmbare Zeit am Integrator 12 anstehenden Summensignale werden in der Grenzwertschaltung 13 mittels zwei Triggerpegeln unteres sucht, wobei der untere dieser Triggerpegel beispielsweise über dem ohne Ventilgeräusch vorhandenen Grundpegel und der obere über dem von einem einzelnen Ventil herrührenden Maximalpegel liegt. Die Grenzwertschaltung 13 liefert also in diesem Falle zwei Aussagen bezüglich der überschrittenen Pegelhöhe an die Anzeigeeinrichtung 14, welche für eine Gut-Schlecht-Aussage hinsichtlich des Ventilspiels ausgenutzt 4
Claims (3)
- AT 397 579 B werden können. Abweichend von der dargesteilten Einrichtung wäre auch die Überprüfung lediglich eines der beiden Endpunkte jeder Ventilbewegung - also entweder des Öffnungs- oder des Schließzeitpunktes - möglich, da -wie aus Fig. 3 unmittelbar ersichtlich ist - eine Verschiebung der Höhe des Ventilspiels s sich sowohl beim 5 Öffnen als auch beim Schließen des Ventiles in gleicher Weise auswirkt. Durch die vorher besprochene Kontrolle beider Endpunkte der Ventilbewegung ist allerdings eine genauere und Fehler ausschließende Aussage über das Ventilspiel möglich. Soferne das Ventilspiel s von einem Sollwert, der über die Lage der an der Torschaltung 9 freigegebenen Meßfenster (siehe Fig. 5) vorgegeben ist, abweicht, wird sich dies unmittelbar im schließlich in der w Grenzwertschaltung 13 mit den vorgegebenen Triggerpegeln verglichenen Signal auswirken, was eine Aussage darüber erlaubt, ob das tatsächlich vorhandene Ventilspiel tolerierbar ist oder nicht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wäre es auch denkbar, wenn innerhalb der ein richtig • eingestelltes Ventilspiel anzeigenden Meßfenster der Torschaltung kein entsprechendes Signal erhalten wird, diese Meßfenster um einen geringen zeitlichen bzw. kurbelwinkelabhängigen Betrag zu verschieben, 15 um damit eine Aussage darüber zu erhalten, ob ein zu kleines oder zu großes Ventilspiel vorliegt. Dies könnte beispielsweise über die Stelleinheit 10 bei Bedarf durchgeführt werden. Die Anzeigeeinrichtung 14 kann zur Abgabe einer Gesamtbeurteilung des Ventiltriebes auch Speicher für die aus dem Pegeivergleich im Bereich der einzelnen Meßfenster gewonnenen Informationen aufweisen, was beispielsweise auch nach Durchlauf von mehreren Zyklen des Kurbeltriebes eine Mittelung und damit 20 Erhöhung der Meßgenauigkeit erlaubt. Patentansprüche 1. Einrichtung zur Kontrolle des Ventilspieles der Ein- und Auslaßventile einer Kolbenmaschine, wobei 25 zumindest ein Schwingungsaufnehmer zur Aufzeichnung von Körperschallschwingungen an der Oberfläche der Kolbenmaschine angebracht ist, der mit einer Auswerteeinheit in Verbindung steht und dem an seinem Anbringungsort auftretenden Körperschall entsprechende Signale an diese abgibt, und am Kurbeitrieb der Kolbenmaschine ein Winkelmarkengeber vorgesehen ist, der mit der Auswerteeinheit in. Verbindung steht und in Zusammenarbeit mit dieser zumindest einer definierten Winkelstellung des 30 Kurbeltriebes entsprechende Bezugssignale liefert, wobei die Auswerteeinheit während eines von den Bezugssignalen des Winkelmarkengebers auslösbaren, einstellbaren bzw. auswählbaren Meßfensters die aufgenommenen Körperschalisignale verarbeitet, weiche durch Vergleich mit einem vorgegebenen Triggerpegel, der über dem vom Ventilgeräusch freien Grundpegel liegt, eine Anzeige bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenmaschine (1) fremdangetrieben ist und daß die Auswerteein-35 heit vor einer die Körperschallsignale mit dem vorgegebenen Triggerpegel vergleichenden Grenzwertschaltung (13) einen Signalgleichrichter (11) und einen anschließenden Integrator (12) aufweist, wobei dem Signalgleichrichter (11) der Ausgang einer Torschaltung (9) zugeführt ist, die Eingänge (25, 26, 27, 28) aufweist, die jeweils mit Ausgangsleitungen (6) des bzw. der an einer vorbestimmten Stelle im Bereich des Ventiltriebes angeordneten Schwingungsaufnehmer(s) (5), mit dem Bezugssignalausgang 40 des Winkelmarkengebers (8) und mit dem Signalausgang einer Stelleinheit (10) zur Einstellung der gegenseitigen Lage und der jeweiligen Weite der Meßfenster (MF) verbunden sind, wodurch die von Bezugssignalen des Winkelmarkengebers (8) ausgelösten Torschaltung (9) der Auswerteeinheit zumindest in dem aus dem Kurbelwinkeldiagramm (Fig. 2 bis 5) der Brennkraftmaschine (1) ersichtlichen zeitlichen Bereich (A, B, C, D, Fig. 4) eines oder in der Nähe eines der beiden Endpunkte (21, 22 bzw. 45 23, 24) jeder Ventilbewegung für die über die Ausgangsleitungen (6) der Schwingungsaufnehmer (5) ankommenden Körperschallsignale offen ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertschaltung (13) für jedes Meßfenster der Torschaltung (9) einen zusätzlichen Triggerpegel aufweist, der über dem von einem so einzelnen Ventil herrührenden Maximalpegel liegt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pegelhöhe der Triggerpegel für jedes Meßfenster der Torschaltung (9) getrennt einstellbar ist. 55 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 5
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