AT39705B - Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben.

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  Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben beim Überführen derselben von einem Kaliber in ein benachbartes, darunterliegendes Kaliber. 



   Vorrichtungen dieser Art sind an und für sich bekannt und zwar in Form von kippbaren Zuführungstischen oder muldenförmigen Tischen mit aufklappbaren Böden. Vorliegende Erfindung ermöglicht nun mit Sicherheit das Wenden des Walzstabes zur   Einführung   in ein darunter liegendes Kaliber ohne Rücksicht auf   Querschnittsgrösse,   Querschnittsform, Widerstandsmoment, Lage des Querschnittes beim Ein-bezw. Austritt aus der Walze. Dies wird im wesentlichen durch eine besondere Form des kippbaren Tisches erreicht, die derart ist, dass der aus dem Walzwerk tretende Stab gebogen wird. Wird nun der Tisch seitlich gekippt, so wird der Stab während des   Hinabgleitens   infolge der gebogenen Form sicher gewendet und verbleibt auch in dieser Stellung während der Förderung zu dem neuen Kaliber. 



   In der Zeichnung ist die Vorrichtung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. la zeigt eine besondere Stellung des Walzgutes, Fig. 2 ist eine Endansicht, Fig. 3 ebenfalls eine Endansicht mit schräggestelltem Tisch, Fig. 4 eine Draufsicht auf Fig.   3,   Fig. 5 bis 7 stellen die zweite Ausführungsform dar. 



   Die neue Vorrichtung besteht aus einem Tisch 3, welcher um seine Längsachse 6 drehbar gelagert ist und mit einer senkrechten Wand 5 und einer nach aufwärts gerichteten schiefen Ebene 4 versehen ist. Tritt   der Stab 7   aus dem Kaliber 2 aus (s. Fig. 1 Stellung   I),   so gleitet er zunächst in gerader Richtung auf dem wagrechten Teil des Tisches, welcher auch mit Rollen versehen sein kann, entlang und dann die schräge Ebene 4 hinauf (s. Stellung II, Fig. la). Durch das Emporgleiten an der schrägen Ebene nimmt der warme, biegsame Stab zunächst eine gebogene Form an.

   Der Tisch ist ferner am Ende der schrägen Ebene mit einer annähernd senkrechten Wand   5   versehen, an welche der Stab infolge der Treibkraft der Walzen oder vermöge der ihm innewohnenden lebendigen Kraft anstösst und dadurch diese Durchbiegung einesteils soweit   vergrössert,   bis der Stab sich den Schenkeln des Winkels, die die Ebenen des Tisches bilden, anpasst, andernteils beim Weitergehen eine   Umbiegung   des Stabendes stattfindet   (s.   Stellung   III,   Fig. 1). 



   Das Umbiegen des Walzstabes an der schiefen Ebene 4 und der senkrechten Wand 5 hat den
Zweck, den Schwerpunkt aus der   Stabachse so weit   heraus zu verlegen, dass beim Fallen des- selben ein sicheres Wenden und   Verharren in gesendeter   Lage auf der ihn weiter führenden   Fördervorrichtung erreicht wird.   



   Wird alsdann der Tisch 3   um   seine Längsachse 6 in eine schräge Lage gebracht, so fällt der Stab herunter, wendet sich gleichzeitig und verharrt durch das Aufbiegen seines Endes in der gewendeten Lage, selbst dann, wenn der Stab sich infolge seines Profiles als grader Stab nicht im stabilen Gleichgewicht befände. 



   In geeigneter Höhe sind nun eine oder mehrere horizontale Rollen 8 angebracht, welche mit 
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   lange   oder, wie die Zeichnung zeigt, nur eines Teiles derselben angebracht sind, in diejenigen Rillen   der Zuführungsrollen < geleitet, welche   in der senkrechten Ebene des unteren Kalibers liegen. 

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 oder schräg angeordnete, angetriebene Rollen   p Verwendung   finden, wie Fig. 5-7 zeigen. 



   Die Lagerung der Längsachse 6 des Tisches geschieht derart, dass beim Umstellen von einem Profil auf das andere, bezw. bei Ingebrauchnahme anderer auf der Walze liegender benachbarter Kaliber der Tisch seitlich verschoben, bezw. vor das in Betracht kommende Kaliber gebracht werden kann. 



   Die neue Vorrichtung hat gegenüber den bekannten   Führungs-und Wendevorrichtungen   den Vorzug, dass sie bei jedem Profil verwendbar ist und keinerlei mechanischer Hilfsmittel zum
Wenden selbst bedarf, wodurch etwaige Verdrückungen des Profils herbeigeführt werden können. 



   Sie ist ferner auch bei nicht ganz gerade aus der Walze tretendem Walzgut verwendbar und benutzt schliesslich das bei grossen Walzgeschwindigkeiten leicht eintretende weite Herausschleudern des Stabes aus der Walze durch die ihm innewohnende lebendige Kraft zum Abbiegen des Stabes. 



   Das Verwendungsgebiet der neuen Vorrichtung ist nicht nur auf Stabeisen und Profileisen- walzwerke beschränkt, sondern kann bei entsprechender Ausbildung derselben auch auf Walz- werke für Brammen, Breiteisen und Halbzeug ausgedehnt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Wenden von Walzstäben und zum Halten in der gewendeten Lage bei ihrer Einführung in ein tiefer liegendes Kaliber, dadurch gekennzeichnet, dass durch Abbiegen des aus dem Walzwerk austretenden vorderen Stabendes dessen Schwerpunkt so weit aus der
Stabachse verlegt wird, dass der Stab beim Hinabgleiten auf einer schrägen Fläche gewendet wird, auf   der Zuführungsvorrichtung zum   neuen Kaliber eine um 900 gedrehte Stellung ein- nimmt und diese auch während der Führung zum neuen Kaliber mit Sicherheit beibehält.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines, den Walzstab tragenden, nach der Seite hin kippbaren Tisches, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Teil der Tischfläche aufsteigt, um das Ende des aus dem Walzwerk austretenden Stabes beim Auflaufen abzubiegen.
    I 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine die Hinterseite des Tisches begrenzende Wand, gegen welche der aus dem Walzwerk austretende Stab stösst, wodurch bei seinem Weitergange das Abbiegen erleichtert wird.
AT39705D 1906-06-18 1908-04-24 Verfahren und Vorrichtung zum Wenden von Walzstäben. AT39705B (de)

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AT39705B true AT39705B (de) 1909-11-25

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