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Einrichtung zur selbsttätigen Konstanthaltung bezw. Regelung des Härtegrades von Röntgenröhren.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Härtegrad von Röntgenrohren dadurch zu regeln, dass in einem an die Röhre angeschmolzenen, nach ihrem Innern zu offenen Rohransatz befindliche Holzkohle, die bekanntlich die Eigenschaft hat, grosse Mengen Gas zu absorbieren, durch Erwärmung zur Gasabgabe gebracht wird. Es hat sich aber gezeigt, dass diese Art der Regelung nicht vorteilhaft ist, da die durch die Erwärmung stattfindende Gasabgabe zu plötzlich und zu stark erfolgt, sodass ein genaues Regulieren ausgeschlossen ist.
Nun hat aber EIolz-oder Eokosnusskohle die Eigenschaft, dass eine bestimmte Menge Kohle bei einer bestimmten Temperatur und bei einem bestimmten Gasdruck eine bestimmte Menge Gas absorbiert und zwar ist die Menge des von der Kohle absorbierten Gases und damit die Grösse des durch sie repräsentierten Gasreservoirs bei einem bestimmten Druck umso grösser, je grösser die Kohlenmenge und je niedriger ihre Temperatur ist. Sie ist ausserdem grösser bei höherem Gasdruck. Dies Verhalten der Holzkohle scheint bei den niedrigen Drucken der Röntgenröhre sogar regelmässiger zu sein als bei höheren Drucken, auch kann die in der Kohle absorbierte Gasmenge beim Röntgen-Vakuum immer noch recht beträchtlich seit.
Bekanntlich kann man nun diese Eigenschaft der Kohle benutzen, um Röntgenröhren auf das erforderliche hohe Vakuum zu bringen, indem nach einer teilweisen Entlüftung mittels Luftpumpe ein Kohle enthaltender Glasansatz in flüssige Luft getaucht wird, sodass durch die erhöhte Gasaufnahme der Kohle das gewünschte Vakuum hergestellt wird, worauf der die Kohle enthaltende Glasansatz abgeschmolzen wird.
Im Gegensatz dazu wird gemäss vorliegender Erfindung, um das Vakuum einer Röntgen- röhre jeweilig auf einen bestimmten Härtegrad einstellen zu können und selbsttätig auf diesem konstant zu halten, der die Kohle enthaltende Ansatz während des Betriebes auf einer bestimmten Temperatur gehalten, da einer bestimmten Temperatur der Kohle ein bestimmter Härtegrad der Röntgenröhre entspricht. Dieser sei bei einer fertigen Röhre z. B. ein mittlerer, wenn die Temperatur der Kohle 180 ist. Bringt man alsdann den
Kohlebehälter durch ein Bad auf eine andere Temperatur, so erlangt die Röhre nach kurzer Zeit einen anderen Härtegrad entsprechend der neuen Temperatur der Kohle. Bei der Badtemperatur der Kohle 00 ist sie härter, bei 400 ist sie weicher. Ihr alter Härte- grad kehrt zurück, sobald die Kohle wieder auf 180 gebracht wird.
Durch ein Gefäss mit
Wasser bestimmter Temperatur, in welches der Kohlebehälter taucht, ist so die Einstellung eines bestimmten Härtegrades möglich. Gleichzeitig erhält sich aber dieser bestimmte Härte- grad selbsttätig aufrecht, solange die Kohle die betreffende Temperatur hat. Denn wird z. B. die Röhre während des Gebrauches härter, so verliert die Kohle an Absorptions- fähigkeit, sie gibt Gas ab, sodass das frühere Vakuum sich wieder herstellt. Die hierzu geeignetste Kohlenmenge beträgt je nach der Kohleart 1 bis 3 ex3 kohle für 1 Liter
Röhreninhalt.
Da aber der Härtegrad umso besser konstant gehalten wird, je grösser die
Kohlenmenge, oder je tiefer ihre Temperatur ist, wodurch auch die Lebensdauer der Röntgenröhre bei gewöhnlicher Strombelastung vermehrt wird, oder die Röhre bei gewöhn- lichpr Lebensdauer eine grössere Strombelastung aushält, so kann man eine grössere Kohle-
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menge, die auf mehrere Kohlebehälter verteilt ist, verwenden. Die Temperatur eines derselben wird zur Einstellung des gewünschten Härtegrades durch Bäder reguliert, während die anderen zur Auftechterhaltung dieses ssärtegradas dieoen.
Noch wirksamer ist ein in flüssige Luft tauchender und zugleich ein zweiter, in der Temperatur durch Brider regulierter Kohlebehilter.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Einrichtung zur selbsttätigen Konstanthaltung bezw. Regelung des Härtegrades von
EMI2.1
enthaltenden Ansatz, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer derartigen Röhre mit einer auf den Ansatz einwirkenden Temperaturregelungsvorrichtung, zweckmässig einem Bade, so dass die Temperatur der Kohle und damit der Härtegrad der Röhre reguliert bezw. konstant gehalten werden kann.