AT396761B - Anlage mit einem schienengebundenen hüttenfahrzeug - Google Patents
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Description
AT396761B
Anlage mit einem schienengebundenen Hüttenfahrzeug
Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einem schienengebundenen Hüttenfahrzeug, insbesondere einem Pfannenwagen, das eine elektrisch betätigbare Einrichtung, wie eine Pfannenschwenkeinrichtung, aufweist, die an einer Station des Fahrweges des Hüttenfahrzeugs an ein ortsgebundenes Stromnetz anschließbar ist
Es ist intern bekannt bei einer Anlage dieser Art das Hüttenfahrzeug an das Stromnetz mittels eines Steckers anzuschließen. Hierfür ist es notwendig, an der Station einen eigenen Bedienungsmann abzustellen, der den Stecker hündisch anschließt Beim Transport von heißem Gut wie z. B. von Roheisen in einrar am Hüttenfahrzeug angeordneten und mit Hilfe eines Elektromotors drehbar gelagerten Torpedopfanne, ist ein Hantieren in unmittelbarer Nähe bzw. direkt am Hüttenfahrzeug aus Sicherheitsgründen abzulehnen.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Anlage der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der das Hüttenfahrzeug automatisch beim Anfahren der Station ohne hündisch durchzuführende Manipulationen an das Stromnetz anschließbar ist, so daß ein eigener Bedienungsmann an der Station entbehrlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hüttenfahrzeug mit einem Stromabnehmer versehen ist, der an eine parallel zur Fahrtrichtung des Hüttenfahrzeugs an der Station angeordnete Schleifleitung des Stromnetzes anschließbar ist, wobei entweder der Stromabnehmer am Hüttenfahrzeug oder die Schleifleitung an einer ortsfesten Konstruktion der Station in einer etwa senkrecht zur Fahrtrichtung gerichteten Ebene in zwei im Winkel zueinander gerichteten Richtungen bewegbar äbgestützt ist und daß am beweglichen Teil angeordnete Führungen sowie gegenüber dem unbeweglichen Teil starr angeordnete Gegenführungen vorgesehen sind, wobei die Führungen und die Gegenführungen bei Einfahren des Hüttenfahrzeuges in die Station miteinander unter gegenseitiger Ausrichtung des Stromabnehmers und der Schleifleitung in Kontakt gelangen. Hierdurch gelingt es, den Stromabnehmer und die Schleifleitung trotz unterschiedlicher Einfederung des Hüttenfahrzeuges und trotz unterschiedlicher durch das seitliche Spurspiel des Hüttenfahrzeuges bedingter Positionen in eine genau fluchtende Stellung zu bringen, so daß stets ein einwandfreier elektrischer Kontakt sichergestellt ist
Vorzugsweise ist die Schleifleitung ortsfest angeordnet Hierdurch ist es möglich, die Schleifleitung in ihrer Länge den unterschiedlichen innerhalb der Station liegenden Anhaltestellen des Hüttenfahrzeuges, die sich aufgrund unterschiedlicher Bremswege des Hüttenfahrzeuges, die durch unterschiedliche Beladungen bedingt sind, und aufgrund unterschiedlicher Reaktionszeiten des Fahrers ergeben, anzupassen.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer gegenüber dem Hüttenfahrzeug in vertikaler Richtung und in horizontaler Richtung bewegbar ist.
Vorzugsweise ist der Stromabnehmer an einem seitlich vom Hüttenfahrzeug auskragenden Tragarm befestigt. — _
Zweckmäßig ist der Stromabnehmer am Hüttenfahrzeug federnd abgestützt, wobei eine Federeinrichtung den Stromabnehmer in eine gegenüber dem Hüttenfahrzeug unterste Position und eine weitere Federeinrichtung den Stromabnehmer in eine gegenüber dem Hüttenfahrzeug seitlich entfernteste Position drängt
Eine besonders robuste Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet daß an dem Stromabnehmer zwei mit ihm gegenüber dem Hüttenfahrzeug bewegliche, die Führungen bildende Führungsrollen und an der Station zwei mit den Führungsrollen in Kontakt gelangende Führungsschienen als Gegenführungen angeordnet sind, wobei vorteilhaft mindestens ein Ende jeder Führungsschiene unter Bildung einer Anlauframpe abgewinkelt ausgebildet ist
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teiles eines Hüttenwagens in Fahrtrichtung, Fig. 2 eine teilweise nach der Linie (Π-Π) der Fig. 1 geschnittene Ansicht und Fig. 3 eine Ansicht eines gemäß der Linie (ΙΠ·ΙΠ) der Fig. 1 bzw. Fig. 2 geführten Schnittes zeigen.
Mit (1) ist der Fahmhmen eines entlang von Schienen (2) mittels Spurkranzrädem (3) verfahrbaren und vertikal gefederten Hüttenfahrzeuges (4), wie eines Torpedopfannenwagens, bezeichnet, auf dessen Fahirahmen (1) eine Torpedopfanne um eine zur Fahrtrichtung (5) des Hüttenfahrzeuges (4) parallel gerichtete Achse drehbar abgestützt ist. Die Drehung erfolgt mittels eines elektrisch betriebenen Motors, dessen Versorgung von einem ortsfest gebundenen Stromnetz erfolgt Der Torpedopfannenwagen verfügt somit über kein eigenes Stromversorgungssystem.
Zum Anschließen des Hüttenfahrzeuges (4) an das Stromnetz dient ein am Hüttenfahrzeug (4) über einen seitlich auskragenden Tragarm (6) angeordneter Stromabnehmer (7), der bei in einer Füllstation und in einer Entleerstation der Torpedopfanne befindlichem Hüttenfahrzeug (4) in eine parallel zu den Schienen (2) sowie ortsfest angeordnete und mit einer Schutzabdeckung (8) versehenen Schleifleitung (9) eingreift, worauf in der jeweiligen Station der Motor zum Drehen der Torpedopfanne in Betrieb setzbar ist. Der Stromabnehmer (7) und die Schleif leitung (9) sind bekannte und handelsübliche Einrichtungen.
Um ein genaues und beim Einfahren des Hüttenfahrzeuges (4) in eine Station automatisches Kontaktieren des Stromabnehmers (7) mit der Schleifleitung (9) sicherzustellen, ist der Stromabnehmer (7) am Hüttenfahrzeug (4) in einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung (5) und damit in einer Ebene senkrecht zur parallel zur Fahrtrichtung (5) angeordneten Schleifleitung (9) bewegbar äbgestützt
Zu diesem Zweck ist an dem Tragarm (6) ein Führungsblock (10) montiert, in dem zwei Horizontalhülsen -2-
Claims (7)
- AT 396 761B (11) eingesetzt sind, die in horizontaler und senkrecht zu den Schienen (2) gerichteter Richtung gegenüber dem Führungsblock (10) verschiebbar sind. An den äußeren Enden dieser Horizontalhülsen (11) ist ein Horizontalträger (12) befestigt, an dem zwei Vertikalhülsen (13) in vertikaler Richtung verschiebbar geführt sind. Die untern Enden der vertikal beweglichen Vertikalhülsen (13) sind mittels eines Jochträgers (14) verbunden, da nach oben ragende Streben (15) aufweist, an denen der Stromabnehmer (7) starr befestigt ist Der Jochträger (14) trägt an seiner Unterseite eine um eine horizontale Achse (16) drehbare Führungsrolle (17) und wird durch im Inneren der Vertikalhülsen angeordnete Federn (18), die sich am Horizontalträger (12) über Deckel (19) sowie am Jochträger (14) abstützen, in die unterste Position gedrückt die er einnehmen kann. Der Horizontalträger (12) wird durch im Inneren der Horizontalhülsen (11) angeordnete Federn (20), die sich einerseits am Führungsblock (10) über Deckel (21) und anderseits am Horizontalträger (12) äbstützen, in eine Position gedrückt in der der Stromabnehmer (7) am weitesten vom Hüttenfahrzeug (4) seitlich auskragt An dem Horizontal träger (12) ist außenseitig eine um eine vertikale Achse (22) drehbare Führungsrolle (23) über Rollenhalter (24) abgestützt Beim Einfahren des Hüttenfahrzeuges (4) in eine Station gelangt der Stromabnehmer (7) in die zur Schleifleitung (9) richtige Position, indem die Führungsrollen (17) und (23) an Gegenführungen (25), (26) auflaufen, die als Führungsschienen ausgebildet und derart an einer ortsfesten Konstruktion (27) der Station angeordnet sind, daß bei Auflaufen der Führungsrollen (17) und (23) auf den Führungsschienen (25), (26) der Stromabnehmer (7) genau mit der Schleifleitung (9) fluchtet Um das Auflaufen der Führungsrollen (17), (23) auf die Führungsschienen (25), (26) zu erleichtern, sind die Schienen an ihren Enden unter Bildung von Auflauframpen (25'), (26') abgewinkelt ausgebildet Die Länge der Führungsschienen (25), (26) entspricht mindestens da Länge da Schleifleitung (9). Mit Hilfe des federnd am Hüttenfahrzeug (4) abgestützten Stromabnehmers (7) gelingt es, unterschiedliche Lagen des Hüttenfahrzeuges (4), die sich aufgrund des unvermeidbaren Spurspieles (28) zwischen Schiene (2) und Rad (3) des Hüttenfahrzeuges (4) ergeben, auszugleichen. Weiters werden mit der oben beschriebenen Einrichtung unterschiedliche Einfederungen des Hüttenfahrzeuges (4), die rieh aufgrund unterschiedlicher Nutzlasten ergeben, ausgeglichen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert waden. Beispielsweise ist es auch möglich, die Schleifleitung, soferne sie eine bestimmte Länge nicht überschreitet, federnd abzustützen und den Stromabnehmer starr am Hüttenfahrzeug zu befestigen. Weiters sind zur federnden Abstützung des Stromabnehmers auch andere Konstruktionen, wie z. B. solche mit Schwenkarmen etc. möglich. PATENTANSPRÜCHE 1. Anlage mit einem schienengebundenen Hüttenfahrzeug, insbesondae einem Pfannenwagen, das eine elektrisch betätigbare Einrichtung, wie eine Pfannenschwenkeinrichtung, aufweist, die an einer Station des Fahrweges des Hüttenfahrzeugs an ein ortsgebundenes Stromnetz anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüttenfahrzeug (4) mit einem Stromabnehmer (7) versehen ist, da an eine parallel zur Fahrtrichtung (5) des Hüttenfahrzeugs (4) an da Station angeordnete Schleifleitung (9) des Stromnetzes anschließbar ist, wobei entweder der Stromabnehmer (7) am Hüttenfahrzeug (4) oder die Schleifleitung (9) an einer ortsfesten Konstruktion (27) der Station in einer etwa senkrecht zur Fahrtrichtung (5) gerichteten Ebene in zwei im Winkel zueinander gerichteten Richtungen bewegbar abgestützt ist und daß am beweglichen Teil (7) angeordnete Führungen (17, 23) sowie gegenüber dem unbeweglichen Teil (9) starr angeordnete Gegenfuhrungen (25,26) vorgesehen sind, wobei die Führungen (17,23) und die Gegenführungen (25,26) bei Einfahren des Hüttenfahrzeuges (4) in die Station miteinander unter gegenseitiger Ausrichtung des Stromabnehmers (7) und da Schleif leitung (9) in Kontakt gelangen.
- 2. Anlage nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifleitung (9) ortsfest angeordnet ist.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer (7) gegenüber dem Hüttenfahrzeug (4) in vertikaler Richtung und in horizontala Richtung bewegbar ist
- 4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer (7) an einem seitlich von Hüttenfahrzeug (4) auskragenden Tragarm (6) befestigt ist -3- AT396761B
- 5. Anlage nach einem oder mehreren dar Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer (7) am Hüttenfahrzeug (4) federnd abgestützt ist, wobei eine Federeinrichtung (13,18) den Stromabnehmer (7) in eine gegenüber dem Hfittenfahizeug (4) unterste Position und eine weitere Federeinrichtung (11,20) den Stromabnehmer (7) in eine gegenüber dem Hüttenfahrzeug (4) seitlich entfernteste Position drängt. 5
- 6. Anlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stromabnehmer (7) zwei mit ihm gegenüber dem Hüttenfahrzeug (4) bewegliche, die Führungen bildende Führungsrollen (17,23) und an der Station zwei mit den Führungsrollen (17, 23) in Kontakt gelangende Führungsschienen (25,26) als Gegenfuhrungen angeordnet and. 10
- 7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende jeder Führungsschiene (25,26) unter Bildung einer Anlauframpe (25', 26') abgewinkelt ausgebildet ist. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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