AT394029B - Einrichtung zur reinigung von abwasser mit mehreren vom abwasser durchflossenen becken - Google Patents
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Description
AT 394 029 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Reinigung von Abwasser mit mehreren vom Abwasser durchflossenen Becken, die in Durchflußrichtung des Abwassers hintereinander angeordnet sind, wobei die Becken in Durchflußrichtung stufenartig abfallend anfeinanderfolgen, und eine Beckenkante eines Beckens, die einem in Strömungsrichtung nachfolgenden Becken benachbart liegt, als Überlaufkante für das Wasser ausgebildet ist und die Beckenwand, die die Überlaufkante aufweist, in etwa vertikal steht und da Beckenboden mit dieser Beckenwand einen spitzen Winkel einschließt.
Solche biologisch klärende Abwasserreinigungsanlagen, bei denen große Belebungsbecken zwecks der Sauer-stoffeinbringung in mehrere kleine kaskadenartig angeordnete Becken untateilt sind, sind bekannt Mit solchen Abwasserreinigungsanlagen soll gewährleistet werden, daß große Abwassermengen effizient und wirtschaftlich belüftet werden können.
Eine Abwasserreinigungsanlage dieser Art zeigt die AT-PS 180 535. Die biologische Reinigung von Abwässon der Viscoseindustrie wird bei dieser Anlage durch die gemeinsame Anwendung zweier Maßnahmen verbessert. Nämlich durch die Verhinderung der Bildung oder Entfernung von an Flocken anhaftenden Gasbläschen durch mechanische Mittel und durch die Zumischung von gealtertem Sediment aus früheren Abwasserchargen. Durch die Aufteilung des über die Überlaufkante fließenden Abwassos in einzelne Strahlen und durch den Niveauunterschied wird das Abwasser an der Eintrittstelle durchmischt und so wird das Anhaften von Gasbläschen an den Flocken verhindert. Der Nachteil dieser Abwassencinigungsanlagoi ist, daß die Sauerstoffeintragungstiefe going ist und die Wirbelbildung bzw. die Zirkulation des Abwassers in den einzelnen Becken zu wünschen läßt.
Die AT-PS 315 762 beschreibt ein Verfahren zur Elimination von patogenen Keimen aus Wasser. Diese Anlage weist hiezu vier leicht abfallende, parallel verlaufende Gräben mit quer zur Fließrichtung leicht V-förmi-gem Quaschnitt auf. Damit der Boden da Becken durch das fließende, keimhaltige Abwasser nicht ausgewaschen bzw. abgetragen wird, sind die Gräben als Staustufen ausgebildet. Die einzelnen Becken weisen daher in einer senkrechten, parallel zur Fließrichtung verlaufenden Ebene einen trapezförmigen Querschnitt auf. Dies bewirkt, daß die in der senkrechten, parallel zur Fließrichtung verlaufenden Ebene betrachtete Geschwindigkeitsverteilung von der Wasseroberfläche zum Beckenboden hin abnimmt. Da Sauerstoffeintrag in das Abwassa bzw. zu den im Abwasser lebenden Mikroorganismen erfolgt im wesentlichen über die in den einzelnen Becken heckenartig angeordneten Ainus glutinosa Pflanzen. Die Nachteile einer solchen Abwasserreinigungsanlage sind der relativ große Flächenbedarf, die schlechte Regelbarkeit und der von der Jahreszeit abhängige Wirkungsgrad der Abwasserreinigungsanlage.
Die DE-AS 1 246 598 beschreibt eine weitere Vorrichtung zum mechanischen und biologischen Klären von Abwasser. Zur Belüftung der Klärbecken sind über dem ebenen Boden Rohre verteilt, durch die Druckluft in das Abwassa eingeblasen wird. Während das Abwasser langsam durch die mechanisch wirkenden Filter hindurchsickert, waden die im Abwasser lebenden Bakterien und Kleinlebewesen mit dem in der Luft befindlichen Sauerstoff für den aeroben Abbau der Schmutzstoffe versorgt. Eine solche Anlage hat den Nachteil, daß zur effizienten Belüftung des Beckeninhaltes, das mit Öffnungen versehene Rohrsystem flächendeckend üba dem Boden angebracht sein muß. Abgesehen vom hohen Luftbedarf, der eine solche Anlage wesentlich verteuert, muß diese von Zeit zu Zeit regeneriert werden. Die Regenerierung erfolgt durch eine Rückspülung mit Druckwasser.
Die Erfindung geht nun von Abwasserreinigungsanlagen der erwähnten Art aus und hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viel Luft bzw. mit Sauerstoff angereicherte Luft kostengünstig in das Abwasser-Schlammgemisch einzubringen. Die Blasendurchmesser sollen klein sein, um eine hohe Berührungszeit des Sauerstoffes mit den Bakterien zu gewährleisten. Die Anlage soll einfach, kostengünstig in der Anschaffung, in da Wartung und im Betrieb sein und für kleine und große Anlagen ebenso funktionieren.
Zur Lösung dieser komplexen Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Querschnitt der Becken in einer in oder parallel zur Strömungsrichtung des Abwassers liegenden vertikalen Ebene dreieckförmig ist, und die Schnittlinie eina gedachten vertikalen, im Bereich der Beckenwand vorgesehenen Ebene und einer horizontalen, im Bereich der Überlaufkante des folgenden Beckens vorgesehenen Ebene in oder unterhalb einer geneigten Fläche verläuft, die den Verbindungsboden von Beckenboden zu Beckenboden bildet, und im Scheitelbereich des spitzen Winkels Mündungsöffnungen von an sich bekannten Zufuhrleitungen für gasförmige Medien, insbesondere für Luft bzw. mit Sauerstoff angereicherter Luft und/oder Rührer angeordnet sind. Eine solche Merkmale aufweisende Abwasserreinigungsanlage hat den Vorteil, daß der für die Mikroorganismen lebenswichtige Sauerstoff auf diese Weise sehr effizient in das Abwasser eingebracht wird. Aufgrund der speziellen konstruktiven Anordnung der Becken wird das Abwasser während des Reinigungsprozesses innig vermischt und verwirbelt. Es bildet sich in den einzelnen Becken eine hohe Luftblasenkonzentration verbunden mit einer hohen Eintragungstiefe aus, so daß sich für die Mikroorganismen ideale Lebensbedingungen einstellen und diese die im Wasser gelösten und halbgelösten organischen Inhaltsstoffe als Nähr- und Energiestoffe aufnehmen. Ein weitaer Vorteil von Becken mit rechtwinklig dreieckförmigem Querschnitt ist, daß diese gegenüber einem rechteckförmigen Querschnitt bei gleicher Wasseroberfläche doppelt so tief sind. Dies wirkt sich bei der Sauerstoffeintragung und Zirkulationsstimulation günstig aus.
Damit das von der Leiste herunterfallende Abwasser bzw. die Bakterien den Sauerstoff auch aus der Umgebungsluft beziehen können ist vagesehen, daß an der Beckenwand im Bereich der Überlaufkante auf der Seite und über die gesamte Länge auf der das Abwasser in das nächstfolgende Becken fließt, eine von der Beckenwand -2-
AT 394 029 B vorspringende Leiste angebracht ist, an deren Unterseite eine Wassemase vorgesehen ist Dies bewirkt auch, daß klümpchenartig angesammelte Feststoffe beim Aufprall auf den Verbindungsboden oder auf die Wasseroberfläche zerkleinert werden.
In einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Verbindungsboden und der Beckenboden in einer 5 Ebene liegen. Es liegt aber auch durchaus im Rahmen dieser Erfindung, sowohl die Verbindungsböden zueinander wie auch die Beckenböden zueinander parallel auszuführen, wobei jedoch Verbindungsboden und Beckenboden einen stumpfen Winkel einschließen. Dies hat den Vorteil, daß sichergestellt wird, daß das gesamte von der Leiste herunterfallende Abwasser auf eine feste Unterlage fällt und eine Richtungsänderung erfährt. Die Neigung des Verbindungsbodens wird so gewählt, daß der Eintrittswinkel des in das Becken fließenden Abwassers seine 10 kinetische Energie in Verwirbelung des Abwassers umsetzt.
Damit zusätzlich Mikroorganismen an Stellen dem Abwasser beigemischt werden können, wo sie der Umgebungsluft Sauerstoff entziehen, sind an den Oberlaufkanten bzw. in deren unmittelbarem Bereich Befestigungsflächen zur Anordnung von Trägem für Bakterienstämme vorgesehen. Andere Stellen, an denen Mikroorganismen unter diesen günstigen Voraussetzungen dem Abwasser beigemsicht weiden können, bieten sich auf IS den die einzelnen Becken verbindenden Böden an.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Zufuhrieitungen für die gasförmigen Medien zu den Becken von einer Luftmisch-/Sauerstoffanreicherungsanlage herführen und die Luftmisch-/Sauer-stoffanreicherungsanlage als Hohlkörper, beispielsweise als Hohlkugel mit im inneren angeordneten Prallblechen ausgebildet ist und mindestens einen Anschlußstutzen für den Anschluß einer Luftzufuhrleitung und eine Mehr-20 zahl von Anschlußstutzen für die Zufuhrleitungen zu den einzelnen Becken aufweist.
Weiters schlägt die Erfindung vor, daß an einem Anschlußstutzen für den Anschluß der Luftzufuhrleitung mindestens eine Ansaugleitung für sauerstoffenthaltende Stoffe vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, daß das gasförmige Medium von homogener Zusammensetzung zu den einzelnen Becken verteilt wird, wobei die Durchflußmenge zu jedem Becken einzeln geregelt werden kann. Die Zumischung von sauerstoffbildenden Stoffen kann 25 durch die Sogwirkung der eingeblasenen Luft in die Luftmisch-/Sauerstoffanreicherungsanlage erfolgen. Die speziell für innige Durchmischung geformte Mischanlage bietet weiters die Möglichkeit, an einem Stutzen eine Leitung zur Analysestation anzuschließen.
Als zweckmäßig wird es erachtet, wenn die Zufuhrleitungen von oben zu den Becken in den Scheitelbereich des von Beckenwand und Beckenboden eingeschlossenen spitzen Winkels fuhren und an den Beckenwänden 30 befestigt sind. Bautechnisch ist es aber auch möglich, die Zufuhrleitungen zu den Becken in den Beckenwänden zu verlegen und im Scheitelbereich aus diesem herauszufühlen. Als weitere Möglichkeit schlägt die Erfindung vor, die Zufuhrleitungen zu den Becken im Beckenboden zu verlegen und sie wieder im Scheitelbereich aus diesem herauszuführen. Welche Installation die geeignetste ist, hängt von verschiedenen Parametern ab und ist individuell zu entscheiden. 35 Damit das gasförmige Medium über die gesamte Beckenlänge gleichmäßig eingeblasen wird und Einfluß auf die Einblasrichtung genommen werden kann, weisen die Mündungsöffnungen eine Düsenform auf. Durch die spezielle Formgebung der Düsen können unterschiedliche Effekte erzielt werden.
Wurde weiter oben erläutert, daß die Verbindungsböden mit Flächen zur Anbringung von Tiägem für Bakterienstämme ausgebildet sind, so liegt es durchaus im Rahmen dieser Erfindung, die Verbindungsböden mit in 40 Fließrichtung V-förmigen Rillen auszubilden. Dies bewirkt, daß das Abwasser in einzelnen Rinnen dem Becken zugeführt wird und somit eine Sekundärströmung erzeugt. Primär bildet sich quer zur Strömungsrichtung ein Wirbelzentrum beim Beckeneintritt aus. Sekundär bilden sich links und rechts der Symmetrielinie der V-förmigen Rille Wirbel aus, deren Wirbelzentren rechtwinklig auf dem Veibindungsboden stehen. Dadurch wird die Lufteinbringung in das Becken intensiviert. 45 Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird sie anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: Den Querschnitt einer Beckenanordnung;
Fig. 2: Ein Detail
Fig. 3: Eine abgeänderte Ausführungsform der Beckenanordnung im Querschnitt; 50 Fig. 4: Eine abgeänderte Ausführungsform der Leiste schaubildlich;
Fig. 5: Eine Ausführungsform der Luftmisch-Sauerstoffameicherungsanlage;
Fig. 6: Den Bewegungsablauf des Abwassers in der Beckeneinheit.
Fig. 1 zeigt schematisch die allgemeine Anordnung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Reinigung von 55 Abwasser (1). Diese Einrichtung ist auf einer schiefen Ebene angebracht, deren Neigungswinkel z. B. 45° zur Horizontalen beträgt Auf der schiefen Ebene sind die einzelnen Becken (2) so hintereinander angeoidnet, daß das Abwasser (1) in einer Fallinie vom höchstgelegenen Becken (2) zum tiefstgelegenen Becken (2) in Folge der Schwerkraft fließt Die geometrische Form der einzelnen Becken (2) untereinander ist gleich, und die Beckenanzahl hängt von der zu verarbeitenden Abwassermenge, dem Platzangebot, sowie technischen und wirtschaftli-60 chen Faktoren ab. Ein Becken (2) wird quer zur Fließrichtung durch die Beckenwand (11) und parallel zur Fließ richtung durch die Seitenwände, die über die Überlaufkante (6) der Beckenwand (11) hinausragen und den Beckenboden (10) gebildet. An der Beckenwand (11) ist im oberen Bereich, knapp unter der horizontalen -3-
AT 394 029 B Überlaufkante (6) eine parallel dazu verlaufende Leiste (7) über die gesamte Länge der vertikalen Beckenwand (11) angebracht. Die Leiste (7) hat einen rechteckigen Querschnitt mit einer auf der Längsseite des Rechteckes im Eckbereich ausgesparten Wassemase (9). Damit das über die Überlaufkante (6) fließende Abwasser (1) mit einem eventuell auf ihr, an der Beckenwand (11) oder auf der Leiste (7) situierten Bakterienstamm (8) in Berührung kommt, ist die Leiste (7) hochkantig mit der Wassemase (9) nach unten an der Beckenwand (11) angeordnet. Die Enden der Leiste (7) sind so ausgebildet, daß das über die Überlaufkante (6) fließende Abwasser (1) und in Folge über die Leiste (7) und deren Enden, auf den darunter liegenden Verbindungsboden (12) in einem luftumschlossenen Strahl fällt Die Fallhöhe wird im wesentlichen von der Neigung der schiefen Ebene und den horizontalen Abständen der Beckenwände (11) bestimmt Sie soll so groß sein, daß das auf dem Verbindungsboden (12) auftreffende Abwasser (1) eine dazu in etwa gleich lange Fließstrecke erfährt Die Fließstrecke entlang des Verbindungsbodens (12) soll dem Abwasser (1) weitere kinetische Energie zuführen und dieses unter dem Neigungswinkel des Verbindungsbodens (12) dem Beckeninhalt (4) zuführen. In dem Falle, daß auf einen Verbindungsboden (12) verzichtet wird, schließt der Beckenboden (10) direkt an den Beckenboden (10) des folgenden Beckens an. Das Abwasser (1), das von der Leiste (7) herunterfällt, vermischt sich so direkt mit dem Beckeninhalt (4). Im Bereich des spitzen Winkels, gebildet durch Beckenboden (10) und Beckenwand (11), ist eine Vorrichtung für die Gaseinbringung (13) angeordnet. Diese Vorrichtung kann ein rohrförmiger Teil sein, der bevorzugt über dieselbe Länge, wie sie die Leiste (7) aufweist, Mündungsöffnungen (19) für die Gaseinbringung (13) hat. Die Versorgungsleitung zu der Gaseinbringung (13) hängt von der Baugröße der Abwasserreinigungsanlage ab und kann von unten, d. h. aus dem Beckenboden (10), von der Seite, d. h. aus den Seitenwänden des Beckens, oder von oben durch das Abwasser, zugeführt werden. Die Anzahl, Plazierung und Form der Mündungsöffnungen ist so gewählt, daß möglichst viele Gasblasen über die gesamte Beckenlänge entstehen. Das Einblasen erfolgt nach unten, um möglichst das ganze Wasservolumen mit Sauerstoff anzureichem. Im Bareich des spitzen Winkels, gebildet durch Beckenboden (10) und Beckenwand (11), sind Rührer (in der Fig. 1,3 und 6 nicht dargestellt) für den Denitrifikationsbetrieb angeordnet. Der Verbindungsboden (12) verbindet die einzelnen Becken (2) und ist parallel zur Fließrichtung durch vertikale Wände mit parallel dazu verlaufender Oberkante, die in der Flucht der Seitenwände liegt, abgegrenzt.
In Fig. 2 ist ein Detail der Einrichtung zur Reinigung von Abwasser (1) dargestellt. An der in etwa vertikalen Beckenwand (11) ist, wie in Fig. 1 beschrieben, die Leiste (7) mit der Wassemase (9) angeordnet
Fig. 3 zeigt eine allgemeine Anordnung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Reinigung von Abwasser (1) mit den Eigenschaften, wie sie in Fig. 1 bereits beschrieben wurden. Der Beckenboden (10) bildet mit dem Verbindungsboden (12) einen stumpfen Winkel (A). Diese Ausführung gestattet einen Einfluß auf die Strömungsverhältnisse auszuüben. Liegt die Überlaufkante (6) in einer horizontalen Ebene, die auch den Scheitel des spitzen Winkels, gebildet durch Beckenwand (11) und dem Boden (10) des vorhergehenden Beckens (2) beinhaltet so fällt das Abwasser (1) direkt in das Becken (2) und vermischt sich mit dem Beckeninhalt (4). Weiters zeigt diese Figur 3 die Anbringung eines Bakterienstammes (14), der sich über den gesamten Stömungs-querschnitt erstreckt.
Fig. 4 ist ein Detail aus Fig. 1 und Fig. 3 und zeigt eine mögliche Anordnung eines Bakterienstammes (8) auf einer Leiste (7). Weiters ist die Wassemase (9) dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Luftmisch-/Sauerstoffanreicherungsanlage (21). Sie ist als Hohlkugel ausgebildet und mit Anschlußstutzen (22), (18) versehen. Im Hohlraum sind zur guten Durchmischung der zuströmenden Gase Prallbleche (20) angeordnet. Die einströmende Luft kann mit sauerstoffbildenden Stoffen (16) dosiert angereichert werden, so daß das Abwasser sowohl volumenmäßig als auch belastungsmäßig gezielt gereinigt werden kann. Die Luft (15) und die sauerstoffenthaltenden Stoffe (16) strömen in den Hohlraum ein und werden in Folge der Prallbleche (20) innig durchmischt Kontinuierlich strömt die gut durchmischte, mit Sauerstoff angereicherte Luft (3), als homogenes gasförmiges Medium durch die Anschlußstutzen (18) in die Zufuhrleitungen bzw. zur Analysestation (17).
Fig. 6 zeigt schematisch die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung. Das Abwasser (1) kann dem höchstgelegenen Becken (2) frei zufließen oder über hydraulische Anlagen zugeliefert werden (nicht dargestellt). Durch die im tiefsten Bereich des Beckens zugeführte Luft bzw. mit Sauerstoff angereicherte Luft (3) entsteht eine optimale Belüftung des gesamten Beckeninhaltes (4), wobei die durch die aufsteigenden Luftblasen erzwungene Zirkulation (5) des Abwassers (1) eine gute Durchmischung mit dem Sedimentationsschlamm erfährt. Beim Überfall des Abwassers (1) über die Beckenkante (6) und Leiste (7) ist eine große Wasseroberfläche der Umgebungsluft ausgesetzt, so daß eine intensive Sauerstoffaufnahme aus der Luft erfolgt Zwischen Überlaufkante (6) und Leiste (7) ist eine Fläche für die Befestigung der Träger mit Bakterienstämmen (8) vorgesehen, über die das Abwasser fließt. Von der Leiste (7) fällt das Abwasser (1) durch freien Fall unter Sauerstoffaufnahme aus der Umgebungsluft und Kohlendioxid sowie giftige Gase ausscheidend auf den Verbindungsboden (12) oder direkt in das Becken (2), wo es sich mit dem Beckeninhalt (4) vermischt Die kinetische Energie bewirkt eine Zerkleinerung der wasserunlöslichen Produkte. Durch den Aufprall des Abwassers auf den Verbindungsboden (12) erfährt dieses eine Richtungsumlenkung, so daß das an dem schief angeordneten Verbindungsboden (12) herunterfließende sauerstoffaufnehmende Abwasser (1) wirbelbildend und luftmitreißend sich mit dem Beckeninhalt (4) vermischt Das zirkulationsstimulierende im spitzen Winkel durch Mündungsöffnungen (19) dem Beckeninhalt (4) zugeführte Gas weist eine hohe Eintragungstiefe bzw. Berührungszeit auf und bietet -4-
Claims (13)
- AT 394 029 B optimale Verhältnisse für den Lebensraum der Bakterien, die die organischen Substanzen, jedenfalls den leicht abbaubaren Anteil, verzehren. Durch die stetige Zirkulation des Abwassers (1) im Becken (2) wird der Bakterienschlamm in Schwebe gehalten und mit dem Abwasser dem im Anschluß an die Becken (2) folgenden oder dazwischen angeordneten Sedimentationsbecken mit Rückführeinrichtungen (nicht dargestellt) zugeführt. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zur Reinigung von Abwasser mit mehreren vom Abwasser durchflossenen Becken, die in Durchflußrichtung des Abwassers hintereinander angeordnet sind, wobei die Becken in Durchflußrichtung stufenartig abfallend aufeinanderfolgen, und eine Beckenkante eines Beckens, die einem in Strömungsrichtung nachfolgenden Becken benachbart liegt, als Überlaufkante für das Wasser ausgebildet ist und die Beckenwand, die die Überlaufkante aufweist, in etwa vertikal steht und der Beckenboden mit dieser Beckenwand einen spitzen Winkel einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Becken (2) in einer in oder parallel zur Strömungsrichtung des Abwassers (1) liegenden vertikalen Ebene dreieckförmig ist, und die Schnittlinie einer gedachten vertikalen, im Bereich der Beckenwand vorgesehenen Ebene und einer horizontalen, im Bereich der Überlaufkante des folgenden Beckens (2) vorgesehenen Ebene in oder unterhalb einer geneigten Fläche verläuft, die den Verbindungsboden (12) von Beckenboden (10) zu Beckenboden (10) bildet, und im Scheitelbereich des spitzen Winkels Mündungsöffnungen (19) von an sich bekannten Zufuhrleitungen für gasförmige Medien, insbesondere für Luft bzw. mit Sauerstoff angeieicherter Luft und/oder Rührer angeordnet sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Beckenwand im Bereich der Überlaufkante (6) auf der Seite und über die gesamte Länge, auf der das Abwasser (1) in das nächstfolgende Becken (2) fließt, eine von der Beckenwand vorspringende Leiste (7) angebracht ist, an deren Unterseite eine Wassemase (9) vorgesehen ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsboden (12) und der Beckenboden (10) in einer Ebene liegen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Verbindungsböden (12) zueinander wie auch die Beckenböden (10) zueinander parallel sind, Verbindungsboden (12) und Beckenboden (10) jedoch miteinander einen stumpfen Winkel (A) einschließen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Überlaufkante (6) bzw. in deren unmittelbarem Bereich Befestigungsflächen zur Anordnung von Trägem für Bakterienstämme (8) vorgesehen sind.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Verbindungsboden (12) eine Befestigungsfläche zur Anordnung von Trägem für Bakterienstämme (14) vorgesehen ist, die vom Abwasser (1) überflossen werden.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen für die gasförmigen Medien zu den Becken (2) von einer Luftmisch-/Sauerstoffanreicherungsanlage (21) herführen und die Luftmisch-/Sauerstoffanreicherungsanlage (21) als Hohlkörper, beispielsweise als Hohllaigel mit im inneren angeordneten Prallblechen (20) ausgebildet ist und mindestens einen Anschlußstutzen (22) für den Anschluß einer Luftzufuhrleitung und eine Mehrzahl von Anschlußstutzen (18) für die Zufuhrleitungen zu den einzelnen Becken (2) aufweist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Anschlußstutzen (22) für den Anschluß der Luftzufuhrleitung mindestens eine Ansaugleitung für sauerstoffenthaltende Stoffe vorgesehen ist.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen von oben zu den Becken (2) in den Scheitelbereich des von Beckenwand (11) und Beckenboden (10) eingeschlossenen spitzen Winkels führen und an den Beckenwänden (11) befestigt sind. -5- AT 394 029 B
- 10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen zu den Becken (2) in den Beckenwänden (11) verlegt sind und im Scheitelbereich des von Beckenwand (11) und Beckenboden (10) eingeschlossenen spitzen Winkels aus diesen hervorragen.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitungen zu den Becken (2) im Beckenboden (10) verlegt sind und im Scheitelbereich des von Beckenwand (11) und Beckenboden (10) eingeschlossenen spitzen Winkels aus diesem hervorragen.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 1, 7, 8, 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungs-10 Öffnungen (19) eine Düsenform aufweisen.
- 13. Einrichtung nach Anspruch 1, 3,4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsboden (12), V-förmige Rillen in Fließrichtung aufweist. 15 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -6-
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- 1990-04-30 AT AT0098290A patent/AT394029B/de not_active IP Right Cessation
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REN | Ceased due to non-payment of the annual fee |