AT393156B - Befestigungsvorrichtung - Google Patents
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Description
AT393 156 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von mit einer kompressiblen Dämmung versehenen Rohren.
Um Wärmeverluste bei einen Wärmeträger führenden Rohrleitungen zu vermeiden, werden in großem Umfange Rohrleitungen mit einer Wärmedämmung versehen, die aus unterschiedlichen, insbesondere 5 kompressiblen Materialien, wie z. B. ein- oder mehrlagigen Schaumstoffen bestehen. Die mit einer Wärmedämmung versehenen Rohre müssen einwandfrei fixiert bzw. befestigt werden, wobei durch diese Befestigung die Dämmgüte nicht beeinträchtigt werden darf. Dies gilt auch für die gemäß Heizanlagenverordnung gegen Wärmeverluste zu dämmenden Rohre von Heizungen, die aufgrund bestehender DIN-Normen am Boden befestigt weiden müssen. 10 Die Befestigung der gedämmten Rohre erfolgt im Regelfälle mittels bügelförmiger Klammem, die beispielsweise durch Entschließen in der Rohdecke verankert werden. Nachteilig ist dabei vor allem, daß derartige Befestigungsbügel das Dämmaterial lokal zusammenpressen und damit die Dämmwirkung im Befestigungsbereich derart verschlechtern, daß die Anforderungen gemäß Heizanlagenvonichtung nicht mehr erfüllt werden. Ein Lösen der Befestigung, wie dies bei erfolgter Beschädigung der Dämmaterialien während der 15 Bauarbeiten zum Zwecke der Nachisolierung immer wieder erforderlich ist, stößt bei diesem bekannten Befestigungssystem ebenfalls auf erhebliche Schwierigkeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Befestigung gedämmter Rohre zu schaffen, welche einfach und leicht zu handhaben ist, die Dämmeigenschaften des jeweiligen Dämmaterials nicht beeinträchtigt und es ohne Schwierigkeiten gestattet, den unterschiedlichen Dämmschichtdicken in gleicher Weise Rechnung zu 20 tragen wie einer unterschiedlichen Querschnittsform der Dämmung.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch ein annähernd rechtwinkelig ausgebildetes Grundteil mit einem Befestigungsschenkel und einem Führungsschenkel sowie einem der Querschnittsform des zu fixierenden gedämmten Rohres zumindest teilweise angepaßten Halteteiles der am Führungsschenkel über zumindest ein Klemmelement mit variablem Abstand zum Befestigungsschenkel festspannbar ist 25 Durch die Aufteilung der Vorrichtung in ein Grundteil und in ein Halteteil ist es möglich, durch Verwendung eines jeweils passenden Halteteiles eine formschlüssige Halterung des gedämmten Rohres ohne Beeinträchtigung der Dämmeigenschaften durch Klemm- oder Preßeffekte zu erzielen und einen Ausgleich von Bodenunebenheiten oder unterschiedlichen Dämmdicken vorzunehmen, indem die Relativlage vom Halteteil und Grundteil entsprechend variiert wird. Das am Boden, einer Wand oder einer Decke zu fixierende Grundteil kann mit 30 unterschiedlich geformten Halteteilen kombiniert werden, so daß beispielsweise durch Verwendung von einem Grundteil oder zwei Grundteilen und einer geringen Anzahl von Halteteilen allen beispielsweise im Einfamilienhausbau üblicherweise verwendeten Rohrdimensionen Rechnung getragen werden kann. Dieser Vorteil wirkt sich auch sehr günstig in einer reduzierten Lagerhaltung aus.
Zwischen Führungsschenkel und Halteteil ist vorzugsweise eine Verdrehsicherung vorgesehen, die 35 insbesondere dadurch »reicht wird, daß der Führungsschenkel im Querschnitt flach U-förmig ausgebildet und der
Halteteil annähernd formschlüssig zwischen den beiden Randstegen des Führungsschenkels geführt ist
Durch diese Verdrehsicherung wird richergestellt daß der Halteteil stets vollflächig und nicht verkantet am Dämmaterial zur Anlage kommt und somit grrrößere störende Verformungen des Dämmaterials vermieden werden. Außerdem läßt sich durch die Verdrehsicherung zwischen Führungsschenkel und Halteteil der 40 gegenseitige Abstand zwischen Halteteil und Befestigungsschenkel bequem und problemfiei einstellen.
Im Führungsschenkel ist vorzugsweise ein zum freien Ende des Schenkels hin offen ausgebildeter Längsschlitz vorgesehen, welch»- die Relatiwerstellung zwischen Halteteil und Führungsschenkel in stufenlos» Weise gestattet Dadurch wird sichergestellt daß zwischen dem Halteteil und dem jeweiligen Dämmaterial stets ein exakter Paßsitz erzielbar ist Dadurch, daß d» Führungsschlitz einseitig offen ist kann das Klemmelement 45 unv»lierbar am Halteteil angebracht werden, da der Halteteil bei losem Klemmelement auf den Führungsschenkel geschoben und anschließend mit dem Führungsschenkel verspannt werden kann.
Als Klemmelement zwischen Führungsschenkel und Halteteil wird vorzugsweise eine Schrauben-Mutter-Verbindung vorgesehen, wobei die Schraube in einer Mehrkantausnehmung des Halteteiles verdiehungssicher gehaltert ist Da die Schraube besonders gut zugänglich ist und zwar von allen Seiten, läßt sich insbesondere mit 50 einer Ratsche ein schnelles und problemfreies Festspannen des Halteteiles erreichen. Für den Fall der Notwendigkeit ein» Nachisolierung kann die Verbindung zwischen Halteteil und Führungsschenkel einfach und schnell gelöst und nach Vornahme der Nachisolierung wieder fixiert werden.
Besonders günstig wirkt sich die Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung auch hinsichtlich der Lagerhaltung aus. Während bei starren Rohrschellen ohne bewegliches Oberteil je 55 Rohrdimension und je Dämmdicke jeweils eine auf die jeweiligen Abmessungen angepaßte Rohrschelle zu lagern und auf der Baustelle mitzuführen ist kann die Anzahl der insgesamt benötigten Teile bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung wesentlich reduziert werden, da der Grundteil mit unterschiedlich geformten und insbesondere auch unterschiedlich großen Halteteilen kombinierbar ist So reduziert sich die Lagerhaltung bei den im typischen Einfamilienhausbau üblich»weise verwendeten Rohrdimensionen auf zwei verschiedene Grundteile 60 und fünf verschiedene Halteteile. Mit diesen wenigen Teilen können alle vorkommenden Befestigungsaufgaben bewältigt werden. -2-
Claims (8)
- AT 393 156 B Besonders vorteilhaft verwendbar ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Zusammenhang mit asymmetrischem Dämmaterial, wie es beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung P 34 10 838.6 beschrieben ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt In dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht des Führungsschenkels der Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht des Befestigungsschenkels der Vorrichtung nach Fig. 1, und Fig. 4 eine Ansicht des mit dem Führungsschenkel zu verbindenden Schenkels des Halteteiles der Vorrichtung nach Fig. 1. Fig. 1 zeigt ein annähernd rechtwinkelig ausgebildetes Grundteil, bestehend aus einem Befestigungsschenkel (1) und einem Führungsschenkel (2). Dieser Grundteil ist über eine Klemmverbindung (6, 7) mit einem Halteteil (3) verbunden, das formmäßig an die Umrißform des zu halternden, mit einer Dämmung versehenen Rohres angepaßt ist Hinsichtlich der Formgebung des Halteteiles (3) besteht dabei weitestgehende Freiheit. Das Halteteil (3) ist in seinem Abstand von dem Befestigungsschenkel (1) stufenlos einstellbar, wozu der Führungsschenkel (2) - wie Fig. 2 zeigt - mit einem Längsschlitz (5) versehen ist, durch den sich der Schaft einer Schraube (6) erstreckt, die in einer in Fig. 4 zu sehenden Mehrkantausnehmung (9) des Halteteiles (3) drehfest angeordnet ist. Die Verklemmung von Halteteil (3) und Führungsschenkel (2) erfolgt mit einer weiteren Schraube (7), die auf der Seite des Befestigungsschenkels (1) gelegen und damit sehr gut zugänglich ist. Der Führungsschenkel (2) ist im Querschnitt flach U-förmig ausgebildet, und in dieser dadurch geschaffenen Flachausnehmung befindet sich annähernd formschlüssig zwischen den beiden Randstegen (4) das Halteteil (3). Die Randstege (4), die in Fig. 3 zu sehen sind, gewährleisten eine Verdrehsicherung bezüglich des Halteteiles (3) und stellen gleichzeitig eine Schiebeführung für den Halteteil (3) dar. Gemäß einer Ausführungsvariante können an den Befestigungsschenkel (1) beidseitig Führungsschenkel (2) angeformt werden, so daß eine Doppelschellenanordnung entsteht. Der Befestigungsschenkel (1), der mit einer Öffnung (8) versehen ist, kann mit dem Boden oder der Wand verschraubt oder gemäß einer sonstigen bekannten Technik befestigt werden. Aufgrund der problemfreien Relativverschiebung zwischen Halteteil (3) und Führungsschenkel (2) können Bodenunebenheiten oder unterschiedliche Dämmdicken sehr einfach ausgeglichen werden, und zwar ohne Beeinträchtigung des Dämmaterials durch Pressung. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Befestigung von mit einer kompressiblen Dämmung versehenen Rohren, gekennzeichnet durch ein annähernd rechtwinkelig ausgebildetes Grundteil mit einem Befestigungsschenkel (1) und einem Führungsschenkel (2), sowie einem der Querschnittsform des zu fixierenden gedämmten Rohres zumindest teilweise angepaßten Halteteiles (3), der am Führungsschenkel (2) über zumindest ein Klemmelement mit variablem Abstand zum Befestigungsschenkel (1) festspannbar ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Führungsschenkel (2) und dem Halteteil (3) eine Verdrehsicherung angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschenkel (2) im Querschnitt flach U-förmig ausgebildet und der Halteteil (3) annähernd formschlüssig zwischen den beiden Randstegen (4) des Führungsschenkels (2) geführt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungsschenkel (2) ein Längsschlitz (5) vorgesehen ist (Fig. 2).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmelement zwischen dem Führungsschenkel (2) und dem Halteteil (3) eine Schrauben-Mutter-Verbindung (6,7) vorgesehen ist
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (6) in einer Mehrkantausnehmung (9) des Halteteiles (3) verdrehungssicher gehalten ist (Fig. 4). -3- AT393 156 B
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Befestigungsschenkel (1) annähernd mittig eine Bohrung (8) vorgesehen ist (Fig. 3).
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Grundteil als 5 auch der Halteteil (3) aus Stanz-Biegeteilen besteht. % 10 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-
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1985
- 1985-03-01 DE DE19858505954 patent/DE8505954U1/de not_active Expired
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1986
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