AT392133B - Klauenkupplung - Google Patents

Description

AT 392133 B

Die Eifindung bezieht sich auf eine Klauenkupplung, deren Kupplungshälften ineinandergreifende Stinddauen mit abgeschrägten Ranken auf weisen.

Die abgeschrägten Ranken der stimseitigen Kupplungsklauen sollen das Einschalten bzw. Auskuppeln der Kupplung erleichtern. Bei einer bekannten Klauenkupplung dieser Art (JXJEGER LEXIKON DER TECHNIK, 5 4. Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1960, Seite 460) sind die abgeschrägten Ranken jeweils nur an einer Klauenseite vorgesehen, so daß die Kupplung nur für eine Drehrichtung zu gebrauchen ist, da sie in der anderen Drehrichtung löst und so als Überholkupplung dient. Auf jeden Fall aber sind die abgeschrägten Ranken ^ ebenflächig, was bei Kupplungsbetätigung unter Last zu einer bloßen Linienberiihrung der aneinandergleitenden Ί

Flanken zusammenwirkender Klauen führt. Aufgrund dieser Linienberiihrung ergibt sich eine verstärkte ^ 10 Abnützung der Klauenflanken, und es wird insbesondere die dünne Härtungsschicht bei bloß oberflächengehärteten

Kupplungshälften verletzt. Für Ausgleichgetriebespenen der Triebachsen eines Ackerschleppers werden die bekannten Klauenkupplungen in der Regel abgelehnt, weil die Ausgleichgetriebesperre bei der Schlepperarbeitsfahrt auf dem Feld eingerückt bleiben, aber am Ende der jeweiligen Feldfahrt sofort gelöst werden soll, um das Wenden des Schleppers 15 unverzüglich zu ermöglichen, wobei aber gerade das rasche Lösen der Ausgleichgetriebesperre am Wendepunkt große Schwierigkeiten bereitet, wenn zur Ausgleichgetriebesperre eine Klauenkupplung vorgesehen ist.

Es ist auch schon eine Klauenkupplung mit einseitig abgeschrägten Klauen bekannt (DE-PS 429 624), bei der in den Schrägflächen jeweils eine Abtreppung vorgesehen, also eine Drehmomentöbertragungsfläche für die zur normalen Drehrichtung entgegengesetzte Drehrichtung angeordnet ist. Vor dieser Abtreppungsfläche liegt die 20 Klauenabschrägung unter dem Reibungswinkel für den betreffenden Klauenwerkstoff, um beim Einrücken infolge der Keilwirkung eine gewisse Vorspannung herbeizufühien. Im übrigen sind aber die abgeschrägten Ranken ebenfalls ebenflächig, und es bringt die gewählte Konstruktion keine Betätigungserleichterung.

Schließlich ist es bekannt (DE-AS 1 815 167), die beiden aus spitzzähnigen Kronenrädem bestehenden Hälften einer Wellenkupplung durch eine besondere Einrichtung, nämlich eine in Achsrichtung auf die 25 Kupplungshälften wirkende Feder in Schließstellung zu halten und mit Hilfe eines gegen die Feder wirkenden Schalthebels auszurücken, jedoch ist diese Kupplung hauptsächlich zur Übertragung geringerer Kräfte, beispielsweise zur Anwendung bei einem Wattstundenzähler bestimmt und wäre als Ausgleichgetriebespene der Triebachsen eines Ackerschleppers völlig unbrauchbar.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Klauenkupplung der 30 eingangs geschilderten Art zu schaffen, deren Betätigung mit einfachen Mitteln wesentlich erleichtert ist, ohne zu starken Abnützungen zu führen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß alle Klauenflanken schraubenflächig in bezug auf die Kupplungsachse ausgebildet sind, wobei entweder der Steigungswinkel der schraubenflächigen Klauenflanken in an sich bekannter Weise kleiner als der Reibungswinkel gewählt oder, wie an sich ebenfalls bekannt, eine die 35 Kupplungshälften in Schließstellung zusammenhaltende Einrichtung vorgesehen ist

Durch die schraubenflächige Ausbildung aller Klauenflanken wird erreicht, daß beim Ein- oder Ausrücken der Kupplung über den gesamten Schaltweg die Klauenflanken der einander entgegengesetzten, zusammenwirkenden Klauen stets flächig aneinanderliegen, wodurch Kantenpressungen und starke Abnützungen vermieden werden. Da alle Klauenflanken in gleicher Weise geformt sind, ist die Kupplung selbstverständlich für beide Drehrichtungen 40 brauchbar. Ist der Steigungswinkel der schraubenflächigen Klauenflanken kleiner als der Reibungswinkel gewählt, so ergibt sich Selbsthemmung, d. h. die beiden Kupplungshälften werden bei Belastung nicht axial auseinandergeuieben. Bei größerem Steigungswinkel muß allerdings der in Achsrichtung wirkenden Komponente eine Kraft entgegengesetzt werden, wobei es sich um eine mechanische oder hydraulische Einrichtung handeln kann, die sich voiteilhafterweise auch zugleich zur Kupplungsbetätigung selbst heranziehen läßt 45 Die Klauenkupplung ist erfindungsgemäß als Ausgleichgetriebesperre für eine Triebachse eines Ackerschleppers ausgebildet wofür sie aufgrund ihrer vorstehend geschilderten Eigenschaften besonders geeignet ist Selbstverständlich wäre es aber auch möglich, sie für andere Kupplungszwecke, bei denen nur geringe Differenzdrehzahlen auftreten, z. B. zum Zuschalten einer zweiten Triebachse eines Fahrzeuges, heranzuziehen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt und zwar zeigen Fig. 1 die beiden 50 Hälften einer erfindungsgemäßen Klauenkupplung mit nur zwei Klauen im ausgerückten Zustand im Schaubild,

Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht, Fig. 3 die klauenbehaftete Stirnseite einer Kupplungshälfte in Ansicht und Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel bei einem Ausgleichgetriebe einer Schleppertriebachse im Schema.

Die beiden Kupplungshälften (1), (2) weisen zwei beim Schließen der Kupplung ineinandergreifende Klauen (3) auf, zwischen denen passende Lücken (4) freigelassen sind. Selbstverständlich wäre es auch möglich und 55 zweckmäßig, mehr als zwei Stimldauen (3) und Lücken (4) vorzusehen, die geringe Klauenzahl wurde nur wegen der vereinfachten und klareren Darstellung gewählt

Es ist ersichtlich, das alle Klauenflanken (5) nach einer Schraubenfläche um die Kupplungsachse geformt ( sind, wobei der Steigungswinkel (6) (Fig. 2) kleiner oder größer als der sich aus dem Klauenwerkstoff ergebende Reibungswinkel gewählt weiden kann. 60 Gemäß Fig. 4 dient ein Ausgleichgetriebe (7) für die Triebachse (8) eines Ackerschleppers. Mit dem Ausgleichgetriebegehäuse (9) einerseits und der zu dem einen Triebrad führenden Abtriebswelle (10) anderseits sind die beiden Hälften (1), (2) einer erfindungsgemäßen Klauenkupplung drehfest verbunden, wobei die -2-

Claims (2)

1. AT 392133 B Kupplungshälfte (2) mittels eines hydraulisch beaufschlagbaren Kolbens (11) verschoben, d. h. ein- oder ausgerückt werden kann, so daß sich eine Ausgleichgetriebesperre ergibt. Ist der Steigungswinkel der Klauenflanken größer als der Reibungswinkel gewählt, so hat der bei eingerückter Kupplung dauernd beaufschlagte Kolben (11) auch die Aufgabe, die beiden Kupplungshälften (1), (2) in Schließstellung zusammenzuhalten. Als Einrichtung zum Zusammenhalten der Kupplungshälften (1), (2) in der Schließstellung könnte auch ein Kniehebel bzw. ein Übertotpunktmechanismus dienen. PATENTANSPRÜCHE 1. Klauenkupplung, deren Kupplungshälften ineinandergreifende Stirnklauen mit abgeschrägten Flanken aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Klauenflanken (5) schraubenflächig in bezug auf die Kupplungsachse ausgebildet sind, wobei entweder der Steigungswinkel (6) der schraubenförmigen Klauenflanken (5) in an sich bekannter Weise kleiner als der Reibungswinkel gewählt oder, wie an sich ebenfalls bekannt, eine die Kupplungshälften (1,2) in Schließstellung zusammenhaltende Einrichtung vorgesehen ist
2. 2. Klauenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Ausgleichgetriebesperre für eine Triebachse (8) eines Ackerschleppers ausgebildet ist Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-