AT391671B - Verfahren und vorrichtung zum automatischen stapeln, lagern und entnehmen von stueckgut - Google Patents
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Description
Nr. 391 671
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kommissionieren von Stückgütern aus Großlagem, bei dem man die Stückgüter von einer Rechneranlage gesteuert, der Reihe nach aus mehreren Regalen mit Sortenmagazinen entnimmt, und in Transportbehälter lädt, die von kontinuierlich arbeitenden Fördermitteln transportiert werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Durch die wachsende Angebotsvielfalt auf den Märkten westlicher Industrienationen werden immer höhere Anforderungen besonders an die Großlieferanten gestellt. Beispielsweise werden Apotheken von Großlieferanten beliefert, die oft mehrere tausend verschiedende Artikel in kürzester Zeit ausliefem müssen.
Gegenwärtig werden derartige Großlager im allgemeinen manuell bedient. Jeder Lagerist entnimmt hierbei einem ihm zugeordneten Bereich von Warenmagazinen die auf dem Bestellzettel aufgeführte Anzahl von Stücken und lädt sie in einen bei ihm stehenden Transportbehälter. Vom einen Lageristen aus geht dann der Transportbehälter zum nächsten, wo er wieder angehalten wird. Zum einen entsteht durch diese Art der Lagerhaltung bzw. Entnahme der Ware ein hoher Kostenfaktor, zum anderen ist die dort anfallende Arbeit anstrengend und wenig attraktiv. Noch wesentlicher als der Kostenfaktor ist für den Großhändler jedoch die Geschwindigkeit, mit der ein Auftrag erledigt wird. Besonders im Pharmabereich ist es nämlich so, daß sich die Großhändler im wesentlichen nur durch ihre Lieferzeiten von ihren Konkurrenten unterscheiden können.
Aus diesem Grund wurden in jüngster Zeit Verfahren und Vorrichtungen zum automatischen Entnehmen von Stückgut in Großlagem vorgeschlagen.
In der US-PS 3 881 633 wird eine Vorrichtung gezeigt, in der Stückgut in horizontalen Magazinen gelagert wird. Um die Stücke den Magazinen zu entnehmen, schiebt ein Stempel, der über Kettengetriebe über die ganze Magazinlänge hinweg bewegbar ist, den Stapel von Stücken an, so daß das oder die vordersten Stücke über den vorderen Magazinrand auf ein unter den Magazinen laufendes Förderband fällt Diese Vorrichtung ist jedoch zum einen außerordentlich schlecht zu befüllen, zum anderen von der Konstruktion der Stempel her, äußerst aufwendig. Weiterhin liegen die zu einem einzelnen Auftrag gehörenden Stücke mit anderen Stücken vermischt auf dem Transportband, falls dagegen keine (dort auch nicht gezeigten) Maßnahmen getroffen werden.
In einer weiteren Ausführungsform des oben genannten Standes der Technik wird ein separater Greifer vorgeschlagen, der dann die Magazinreihe entlang fährt, in die Magazine hinein greift und eine von einem Rechner übermittelte Anzahl von Stücken über den Vorderrand des Magazins herausschiebt und Fördermitteln übergibt. Die Fördermittel liefern dann die zu einem Auftrag gehörende Charge in Transportbehälter, die nacheinander den Fördermitteln zugeführt werden. Auch in diesem Fall ist es so, daß es äußerst schwierig und zeitraubend ist, die auf den Fördermitteln ankommenden Stücke einer Charge von den Stücken anderer Chargen zu trennen und getrennt in die verschiedenen Transportbehälter zu füllen.
Weiterhin ist es bei beiden automatisch arbeitenden Vorrichtungen nicht möglich, während der Befüllung der Magazine gleichzeitig auch Stücke zu entnehmen. Es muß also zumindest ein Teil der Anlage stillgelegt werden, wenn einzelne Magazine neu befällt werden, was natürlich den Arbeitsablauf der gesamten Anlage völlig durcheinander bringt, es sei denn, man stellt vorübergehend die Entnahme von Stücken in der gesamten Anlage ein. Da es andererseits nicht möglich ist, die Magazine zumindest für einen Tagesbedarf groß genug zu gestalten (zu viele Packungen zerdrücken sich gegenseitig bei der Entnahme), verzögert sich die Warenausgabe mehrmals am Tag; die gesamte Anlage muß ruhen, auch wenn nur ein einziges Magazin nachgefüllt werden muß.
In der US-PS 3,313,449 wird eine Vorrichtung gezeigt, in der das Stückgut ebenfalls in horizontalen Magazinen gelagert ist. Die Regale für die Stückgüter sind allerdings derart ausgelegt, daß größere Pakete gelagert werden. Die Pakete werden dabei zunächst seitlich auf ein Nebenförderband aus den Regalen herausgeschoben und dann erst anschließend zu einem Hauptförderband transportiert. Bei dieser Anordnung sind somit auch zwischen den Magazinen Förderbänder nötig. Außerdem ist in der bekannten Vorrichtung nur das unterste Paket aus dem Warenstapel entnehmbar und somit eine schnelle Entnahme vieler verschiedener Produkte nicht möglich.
Aus der US-PS 3,144,958 ist ein Schräglager zur schnellen Entnahme vieler verschiedener Produkte bekannt. Durch eine aufwendige Anordnung von Sperr- bzw. Durchlaßvorrichtungen werden die entnommenen Stückgüter an verschiedene Sammelpunkte weitergeleitet. Außerdem ist durch die weiträumige Verteilung der Stückgüter an verschiedene Zielpunkte eine Vielzahl von Förderbändern nötig.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Kommissionieren von Stückgütern aufzuzeigen, bei dem auf engstem Raum ein Auftrag über mehrere verschiedene Stücke in kürzester Zeit erledigt werden kann, ohne daß der Entnahmevorgang beim Nachfullen der Magazine unterbrochen werden muß, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu zeigen. Ausgehend von einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches ist das erfindungsgemäße Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortenmagazine eines Regales, die zur Senkrechten geneigt und jeweils an ihrem unteren Ende auf gleichem Niveau mit Stückgutauswerfem versehen sind, funktionell zu einem Block zusammengefaßt werden, die Entnahme der Stückgüter gleichzeitig aus den Sortenmagazinen eines Blockes erfolgt, wenn der Transportbehälter am vorhergehenden Block angekommen ist, die entnommenen Stückgüter gleichzeitig an einem einzigen Sammelpunkt des Blockes zusammengeführt werden, der Transportbehälter zum Sammelpunkt hingefuhrt und mit den zusammengeführten Stückgütern beschickt wird, und anschließend zum nächsten Sammelpunkt bzw. zur Warenauslieferungsstelle transportiert wird, wobei der Transportbehälter derart gesteuert ist, daß die Entnahme·, Sammel- und Füllzeit minimal ist.
Weiterhin wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 2 gelöst, die -2-
Nr. 391 671 dadurch gekennzeichnet ist, daß die Regale in Blöcke mit mehreren Regalböden und den darauf befestigten Sortenmagazinen unterteilt sind, die Regalböden zur Senkrechten geneigt und mit ihrer Ebenennormalen in Längsrichtung der Regalböden angeordnet sind, die Sortenmagazine an ihren unteren Enden Auswerfer auf weisen, die das Stückgut Fördermitteln übergeben, und die Fördermittel das ausgeworfene Stückgut eines Blockes in einer Ausgabevorrichtung sammeln, von der aus das Stückgut in die auf Fördermitteln stehenden Transportbehälter geladen wird, wobei die beweglichen Vorrichtungselemente über die Rechneranlage gesteuert und die Transportbehälter mit den Nachfüllstücken auf eigenen Bahnen geführt weiden.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden kann, wird die Zeit zur Durchführung eines Auftrags, bestehend aus einer Vielzahl von verschiedenen Stücken, in einem Bruchteil der Zeit durchgeführt, wie sie bei Vorrichtungen bzw. Verfahren nach dem Stand der Technik benötigt wird. Die zu einer Charge bzw. einem Auftrag gehörenden Stücke bleiben sicher voneinander getrennt Die Transportbehälter, die jeweils einem Auftrag zugeoidnet werden, laufen ohne wesentliche Wartezeiten durch die Block· oder Regalreihen, auch wenn einige der Magazine während des Betriebsablaufes befällt werden müssen. Da die Transportbehälter unter den Regalreihen durchlaufen und lediglich die Nachfüllwagen zwischen den Regalreihen durchgeschoben werden, nimmt die hier gezeigte Anlage einen wesentlich geringeren Platz ein, als dies bei Anlagen nach dem Stand der Technik bisher denkbar war. Weiterhin ist ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Lager aufgrund der Einfachheit der Ausgabe und Fördermittel wesentlich kostengünstiger als die bisher bekannten automatischen Lager.
Im folgenden werden nun das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erklärt, die durch Abbildungen erläutert sind. Hierbei zeigen Figur la-b ein Ablaufdiagramm des Entnahmevorganges,
Figur 2 die schematische Anordnung der Blöcke Figur 3 die perspektivische Ansicht eines Blockes,
Figur 4 einen Block während des Nachfüllens der Magazine,
Figur 5 die Vorderansicht eines Auswerfers,
Figur 6 eine detaillierte Darstellung eines Auswerfers,
Figur 7 einen Auswerfer während des Auswurfvorganges,
Figur 8 eine weitere Ausführungsform eines Auswerfers und Figur 9 eine Ausgabevomchtung.
Im folgenden wird anhand der Figuren 1 und 2 die Abwicklung eines Auftrags beschrieben, wobei ein Lager nach Figur 2 vorgesehen ist, das Blöcke (lj) bis (1„) aufweist Die Blöcke sind über ein endloses Förderband (60) miteinander verbunden, wobei das Förderband (60) zwischen Beginn und Ende der Blöcke (ln) über Weichen in zwei Teilabschnitte (60j) und (6Ο2), die wahlweise angesteuert werden können, unterteilt ist. Weiterhin weist die Anlage einen Rechner (70) mit Eingabeeinheit (71) auf, der beispielsweise über einen IEEE-Bus mit jeder Blocksteuer- und Sensorelektronik (73j) bis (73n) verbunden ist.
Der anhand von Figur 1 beschriebene Ablauf wird für die Beladung eines auf dem Förderband (60) stehenden Transportbehälters (3) beschrieben; es versteht sich jedoch von selbst daß dieser Vorgang gleichzeitig für eine Vielzahl von Behältern (3) nebeneinander abläuft
Wenn über die Einheit (71) ein Auftrag, bestehend aus einer Vielzahl von Artikeln, in den Rechner (70) eingegeben ist so wird nach Figur la das Programm gestartet. Der Rechner fragt dann die Lesestation (74) ob ein Behälter (3) vor der Lesestation angelangt ist und wartet so lange in einer Schleife, bis dies der Fall ist. Sobald der Behälter (3) vor der Lesestation angelangt ist wird eine Code-Nummer (CdNo) (4) am Behälter gelesen. Hierbei ist jeder der im Lager verwendeten Behälter vorzugsweise mit einer anderen, festen Code-Nummer versehen. Im weiteren Programmablauf wird dem eingespeisten Auftrag diese Code-Nummer zugewiesen, die dann im weiteren Verlauf gegebenenfalls mit Marken versehen werden kann.
Nach Zuweisen des Auftrags zu einem bestimmten Behälter, bzw. zu dessen Code-Nummer, wird ein Zähler η = 1 gesetzt und die eigentliche Programmschleife beginnt. Der Rechner fragt dann, ob der Block (n) (in diesem Fall also der erste Block) bereits besetzt ist, das heißt ob die Ausgabevorrichtung des Blockes den vorherigen Auftrag bereits erfüllt hat oder nicht. Wenn die Blockelektronik (73n) meldet, daß der Block noch belegt ist wartet der Rechner und stellt diese Frage so lange, bis der Block frei ist.
Sobald der Block frei ist, ergeht vom Rechner der Auftrag an die Blockelektronik (73n), alle Auftragsartikel, die in dem betreffenden Block gelagert sind, auszuwerfen. Dieser Befehl kann im Rechner (70) aufgearbeitet werden, das heißt, der Rechner vergleicht den in seinem Speicher aufgeführten Lagerbestand des Blockes (n) mit dem Auftrag und erteilt dann den Auswurfbefehl; es ist jedoch auch möglich, über eine entsprechende Steuerelektronik den vom Rechner (70) kommenden Gesamtauftrag mit dem in der Blockelektronik (73n) gespeicherten Lagerbestand zu vergleichen und dann den Teil-Auftrag zu erfüllen. Falls ein Artikel in mehreren Stücken gewünscht ist, kann die mehrmalige Ausgabe bzw. die Ansteuerung zweier gleich befüllter Magazine sowohl vom Rechner (70), als auch von der Blocksteuerelektronik (73) durchgeführt werden, wie später noch -3-
Nr. 391 671 beschrieben wird.
Nachdem der Ausführbefehl an die Blocksteuerelektronik (73n) ergangen ist, meldet die Blocksteuerelektronik (73 n), ob alle georderten Artikel tatsächlich ausgegeben wurden. Die Information über diese Erfolgsmeldung bezieht die Blocksteuerelektronik (73 n) aus den an den Magazinen bzw. am Auswerfer angeordneten Sensoren (21), die weiter unten näher beschrieben sind. Wenn irgend ein Artikel des Auftrags nicht ausgegeben wurde, so erhält die Behälter-Codenummer eine F-Marke, die bis zur Abwicklung des ganzen Auftrags mitgeführt wird.
In einem nächsten Schritt wird die Blocksteuerelektronik (73 n) gefragt, ob alle Magazine noch genügend befüllt sind (die Information darüber geben wieder die Sensoren (21)). Wenn dies nicht der Fall ist, befragt der Rechner seinen Speicher, ob der fehlende Artikel im Großlager, dessen Lagerbestand im Speicher vorliegt, vorrätig ist Wenn der Artikel vorrätig ist, wird abgefragt, ob die Behälter-Codenummer eine F-Marke trägt Trägt der Behälter die F-Marke, so ergeht zum einen eine Meldung an das Personal, daß das betreffende Magazin aufgefüllt werden muß, zum anderen «hält die Behälter-Codenummer zusätzlich eine G-Marke. Als nächster Schritt kommt, wie weiter unten beschrieben, die Frage "Behälter an Block (n) angekommen?". Ist der fehlende Artikel nicht im Großlager vorhanden, so ergeht eine Bestellmeldung an das Großlager, danach kommt wieder der Schritt "Behälter an Block (n) angekommen?".
War das Magazin voll und ist gleichzeitig eine F-Marke der Code-Nummer zugewiesen, so ergeht eine Störmeldung an das Personal und die Code-Nummer erhält eine M-Marke. Diese Störmeldung ist deshalb wichtig, da ja das Magazin zwar voll war, der Auftrag jedoch nicht erledigt wurde; deshalb muß also eine Störung in der Ausgabevorrichtung vorliegen. Danach wird wieder der Schritt "Behälter an Block (n) angekommen?" ausgeführt. Hat der Behälter keine F-Marke der Code-Nummer zugewiesen bekommen, so wird direkt der Schritt “Behälter an Block (n) angekommen?" ausgeführt.
Wird der Schritt "Behälter an Block (n) angekommen?" mit Nein beantwortet, so wartet das Programm in einer Schleife. Sobald der Behälter jedoch am Block (n) angekommen ist, wird der Zähler η = η +1 gesetzt und die Frage gestellt, ob n = nmax ist. (nmax) bedeutet hierbei die Gesamtzahl der im Lager durchlaufenen Blöcke (ln). Sind noch nicht alle Blöcke durchlaufen, so springt der Rechner in seiner Schleife wieder zu der Frage "Block (n) besetzt?", die Prozedur der Anweisung, Ausgabe etc. beginnt für den nächsten Block (η = n +1).
Sind jedoch alle Blöcke durchlaufen, (n = nmax) so wird die Code-Nummer abgefragt, ob sie eine F-Marke trägt. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt die Freigabe des Behälters; der Behälter wird beispielsweise auf die Bahn (6(½) nach Figur 2 gelenkt, eine Bedienungsperson kann den Auftrag als erledigt dem Auslieferer übergeben, der
Auftrag ist erfüllt (Ende), der Behälter kann für den nächsten Auftrag verwendet werden.
Trägt der Behälter bzw. seine Code-Nummer eine F-Marke, so wird abgefragt, ob er zusätzlich eine M- oder G-Marke trägt. Ist dies der Fall, so wird der Behälter auf die Bahn (60j) gesteuert, eine Bedienungsperson bekommt den Auftrag, die fehlenden Artikel von Hand nachzufüllen, da diese Artikel ja im Magazin (M-Marke) oder im Großlager (G-Marke) vorhanden sind; danach erfolgt wieder die Freigabe des Behälters (Ende), und der Behälter wird dem Kreislauf wieder zugeführt.
Trägt der Behälter keine M- oder G-Marke, so ist der Auftrag zwar nicht vollständig erfüllt, kann jedoch auch nicht manuell korrigiert werden, da der fehlende Artikel im ganzen Lagerbestand nicht mehr vorhanden ist. Der Rechner gibt dann die Fehlbestandsmeldung und gegebenenfalls den Nachliefertermin bekannt, der Behälter kann als unvollständige Lieferung markiert dem Auslieferer übergeben werden, der Auftrag ist soweit wie möglich erfüllt (Ende), der Behälter wird dem Kreislauf wieder zugeführt.
Es versteht sich von selbst, daß bei der Abarbeitung eines Auftrags der Rechner gleichzeitig die Lagerbestandsbuchhaltung, Rechnungsbuchhaltung etc. übernimmt und die Einheit (71) zur Ein- und Ausgabe von Daten bzw. Rechnungen, Bestellungen etc. verwendet wird.
Betrachtet man das oben geschilderte Verfahren, so fällt auf, daß die eigentliche Warenausgabe aus einem Block (ln) dann erfolgt, wenn der Transportwagen (3) am vorherigen Block (ln.j) angekommen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Fahrzeit des Transportbehälters (3) von einem Block (ln) zum nächsten Block (ln+l) dazu verwendet wird, die Warenausgabe zu bewerkstelligen. Auf diese Weise können die Transportbehälter mit maximaler Geschwindigkeit die Regalreihen durchlaufen.
Weiterhin ist es wesentlich zu bemerken, daß die Warenausgabe nicht seriell, Artikel nach Artikel, erfolgt, sondern alle Artikel gleichzeitig ausgeworfen werden, da jedem Magazin ein Auswerfer zugeordnet ist. Diese Artikel werden dann gleichzeitig über Transportmittel einem gemeinsamen Sammelpunkt für jeden Block zugeführt und gleichzeitig dem Behälter (3) übergeben. Hierbei werden die aus den verschiedenen Magazinen ausgeworfenen Artikel vorzugsweise auf zwei gegenläufigen Förderbändern vom Anfang und vom Ende des Blockes einer in der Mitte des Blockes angeordneten Sammelvorrichtung zugeführt. Auf diese Weise wird sowohl die Ausgabezeit, als auch die "Sammelzeit" für die Artikel eines Blockes minimiert.
Wird ein Artikel in einem Auftrag mehrmals gewünscht, so kann man entweder einen Auswerfer mehrmals (für den entsprechenden Artikel) betätigen, oder aber, falls der Artikel besonders gängig ist, in einem Block (1) mehrere Magazine mit dem Artikel füllen. Dann erfolgt die Ausgabe in optimierter Weise derart, daß der -4-
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Auswerfer des ersten Magazins ein Stück des Artikels, der Auswerfer des zweiten Magazins zwei Stücke, der Auswerfer des dritten Magazins vier Stücke, also in Potenzen von zwei fortschreitend, auswirkt. Läßt man beispielsweise zu, daß jeder Auswerfer bis zu zweimal hintereinander eine gewisse Anzahl von Stücken ausgibt, so läßt man den ersten Auswerfer ein Stück, den nächsten drei Stücke, den übernächsten neun Stücke, also in Potenzen von drei auswerfen. Die Wahl, ob es zeitlich günstiger ist, einen Auswerfer höchstens einmal oder aber mehrmals zu betätigen, hängt dabei von der maximalen Auswerfgeschwindigkeit ab, die wiederum von der Bruchfestigkeit der zu entnehmenden Artikel abhängt und somit hier nicht eindeutig definiert werden kann.
Es ist natürlich auch möglich, über die Steuerelektronik die Auswerfer so zu steuern, daß sie wahlweise ein oder mehrere Stücke auswerfen können.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäß ausgestatteten Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens anhand der Figuren 3 bis 9 erläutert.
Figur 3 zeigt einen Block (1), der aus mehreren Regalböden (10) besteht, die von einem Rahmen (11) gehalten werden. Die Lage der Regalböden, auf denen Sortenmagazine (20) angeordnet sind, ist hierbei schräg zur Längsrichtung des Blockes gewählt. Die Ebenen der Regalböden (10) stehen also senkrecht zur Vertikalen und sind zur Längsrichtung des Blockes bzw. zur Horizontalen geneigt
Unter jedem Sortenmagazin (20) ist ein Auswerfer (30) angeordnet, der die im Sortenmagazin (20) gestapelten Stücke (2) auf unter den Regalböden angeordnete Transportbänder (40) wirft.
Diese Fördermittel (40) sind vorzugsweise ständig in Bewegung und fördern die ausgeworfenen Stücke in eine Ausgabevorrichtung (50). Die Ausgabevorrichtung (50) ist vorzugsweise in der Mitte des Blockes (1) angeordnet, die Förderbänder (40) laufen also in einander entgegengesetzten Richtungen und fördern nach Figur 3 die aus den rechten zwei Magazinreihen stammenden Artikel nach links bzw. die von den linken zwei Magazinreihen stammenden Artikel nach rechts.
Unter den Blöcken (1) ist ein Förderband (60) angeordnet, auf dem die Transportbehälter (3) von Block zu Block gefahren werden.
Hierbei laufen die Transportbehälter (3) an Codelesem (61) vorbei, welche die an jedem Transportbehälter (3) angebrachte Codenummer (4) lesen und der Blockelektronik (73) übermitteln. Der Lesevorgang kann hierbei über Magnetsymbole oder optisch (z. B. durch Reflexionslichtschranken) erfolgen. Auf beiden Seiten des Transportbandes (60), vorzugsweise unterhalb der Ausgabevorrichtung (50), sind weiterhin Greifer (62) angeordnet, die den vorbeilaufenden Transportbehälter (3) fassen und festhaiten. Das Transportband (60) wird also so ausgestaltet, daß es zwar die Transportbehälter (3) gut mitnehmen kann, die Transportbehälter (3) aber von den Greifern (62) auch so festgehalten werden können, daß das Band (60) unter ihnen durchgleitet.
In Figur 4 wird das Auffüllen der Magazine näher beschrieben. Um diesen Auffüllvorgang möglichst einfach und schnell zu gestalten, sind die Regalböden vorzugsweise über hier nicht gezeigte Teleskopführungen am Rahmen (11) so gelagert, daß sie aus dem Block, wie schräg stehende Schubladen, herausgezogen werden können und dann im herausgezogenen Zustand von vorne zugänglich sind, wobei die Auswerfer (30) natürlich mit den Regalböden (10) bzw. den Sortenmagazinreihen (20) herausgezogen werden.
Um nun sicherzustellen, daß der automatische Entnahmevorgang nicht jedes Mal angehalten werden muß, wenn auch nur eines der Sortenmagazine befüllt wird, ist ein Nachfüllbehälter (80), in dem die Vorratswaren von einer Bedienungsperson befördert werden, mit einem Förderband (81) ausgestattet. Dieses Förderband (81) wird unter den jeweiligen Regalboden (10) geschoben, solange dessen Magazine (20) aufgefüllt werden. Findet nun zufällig eine Ausgabe von Stücken aus den Magazinen statt, die gerade befüllt werden, so werfen die Auswerfer (30) die betreffenden Stücke auf das Förderband (81), das die Stücke dann auf das Förderband (40) transportiert, von wo aus die Stücke wieder in ordnungsgemäßer Weise in die Ausgäbevonichtung (50) gelangen.
Man sieht hier ganz deutlich, daß auf diese Weise einerseits ein reibungsloser Warenausgabe-Betrieb möglich ist, zum anderen zwischen den Blöcken (1) lediglich ein schmaler Gang für die Nachfüllbehälter (80) angeordnet werden muß. Auf diese Weise wird also der Lagerraum insgesamt optimal genutzt.
Im folgenden werden die Auswerfer (30) und deren Wirkungsweise näher beschrieben. In Figur 5 ist dargestellt, wie die Magazine (20) auf den Regalböden (10) gehalten werden. Die Magazine (20) bestehen aus zwei voneinander unabhängigen Schienen, die an ihrer Unterseite beispielsweise über Haken am Regalboden (10) eingehakt sind und die über (hier nicht gezeigte) Federmittel gegen die Oberseite des Regalbodens (10) gespannt werden. Auf diese Weise können die Magazine leicht in ihrer Breite den jeweiligen aufzunehmenden Artikeln bzw. Stücken (2) angepaßt werden.
Unter den Magazinen (20) sind Schienen (35) so angebracht, daß das unterste Stück (2) eines Warenstapels (2a), der im Magazin (20) gespeichert ist, auf ihnen aufliegt. Im vorliegenden Fall wird das von unten gesehen zweite Stück von einem am Magazin (20) befestigten Niederhalter (36) so gehalten, daß es lediglich nach (schräg) oben oder unten in Magazinrichtung rutschen kann.
An den Regalböden (10) oder gegebenenfalls auch an den Magazinen (20) ist an deren Unterseite ein Auswerfer (30) mit Hebel (38), und Anschlag (29) befestigt, der um eine Achse (32) schwenkbar ist.
In Figur 6 wird eine bevorzugte Ausführungsform des Auswerfers näher gezeigt Der Auswerferhebel (38) ist in seiner Längsrichtung in einem Achsblock (28) verschiebbar gelagert. Diese Lagerung geschieht bei der hier dargestellten Ausführungsform des Hebels (38) dadurch, daß die dem Hebel (38) zugewandte Seite des Achsblockes (28) auf einer Innenwand des Hebels (38) aufliegt und Führungen (27) des Achsblockes (28) von -5-
Nr. 391 671 den umgefalzten Seitenwänden des Hebels (38) umfaßt werden. Hierbei wird der Hebel (38), so wie der ganze Auswerfer, vorzugsweise aus abgekantetem Stahlblech gefertigt.
An seiner Oberseite weist der Hebel (38) einen Fortsatz (33) auf. Zwischen dem Fortsatz (33) und dem Achsblock (28) ist eine Schraubenfeder (31) unter Druck derart eingespannt, daß sie den Hebel (38) so weit gegen den Achsblock (28) verschiebt, bis ein Anschlag (29), der unten am Hebel (38) angebracht ist, gegen den Achsblock (28) stößt.
Der Fortsatz (33) ist als gekrümmte Fläche ausgeführt, die als Krümmungsmittelpunkt (bei Anschlag am untersten Stück) die Achse (32) hat. In der Nähe des Fortsatzes (33) ist der Hebel (28) gegenüber seiner Restlänge leicht abgewinkelt. Die Abwinkelung weist ein derartiges Maß auf, daß die abgewinkelte Fläche bei der in Figur 6 gezeigten Ruhestellung des Hebels auf der Rückseite des untersten Stückes (2) flach aufliegt.
Die Achse (32) des Hebels (38) ist im Auswerfergehäuse (26) so gelagert, daß der Hebel (38) geschwenkt, aber nicht entlang der Achse (32) verschoben werden kann. An seinem dem Hebel (38) abgewandten Ende weist der Achsblock (28) einen Fortsatz auf, an dem das bewegliche Teil eines Betätigungselementes (39), das mit seinem festen Teil am Gehäuse (26) befestigt ist, angelenkt ist. Wenn sich nun das bewegliche Teil des Betätigungselementes (39) nach Figur 6 in Pfeilrichtung bewegt, so schwenkt der Hebel (38) im Uhrzeigersinn und schiebt dabei das unterste Stück (2) des Warenstapels (2a) aus dem Magazin.
Diese Schweiikbewegung ist in Figur 7 noch einmal genauer gezeigt Der Hebel (38) bewegt sich also im Uhrzeigersinn, das unterste Stück (2) fällt herab und der Warenstapel (2a) drückt den Hebel (38) gegen die Kraft der Feder (31) derart nach unten, daß der Anschlag (29) aus seiner Anschlagposition am Achsblock (28) entfernt wird. Der Hebel wird hierbei so lange zusammengedrückt, bis das unterste Stück des Warenstapels (2a) wieder auf den Auflageschienen (35) zu liegen kommt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß nicht die ganze durch das Gewicht des Warenstapels (2a) ausgeübte Kraft auf die Grenzfläche zwischen Fortsatz (33) des Hebels und Unterseite des untersten Stückes wirkt, sondern lediglich die Kraft der Feder (31) den Fortsatz (33) gegen die Unterseite des untersten Stückes preßt
Nach dem Auswerfen des untersten Stückes (2) schwenkt der Hebel (38) wieder zurück; die Feder (31) schiebt den Fortsatz (33) relativ zum Achsblock (28) nach oben, sobald die Vorderkante des Fortsatzes (33) hinter das unterste Stück (2) des Warenstapels (2a) gelangt; der Hebel nimmt die Position nach Figur 6 ein und ein neuer Auswurfvorgang kann beginnen.
Durch diese besondere Ausgestaltung des Auswerferhebels (38) bzw. des ganzen Auswurfmechanismus (30) ist gewährleistet, daß beim Zurückschwenken des Hebels (38) in seine Ausgangsposition lediglich die durch die definierte Kraft der Feder (31) vorgegebene Reibung zwischen Fortsatz (33) und dem untersten Stück auftritt Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einer starren Ausführung des Hebels (38) bei vollem Magazin eine Beschädigung der Stücke (2) annähernd unvermeidbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Auswerfers ist jedoch die Beanspruchung des untersten Stückes durch den Auswerfer (30) von der Länge der Magazine und dem Gewicht der Stücke völlig unabhängig, so daß der Auswerfer (30) für verschieden empfindliche Verpackung gleichermaßen benützt werden kann. Bei der in Figur 8 gezeigten weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Auswerfers ist der Anschlag (29) nicht am Unterende des Hebels (38) vorgesehen, sondern wirkt gegen den Fortsatz (33) des Hebels. Der Anschlag (29) ist hierbei mit dem Niederhalter (36), der das unterste auszuwerfende Stück definiert, verbunden. Der Anschlag (29) und der Niederhalter (36) können hierbei von einem Betätigungselement (37) verstellt werden. Die Führung von Anschlag (29) und Niederhalter (36) geschieht über Führungsrollen (25), die in Ausfalzungen (24) des Auswerfergehäuses (26) laufen. Bei entsprechend definierter Einstellung des Betätigungselementes (37) ist es auf diese Weise möglich, wahlweise ein oder mehrere Stücke (2) des Waienstapels (2a) auszuwerfen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Auswerfers wird das Betätigungselement (37) durch eine nach oben drückende (oder ziehende) Feder ersetzt, die Niederhalter (36) und Anschlag (29) gegen einstellbare Anschläge (22) spannt. Die Anschläge (22) werden hierbei vorzugsweise voreinstellbar in ihrer Höhe am Auswerfergehäuse (26) befestigt und können beispielsweise als federbeaufschlagte Kerne von Hubmagneten ausgeführt werden. Der Abstand dieser Anschläge (22) wird hierbei entsprechend der Höhe eines Stückes (2) gewählt, der unterste (hier nicht gezeigte) Anschlag (22) wird in einer Höhe angebracht, die den Niederhalter (36) bzw. den Fortsatz (33) in die Position zum Auswurf eines einzelnen Stückes (2) bringt. Je nachdem wie viele der einstellbaren Anschläge (22) (von unten gesehen) zurückgezogen werden, so viele Stücke (2a) werden dann beim Betätigen des Auswerfers ausgeworfen. Selbstverständlich liegt es durchaus im Rahmen des Erfindungsgedankens, einstellbare Anschläge an anderer Stelle anzubringen oder die aufgeführten Lösungsvorschläge miteinander zu kombinieren.
Nachdem die Auswerfer (30) eines Blockes (1) die georderten Stücke auf die Förderbänder (40) geworfen haben, transportieren die Förderbänder (40) die Stücke in die Ausgabevorrichtung (50), die im folgenden anhand von Figur 9 beschrieben wird. Die Ausgabevorrichtung (50) besteht aus einem oben offenen Kasten (53), der an seiner Unterseite Führungsschienen (54) aufweist, in denen eine Klappe (51) gleitend gelagert ist. Die Klappe (51) kann von Betätigungsmitteln (52) so verschoben werden, daß der Kasten an seiner Unterseite entweder geschlossen oder aber vollständig geöffnet ist Selbstverständlich ist es jederzeit möglich, statt einer Schiebe-Klappe auch Klapp-Türen vorzusehen, jedoch weist eine Schiebeklappe in vorteilhafter Weise die geringstmögliche Bauhöhe auf. -6-
Claims (12)
- Nr. 391 671 Im folgenden soll noch auf einige Details, die nicht in den Abbildungen gezeigt sind, eingegangen werden. Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Lagervorrichtung werden die Aufträge blockweise erledigt, wobei jeder Block seinen Auftrag in einem Arbeitsgang (falls nicht ein Auswerfer mehrere Male betätigt wird) erledigt. Bei einer weiteren bevoizugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden mehrere Blöcke zu größeren Einheiten zusammengefaßt und durch weitere Fördermittel verbunden. Diese Bauform liegt ebenso im Rahmen des Erfindungsgedankens, da die Blockgröße natürlich frei wählbar ist und lediglich durch die Lagergröße in ihrem Optimum bestimmt wird. Wie oben ausgeführt, sind die Regalböden mit den darauf befestigten Magazinen derart schräg angeordnet, daß ihre Fläche zur Horizontalen geneigt ist. Diese horizontale Neigung ist nun in weiten Grenzen wählbar, wobei die maximale Stapelhöhe bzw. Magazinlänge von der Widerstandsfähigkeit der gelagerten Stücke abhängt. Will man sehr viele relativ schwere Stücke lagern, so muß man bei vorgegebener Bauhöhe der Blöcke die Regalböden in einem spitzen Winkel zur Horizontalen anordnen. Im allgemeinen genügt es dann nicht mehr, die Stücke auf den Regalböden lediglich gleiten zu lassen, man wird also Röllchenböden oder ähnliche Vorrichtungen mit geringer Reibung zwischen Auflagefläche und Stücken wählen. Die oben angeführten Betätigungs- und Einstellmittel sind alle derart ausgelegt, daß sie von der Rechenanlage bzw. der Block-Elektronik femsteuerbar sind. Hierbei eignen sich sowohl über z. B. Magnetventile gesteuerte hydraulische oder pneumatische Betätigungselemente, es sind aber natürlich auch über Relais (oder Leistungstransistoren) angesteuerte elektromechanische Wandler möglich. Die Überwachung der Magazin-Füllhöhe bzw. des Auswurfvorganges wird bei den oben gezeigten Ausführungsbeispielen über Sensoren (21), die beispielsweise als Lichtschranken ausgeführt sein können (siehe Figur 5), durchgeführt. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Auflagekraft des Warenstapels (2a), die der Anzahl der Stücke proportional ist, über Kraftaufnehmer gemessen, die beispielsweise als Dehnmeßstreifen auf den Auflagen (35) vorgesehen sein können. Das kraftproportionale Signal gibt dann Aufschluß darüber, wie viele Stücke (2) sich noch im Magazin (20) befinden, und ob der letzte Auswurfbefehl auch tatsächlich ausgeführt wurde. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform genügt also ein Sensor, um die Füllhöhe und gleichzeitig den Auswurfvorgang zu überwachen. Selbstverständlich ist es auch möglich, geeignete Sensoren zur Längenmessung des Warenstapels (2a) zu verwenden (es genügt wieder ein Sensor), wobei beispielsweise optische oder akustische Entfernungsmeßprinzipien Verwendung finden können. Ebenso besteht die Möglichkeit über kapazitive oder induktive Messung, z. B. zwischen Magazin (20) und Regalboden (10) oder zwischen den beiden Magazinseitenflächen, eine Information über den Warenstapel (2a) zu erhalten. Bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung wurde die eigentliche Steuerung der beweglichen Elemente durch eine Rechenanlage ausgeführt. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Aufträge von einer zentralen Rechneranlage zu dezentralen Anlagen (Mikroprozessoren), die jedem Block (ln) zugeordnet sind, übermittelt, von diesen dezentralen Anlagen blockweise abgearbeitet und kontrolliert. Die Erfolgs- und Fehlermeldungen gehen dann wieder zurück an den zentralen Rechner, wobei beispielsweise bei Störungsmeldungen (Auswerfer klemmt, Magazin ist leer) vorzugsweise Warnlampen und ähnliche optische Mittel dem Bedienungspersonal einen direkten Hinweis auf den gestörten Block geben. Wenn man die einzelnen Blöcke mit dezentralen Rechnereinheiten versieht, so ist eine variablere Gestaltung des Lageraufbaus möglich, was insbesondere bei Änderung des Warensortimentes von Vorteil sein kann. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Kommissionieren von Stückgütern aus Großlagern, bei dem man die Stückgüter von einer Rechneranlage gesteuert, der Reihe nach aus mehreren Regalen mit Sortenmagazinen entnimmt, und in Transportbehälter lädt, die von kontinuierlich arbeitenden Fördermitteln transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß Sortenmagazine eines Regales, die zur Senkrechten geneigt und jeweils an ihrem unteren Ende auf gleichem Niveau mit Stückgutauswerfem versehen sind, funktionell zu einem Block zusammengefaßt werden, die Entnahme der Stückgüter gleichzeitig aus den Sortenmagazinen eines Blockes erfolgt, wenn der Transportbehälter am vorhergehenden Block angekommen ist, die entnommenen Stückgüter gleichzeitig an einem einzigen Sammelpunkt des Blockes zusammengeführt werden, der Transportbehälter zum Sammelpunkt hingeführt und mit den zusammengeführten Stückgütern beschickt wird, und anschließend zum nächsten Sammelpunkt bzw. zur Warenauslieferungsstelle transportiert wird, wobei der Transportbehälter derart gesteuert ist, daß die Entnahme-, Sammel- und Füllzeit minimal ist. -7- Nr. 391 671
- 2. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einer Rechneranlage, ferneinstellbaren Betätigungselementen, Regalen, Regalböden mit Sortenmagazinen, Transportbehältern zum Stapeln und Entnehmen und mit Fördermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Regale in Blöcke (1) mit jeweils mehreren Regalböden (10) und den darauf befestigten Sortenmagazinen (20) unterteilt sind, die Regalböden (10) zur Senkrechten geneigt und mit ihrer Ebenennormalen in Längsrichtung der Blöcke (1) angeordnet sind, die Sortenmagazine (20) an ihren unteren Enden Auswerfer (30) aufweisen, die das Stückgut (2) an Fördermittel (40) übergeben, und die Fördermittel (40) das ausgeworfene Stückgut (2) eines Blockes (1) in einer Ausgabevorrichtung (50) sammeln, von der aus das Stückgut (2) in die auf Fördermitteln (60) stehenden Transportbehälter (3) geladen wird, wobei die beweglichen Vorrichtungselemente über die Rechneranlage (70) gesteuert und die Transportbehälter (80) mit den Nachfüllstücken (2) auf eigenen Bahnen geführt werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regalböden (10) in horizontaler Richtung, senkrecht zur Blocklängsachse aus dem Block (1) vorzugsweise an Teleskopschienen befestigt, so weit herausgezogen werden können, daß die Magazine (20) leicht befällt werden können.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer (30) im wesentlichen unterhalb der Ebene der Regalböden (10) als senkrecht zu diesen schwenkbar gelagerte, von Beaufschlagungsmitteln (31) in Richtung auf den Stückgutstapel (2a) beaufschlagte und im Abstand zwischen Stapel (2a) und Schwenkachse (32) längsverschiebbare Hebel (38) ausgebildet sind, die an ihren Oberenden Fortsätze (33) mit kreisabschnittsförmigen Querschnitten aufweisen, deren Krümmungen die Hebelachse (32) zum Mittelpunkt haben, wobei die Beaufschlagungsmittel (31) eine so geringe Kraft aufbringen, daß der Hebel (38) vom Stückgutstapel (2a) im Magazin (20) nach Auswurf des oder der Stücke(s) (2) so weit in sich zusammengeschoben wird, daß das unterste Stück auf einem Anschlag (35) am Magazinunterende zu liegen kommt, die aber groß genug ist, daß sich der Hebel (38) nach Zurückschwenken hinter den Stückgutstapel (2a) um einen vorbestimmten Betrag auseinanderschiebt, um das oder die nächste(n) Stück(e) vom Regalboden (10) abheben und aus dem Magazin (20) auswerfen zu können, wobei mindestens das über dem obersten auszuwerfenden Stück befindliche Stück über einen Niederhalter (36) festgehalten wird und die Hebel über Betätigungselemente (39) geschwenkt werden,
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag um den sich der Hebel (38) nach dem Zurückschwenken durch Auseinanderschieben verlängert, ebenso von femeinstellbaren Betätigungselementen (37) bestimmt wird, entsprechend der Lage der in Magazinrichtung verschiebbar gelagerten Niederhalter (36).
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel (40) denen die Auswerfer das Stückgut übergeben, als unter den Magazinen angeordnete Fördermittel, vorzugsweise als Förderbänder (40) derart angeordnet sind, daß sie die ausgeworfenen Stücke (2) von den beiden einander entgegengesetzten Enden des Blockes (1) in dessen Mitte transportieren und in der Ausgabevorrichtung (50) sammeln.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgäbevorrichtung (50) eine Klappe (51) aufweist, die durch ferneinstellbare Betätigungsmittel (52) geöffnet wird, so daß die Stücke (2) in die darunter befindlichen Transportbehälter (3) zum Entnehmen fallen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (3) zum Entnehmen an mindestens einer Fläche Codenummern (4) aufweisen, die von Codelesem (61), die an jedem Block (1) angebracht sind, im Vorbeifahren gelesen werden können, und daß die Fördermittel (60), auf denen sie stehen, als unter den Blöcken (1) kontinuierlich laufendes Förderband ausgeführt sind, wobei Greifer (62) mit femeinstellbaren Betätigungsmitteln so angebracht sind, daß die Transportbehälter (3) auf dem Förderband (60) gleitend unterhalb der Ausgabevorrichtung (50) festgehalten werden können.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine Sensoren (21), vorzugsweise Lichtschranken, aufweisen, die so angebracht sind, daß die Füllhöhe des Magazins (20) und der Auswurf des oder der Stücke(s) (2) gemessen werden können, wobei die Sensoren (21) mit der oder den Rechneranlage(n) (70) verbunden ist (sind).
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die femeinstellbaren Betätigungsmittel von der Rechneranlage, die zentral ausgebildet und mit Bestelldaten gespeist ist, betätigt werden.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Block (ln) mit einer gesonderten Rechneranlage ausgestattet ist, die mit den femeinstellbaren Betätigungsmitteln, den Sensoren, -8- Nr. 391 671 den Lesevorrichtungen und der zentralen Rechneranlage verbunden ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (80) zum Stapeln oder Befüllen der Magazine, in welchen die Nachfüllstücke transportiert werden, Fördermittel (81), vorzugsweise 5 Röllchenböden oder Förderbänder aufweisen, welche die Stücke (2), die während des Nachfüllens der Magazine (20) auf den herausgezogenen Regalböden (10) von den Auswerfem (30) ausgeworfen werden, der Ausgabevorrichtung (50) zuführen. 10 Hiezu 10 Blatt Zeichnungen -9-
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