<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Dose für feste, flüssige oder teilweise verflüssigte Stoffe, wie insbesondere Getränke, welche nach deren Entleerung ohne grosse Kraftanstrengung auf ein räumlich geringes Volumen zu deren Entsorgung bzw. recycelfähigen Wiederverwertung gleichmässig zusammengepresst und nach diesem Vorgang in grossen Mengen platzsparend gelagert werden kann.
Grundsätzlich besteht das Problem, dass nach der Entleerung des in einer Dose befindlichen Inhalts diese entweder in unveränderter Form dem Hausmüll zugeführt oder auf andere Art entsorgt werden muss. Dazu gibt es beispielsweise die konventionelle Methode durch Zusammendrücken mit der Hand, welche durch den grossen Kraftaufwand die Gefahr einer Verletzung in sich birgt und gleichzeitig ein absolutes Zusammendrücken der Dose auf ein räumlich geringes Volumen durch die glatte seitliche Mantelform und der dadurch vorhandenen Knicksteifigkeit erschwert. Weitere Möglichkeiten gibt es nur mit mechanischen bzw. mechanisch-elektrischen Dosenpressgeräten.
Somit gilt eine benutzte leere Dose für den Konsumenten bekanntlich als sperriges Wegwerfobjekt und stellt dadurch für die Umwelt eine immer grösser werdende Belastung dar.
Diese und andere negativen Aspekte, wie Lagerung und Entsorgung bis zur recycelfähigen Wiederverwertung sind mit der vorliegenden Erfindung weitgehend gelöst, da damit eine grosse Anzahl von Dosen auf einfache Art zusammengepresst und platzsparend gesammelt dem Recycling zugeführt werden können. Ein wesentlicher Vorteil dabei ist auch, dass die Dose nicht in mehrere Teile zerlegt werden muss.
In US-A 2 783 934 ist eine Dose bekannt, bei der das Mantelteil mit Laschen ausgebildet ist, die vom oberen und unteren Rand des Mantelteils axial wegstehen. Der Boden und der Deckel weisen bei dieser Dose ein Grundflächenanteil mit einer Umfangskontur auf, die an die Umfangskontur des Mantelteils angepasst ist. Das bedingt eine aufwendige Herstellung und einen erheblichen Aufwand beim Zusammenbau.
<Desc/Clms Page number 2>
Die US-A 3 179 321 beschreibt ein Behältnis mit einem Boden, einem Mantelteil und einem Deckel, wobei der Boden und der Deckel das Mantelteil unter- und oberseitig abschliessen. Dieses Behältnis ist am oberseitigen Rand des Mantelteils mit Laschen ausgebildet, mit welchen es möglich ist, den Deckel am Mantelteil lösbar bzw. dicht anzuordnen. Der Boden ist bei diesem Behältnis mittels Nieten am unterseitigen Rand des Mantelteils fixiert. Derartige Ausführungsformen sind nicht mehr zeitgemäss.
Weiters ist aus EP 92/02877 eine Dose mit einem Boden, einem Mantelteil und einem Deckel bekannt, bei der am Deckel bzw. am Mantelteil in der Nachbarschaft des Deckels eine Öffnungseinrichtung und am Boden bzw. am Mantelteil in der Nachbarschaft des Bodens eine zweite Öffnungseinrichtung in gleicher Ausbildung vorgesehen sind. Die beiden Öffnungseinrichtungen sind als an sich bekannte Ring-PullOffnungseinrichtungen ausgebildet, so dass der Boden und der Deckel ganz oder weitgehend vom Mantelteil entfembar sind und folglich das beidseitig geöffnete Mantelteil zusammengedrückt werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist das Zerlegen der Dose zeitaufwendig und gefahrvoll, da eine zerlegte Dose aus drei scharfkantigen Teilen besteht.
EP 88/01203 zeigt eine Dose mit einer im Deckel vorgesehenen Trinköffnung, welche mit einem Handgriff am Verschlussteil durch das Eindrücken einer Sollbruchlinie geöffnet wird. Diese Anmeldung bezieht sich ausschliesslich auf den Verschlussteil der Trinköffnung einer Dose, weshalb darauf nicht näher eingegangen wird.
Es ist daher die Aufgabe gemäss der Erfindung, die Form einer Dose (1) zu schaffen, welche es ermöglicht, diese im geleerten Zustand mit geringem Kraftaufwand und in kurzer Zeit mit einem gleichmässigen Knautscheffekt von einem langen, vorzugsweise weitgehend zylindrischen Hohlkörper auf einen kurzen, raumsparenden, leicht entsorgungs- und recycelfähigen, vorzugsweise weitgehend zylindrischen festen Körper (13) zusammenzupressen. Weiters soll die Dose preisgünstig hergestellt, kraftsparend und ohne Verletzungsgefahr in ein geringes Volumen umgewandelt und umweltfreundlich entsort werden können. Diese Aufgaben sind durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
<Desc/Clms Page number 3>
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, diese Erfindung bei verschiedenartigen Dosenformen mit beliebiger Grundflächengestalt anzuwenden. Die Anordnung von herkömmlichen Boden- (7) und Deckelteilen (9) einer Dose mit geringerer Kreisfläche als der Mittelquerschnitt im Mantelbereich, wie in Fig. 5, 7 und 9 dargestellt ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, so dass hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich durch die Unteransprüche.
Eine sehr einfache Lösung besteht grundsätzlich darin, die Ausbildung des seitlichen Mantelteils (2) einer vorzugsweise zylindrischen Dose (1) zwischen Boden (6, 7) und Deckelteil (8, 9) in Form eines knautschförmigen Faltenbalges herzustellen, wobei die an sich frei wählbare Winkellage (5) der radial angeordneten Falten von der erforderlichen Druckkraft für den Knautscheffekt und der Materialstärke abhängig ist. Um den Pressvorgang für die Entsorgung zu erleichtern, wird vorzugsweise vorgeschlagen, bei der Herstellung des seitlichen Mantelteils (2) als weitgehend zylindrischen Hohlkörper im Innenbereich in frei wählbaren Abständen des zu bearbeitenden dünnwandigen Materials über die Breitseite Stanzungen vorzusehen.
Diese bewirken nach der vorzugsweise zylindrischen Formgebung der Dose zusätzlich eine Abschwächung der inneren Querkraft sowohl radial, als auch in ihrer Längsachse. Dadurch ist an den gewünschten Stellen durch die Druckkraft der Hand oder mit dem Fuss beim Zusammendrücken ein reibungsloser und vor allem gleichmässiger Knautscheffekt ohne grosse Kraftanstrengung gewährleistet.
Vorzugsweise sind die innenseitig radial angeordneten Zackenpressungen als Erhebungen (3) in scharfkantig gestanzter Ausführung vorgesehen, um den Pressvorgang zu erleichtern. Die äusseren sichtbaren zackenartigen Erhebungen (4) sind in leicht abgerundeter Ausführung ausgebildet, um im äusseren zugänglichen Bereich eine Verletzungsgefahr auszuschliessen.
Durch die Anordnung des seitlichen Mantelteils (2) einer Dose (1) in Form eines knautschförmigen Faltenbalges mit mindestens zwei unterschiedlichen Innen- (11) und Aussendurchmesser (12) wird weiters sichergestellt, dass während der Flächenpressung vom Deckel (8, 9) und- oder Bodenteil (6, 7) ausgehend der erfindungsgemässe seitliche Mantelteil (2) eine gleichmässige Formveränderung während des Druckvorgangs durch die Verringerung der Querkraft bewirkt.
<Desc/Clms Page number 4>
Dies ist durch die innen-und aussenseitig radial angeordnete und mehrfach gekrümmte Oberflächenstruktur in Form von Erhebungen (3, 4) gewährleistet. Somit kann die Dose im leeren Zustand in einem Arbeitsvorgang und in kurzer Zeit auf ein geringes Volumen zusammengepresst werden. Im wesentlichen bedeutet dies, dass der seitliche Mantelteil (2) mit zwei wiederkehrenden unterschiedlichen Querschnitten und frei wählbaren Winkellagen (5) gefertigt werden kann. Ausserdem wird durch diese Anordnung eine hohe Abscherfestigkeit während des Pressvorgangs gewährleistet und eine Verletzungsgefahr im Vergleich zu herkömmlichen Dosenpressmethoden weitgehend ausgeschlossen.
Die Abscherfestigkeit wird, wie in Fig. 6 dargestellt zusätzlich erhöht, wenn der Querschnitt des Deckel- (8) und/oder Bodenteils (6) im gleichen oder annähernd glei- chen Querschnitt ausgeführt werden, wie der breiteste Mittelquerschnitt der Dose.
Eine Ausführungsform gemäss der Erfindung ist im folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigt : Fig. 1 eine Darstellung der erfindungsgemässen Dose (1) Fig. 2 eine Darstellung für die Anbringung einer Etikette (14)
EMI4.1
grossen Boden- (6) und grossen Deckelteil (8) Fig. 4 die erfindungsgemässe Darstellung der Dose (1) mit grossen Boden- (6) und grossen Deckelteil (8) für hohe Abscherfestigkeit im Längsquerschnitt Fig. 5 die erfindungsgemässe Darstellung der Dose (1) mit kleinen Boden- (7) und kleinen Deckelteil (9) im Längsquerschnitt Fig. 6 einen grossen Deckelteil (8) für eine Dose (1) mit gleichen Querschnitt wie der breiteste Mittelquerschnitt oder Aussendurchmesser (12) der Dose für hohe Abscherfestigkeit
<Desc/Clms Page number 5>
Fig.
7 einen kleinen Deckelteil (9) einer Dose (1) mit einem an sich bekannten
Verschlussteil für eine Trinköffnung und einem Trinkrand (10) Fig. 8 eine Detaildarstellung der erfindungsgemässen Dose (1) in zusammenge- pressten Zustand (13) im Längsquerschnitt mit grossen Deckel- (8) und gro- ssen Bodenteil (6) für hohe Abscherfestigkeit Fig. 9 eine Detaildarstellung der erfindungsgemässen Dose (1) im zusammenge- pressten Zustand (13) im Längsquerschnitt mit kleinen Deckel- (9) und klei- nen Bodenteil (7) Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die seitliche Mantelfläche (2) als knautschförmigen Faltenbalg zu beschriften. In diesem Fall muss die Beschriftung der Winkellage (5) des Faltenbalges angepasst werden.
Bei Ausbildung der erfindungsgemässen knautschförmigen seitlichen Mantelfläche (2) der Dose ist auch die Anbringung einer gesamtflächigen Etikettierung (14) an dieser, wie in Fig. 2 dargestellt möglich. Die verwendeten Materialien der Etiketten (14) und deren Stärke sind abhängig von der Druckkraft der Handfläche, welche beispielsweise während des Trinken auf die Dose ausgeübt wird. Trotz der nur geringen Klebeflächen für die Anbringung der Etikette (14) an den radial angeordneten äusseren sichtbaren Erhebungen (4) wird für die Etikettierung (14) die erforderliche Stabilität erreicht.
Durch die vorteilhafte Ausführungsform gemäss der Erfindung wird eine effiziente und recycelbare Rückführung von Rohstoffen im Sinne des Umweltgedanken forciert.
Auch im Hinblick auf den Transport und die Lagerung von gefüllten Dosen gibt es bei der erfindungsgemässen Ausführung im Vergleich zu herkömmlichen Dosen keine Einschränkung. Für die fabrikationsmässige Fertigung von faltbaren Dosen können herkömmliche Dosenpressmaschinen auf die vorliegende Erfindung in kurzer Zeit umgestellt werden.