AT391065B - Schublade mit metallischen schubladenzargen - Google Patents

Description

Nr. 391 065

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit metallischen Schubladenzargen, an denen eine Frontblende mittels Frontblendenhaltevorrichtungen befestigt ist, wobei an den Außenseiten der Schubladenzargen mindestens ein Streifen aus Kunststoffmaterial befestigt ist, der in Nuten in den Schubladenzargen eingeschoben ist, die seitliche Hinterschneidungen aufweisen.

Neben den Schubladen, die aus einem Stück gefertigt sind, insbesondere Kunststoffschubladen, sind immer noch und hauptsächlich Schubladen in Verwendung, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind. Diese Schubladen sind meistens mit Beschlägen versehen, die Teil der Ausziehführungsgarnitur sind, die das Herausziehen und Hineinschieben der Schublade aus bzw. in den Möbelkorpus erleichtern.

Weiters weisen moderne Schubladen dieser Art eine Frontblendenhaltevorrichtung auf, die es ermöglicht, die Position der Frontblende des Möbels zu korrigieren.

Man ist in letzter Zeit vielfach dazu übergegegangen, metallische Schubladenzargen einzusetzen. An diesen metallischen Schubladenzargen kann die schubladenseitige Laufrolle der Ausziehvorrichtung montiert sein und ebenso kann der Ausziehsteg der Ausziehführungsgamitur in die Schubaldenzarge integriert sein.

Insbesondere bei Schubladen, die bei Wohn- oder Küchenmöbeln eingesetzt werden, ist es notwendig, die metallischen Schubladenzargen zu beschichten, damit sie das gesamte Aussehen des Möbels nicht stören. Meistens kommt eine Kunststoffbeschichtung in Betracht, da Metall im Wohnbereich vielfach als "kalt" empfunden wird.

Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn eine mangelhafte Führung der Schublade in der Ausziehführung gegeben ist, die Beschichtung an der äußeren Wand der Schublade, dort wo sie der Möbelseiten wand am nächsten ist, oft einer starken Abnutzung unterliegt.

Aus der US-PS 3,315,834 ist eine Schublade bekannt, die Zargen aus Aluminium aufweist, in die Kunststoffstreifen eingeschoben sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade der zuvor genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Frontblendenhalterungen vollständig abgedeckt und dennoch leicht zugänglich sind.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Schubladenzargen doppelwandig ausgebildet sind, daß die Streifen, die mittels Führungsstegen in den Führungsnuten an den Schubladenzargen verschiebbar gehalten sind, Öffnungen in den Schubladenzargen abdecken, die den Zugriff eines Schraubendrehers od. dgl. zu den Frontblendenhaltevorrichtungen ermöglichen und daß die Führungsstege der Streifen kürzer als diese sind, so daß jeder Streifen einen von der Schubladenzarge abdrückbaren freien Lappen aufweist, der an seiner der Schubladenzarge zugewandten Seite eine Nase trägt, die bei über die Öffnung geschobenem Streifen in die Öffnung der Schubladenzarge eingreift und am hinteren Rand der Öffnung anliegt.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung können die Streifen nicht unbeabsichtigt verrutschen. Dennoch ist es leicht, sie zu verschieben. Es ist zu beachten, daß die Streifen relativ schmal sind und das Kunststoffmaterial steif sein soll, um eine gute Führung sicherzustellen. Eine Durchbiegung der Streifen im Querschnitt ist daher nicht oder nur in sehr geringem Maß möglich.

Die Streifen können, nachdem die Frontblende exakt eingestellt wurde, über die Öffnungen in den Schubladenzargen geschoben werden und decken dann die Frontblendenhaltevorrichtungen vollständig ab. Dadurch wird einerseits der ästhetische Eindruck der Schublade verbessert und andererseits wird eine Verschmutzung der Teile der Frontblendenhaltevorrichtungen verhindert.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren derbeiliegenden Zeichnung eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer erfindungsgemäßen Schublade, die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des vorderen Endes einer Schubladenzarge, die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Schubladenzarge, die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Linie (IV - IV) in Fig. 2 durch die äußere Wand der Schubladenzarge im Bereich einer Führungsnut, die Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch die Schubladenzarge bei zugedeckter Öffnung, und die Fig. 6 zeigt einen gleichen Schnitt bei nach hinten verschobenen Streifen.

Die Bauteile der erfindungsgemäßen Schublade sind die Frontblende (1), die Rückwand (2), der Boden (3) und die beiden erfindungsgemäßen Schubladenzargen (4), die metallisch, vorzugsweise aus Aluminium, sind.

Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, sind die metallischen Schubladenzargen (4) doppelwandig mit einer Innenwand (5) und einer Außenwand (6) ausgebildet. Die Außenwand (6) ist im Ausführungsbeispiel mit einer Nut (7) versehen. Beidseitig der Nut (7) sind, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, seitlich Führungsnuten (12) angeordnet. Die Führungsnuten (12) weisen eine Hinterschneidung (8) auf und erstrecken sich über die gesamte Länge der Schubladenzargen (4).

In die Führungsnuten (12) sind die Streifen (9) aus Kunststoffmaterial mit Führungsstegen (13) eingeschoben.

Die Streifen (9) decken, wie in den Fig. 1, 2, und 5 gezeigt, Öffnungen (10), die den Zugriff eines Verstellwerkzeuges zu den Frontblendenhaltevorrichtungen ermöglichen, ab.

Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich, ist die Länge (LS) eines Streifens (9) erheblich größer als die Länge (LST) der Führungsstege (13). Dadurch weisen die Streifen (9), wenn sie die Öffnung (10) abdecken, einen freien Lappen (14) auf. Dieser Lappen (14) ist an der Innenseite mit einer Nase (15) versehen. Die Nase (15) ragt bei zugedeckter Öffnung (10) in die Öffnung (10) und stößt an den hinteren Rand (16) der Öffnung (10) an. Durch die Elastizität des Kunststoffmaterials des Streifens (9) wird sie in der Öffnung (10) gehalten. -2-

Claims (1)

1. Nr. 391 065 Ein unbeabsichtigtes Verrutschen des Streifens (9), der sich mit seiner vorderen Stimkante an der Frontblende (1) der Schublade abstützt, ist daher vermieden. Dennoch kann der Streifen (9) leicht verschoben werden, da es möglich ist, den Lappen (14) mit der Nase (15) von der Öffnung (10) abzuheben, da dieser nicht unmittelbar von den Führungsstegen (13) an der Zarge (4) gehalten ist. Wird der Streifen (9) nach vorne geschoben, rastet die Nase (15) durch die Elastizität des Kunststoffmaterials automatisch hinter dem Rand (16) der Öffnung (10) ein. Die Streifen (9) können weiters mit einem Emblem, beispielsweise dem Namenszug des Möbelherstellers versehen sein. Da die Streifen (9) nach dem Zusammenbau der Schublade in die Schubladenzargen (4) eingeschoben werden können, ist es möglich, diese farblich dem Möbel bzw. der Frontblende (1) anzupassen. Es kann also eine gewisse Übereinstimmung zwischen der Farbe bzw. Musterung der Frontblende (1) und den Schubladenzargen (4) auch dann erzielt werden, wenn die Schubladenzargen (4) immer aus Metall sind, während die Farbe der Frontblende (1) wechselt PATENTANSPRUCH Schublade mit metallischen Schubladenzargen, an denen eine Frontblende mittels Frontblendenhaltevorrichtungen befestigt ist, wobei an den Außenseiten der Schubladenzargen mindestens ein Streifen aus Kunststoffmaterial befestigt ist, der in Nuten in den Schubladenzargen eingeschoben ist, die seitliche Hinterschneidungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladenzargen (4) doppelwandig ausgebildet sind, daß die Streifen (9), die mittels Führungsstegen (13) in den Führungsnuten (12) an den Schubladenzargen (4) verschiebbar gehalten sind, Öffnungen (10) in den Schubladenzargen (4) abdecken, die den Zugriff eines Schraubendrehers od. dgl. zu den Frontblendenhaltevorrichtungen ermöglichen und daß die Führungsstege (13) der Streifen (9) kürzer als diese sind, so daß jeder Streifen (9) einen von der Schubladenzarge (4) abdrückbaren freien Lappen (14) aufweist, der an seiner der Schubladenzarge (4) zugewandten Seite eine Nase (15) trägt, die bei über die Öffnung (10) geschobenem Streifen (9) in die Öffnung (10) der Schubladenzarge (4) eingreift und am hinteren Rand (16) der Öffnung (10) anliegt. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen