AT390779B - Anlage zum pneumatischen foerdern von schuettguetern - Google Patents
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Description
Nr. 390 779
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum pneumatischen Fördern von Schüttgütern, mit einer Förderleitung und einer Reingas führenden Nebenleitung, die durch in Abstünden angeordnete, auf eine Druckdifferenz zwischen der Nebenleitung und der Förderleitung ansprechende Absperrventile in Abschnitt unterteilt ist, von denen jeder mehrfach mittels Überströmventilen mit der Förderleitung verbunden ist.
Eine derartige Anlage ist aus der DE-PS 25 50 164 bekannt. Bei ihr wird die beim Auftreten einer Schüttgutverdichtung oder Verstopfung der Förderleitung sich einstellende Druckdifferenz von der Nebenleitung zur Förderleitung dazu ausgenutzt, den Reingasstrom von der Nebenleitung in die Förderleitung im Bereich der sich bildenden Schüttgutverdichtung umzuleiten und so die letztere gezielt aufzulösen.
Wenngleich auf diese Weise auch schwierig zu handhabende Schüttgüter problemlos pneumatisch gefördert werden können, ist die bekannte Anlage dann überfordert, wenn es sich um haftende, insbesondere um fettige Schüttgüter handelt, die dazu neigen, sich an der Innenwand der Förderleitung anzusetzen, so daß diese allmählich zuwächst oder die entstandenen Wandansätze von Zeit zu Zeit abplatzen. Hierdurch können Verstopfungen entstehen. Zumindest kommt es bei einem Produktwechsel zu unerwünschten Produktvermischungen.
Aus der US-PS 2 478 326 ist zwar bereits eine Förderleitung für zum Anhaften an deren Innenwand neigende Schüttgüter bekannt, die aus aneinandergeflanschten Förderleitungsabschnitten besteht, von denen jeder aus einem starren Außenrohr und einem elastischen Innenrohr besteht, wobei die auf diese Weise je Förderleitungsabschnitt gebildeten Zwischenräume zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr über entsprechende Leitungen mit der Druckseite und der Saugseite eines Kompressors verbunden sind. Über Magnetventile in diesen Leitungen wird entweder in den Zwischenräumen ein höherer Druck als er in der Förderleitung herrscht, aufrechterhalten oder das elastische Innenrohr wird mit periodischen Druckstößen beaufschlagt. Eine derartige Anlage ist - zumal bei großer Förderleitungslänge - äußerst aufwendig, ohne daß dadurch die Gefahr einer Stopfenbildung, die gerade durch abplatzende Wandansätze gefördert wird, ausgeschaltet werden könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, die hinsichtlich ihrer Funktionssicherheit so verbessert ist, daß sie den pneumatischen Transport auch von sehr schwierig zu handhabenden Schüttgütern über längere Strecken ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderleitung aus aneinandergeflanschten Förderleitungsabschnitten besteht, von denen jeder aus einem starren Außenrohr und einem elastischen Innenrohr von im drucklosen Zustand kleinerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Außenrohrs besteht, daß das Innenrohr an seinen beiden Enden mit dem Mantel des Außenrohrs druckdicht verbunden ist, daß die zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr gebildeten Kammern aneinandeigrenzender Förderleitungsabschnitte über zumindest teilweise durchsichtige Verbindungsleitungen verbunden sind und daß die Kammern zumindest des ersten und des letzten Förderleitungsabschnittes mit der Atmosphäre kommunizieren.
Diese Lösung nutzt den Vorteil der Anlage der einleitend angegebenen Gattung zur selbsttätigen Erkennung und Auflösung sich bildender Stopfen im Zusammenwirken mit anlagentechnisch einfachen Maßnahmen zur Verhinderung dauerhafter Wandansätze und in Verbindung mit der Möglichkeit, frühzeitig etwaige Undichtigkeiten des elastischen Innenrohrs zu erkennen, die sich erfahrungsgemäß nie vollständig ausschließen lassen und dann, wenn sie nicht erkannt werden, zu einer schwer zu beseitigenden, vollständigen Verstopfung der Förderleitung führen.
In der Zeichnung ist eine Anlage nach der Erfindung in schematisch vereinfachter Form dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Förderleitungsabschnittes, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie (A-B) in Fig. 2 und eine Darstellung der Einzelheit ("Z") in Fig. 2.
Die Anlage nach Fig. 1 besteht aus einer Aufgabestation (1), aus der das zu fördernde Schüttgut in eine Förderleitung (2) eingespeist wird. Die Einspeisung oder Aufgabe erfolgt in bekannter Weise, z. B. aus einem Druckbehälter (wie schematisch angedeutet) oder mittels einer Zellenradschleuse. Parallel zu der aus einzelnen Förderleitungsabschnitten (2a, 2b,... 2n) bestehenden Förderleistung verläuft eine Reingas führende Nebenleitung (3), die durch mit der Förderleitung (2) verbundene und auf die Druckdifferenz zwischen der Nebenleitung und der Förderleitung ansprechende Absperrventile (4) in Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder mehrfach mittels Überströmventilen (5) mit der Förderleitung verbunden ist. Die Förderleitung (2) endet in einem Empfängerbehälter (6), z. B. in einem Abscheider oder einem Silo.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht jeder Förderleitungsabschnitt aus einem starren Außenrohr, z. B. einem Metallrohr (10) und einem elastischen Innenrohr, z. B. einem Gummischlauch (11). Der Gummischlauch (11) hat im drucklosen Zustand einen Außendurchmesser, der kleiner als der Innendurchmesser des Metallrohres (10) ist Der Schlauch ist an seinen beiden Enden mit dem Mantel des Metallrohres (10) druckdicht verbunden. Die auf diese Weise zwischen dem Metallrohr (10) und dem Schlauch (11) vorhandene Kammer (12) ist mit der entsprechenden Kammer des nächsten Föiderleitungsabschnitts über eine Bohrung in dem Mantel des Metallrohres (10) und einem durchsichtigen Kunststoffschlauch (14) verbunden. Dies gilt jedoch nicht für die Kammern des ersten und des letzten Förderleitungsabschnittes, die gemäß Fig. 1 mit der Atmosphäre über ein Staubfilter (15) kommunizieren.
Figur 2 zeigt weiterhin die Verbindung eines Absperrventils (4) und eines Überströmventils (5) der Nebenleitung (3) mit dem Inneren des betreffenden Förderleitungsäbschnittes. Hierzu sind in den vorgesehenen Abständen in den Förderleitungsabschnitt Klemmnippel (16) eingeschraubt, die von innen in fluchtende Löcher -2-
Claims (5)
- Nr. 390 779 in dem Gummischlauch (11) und dem Metallrohr (10) eingesetzt sind und innenseitig einen an die Rohrkontur angepaßten Klemmflansch (16a) haben. Zwischenscheiben (16b) und (16c) aus elastischem Material ergeben die notwendige Abdichtung nach dem Anziehen der Mutter (16d), vergleiche auch den in Fig. 3 dargestellten Schnitt. Um auch im Bereich der Klemmnippel (16) Ansätze von Schüttgut zu vermeiden, kann gemäß Fig. 4 ein Ring (16e) aus elastischem Kunststoff in den Klemmnippel eingelegt sein, der einen glattflächigen Übergang zwischen der lichten Öffnung des Klemmnippels (16) und dem eingeschraubten Absperr- oder Überströmventil schafft. Auch der Klemmflansch (16a) des Klemmnippels (16) kann mit einem elastischen Kunststoff überzogen sein (nicht dargestellt). Zur druckdichten Verbindung einerseits des Gummischlauches (11) mit dem Mantel des Metallrohres (10) und andererseits des betreffenden Förderleitungsabschnittes mit dem nächstfolgenden Abschnitt sind die betreffenden Flanschverbindungen gemäß Fig. 2 folgendermaßen ausgebildet: Auf die Stirnfläche des Metallrohres (10) ist ein Ring (17) aufgeschweißt. Um diesen Ring (17) ist der Gummischlauch (11) nach außen umgeschlagen. Die Stirnfläche des angrenzenden Metallrohres des nächsten Förderleitungsabschnittes endet in einem gleichartigen Ring (17a), über den der betreffende Gummischlauch ebenfalls nach außen umgeschlagen ist. Zwischen den zwei Ringen (17) und (17a) liegt ein Zentrierring (18), der beidseits konkave Stirnflächen hat, um eine gleichmäßigere Flächenpressung und eine größere Dichtfläche zu erzielen. Jeder der Ringe (17), (17a) wird von einem Spannring (19), (19a) hintergriffen. Die zwei Spannringe werden ihrerseits von Flanschringen (20), (20a) hintergriffen, die über nicht dargestellte Bolzen miteinander verschraubt sind. Die beschriebene Anlage arbeitet wie folgt: Da der Gummischlauch (11) im drucklosen Zustand einen kleineren Durchmesser als das Metallrohr (10) hat (zweckmäßig ist ein Durchmesserunterschied von 10 bis 20 %) weitet sich der Gummischlauch bei Beginn der pneumatischen Förderung infolge des Innendruckes auf, bis er an dem Metallrohr (10) anliegt. Die hierbei aus den Kammern (12) verdrängte Luft entweicht am Anfang und am Ende der Förderleitung über die Filter (15). Am Verschmutzungsgrad dieser Filter läßt sich sehr leicht erkennen, ob der Gummischlauch (11) auf seiner gesamten Länge dicht ist. Die durchsichtigen Verbindungsleitungen (14) ermöglichen dann, den Ort des Lecks verhältnismäßig genau einzugrenzen. Je nach Leitungslänge kann es hierbei zweckmäßig sein, in den Verbindungsleitungen (14) weitere Filter oder Abscheider einzubauen, die den Übertritt von etwa durch ein Leck ausgetretenem Schüttgut aus dem betreffenden Förderleitungsabschnitt in den nächsten Förderleitungsabschnitt verhindern. Lagert sich während der Förderung Schüttgut an die Innenwand des Gummischlauches (11) an, so platzen diese Wandansätze bei Unterbrechung der Förderung selbsttätig ab, da sich der Gummischlauch (11) dann wieder auf seinen Innendurchmesser im drucklosen Zustand kontrahiert Die zur Auffüllung der Kammern (12) notwendige Luft strömt über die Filter (15), die den Eintritt von Regenwasser und Schmutzpartikeln verhindern, sowie die Verbindungsleitungen (14) zu. Der Fördervorgang wird periodisch nach Erfahrungswerten unterbrochen, so daß die Wandansätze abplatzen und bei Wiederaufnahme der Förderung in den Empfangsbehälter gefördert werden können. PATENTANSPRÜCHE 1. Anlage zum pneumatischen Fördern von Schüttgütern, mit einer Förderleitung und einer Reingas führenden Nebenleitung, die durch in Abständen angeordnete, auf eine Druckdifferenz zwischen der Nebenleitung und der Förderleitung ansprechende Absperrventile in Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder mehrfach mittels Überströmventilen mit der Förderleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung (2) aus aneinandergeflanschten Förderleitungsabschnitten (2a, 2b,... 2n) besteht, von denen jeder aus einem starren Außenrohr (10) und einem elastischen Innenrohr (11) von im drucklosen Zustand kleinerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Außenrohres (10) besteht, daß das Innenrohr (11) an seinen beiden Enden mit dem Mantel des Außenrohres (10) druckdicht verbunden ist, daß die zwischen dem Außenrohr (10) und dem Innenrohr (11) gebildeten Kammern (12) aneinandergrenzender Förderleitungsabschnitte über zumindest teilweise durchsichtige Verbindungsleitungen (14) verbunden sind und daß die Kammern (12) zumindest des ersten und des letzten Förderleitungsabschnittes mit der Atmosphäre (bei (15)) kommunizieren.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (14) aus durchsichtigen Kunststoffschläuchen bestehen. -3- Nr. 390 779
- 3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (12) des ersten und des letzten Förderleitungsabschnittes mit der Atmosphäre über ein Staubfilter (15) kommunizieren.
- 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Flanschverbindung zwischen 5 zwei Förderleitungsabschnitten folgende Teile umfaßt: - je einen mit der Stirnfläche des betreffenden Außenrohres (10) verschweißten Ring (17), um den das zugehörige elastische Innenrohr (11) umgeschlagen ist, - einen zwischen den zwei Ringen (17,17a) angeordneten Zentrierring (18) mit zwei konkaven Stirnflächen, - je einen den zugehörigen Ring (17,17a) hintergreifenden Spannring (19,19a) 10 - und zwei die betreffenden Spannringe (19, 19a) hintergreifenden, mittels Bolzen verschraubte Flanschringe (20, 20a).
- 5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr- und Überströmventile (4,5) in Klemmnippel (16) eingeschraubt sind, die von innen in zwei fluchtende Löcher in 15 dem Innenrohr (11) und dem Außenrohr (10) eingesetzt sind und innenseitig einen an die Rohrkontur angepaßten Klemmflansch (16a) haben. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 20
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