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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden von Flüssigkeiten aus dampfbeladenen Gasen vor der Einleitung in Filter, insbesondere biologische Filter, mit einem Verteiler, aus welchem das Gas ausgepresst und durch das Filtermaterial geleitet wird.
Insbesondere im Zusammenhang mit Verfahren zum Belüften einer Rotte, bei welchem Luft durch die Rotte gesaugt wird und vor dem Ausstoss in die Atmosphäre über ein biologisches Filter, beispielsweise ein Kompostfilter, geleitet wird, entsteht nach dem Absaugen aus der Rotte eine prozessbedingt wasserdampfgesättigte Luft. Eine derartige, üblicherweise bei Temperaturen zwischen 40 und 600 C mit Wasserdampf gesättigte Luft, transportiert eine Reihe organischer Substanzen mit sich, welche in der Folge zum Teil als übelriechende Stoffe besonders störend wirken. Es ist bekannt, die durch die Rotte hindurchgesaugte Luft vor dem Ausstossen in die Atmosphäre durch ein Filter zu schicken und es sind zu diesem Zweck Erdfilter und Kompostfilter vorgeschlagen worden.
Es ist weiters bereits vorgeschlagen worden, den organischen Anteil, welcher für die Geruchsbelästigung verantwortlich ist, biologisch abzubauen und zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, die Luft durch ein Kompostfilter zu schicken, welches mit bereits fertigem Kompost beschickt ist. Derartige Kompostfilter sollen es ermöglichen, den mit der Luft mitgerissenen organischen Anteil mikrobiell abzubauen, so dass eine von organischen Bestandteilen gereinigte und im wesentlichen geruchsfreie Luft das Filter verlassen kann. In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass derartige Filter auf Grund eines schwer kontrollierbaren Wasserhaushaltes, z. B. durch Überfeuchtung durch Nebelbildung vor dem Filter, nicht immer eine ausreichende Betriebssicherheit aufweisen.
Aus der EP-A 244 391 ist es bereits bekanntgeworden, eine derartige durch die Rotte gesaugte Luft vor dem Einleiten in das biologische Filter zu waschen und/oder zu kühlen, wobei der wesentliche Effekt einer derartigen Verfahrensweise darin lag, dass durch die Kühlung bzw. Absenkung der Temperatur sich auch der Feuchtigkeitsgehalt auf entsprechend niedrigere Werte einstellt. Bei einem derartigen bekannten Verfahren wurde somit die Feuchtigkeit der Gase vor dem Einleiten durch ein biologisches Filter durch Abkühlung herabgesetzt. Dennoch hat sich gezeigt, dass trotz verringerten Feuchtigkeitsgehalt eine Überfeuchtung nachgeschalteter biologischer Filter nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine besonders einfache Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher auch feinste Nebel sicher abgeschieden werden können und mit welcher biologische Filter, insbesondere Kompostfilter, vor Überfeuchtung besser geschützt werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Einrichtung ausgehend von der eingangs genannten Einrichtung im wesentlichen
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Durchbrechungen aufweisen und dass an den Raum zwischen den Rohren und an das innere Rohr Kondensatableitungen angeschlossen sind.
Dadurch, dass der Verteiler als doppelwandiges Rohr ausgebildet ist, wird ein Hohlraum zwischen dem Innenrohr und dem Aussenrohr geschaffen, und es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine derartige stufenweise Auspressung von feuchtem Gas über die Durchbrechungen von Innen-und Aussenrohr zu einer raschen und sicheren Abscheidung von Nebeltröpfchen führt. In besonders einfacher Weise ist die erfindungsgemässe Ausbildung so getroffen, dass das Aussenrohr an der vom Filter abgewandten Bodenseite ohne Durchbrechungen ausgebildet ist und gegebenenfalls einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
Dadurch, dass das gegebenenfalls einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisende Aussenrohr an der vom Filter abgewandten Bodenseite ohne Durchbrechungen ausgebildet ist, kann am Boden des Aussenrohres das aufgefangene Kondensatwasser sicher abgetrennt werden und rasch ausgebracht werden.
In besonders einfacher Weise kann die Ausbildung hiebei so getroffen werden, dass wenigstens das Aussenrohr einen im wesentlichen ebenen und von Durchbrechungen freien Boden aufweist, wobei durch einen derartigen ebenen Boden eine exakte Distanzierung des Innenrohres vom Aussenrohr bei gleichzeitig guter Ableitbarkeit des Kondensatwassers gegeben ist.
Um das Austragen des Kondensatwassers zu begünstigen und zu erleichtern, kann ferner die Ausbildung so getroffen sein, dass die Achsen der Rohre zum freien Stimende hin geneigt verlaufen.
Zur Aufrechterhaltung des gewünschten Zwischenraumes zwischen Innen- und Aussenrohr kann mit Vorteil das Innenrohr unter Zwischenschaltung von Abstandhaltem am Boden des Aussenrohres abgestützt sein, wobei hier insbesondere im Zusammenhang mit einer Ausbildung des Bodens als ebener Boden ein hohes Mass an Stabilität auch bei langgestreckten Verteilern erzielt wird.
In besonders vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemässe Ausbildung so getroffen, dass die Durchbrechungen als in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze ausgebildet sind. Derartige schlitzartige Durchbrechungen, welche in Umfangsrichtung verlaufen, haben eine besonders gute Abscheidewirkung für mitgerissene Tröpfchen und Dampf gezeigt, wobei dieser Effekt darauf zurückgeführt wird, dass durch die Schlitze eine Art laminarer Strömung des ausgepressten Gases erzielt wird. In einer derartigen laminaren oder zumindest weitgehend laminaren Strömung vor dem Austritt aus den Schlitzen erfolgt die Abscheidung von Kondensat offensichtlich leichter als in turbulenter Strömung.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausbildung weisen die Rohre im Axialschnitt gewellte Wände auf, wobei die Durchbrechungen am Boden der Wellen angeordnet sind. Derartige gewellte Wände haben überraschenderweise das Abscheidungsverhalten weiter begünstigt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die am Rohrumfang entlanglaufenden Durchbrechungen, in der"Talsohle"der Wellen verlaufen. Während im Bereich der Austrittsschlitze eine weitgehend laminare Strömung herscht, kann durch derartige gewellte Wände die für die
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Kondensation und das Ableiten von Kondensat zur Verfügung gestellte Fläche erhöht werden und eine grosse Menge an Kondensatwasser abgeleitet werden.
Eine besonders hohe Effizienz in bezug auf die Abscheidung von Flüssigkeiten hat sich überraschenderweise dann ergeben, wenn, wie es einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemässen Einrichtung entspricht, die Durchbrechungen des Innenrohres gegenüber den Durchbrechungen des Aussenrohres in axialer Richtung versetzt angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. l die Einrichtung gemäss der EP-A 244 391, bei welcher das aus einer Rotte abgesaugte Gas unter Druck einem Kompostfilter zugeführt wird, Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Verteilers im Inneren eines derartigen Rottefilters bzw. biologischen Filters, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie (in-MI) der Fig. 2 und Fig. 4 eine vergrösserte Teildarstellung des Verteilers in einer Seitenansicht.
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70 C, wobei Sättigungsbedingungen bezüglich des mit der Luft mittransportierten Wassers vorherrschen.
Mit (3) ist ein fakultativ vorgesehener Nebelabscheider angedeutet, durch welchen überschüssige Feuchtigkeit vor dem Eintritt in ein Gebläse (4) eliminiert werden kann. Durch das Gebläse (4) wird der Saugdruck eingestellt und das komprimierte und wiederum geringfügig erwärmte Gas gelangt in einen Wasch- und/oder Kühlturm (5), welcher mit Füllkörpern (6) gefüllt ist. Die Gasführung erfolgt im Gegenstrom zu einer Waschflüssigkeit, welche über eine Brause (7) am Kopfende des Turmes zugeführt werden kann. Das gereinigte und entsprechend abgekühlte Gas tritt über die Leitung (8) aus und gelangt in ein mit Kompost gefülltes biologisches Filter (9). Nach dem Durchtritt durch das biologische Filter (9) tritt gereinigte und im wesentlichen desodorierte Luft in die Atmosphäre aus.
Das Wasch-und/oder Kühlaggregat (5) weist neben den Anschlüssen (10 und 11) für das Gas einen Anschluss (12) für die Zufuhr von Waschflüssigkeit und einen Anschluss (13) für das Ableiten von kondensierendem Wasser bzw. von Waschwasser aus dem Sumpf (14) auf. In die Abwasserleitung ist ein Dreiwegeventil (15) eingeschaltet, über welches Waschflüssigkeit bzw. kondensierendes Wasser einer Kreislaufpumpe (16) zugeführt werden kann oder aber über die Leitung (17) abgezogen werden kann. Die Frischwasserzufuhr erfolgt gleichfalls über ein sperrbares Ventil (18), wobei die Frischwasserleitung mit (19) bezeichnet ist.
Im Kompostfilter (9) sind Sensoren (20) angeordnet, deren Messwerte einem, beispielsweise einen Mikroprozessor enthaltenden, elektronischen Schaltwerk (21) zugeführt werden. Über Steuerleitungen (22 und 23) kann von diesem Schaltwerk (21) der Anteil des Frischwassers sowie der Anteil der im Kreislauf geführten Flüssigkeitsmenge durch Regelung der Pumpe (16) verändert werden, wodurch die Kühlung beeinflusst werden kann. In die Abwasserleitung (24) ist ein Sensor (25) eingeschaltet, welcher den Grad der Verschmutzung des im Kreislauf geführten Wassers, beispielsweise durch Messung des pH-Wertes, ermittelt.
Die Messwerte dieses Sensors (25) werden über ein Schaltwerk (26) dem steuerbaren Dreiwegeventil (15) als Steuerbefehle zur Verfügung gestellt, wodurch bei zu grosser Verschmutzung die Ableitung des Wassers über die Leitung (17) vorgenommen wird, worauf neues Frischwasser im Kreislauf geführt wird, bis die Verschmutzung kritische Grenzwerte erreicht. Weiters kann mittels eines Sensors (27) eine Niveaumessung im Sumpf (14) vorgesehen sein, wobei bei Erreichen eines maximalen Niveaus ein Ablassen des Kreislaufwassers über das Dreiwegeventil (15) und die Leitung (17) vorgenommen werden kann.
In Fig. 2 ist nun der erfindungsgemässe Verteiler im Inneren eines derartigen Kompostfilters bzw. biologischen Filters (9) näher beschrieben, wobei die Verwendung eines derartigen Verteilers die Möglichkeit mit sich bringt, auf eine aufwendige Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes zu verzichten. Mit (28) ist ein Aussenrohr und mit (29) ein Innenrohr bezeichnet. Aus dem Aussenrohr (28) wird über eine Leitung (30) Kondensat ausgetragen, wobei der Boden des Aussenrohres von Durchbrechungen freigehalten ist und lediglich im dem biologischen Material des Filters (9) zugewandten Bereich des Aussenrohres sowie des Innenrohres schlitzförmige Durchbrechungen (31) angeordnet sind. Über diese schlitzförmigen Durchbrechungen (3) wird die aus der Rotte abgesaugte Luft in das Kompostfilter eingepresst.
Auch im Innenrohr kann hiebei Kondensat gebildet werden und das Kondensat aus dem Innenrohr kann längs der Unterkante des Innenrohres in Richtung des Pfeiles (33) abfliessen. Die noch relativ feuchte Luft, deren Feuchtigkeit in dem von den zwei Rohren (28 und 29) gebildeten Verteiler kondensiert, wird in Richtung des Pfeiles (33) über das Innenrohr (29) eingeführt.
Bei Verwendung einer derartigen Einrichtung kann unmittelbar Rotteabluft eingesetzt werden, ohne dass die Gefahr einer Überfeuchtung des biologischen Filtermaterials im Filter (9) besteht.
Aus der vergrösserten Darstellung nach Fig. 3 ist ersichtlich, dass sowohl das Innenrohr (29) als auch das Aussenrohr (28) jeweils einen ebenen Boden (34 bzw. 35) aufweisen, wobei der ebene Boden (34) des Innenrohres (29) durch Abstandhalter (36) am ebenen Boden (35) des Aussenrohres (28) abgestützt ist. Die Austrittsöffnungen sind bei der Darstellung in Fig. 3 schematisch durch die Pfeile (37) angedeutet, welche die Austrittsrichtung des Gases in das biologische Filtermaterial symbolisieren. In dem zwischen den Rohren (28 und 29) ausgebildeten Zwischenraum erfolgt eine intensive Abscheidung der Nebeltröpfchen, welche über den Boden (34 bzw. 35) ausgetragen werden können.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, verläuft die Verteilereinrichtung zu
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ihrem freien Ende (38) hin ansteigend, so dass ein natürliches Gefälle ausgebildet wird, über welches Kondensatwasser abfliessen kann.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass sowohl das Innenrohr (29) als auch das Aussenrohr (28) in Rohrlängsrichtung gewellt verlaufende Wandungen aufweist. Die Austrittsschlitze (31) sind jeweils in den Wellentälern der gewellten Wandungen angeordnet und diese Austrittsschlitze stellen eine besonders effiziente Abscheidung von Feuchtigkeit aus dem in das biologische Filtermaterial austretenden Gas sicher.
PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Abscheiden von Flüssigkeiten aus dampfbeladenen Gasen vor der Einleitung in Filter, insbesondere biologische Filter, mit einem Verteiler, aus welchem das Gas ausgepresst und durch das Filtermaterial geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler als doppelwandiges Rohr (28,29) ausgebildet ist, dass sowohl das Innenrohr (29) als auch das Aussenrohr (28) Durchbrechungen (31) aufweisen und dass an den Raum zwischen den Rohren (28,29) und an das innere Rohr (29) Kondensatableitungen (30) angeschlossen sind.