AT387182B

AT387182B - Einrichtung an einer schneckenpresse

Info

Publication number: AT387182B
Application number: AT0237685A
Authority: AT
Original assignee: Kempter Werner
Priority date: 1985-08-14
Filing date: 1985-08-14
Publication date: 1988-12-12
Also published as: ATA237685A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an einer Schneckenpresse mit den Merk- malen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Schneckenpressen, auch Extruder genannt, dienen zur kontinuierlichen Produktion von
Halbzeugen aus thermoplastischen Kunststoffen. Je nach Bauart wird zwischen Einschneckenpresse,
Doppelschneckenpresse und Mehrschneckenpresse unterschieden. Unabhängig von der Bauart hat die Schneckenpresse die Aufgabe, den als Pulver, Agglomerat oder Granulat zugeführten
Rohstoff zu fördern, zu verdichten, eventuell zu entlüften oder zu vergasen, aufzuschmelzen, zu mischen und in der Düse zu formen. Über einen Beschickungsbehälter wird dabei der Schnecke der Rohstoff zugeführt. Da die Schnecke stets vollständig gefüllt und mit im wesentlichem konstantem Drehmoment gefahren werden muss, um ein qualitativ einwandfreies Erzeugnis zu erhalten, bedarf die Beschickung einer entsprechenden Regeleinrichtung.

Es sind Füllstands- regler bekannt, wobei diese Regler auf mechanischer, optischer bzw. radioaktiver Basis arbeiten. Auch Volumsdosiereinrichtungen und Gewichtsdosiereinrichtungen werden für diesen
Zweck bereits eingesetzt.

Das zu verarbeitende Material weist häufig sehr unterschiedliche Schüttdichten auf, die abhängig sind von der Form und der Grösse des Granulats oder Agglomerats. Diese Schüttdichte beeinflusst die Grösse des Drehmomentes, das darüberhinaus abhängig ist von der Art und Grösse der Matrizenöffnung, von der Arbeitstemperatur des Materials, von der Ausstossmenge und ferner von den Schwankungen in der Schütthöhe im Beschickungsbehälter. Die oben erwähnten und bekannten Füllstandsregler bzw. Gewichts- oder Volumsdosiereinrichtungen sind konstruktiv ausserordentlich aufwendig. Aus der DD-PS Nr. 141131 ist eine Einrichtung zum geregelten Zuführen einer Materialmenge in die Einfüllöffnung eines Extruders bekannt, mit einem Einfüllschacht und einem in diesem Einfüllschacht angeordneten schrägstehenden Schieber.

Die Ebene dieses Schiebers liegt hier parallel zur Achse der Förderschnecken. Diese bekannte Anordnung ist nicht zweckmässig, denn unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schiebers liegt immer dieselbe Anzahl von Gängen der Förderschnecke im Bereich der Beschickungsöffnung, was daraus resultiert, dass die Ebene dieses Schiebers parallel zu den Förderschneckenachsen liegt.

In diesem Zusammenhang ist auch die Schneckenstrangpresse zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe nach der AT-PS Nr. 287279 zu erwähnen, die eine Einrichtung zum Dosieren des Füllgrades der Schnecke besitzt. Bei dieser Einrichtung ist ein Regeln nur in sehr engem Bereich möglich, denn die Beschickungsöffnung hat unabhängig von der Stellung des Schiebers immer dieselbe Öffnungsweite, da der Schieber vertikal verschiebbar gelagert ist, so dass durch den Schieber nur der oberhalb der Schnecke liegende Einzugsbereich abdeckbar ist. Das zu verarbeitende Granulat zeigt starke Abweichungen in Form und Korngrösse und damit eine sehr unterschiedliche Schüttdichte, anderseits aber kann qualitativ einwandfreie Ware nur bei gleichmässigem, kontinuierlichem Förderstrom erzielt werden.

Dieser ist nicht nur abhängig vom konstanten Drehmoment, mit dem die Förderschnecke angetrieben wird, sondern auch vom Füllungsgrad und von der Füllungsart der Schnecke. Bei der Einrichtung nach der vorveröffentlichten AT-PS Nr. 287279 wird die Verstellvorrichtung für das Drosselorgan in Abhängigkeit von der jeweiligen Fördermenge bzw. dem Druck in der Strangpresse betätigt. Die dafür notwendige Einrichtung ist aufwendig und unpraktisch, da sie im Förderkanal der Schnecke eine Druckmessdose voraussetzt. Diese Druckmessdose füllt sich mit dem zu fördernden Material und ist nicht ohne weiteres zu reinigen, es sei denn, dass für diese Reinigungszwecke ein entsprechender konstruktiver Aufwand in Kauf genommen wird.

Schlussendlich ist hier noch der Extruder nach der GB-PS Nr. 2, 016, 428 zu erwähnen. Auch dieser Extruder mit einer Schnecke besitzt einen Einfülltrichter, der mittels Führungs- und Haltedornen und einer Klemm- bzw. Druckschraube an der Einfüllöffnung für die Schnecke lösbar befestigt ist. Um den Einfülltrichter entfernen zu können, auch wenn er noch ganz oder wenigstens zum Teil gefüllt ist, ist im unteren Bereich des Einfülltrichters ein Schieber angeordnet, der schräg zur Achse der Förderschnecke steht und der manuell betätigbar ist. Dieser handbetätigte Schieber hat allein die Aufgabe als Verschlussorgan zu dienen, wenn der Einfülltrichter vom Extruder abgenommen werden soll und sich im Einfülltrichter noch zu verarbeitendes Material findet.

Für Regelzwecke ist dieser Schieber hier nicht vorgesehen.

EMI2.1

Claims

: Fig. lPATENTANSPRÜCHE : 1. Einrichtung an einer Schneckenpresse mit mindestens einer Schnecke und einem Antriebsmotor, einem Getriebe sowie einem Beschickungsbehälter zur Zuführung des durch die Schnecke zu verarbeitenden Materials, wobei der Querschnitt des Beschickungsbehälters mittels eines motorisch betriebenen, schräg zur Achse des Beschickungsbehälters angeordneten Schiebers ver- änderbar ist, und der Schieber als durch eine schlitzartige Öffnung in der Wand des Beschickungsbehälters ragende Platte ausgebildet ist, die mit ihrem ausserhalb des Beschickungsbehälters liegenden Ende mit einem Verstellglied, beispielsweise einer motorisch antreibbaren Gewindespindel verbunden ist und der motorische Antrieb des Schiebers in Abhängigkeit vom Drehmoment der Schnecke gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die den Querschnitt des Beschickungsbehälters (8) verringernde Verschieberichtung des Schiebers (10) in an sich bekannter Weise in Förderrichtung der Schnecke (2) liegt, wobei die Neigung des Schiebers (10) gegenüber der Achse der Schnecke (2) etwa 45 beträgt. EMI3.1 schickungsbehälters (8) liegende Ende des Schiebers (10) eine gegenüber demselben feststellende Mutter (12) trägt, deren Achse parallel zur Ebene des Schiebers (10) und parallel zu dessen Verschieberichtung (13) liegt, und dass die Mutter (12) von einer ortsfesten, jedoch drehbar gelagerten Gewindespindel (14) durchsetzt ist.