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Die Erfindung bezieht sich auf eine Steinsäge mit einem umlaufenden Sägeseil, das beidseits wenigstens einer Sägestrecke durch Stützrollen gegen den Schnittdruck abgestützt ist, einem Vorschub- antrieb für den Seilschnitt und mit in Abhängigkeit von der jeweiligen Vorschubrichtung um die Achse des Sägeseiles schwenkverstellbaren Gehäusen für die Stützrollenlagerung.
Der Vorteil bekannter Steinsägen (AT-PS Nr. 371761), bei denen in Abhängigkeit von der jeweiligen Vorschubrichtung um die Achse des Sägeseiles schwenkverstellbare Gehäuse für die das Sägeseil führenden Stützrollen vorgesehen sind, liegt vor allem darin, dass durch die Schwenk verstellung der Stützrollen um die Seilachse für jede Vorschubrichtung erreicht werden kann, dass die durch die auftretenden Schnittdrücke wirksam werdenden Kräfte auf die Stützrollen senkrecht zu deren Drehachse stehen, so dass die Seitenwände der Seilführungsnuten der Stützrollen vor grö- sseren Belastungen bewahrt werden. Dadurch werden ein verringerter Verschleiss der Seilführungsnuten und davon abhängig eine genauere Seilführung auch nach grösseren Standzeiten sicherestellt.
Eine solche Seilführung stellt zwar eine Voraussetzung für ein genaues Kontursägen dar, doch kann mit diesen Massnahmen alleine nicht erreicht werden, dass der Vorschub unter Berücksichtigung der Anforderungen an eine genaue Schnittführung in Abhängigkeit vom jeweiligen Sägewiderstand des Schnittgutes im Sinne einer vorteilhaften Schnittleistung gesteuert wird. Ändern sich nämlich die Schnittbedingungen auf Grund der Schnittführung bzw. örtlicher Unterschiede der Materialeigenschaften des Schnittgutes, so werden bei einer unveränderbaren Einstellung des Vorschubantriebes für den Seilschnitt unterschiedliche Schnittqualitäten erhalten.
Schliesslich ist es bekannt (US-PS Nr. 4, 067, 312), einer Stützrolle für das Sägeseil einer Steinsäge sägestreckenseitig einen Geber für die Seilablenkung entgegen der Vorschubrichtung vorzulagern, um über eine Regeleinrichtung den Vorschubantrieb in Abhängigkeit vom Ansprechen des Gebers zu steuern. Zu diesem Zweck schaltet der induktiv arbeitende Geber den Vorschubantrieb ein, wenn sich das Sägeseil im Ansprechbereich des Gebers befindet. Der Vorschubantrieb läuft demnach, bis das Sägeseil auf Grund einer Änderung seiner Ablenkung aus dem Ansprechbereich des Gebers gelangt, um dann eingeschaltet zu werden, wenn die gewünschte Sägeseilablenkung wieder erreicht ist. Durch die Überwachung der Sägeseilablenkung mit Hilfe des Gebers kann somit die Schnittkraft in einem bestimmten, vom Ansprechbereich des Gebers abhängigen Grössenbereich festgelegt werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist allerdings, dass durch das wiederholte Ein- und Ausschalten des Vorschubmotors die Gefahr einer Rillenbildung im Bereich der Schnittfläche gegeben ist und dass mit einer solchen Steuerung ein Kurvenschneiden ausgeschlossen wird, weil mit kleiner werdendem Krümmungsradius des Schnittverlaufes eine grössere Streckung des Schnitteiles als bei grösseren Krümmungsradien verlangt werden muss, um eine gleiche Schnittqualität über den gesamten Schnittverlauf sicherzustellen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass der Vorschubantrieb in Abhängigkeit von sich allenfalls ändernden Schnittbedingungen im Sinne einer gleichbleibenden Schnittqualität bei der jeweils günstigsten Schnittleistung gesteuert werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zumindest ein Gehäuse in an sich bekannter Weise einen einer Stützrolle sägestreckenseitig vorgelagerten Geber für die Ablenkung des Sägeseiles entgegen der Vorschubrichtung trägt, der den Vorschubantrieb über eine Regeleinrichtung steuert, und dass der für die ständige Erfassung der jeweiligen Sägeseilablenkung ausgebildete Geber den Vorschubantrieb über die Regeleinrichtung kontinuierlich in Abhängigkeit vom Schnittverlauf steuert.
Da sich ändernde Schnittbedingungen bei einem konstanten Vorschub unterschiedliche Seilablenkungen zwischen dem Schnittgut und der sägestreckenseitigen Stützrolle für das Sägeseil bewirken, kann die Sägeseilablenkung mit Hilfe eines der Stützrolle vorgelagerten Gebers für die Sägeseilablenkung erfasst und an eine Regeleinrichtung weitergegeben werden, über die der Vorschubantrieb im Sinne einer gleichbleibenden Schnittqualität angesteuert wird. Erhöht sich beispielsweise der Schnittdruck, so wird das Sägeseil stärker ausgelenkt, was auf Grund der von der Sägeseilablenkung abhängigen Steuerung des Vorschubantriebes eine Verringerung des Vorschubes bedingt, bis die Sollablenkung des Sägeseiles wieder erreicht ist.
Eine Verringerung der
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Sägeseilablenlcung, besagt wieder, dass unter der Voraussetzung eines gleichbleibenden Schnittverlaufes die Schnittleistung durch eine Vergrösserung des Vorschubes erhöht werden kann, ohne die Schnittqualität zu beeinträchtigen. Es zeigt sich somit, dass durch das erfindungsgemässe, kontinuierliche Steuern des Vorschubantriebes in Abhängigkeit von der Sägeseilablenkung eine bestimmte Schnittqualität bei der jeweils grösstmöglichen Schnittleistung eingehalten werden kann, u. zw. auch bei sich ändernden Krümmungsradien des Schnittverlaufes.
Obwohl zur ständigen Bestimmung der Sägeseilablenkung unterschiedlich aufgebaute Geber eingesetzt werden können, da es lediglich auf die Erfassung der jeweiligen Sägeseilablenkung ankommt, ergeben sich besonders vorteilhafte Verhältnisse, wenn der Geber für die jeweilige Sägeseilablenkung aus einer berührungslos arbeitenden, elektrischen Messeinrichtung für den in Vorschubrichtung gemessenen Abstand zwischen dem Sägeseil und dem Geber besteht. Auf Grund der berührungslosen Messung braucht mit keinem Verschleiss im Bereich der Messeinrichtung gerechnet zu werden, wozu noch kommt, dass die elektrischen Ausgangssignale solcher induktiver oder kapazitiver Geber durch die Regeleinrichtung unmittelbar verarbeitet werden können.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. l eine Sägeseilabstützung mit einem Geber für die Sägeseilablenkung einer erfindungsgemässen Steinsäge in einem Längsschnitt und Fig. 2 diese Sägeseilabstützung bereichsweise in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. l.
Das Sägeseil-l-einer Steinsäge nach dem Ausführungsbeispiel wird zu beiden Seiten wenigstens einer Sägestrecke durch mindestens eine Stützrolle --2-- gegen den Schnittdruck abgestützt, die in einem Gehäuse --3-- gelagert ist, das um die Achse des Sägeseiles --1-- gedreht werden kann.
Zu diesem Zweck ist das Gehäuse --3-- zwischen drei Laufrollen --4-- gelagert, die über den Umfang des Gehäuses --3-- verteilt angeordnet sind und auf einer Rollbahn --5-- des Gehäuses abrollen. Über das Gehäuse --3-- können folglich die Stützrollen --2-- nach der jeweiligen Vorschubrichtung so ausgerichtet werden, dass die zufolge des Schnittdruckes auf das Sägeseil-l--wirkenden Kräfte keine axiale Belastung der Stützrollen --2--- bedingen.
Um eine besonders vorteilhafte Seilführung sicherzustellen, sind gemäss dem Ausführungsbeispiel in jedem Gehäuse --3-- zwei Stützrollen --2-- vorgesehen, zwischen denen auf der bezüglich der Sägeseilachse gegenüberliegenden Seite eine Andrückrolle --6-- liegt, die auf einem Schwenkhebel --7-- gelagert ist, der eine zu den Achsen der Stützrollen --2-- parallele Drehachse - aufweist. Dieser Schwenkhebel --7-- stützt sich über eine als Gummifeder ausgebildete Druck- feder --9-- am Gehäuse --3-- ab, wobei die Vorspannung der Feder --9-- über eine Einstellschraube --10-- an die jeweiligen Verhältnisse angepasst werden kann.
Der Schwenkwinkel des Schwenkhebels --7-- wird ausserdem durch einen Anschlag --11-- begrenzt, der zu Einstellzwecken durch eine Schraube gebildet wird. Durch die federbelastete Andrückrolle --6-- wird somit das Sägeseil--1-federnd an die Stützrollen --2-- angedrückt, was den selbständigen Ausgleich von
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der Stützrollen --2-- gewährleistet, so dass sich unabhängig vom auftretenden Verschleiss eine vorteilhafte, das Übergreifen von Seilschwingungen verhindernde Seilführung ergibt.
Damit die verschleissbedingte Verschiebung der Sägeseilachse im Bereich der Sägestrecken ausgeglichen werden kann, sind die Stützrollen --2-- quer zu ihrer Achse nachstellbar angeordnet. Zu diesem Zweck werden die Stützrollen --2-- von Exzenterachsen --12-- getragen, die in einem Träger --13-- des Gehäuses --3-- gehalten und mit je einem Kurbelarm --14-- verbunden sind. Zur gemeinsamen Verstellung der Stützrollen ist zwischen den Kurbelarmen --14-- eine Koppel - angelenkt.
Wird daher der eine Kurbelarm --14-- über einen Spindeltrieb-16--verstellt, der aus einer mittels eines Handrades --17-- verstellbaren Spindel --18-- und einer mit dem Kurbelarm --14-- verbundenen Spindelmutter --19-- besteht, so werden die beiden Stützrollen-2- gemeinsam nachgestellt. Damit zusätzlich unsymmetrische Verhältnisse berücksichtigt werden können, ist die Koppel --15-- in ihrer Lage einstellbar, u. zw. mit Hilfe einer an einem Kurbelarm --14-- angelenkten Spindelmutter --20--, die mit Hilfe einer Spindel --21-- in Länsrichtung der Koppel - verstellt werden kann.
Um bei der jeweils grösstmöglichen Schnittleistung eine vorgegebene Schnittqualität auch bei sich ändernden Schnittbedingungen, beispielsweise auf Grund der Schnittführung bzw. örtlicher
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Unterschiede der Materialeigenschaften des Schnittgutes, einhalten zu können, wird der Vorschubantrieb in Abhängigkeit von der Ablenkung des Sägeseiles gesteuert. Zu diesem Zweck ist einer Stützrolle --2-- ein Geber --22-- für die Ablenkung des Sägeseiles-l-in der achsnormalen Führungsebene der Stützrollen sägestreckenseitig vorgelagert.
Dieser Geber besteht gemäss dem Ausführungsbeispiel aus einer berührungslos arbeitenden, induktiven oder kapazitiven Abstandsmesseinrichtung, die durch einen Gleitschuh --23-- vor dem Sägeseil-l-geschützt mit Hilfe einer Schelle --24-- auf einer Schiene --25-- des Gehäuses --3-- befestigt ist. Da auf Grund der über eine Gehäusedrehung ermöglichten Ausrichtung der Stützrollen jeweils nach der Vorschubrichtung das Sägeseil nur in der durch die Seilführungsnut der Stützrollen bestimmten Ebene zufolge des Schnittdruckes abgelenkt werden kann, erlaubt die Messung des Abstandes des Sägeseiles-l- von der Abstandsmesseinrichtung --22-- eine genaue Erfassung der Sägeseilablenkung.
Um eine an den Geber --22-- angeschlossene Regeleinrichtung kann somit der Vorschub in Abhängigkeit von der Sägeseilablenkung gesteuert werden, so dass über die Vorschubsteuerung der Schnittdruck unabhängig von sich ändernden Schnittbedingungen konstant gehalten werden kann. Damit ist es in einfacher Weise möglich, bei der jeweils grösstmöglichen Schnittleistung eine vorgegebene Schnittqualität einzuhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steinsäge mit einem umlaufenden Sägeseil, das beidseits wenigstens einer Sägestrecke durch Stützrollen gegen den Schnittdruck abgestützt ist, einem Vorschubantrieb für den Seilschnitt und mit in Abhängigkeit von der jeweiligen Vorschubrichtung um die Achse des Sägeseiles schwenkverstellbaren Gehäusen für die Stützrollenlagerung, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gehäuse (3) in an sich bekannter Weise einen einer Stützrolle (2) sägestreckenseitig vorgelagerten Geber (22) für die Ablenkung des Sägeseiles (1) entgegen der Vorschubrichtung trägt, der den Vorschubantrieb über eine Regeleinrichtung steuert, und dass der für die ständige Erfassung der jeweiligen Sägeseilablenkung ausgebildete Geber (22) den Vorschubantrieb über die Regeleinrichtung kontinuierlich in Abhängigkeit vom Schnittverlauf steuert.