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Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung für eine Vorrichtung zur Herstellung von vorzugsweise kegelförmig gerollten Hohlwaffeln aus gebackenen Waffelblättern mit auf einem drehbaren Gestell von einer mit einem stationären Wickelantrieb versehenen Aufnahmestation für die Waffelblätter über eine Ausformstation für die gerollten Hohlwaffeln zu einer Ausgabe- station für die gerollten Hohlwaffeln und wieder zurück zur Aufnahmestation umlaufenden Wickelvor- richtungen, welche jeweils eine am drehbaren Gestell vorzugsweise lösbar befestigte, mit einem seitlichen Einlaufschlitz für die einzurollenden Waffelblätter und einem vorzugsweise kegelförmigen
Wickelabschnitt sowie einem koaxialen, vorzugsweise zylindrischen, Führungsabschnitt versehene
Wickelform und einen in diese einführbaren,
am Ende einer gegenüber dem drehbaren Gestell axial verschiebbaren Wickelwelle befestigten, mit einem vorzugsweise kegelförmigen Wickelabschnitt und einem koaxialen, vorzugsweise zylindrischen, Führungsabschnitt versehenen Wickeldorn aufweist, welcher über ein (e) an der Wickelwelle angebrachte (s), bei in die Wickelform eingeschobenem
Wickeldorn an der Aufnahmestation mit dem Wickelantrieb in Eingriff bringbare (s) Antriebsrad bzw. -kupplung antreibbar ist.
Gerollte Hohlwaffeln sind als Waffeltüten, Zuckertüten und Waffelröllchen bekannt, welche jeweils durch Rollen eines gebackenen Waffelblattes oder Waffelfladens zu einer kegelförmigen oder zylindrischen Gestalt hergestellt werden. Diese Waffelprodukte sind ein Teil der aus der
Nahrungs- und Genussmittelindustrie bekannten maschinell hergestellten Waffelprodukte, die gefüllt oder ungefüllt in den Handel kommen und allgemein als Genussmittel bekannt sind. Zu diesen Produkten der Waffelindustrie zählen neben den bereits genannten Waffeltüten, Zuckertüten und
Waffelröllchen auch andere Waffelprodukte, wie z. B. gegossene Waffeltüten, Waffelbecher, Waffelteller, flache Waffelscheiben, niedere Hohlwaffeln, Hohlhippen, Eistüten, gefüllte Waffeln, Eiswaffeln, kleine gefüllte Waffelstangen, Waffelschnitten u. dgl. m.
Bei diesen Waffelprodukten handelt es sich um aus Waffelteig hergestellte Backprodukte von knuspriger, spröder, rescher und leicht zerbrechlicher Konsistenz, welche so trocken wie möglich gebacken werden und einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Der dabei verwendete Waffelteig kann für die Herstellung süsser Waffelprodukte einen relativ hohen Zuckergehalt aufweisen. Solche Waffelteige ergeben Waffelprodukte, die in backwarmem Zustand noch formbar sind. Diese Eigenschaft wird bei der Herstellung von Hohlhippen, Zuckereistüten, Zuckerwaffelröllchen u. dgl. ausgenutzt, wobei jeweils zuerst einzelne Waffelblätter oder ein endloses Waffelband gebacken und im noch backweichen Zustand in die endgültige Gestalt geformt werden.
Andere Waffelprodukte werden bereits in ihrer endgültigen Gestalt gebacken, wie dies z. B. für gegossene Waffeltüten, Waffelbecher, Waffelscheiben, niedere Hohlwaffeln u. dgl. zutrifft.
Für die Herstellung weiterer Waffelprodukte werden mehrere Waffelblätter gebacken, anschlie- ssend gekühlt, mit Creme beschichtet und zu einem Waffelblock übereinandergestapelt, worauf der mit Creme gefüllte Waffelblock in einzelne kleine, gleich grosse handliche Stücke zerschnitten wird, welche dann einzeln oder zu mehreren verpackt gegebenenfalls auch luftdicht verpackt in den Handel kommen.
Die verschiedenen Arten der Waffelprodukte können je nach Produkt mit verschiedenen Überzügen, z. B. aus Zucker oder Schokolade, versehen sein und mit oder ohne Überzug verschiedene Füllungen, wie z. B. Speiseeis, verschiedene Cremes, Schokoladen aufweisen.
Von diesen eben beschriebenen Waffelprodukten sind jene Waffeln zu unterscheiden, die üblicherweise von der Hausfrau in Waffeleisen gebacken werden und die ein weiches semmeloder pfannkuchenähnliches Backprodukt darstellen. Diese von der Hausfrau hergestellten Waffeln besitzen keinerlei Ähnlichkeit hinsichtlich ihrer Konsistenz und hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit mit den weiter oben beschriebenen Waffelprodukten der Waffelindustrie.
Bei der Herstellung von gerollten Hohlwaffeln ist es bekannt, die aus einem Waffelbackautomaten austretenden Waffelblätter bzw. Waffelfladen in eine Wickelform einzuführen, in welcher das Waffelblatt bzw. der Waffelfladen um einen Wickeldorn in seine endgültige Gestalt, z. B. eine kegelförmige Tüte, eingerollt wird. Dabei wird das jeweils aus dem Waffelbackofen austretende Waffelblatt entweder direkt von den Waffelbackplatten abgenommen, in die Wickelform eingeführt und in dieser durch Drehen des Wickeldorns eingerollt oder mittels einer eigenen Abnahmevorrichtung von den Waffelbackplatten abgenommen und der Wickelform zugeführt und in dieser
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eingerollt.
Nach dem Einrollvorgang bleibt der Wickeldorn stehen und das eingerollte Waffelblatt wird nach einer gewissen Abkühlzeit, in der das eingerollte Waffelblatt eine spröde Konsistenz annimmt, mit dem Wickeldorn aus der Wickelform ausgeformt. Als Wickelformen werden meist einteilige Formen verwendet, in welche der Wickeldorn axial eingeführt und wieder herausgezogen wird.
Bei den zur Herstellung von gerollten Hohlwaffeln verwendeten Hochleistungsmaschinen sind mehrere Wickelvorrichtungen in einem drehbaren Gestell kreisförmig angeordnet, wobei jede Wickelvorrichtung eine am Gestell befestigte, mit einem Einlaufschlitz für die einzurollenden
Waffelblätter versehene Wickelform sowie eine im Gestell axial verschiebbare, den Wickeldorn tragende Wickelwelle aufweist. Beim Drehen des Gestells laufen die einzelnen Wickelvorrichtungen von einer Aufnahmestation für die Waffelblätter, an der ein stationärer Wickelantrieb für die
Wickelwellen vorgesehen ist, zu einer Ausformstation, an der der Wickeldorn aus der Wickelform herausgezogen wird, zu einer Ausgabestation, an der die gerollten Waffelblätter vom Wickeldorn abgestreift werden, wieder zurück zur Aufnahmestation um.
Bei den bekannten Maschinen wird die Wickelwelle jeder Wickelvorrichtung nur im Bereich der Aufnahmestation zum Einrollen des in die Wickelform eingeführten Waffelblattes angetrieben. Dies erfolgt z. B. dadurch, dass an der Wickelwelle ein Antriebsrad für die Wickelwelle befestigt ist, welches dann, wenn die Wickel- vorrichtung in den Bereich der Aufnahmestation gelangt, mit dem an dieser Station angeordneten stationären Wickelantrieb in Eingriff kommt, wobei das Antriebsrad der Wickelwelle mit einem ständig umlaufenden Riemen in Berührung kommt.
Das Ausformen der gerollten Waffelblätter aus der Wickelform erfolgt bei den bekannten
Maschinen durch axiales Verschieben der Wickelwelle gegenüber dem Gestell, wodurch der an einem Ende der Wickelwelle befestigte Wickeldorn aus der gestellfesten Wickelform samt dem am Wickeldorn haftenden eingerollten Waffelblatt axial herausgezogen wird, welch letzteres anschlie- ssend vom Wickeldorn abgestreift wird. Das axiale Verschieben der Wickelwelle erfolgt bei einer bekannten Maschine mittels eines Hydraulikzylinders, der im Gestell befestigt und zwei benachbar- ten Wickelvorrichtungen zugeordnet ist. Bei einer andern bekannten Maschine werden die einzelnen
Wickelwellen beim Umlaufen des Gestells durch gegenüber dem Gestell stationär angeordnete
Führungen, an denen mit der jeweiligen Wickelwelle versehene Führungsrollen entlanglaufen, verschoben.
Das Abstreifen des eingerollten Waffelblattes vom jeweiligen Wickeldorn erfolgt bei den bekannten Maschinen dadurch, dass die Wickelwelle zusammen mit dem Wickeldorn aus der Ausformposition weiter axial verschoben wird, bis der obere Rand des am Wickeldorn haftenden eingerollten Waffelblattes gegen einen gestellfesten Anschlag zur Anlage kommt, worauf durch weiteres Verschieben der Wickelwelle der Anschlag das eingerollte Waffelblatt vom Wickeldorn abstreift.
Bei den bekannten Vorrichtungen sind die Wickelwellen jeweils an den den Wickeldornen entgegengesetzten Enden radial gelagert, so dass der Wickeldorn an der sehr langen freitragenden Wickelwelle fliegend angebracht ist. Die Länge des freitragenden Abschnitts der Wickelwellen wird einerseits durch die axiale Erstreckung der jeweiligen Wickelform, welche wieder von der Länge der herzustellenden gerollten Hohlwaffeln abhängt, und der dadurch notwendigen Verschiebestrecke des Wickeldorns zum Entfernen der Hohlwaffel aus der Wickelform und anderseits vom Abstand des die Hohlwaffel vom Wickeldorn abstreifenden Anschlages von der Wickelform bestimmt. Diese sehr grosse freitragende Länge der Wickelwellen bedingt eine sehr massive Ausführung derselben, um ein Schlagen des Wickeldorns in der Wickelform während des Einrollens des Waffelblattes in Grenzen zu halten.
Dieses Schlagen des Wickeldorns innerhalb der Wickelform, welches durch eine nicht ganz exakte koaxiale Ausrichtung der Achsen von Wickelform und Wickeldorn zustandekommt, ergibt Hohlwaffeln mit über ihren Umfang unterschiedlichen Wandstärken, wobei die Wandstärken-Unterschiede, vor allem am freien Ende des Wickeldorns, sehr gross werden können. Die koaxiale Ausrichtung von Wickeldorn und Wickelform wird vor allem durch die Temperaturunterschiede zwischen der Aufnahmestation und der Ausgabestation beeinflusst, da sich die Aufnahmestation für die zu rollenden Waffelblätter in unmittelbarer Nähe der Ausgabestation eines Waffelbackofens befindet, während die Ausgabestation für die gerollten Hohlwaffeln von diesem weiter entfernt angeordnet ist.
Bei dieser Anordnung entsteht während des Umlaufs
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der Wickelvorrichtungen eine ständige Wechselbeanspruchung derselben, was zu unterschiedlichen Wärmedehnungen der einzelnen Teile des Gestells, an dem die Wickelvorrichtungen befestigt sind, und vor allem der Wickelform gegenüber der Wickelwelle führt.
Ein weiterer Nachteil der nur einseitigen Lagerung der Wickelwelle und der sehr grossen Entfernung der Lagerstelle vom Wickeldorn liegt darin, dass der Wickeldorn beim Einziehen eines Waffelblattes oder Waffelfladens in die Wickelform radial ausweicht, so dass die gerollten Hohlwaffeln über ihren Umfang verteilt unterschiedliche Wandstärken aufweisen.
Weiters ist es bekannt, zur axialen Ausrichtung zwischen Wickelwelle und Wickelform eine auf der Wickelwelle frei drehbar gelagerte, an den Wickeldorn anschliessende zylindrische Glocke zu verwenden, die beim Einführen des Wickeldorns in die am Drehgestell befestigte Wickelform in eine mit der Wickelform verschweisste gestellfeste zylindrische Lagerhülse eingeführt und dort undrehbar fixiert wird. Die Glocke übernimmt die Führung der Wickelwelle und damit des von dieser getragenen Wickeldorns, wobei die Glocke auf der Wickelwelle mittels eines Kugellagers frei drehbar gelagert und mittels eines Schiebesitzes in der zylindrischen Lagerhülse gegen- über dem Gestell drehfest gehalten ist. Dabei setzt sich das Radialspiel der Wickelwelle aus dem Spiel zwischen der Lagerhülse und der Glocke einerseits und dem Spiel zwischen der Glocke und der Wickelwelle anderseits zusammen.
Dabei wird der Wickeldorn über die Glocke nur indirekt an der zylindrischen Lagerhülse geführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Wickelvorrichtungen zu beseitigen und eine Wickelvorrichtung anzugeben, bei der der Wickeldorn exakter als bisher geführt wird.
Dies wird bei einer Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Wickeldorn mit seinem Führungsabschnitt direkt mit dem Führungsabschnitt der Wickelform zusammenwirkt, dass der Wickelabschnitt und der Führungsabschnitt der Wickelform und gegebenenfalls auch der Wickelabschnitt und der Führungsabschnitt des Wickeldorns als zwei getrennte Bauteile ausgebildet sind, die drehfest miteinander verbunden sind, und dass vorzugsweise der Führungsabschnitt der Wickelform und/oder der Führungsabschnitt des Wickeldorns aus Kunststoff besteht.
Die erfindungsgemässe Ausbildung ergibt eine exaktere Führung des Wickeldorns in der Wickelform und ermöglicht die Auswahl unterschiedlicher Materialien für die einzelnen Abschnitte bzw. Bauteile von Wickelform und Wickeldorn. Wird der Führungsabschnitt der Wickelform aus Kunststoff ausgebildet oder ist der Führungsabschnitt der Wickelform zumindest an seiner Innenseite mit einem Kunststoffüberzug versehen, so ergibt dies zusammen mit einem metallischen Führungsabschnitt des Wickeldorns eine selbstschmierende Lagerung.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann im Führungsabschnitt der Wickelform, insbesondere bei einem Wickeldorn mit metallischem Führungsabschnitt, ein Kunststoffeinsatz vorgesehen sein.
Dieser Kunststoffeinsatz kann gemäss weiterer Ausgestaltung der Erfindung aus mehreren am Umfang des Führungsabschnittes der Wickelform verteilten, radial nach innen vorspringenden Rippen bestehen, wobei vorzugsweise eine Rippe dem Einlaufschlitz der Wickelform diametral gegenüberliegt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass bei zylinderisch ausgebildeten Führungsabschnitten von Wickelform und Wickeldorn der Innendurchmesser des als Führungsabschnitt ausgebilieten Bauteils der Wickelform grösser ist als der grösste Innendurchmesser des als Wickelabschnitt ausgebildeten Bauteils der Wickelform, wobei der als Führungsabschnitt des Wickeldorns ausgebiliete Bauteil über den als Wickelabschnitt ausgebildeten Bauteil des Wickeldorns radial vorsteht.
Dadurch wird ein Beeinträchtigen des Ausformvorganges der gerollten Hohlwaffeln aus den Wickel- 'ormen vermieden, wobei die Durchmesserdifferenz zweckmässigerweise zumindest der doppelten , landstärke der gerollten Hohlwaffeln entspricht.
Ferner können erfindungsgemäss beide Bauteile der Wickelform und des Wickeldorns kegelförmig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise der Kegelwinkel des jeweiligen Führungsabschnittes 1/2 ) is 2/3mal so gross ist wie der Kegelwinkel des zugehörigen Wickelabschnittes.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Stirnansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von Hohlwaffeln mit einer erfindungsgemässen Wickelvorrichtung,
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ter Darstellung.
Die einzelnen Waffelblätter, die zu zylindrischen oder kegelförmigen Hohlwaffeln gerollt werden sollen, werden als sogenannte Waffelfladen in Waffelbacköfen mit umlaufenden Backzangen gebacken. Die Waffelblätter oder Waffelfladen werden von der Ausgabestation des Waffelbackofens entweder direkt oder durch Zwischenschaltung einer Übergabevorrichtung in eine Rollvorrichtung eingegeben.
In Fig. 1 ist die Ausgabestation eines Waffelbackofens --1-- mit umlaufenden Backzangen --2- dargestellt, an der eine Rollvorrichtung --3-- so angeordnet ist, dass die vom Waffelback- ofen-l--gebackenen Waffelblätter durch die Rollvorrichtung --3-- direkt von den Backzangen --2- abgenommen werden. Die in horizontalen Ebenen bewegten Backzangen --2-- werden an der Ausgabestation des Waffelbackofens-l-für die Abnahme der Waffelblätter von den Backplat- ten der geöffneten Backzangen aufgeklappt.
Die Rollvorrichtung --3-- weist ein um eine lotrechte Achse bewegbares Gestell --4-- auf, das an seinem Umfang entlang einer Kreisbahn angeordnete Wickelvorrichtungen --5-- trägt. Das Gestell --4-- besitzt eine obere kreisförmige Platte --6--, welche an der lotrechten
Achse --7-- des Gestells --4-- befestigt ist. Weiters trägt die Gestellachse --7-- eine untere kreisförmige Platte --8--, in deren äusserem Randbereich die Wickelformen --9-- der Wickelvor- richtungen --5-- befestigt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wickelformen - kegelförmig ausgebildet. Selbstverständlich können sie auch für die Herstellung von Waffel- röllchen zylinderförmig ausgebildet sein.
Die Wickelformen --9-- sind zweiteilig ausgebildet. Sie bestehen aus zwei Bauteilen, einem kegelförmigen Wickelabschnitt --10-- und einem zylindrischen Führungsabschnitt --11--. Der kegelförmige Wickelabschnitt --10-- besitzt einen seitlichen Einlaufschlitz --12-- für die zu rollenden Waffelblätter und ist an der Unterseite der unteren Platte --8-- befestigt. In der unteren Platte --8-- ist eine mit dem kegelförmigen Wickel abschnitt --10-- fluchtende Durchgangsbohrung --13-- vorgesehen, welche an der Oberseite der unteren Platte --8-- in den auf dieser befestigten zylindrischen Führungsabschnitt --11-- der Wickelform mündet.
Zwischen der oberen Platte --6-- und der unteren Platte --8-- des Gestells --4-- sind jeder Wickelvorrichtung --5-- zugeordnet zwei Führungssäulen --14-- angebracht. Von den Führungssäulen - erstreckt sich ein entlang diesen verschiebbares Gleitstück --15-- radial nach aussen.
Am äusseren Ende dieses Gleitstückes --15-- ist eine um eine bezüglich des Gestells --4-- radiale Achse drehbare Rolle --16-- angeordnet, mit der sich das Gleitstück --15-- auf einer gegenüber dem Gestell --4-- stationären Führung --17-- bewegt. Im Gleitstück --15-- ist eine Wickelwelle - drehbar gelagert, welche an ihrem unteren Ende einen Wickeldorn --19-- trägt, der axial mit der Wickelform fluchtet und in diese hinein bzw. aus dieser heraus verschiebbar ist. Die Wickel welle --18-- ragt mit ihrem oberen Ende nach oben über das Gleitstück hinaus und trägt an diesem Ende ein Antriebsrad --20--.
Der am unteren Ende der Wickelwelle --18-angebrachte Wickeldorn --19-- besitzt einen kegelförmigen Abschnitt --21--, der in seiner Gestalt mit dem kegelförmigen Wickelabschnitt-10--der Wickelform-9--korrespondiert und an seinem Aussenumfang einen oder mehrere, vorzugsweise vier, rippenförmige Mitnehmer aufweist.
An den kegelförmigen Abschnitt --21-- des Wickeldorns --19-- schliesst sich ein zylindrischer Führungsabschnitt --22-- an, welcher zusammen mit dem zylindrischen Führungsabschnitt --11-- der Wickelform --9-- eine untere radiale Lagerung des Wickeldorns --19-- bzw. der Wickelwelle - darstellt.
Der Wickeldorn --19-- kann sowohl einstückig als auch zweiteilig ausgebildet sein. Bei einem zweiteiligen, aus zwei Bauteilen gebildeten Wickeldorn --19-- kann der zylindrische Füh- rungsabschnitt --22-- vorteilhafterweise aus Kunststoff bestehen, wodurch eine zusätzliche Schmierung des aus den zylindrischen Führungsabschnitten von Wickelform und Wickeldorn gebildeten Lagers entfallen kann. Das dabei in diesem Lager bestehende Spiel kann so auf das für das
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Verschieben des Wickeldorns in der Wickelform unbedingt notwendige Ausmass beschränkt werden.
Alternativ dazu kann im Führungsabschnitt --11-- der Wickelform --9-- ein Kunststoffeinsatz z. B. in Form einer Kunststoffhülse vorgesehen sein. Dieser Kunststoffeinsatz kann auch aus mehreren am Umfang des jeweiligen Führungsabschnittes --11-- der Wickelform --9-- verteilt angeordneten Rippen bestehen, wobei vorzugsweise eine Rippe dem Einlaufschlitz --12-- der Wickelform --9-- diametral gegenüberliegt.
Die beiden Führungsabschnitte --11 und 22--der Wickelform-9-- bzw. des Wickeldorns - können gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auch kegelig ausgeführt sein. Dabei wird zweckmässigerweise der Kegelwinkel der Führungsabschnitte umso kleiner gewählt, je kleiner der Kegelwinkel der Wickelabschnitte --10 bzw.21-- ist. Vorzugsweise beträgt der
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Gemäss einer weiteren Variante kann die Wickelform bzw. deren Wickelabschnitt aufklappbar ausgebildet sein.
Bei dem dargestellten Waffelbackofen werden die Waffelblätter jeweils von der oberen Backplatte-2'-der Backzange-2-abgenommen. Um dies zu ermöglichen, werden die Backzangen --2-- an der Ausgabestation des Waffelbackofens-l-so weit aufgeklappt, dass die Teigbehandlungsfläche der oberen Backplatte --2'-- samt dem daran anhaftenden Waffelblatt tangential zur Gestalt der Wickelform bzw. des Wickeldorns liegen.
Damit die an den Oberplatten - der Backzangen anhaftenden Waffelblätter sicher von den Wickelformen --9-- erfasst und in die Einlaufschlitze --12-- eingeführt werden, weist jede Wickelform --9-- ein dem Einlaufschlitz --12-- vorgelagertes Abstreifmesser --23-- auf, welches in seiner Messerkante über die Teigbehandlungsfläche der Oberplatte --2'-- hinwegstreicht. Die Bewegung der Backzange - an der Ausgabestation des Waffelbackofens-l-erfolgt dabei in der zur Bewegungsrichtung des Gestells --4-- entgegengesetzten Richtung.
Um die von den Oberplatten --2'-- der Backzangen --2-- abgenommenen Waffelblätter in die Wickelformen-9-einzuziehen und in diesen einzurollen, ist neben dem Gestell --4--
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--24-- stationäraufweist, gegen welchen die Antriebsräder --20-- bzw. Antriebskupplungen im Bereich der Ausgabestation des Waffelbackofens und damit im Bereich der Aufnahmestation der Rollvorrichtung - zur Anlage kommen, so dass der Wickeldorn mit gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit des Gestells --4-- hoher Drehzahl gedreht wird.
Das Einführen des Wickeldorns --19-- in die Wickelform --9-- und das Herausziehen desselben aus der Wickelform --9-- sowie das Abstreifen des eingerollten Waffelblattes vom Wickeldorn - durch an den Führungssäulen befestigte und neben der Wickelwelle angeordnete federnde Anschläge, welche beim Hochziehen des Wickeldorns aussen an diesem entlanggleiten, erfolgt durch axiales Verschieben der Wickelwelle --18-- entlang der Führungssäulen --14--. Die jeweilige Lage der Wickelwelle --18-- bzw. deren Verschiebeweg wird dabei von der Gestalt bzw.
dem Verlauf der Führung --17-- bestimmt, entlang welcher die Rolle --16-- des Gleitstückes --15-- bei umlaufendem Gestell --4-- entlangläuft. Die Führung --17--, die gegenüber dem drehbaren Gestell --4-- stationär angeordnet ist, besitzt im Bereich der Ausformstation einen gegenüber der unteren Platte --8-- des Gestells --4-- ansteigenden Bereich, durch welchen die Wickelwelle --18-- so weit axial nach oben verschoben wird, dass der Wickeldorn --19-- samt dem daran anhaftenden eingerollten Waffelblatt sich oberhalb der Wickelform, jedoch noch unterhalb der das Abstreifen des eingerollten Waffelblattes bewirkenden federnden Anschläge befindet.
Im Bereich der Ausgabestation der Rollvorrichtung --3-- für die eingerollten Waffelblätter besitzt die Führung --17-- einen weiteren ansteigenden Bereich, durch welchen die Wickelwelle so weit zur oberen Platte --6-- des Gestells --4-- hin verschoben wird, dass die federnden Anschläge gegen den Wickeldorn zur Anlage kommen, an dessen Aussenseite entlanggleiten und dabei das eingerollte Waffelblatt vom Wickeldorn abstreifen, worauf dieses über eine Rutsche aus der Rollvorrichtung --3-- austritt.
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Die Führung --17-- ist an einem ausserhalb der Bahn der Antriebsräder --20-- und unterhalb derselben angeordneten, gegenüber dem Gestell --4-- stationären Gehäusering --25-- befestigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wickelvorrichtung für eine Vorrichtung zur Herstellung von vorzugsweise kegelförmig gerollten Hohlwaffeln aus gebackenen Waffelblättern mit auf einem drehbaren Gestell von einer mit einem stationären Wickelantrieb versehenen Aufnahmestation für die Waffelblätter über eine
Ausformstation für die gerollten Hohlwaffeln zu einer Ausgabestation für die gerollten Hohlwaffeln und wieder zurück zur Aufnahmestation umlaufenden Wickelvorrichtungen, welche jeweils eine am drehbaren Gestell vorzugsweise lösbar befestigte, mit einem seitlichen Einlaufschlitz für die einzurollenden Waffelblätter und einem vorzugsweise kegelförmigen Wickelabschnitt sowie einem koaxialen, vorzugsweise zylindrischen, Führungsabschnitt versehene Wickelform und einen in diese einführbaren,
am Ende einer gegenüber dem drehbaren Gestell axial verschiebbaren Wickelwelle befestigten, mit einem vorzugsweise kegelförmigen Wickelabschnitt und einem koaxialen, vorzugsweise zylindrischen, Führungsabschnitt versehenen Wickeldorn aufweist, welcher über ein (e) an der Wickelwelle angebrachte (s), bei in die Wickelform eingeschobenem Wickeldorn an der Aufnahmestation mit dem Wickelantrieb in Eingriff bringbare (s) Antriebsrad bzw.
-kupplung antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickeldorn (19) mit seinem Führungsabschnitt (22) direkt mit dem Führungsabschnitt (11) der Wickelform (9) zusammenwirkt, dass der Wickelabschnitt (10) und der Führungsabschnitt (11) der Wickelform (9) und gegebenenfalls auch der Wickelabschnitt (21) und der Führungsabschnitt (22) des Wickeldorns (19) als zwei getrennte Bauteile ausgebildet sind, die drehfest miteinander verbunden sind, und dass vorzugsweise der Führungsabschnitt (11) der Wickelform (9) und/oder der Führungsabschnitt (22) des Wickeldorns (19) aus Kunststoff besteht.