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Die Erfindung betrifft eine Splittermine mit horizontal gerichteter Wirkung, mit einem im we- sentlichen recheckig plattenförmigen, eine Sprengladung enthaltenden Minenkörper, der auf einem
Stützgestell verstellbar angeordnet ist, und mit einer in der Vorderwand des Minenkörpers ange- ordneten Splitterpackung, deren Innenlänge kleiner als deren Aussenlänge ist, wobei die an der
Innenseite der Vorderwand anliegende Sprengladung die Splitterpackung an den Stirnseiten rahmen- artig umschliesst.
Eine derartige Splittermine ist beispielsweise in der US-PS Nr. 2, 972, 949 gezeigt. Der die Stirn- seiten der Splitterpackung umgebende Sprengstoff bildet einen Rahmen zur besseren Bündelung der
Wirkstrahlen bzw. zur Verhinderung einer unerwünschten Streuung der Splitter, die in die Vorder- wand des Gehäuses eingegossen sind.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, die Splitterwirkung einer derartigen
Splittermine weiter zu erhöhen, und schlägt zur Lösung dieser Aufgabe vor, dass die Splitter- packung in ein Trägermaterial eingebettet ist und als Splitterplatte ausgebildet ist, die in die
Vorderwand eingesetzt ist, wobei zumindest die kürzeren Stirnseiten in einem spitzen Winkel zur
Aussenseite der Splitterplatte geneigt sind.
Diese Neigung der Stirnseiten führt zu einem Prismaladungseffekt im anliegenden Sprengstoff, der die Splitter der Splitterplatte mit erhöhter Bündelung in das Zielgebiet befördert. Die Seiten- streuung kann dabei jeweils einzeln gewählt werden, da der Neigungswinkel der kürzeren Stirnseiten der Splitterplatte auch unterschiedlich sein kann. Bevorzugt werden jedoch für eine universelle Einsetzbarkeit der Splittermine die Stirnseiten der Splitterplatte symmetrisch zur Aussenseite geneigt sein. Ist der Neigungswinkel der längeren Stirnseiten unterschiedlich zu den der kürzeren, kann beispielsweise die Streuung nach oben und unten in einem stärkeren Ausmass verhindert werden als die Seitenstreuung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Splitterplatte aus mindestens zwei Splitterschichten besteht. Durch die Stapelung von zwei oder mehr verschieden grossen Splitterschichten zu Splitterplatten wird eine besonders einfache billige Herstellung erreicht. Sie erleichtert weiters eine eventuell gewünschte Asymmetrie einander gegenüberliegender Stirnseiten.
Insbesondere beim Aufbau der Splitterplatte aus zwei oder mehr Schichten können die Stirnseiten abgestuft verlaufen.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Fig. l zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemässen Splittermine, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den vorderen Bereich des Minenkörpers mit drei Splitterschichten, und die Fig. 3 und 4 Vertikalschnitte durch den Bereich des Minenkörpers gemäss Fig. 2 in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen.
Eine Splittermine gemäss Fig. 1 weist einen plattenförmigen, in Draufsicht gebogenen Minen- körper-l-mit einer konvex gebogenen Vorderwand --2--, einen Zünder --3--, und ein beispielsweise mit drei Beinen --4-- versehenes Stützgestell auf. Die Splittermine ist vorzugsweise mit einer nicht gezeigten Visiereinrichtung versehen und auf dem Gestell justierbar angeordnet.
Die konvexe Vorderwand --2-- enthält eine Splitterplatte --9--, die mit Splittern --8-- bestückt ist. Die Splitterplatte --9-- kann aus zwei oder mehr Schichten --5, 6, 7-- von Splittern aufgebaut, oder gemäss Fig. 4 auch einstückig ausgebildet sein.
Die Splitterplatte --9-- ist mit Ausnahme der Aussenseite, also auch an ihren Stirnseiten - -11--, von Sprengstoff --10-- umgeben. Zumindest die kürzeren Stirnseiten --11-- der Splitterplatte --9-- sind in einem spitzen Winkel a zur Aussenseite geneigt, so dass die Aussenlänge l.,
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Ebene Stirnseiten --11-- mit stetiger Abnahme von Länge und Breite zeigt Fig. 4, während in Fig. 2 und 3 durch die von aussen nach innen sich verkleinernden Schichten-S, 6, 7-- der Splitterplatte --9-- abgestufte Stirnseiten --11-- gegeben sind, wobei der Neigungswinkel der Gesamtanordnung jedoch ebenfalls ein spitzer Winkel ist.
Durch die Neigung jeder Stirnseite --11-- der Splitterplatte --9-- wird bei der Detonation der Splittermine ein Prismaladungseffekt im anliegen-
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den Sprengstoff erzielt, der auf Grund einer schematisch durch den Pfeil A'angedeuteten Kompo- nente, die senkrecht zu der Stirnseite --11-- verläuft, zu einer verbesserten Bündelung der weg- fliegenden Splitter führt, deren Hauptsplitterrichtung durch den Pfeil A bezeichnet ist. Das Aus- mass der Streuung wird daher verringert.
Die einzelnen Schichten --5, 6, 7-- der Splitterplatte-9-- nach Fig. 2 und 3 weisen auch unterschiedliche, von aussen nach innen abnehmende Dicken auf. Die Dicke der Schichten --5, 6,
7-- wird durch die einlagig darin angeordneten unterschiedlichen Splitter --8-- bestimmt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 ist eine im Querschnitt trapezförmige Splitterplatte - gezeigt, deren Splitter --8-- nicht in vorgefertigten Schichten angeordnet, sondern lose verteilt sind. Als Trägermaterial für die Splitter --8--, die insbesondere aus ungehärtetem Stahl bestehen, eignet sich daher vor allem ein weicher Polystyrolschaum.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Splittermine mit horizontal gerichteter Wirkung, mit einem im wesentlichen rechteckig plattenförmigen, eine Sprengladung enthaltenden Minenkörper, der auf einem Stützgestell verstellbar angeordnet ist, und mit einer in der Vorderwand des Minenkörpers angeordneten Splitterpackung, deren Innenlänge kleiner als deren Aussenlänge ist, wobei die an der Innenseite der Vorderwand anliegende Sprengladung die Splitterpackung an den Stirnseiten rahmenartig umschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Splitterpackung in ein Trägermaterial eingebettet ist und als Splitterplatte (9) ausgebildet ist, die in die Vorderwand (2) eingesetzt ist, wobei zumindest die kürzeren Stirnseiten (11) in einem spitzen Winkel (a) zur Aussenseite der Splitterplatte (9) geneigt sind.