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Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Dübel zum Verbinden zweier stumpf an- einanderstossender Bauteile mit einem Dübelkörper, der in je eine Bohrung der beiden Bauteile fest- sitzend eingreift.
Zum Verbinden von zwei stumpf aneinanderstossenden Bauteilen, insbesondere von Holzplatten, ist es bekannt, zylindrische Holzdübel zu verwenden, die zunächst in entsprechende Bohrungen des einen Bauteiles eingesetzt werden, bevor der ebenfalls mit Bohrungen versehene andere Bauteil auf die vorragenden Holzdübel aufgesteckt wird. Da diese Holzdübel in den Bohrungen der beiden
Bauteile festgeleimt sind, ergibt sich zwischen den stumpf aneinanderstossenden Bauteilen eine ein- fache und belastungsfähige Verbindung. Nachteilig bei diesen Verbindungen ist allerdings, dass die beiden Bauteile nicht mehr ohne Zerstörung voneinander getrennt werden können.
Es gibt zwar im Möbelbau schlossartige Beschläge, mit deren Hilfe stumpf aneinanderstossende Bauteile lösbar miteinander verbunden werden können, doch erfordern diese vergleichsweise aufwendig konstruierten
Beschläge entsprechend grosse Aufnahmeausfräsungen in den Bauteilen, so dass durch diese Ausfrä- sungen die Bauteile selbst erheblich geschwächt werden. Ausserdem kann kein einer Dübelverbin- dung gleichwertiger Zusammenhalt der Bauteile sichergestellt werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und einen zylind- rischen Düben der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die beiden Bauteile ohne Fe- stigkeitsverlust der Verbindung wieder zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Dübelkörper aus zwei Teilen mit einer im Stossbereich der Bauteile liegenden Teilungsebene besteht und dass einer der beiden Teile des Dübelkörpers einen über die Teilungsebene axial vorragenden Kupplungsansatz aufweist, der in eine axiale Einstecköffnung des andern Teils des Dübelkörpers formschlüssig eingreift und in der Einstecköffnung durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung axial festlegbar ist.
Durch die Teilung des Dübelkörpers in zwei über die Verriegelungseinrichtung lösbar mit- einander verbundene Teile wird es in einfacher Weise möglich, die beiden mit Hilfe eines Dübels zusammengefügten Bauteile wieder voneinander zu trennen, weil lediglich die Verriegelungseinrichtung zwischen den beiden Teilen des Dübelkörpers gelöst werden muss, um die beiden Teile des
Dübelkörpers auseinander zu ziehen. Die Festigkeit der Dübelverbindung wird dadurch kaum beeinträchtigt, weil ja der Kupplungsansatz des einen Teiles formschlüssig in die Einstecköffnung des andern Teiles des Dübelkörpers eingreift und in dieser Einstecköffnung durch die Verriegelungseinrichtung axial festgelegt wird, so dass sowohl Quer- als auch Axialkräfte übertragen werden.
Die für die Dübelverbindung notwendigen Montagearbeiten bleiben gegenüber herkömmlichen Dübelverbindungen gleich - an der zylindrischen Aussenform des Dübels hat sich ja nichts geändert. Beim Zusammenfügen der miteinander zu verbindenden Bauteile können die Dübel in üblicher Weise zuerst in den einen Bauteil eingesetzt werden, um dann den anderen Bauteil auf die vorragenden Dübel aufstecken zu können. Es ist aber auch möglich, die Teile des Dübelkörpers in die vorbereiteten Bohrungen der beiden Bauteile einzusetzen, bevor zum Verbinden der Bauteile die Teile der Dübelkörper ineinander gesteckt und verriegelt werden.
Im einfachsten Fall kann die Verriegelungseinrichtung aus einem Sicherungsstift bestehen, der in eine im Bereich des Kupplungsansatzes vorgesehene, gemeinsame Querbohrung der beiden Teile des Dübelkörpers lösbar eingesetzt ist. Wird dieser Sicherungsstift soweit aus der Querbohrung herausgezogen, dass der Kupplungsansatz freigegeben wird, so kann der Kupplungsansatz aus der Einstecköffnung unbehindert herausgezogen und die Dübelverbindung gelöst werden. Die Zugänglichkeit zum Sicherungsstift muss dabei selbstverständlich gewahrt werden, was in einfacher Weise über eine die Querbohrung verlängernde Bohrung in dem einen Bauteil erfolgen kann. Ist der Sicherungsstift in dem einen Bauteil versenkt angeordnet, so könnten sich Schwierigkeiten beim Herausziehen des Sicherungsstiftes aus der Querbohrung des Kupplungsansatzes ergeben.
Solche Schwierigkeiten können dadurch vermieden werden, dass der Sicherungsstift in dem die Einsteck- öffnung aufweisenden Teil des Dübelkörpers schraubverstellbar gelagert ist. Der Sicherungsstift braucht in diesem Falle lediglich aus dem Kupplungsansatz herausgeschraubt zu werden, um die Verriegelungseinrichtung zu lösen.
Eine für die Montage besonders vorteilhafte Ausführungsführungsform für die Verriegelungseinrichtung kann dadurch erhalten werden, dass die Verriegelungseinrichtung aus einer am Kupp-
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lungsansatz vorgesehenen, federnden Spreizzunge besteht, die eine Hinterschneidung der Einstecköff- nung hintergreift. Das Vorsehen einer federnden Spreizzunge lässt die Verriegelungseinrichtung beim
Zusammenfügen der beiden Teile des Dübelkörpers ähnlich einem Schnappverschluss selbsttätig einrasten. Zum Lösen der Verriegelungseinrichtung ist es lediglich erforderlich, die federnde Spreizzunge aus der Hinterschneidung der Einstecköffnung radial einwärts zu drücken, damit der Kupplungsansatz mit der Spreizzunge aus der Einstecköffnung des andern Teiles des Dübelkörpers herausgezogen werden kann.
Zu diesem Zweck kann der die Einstecköffnung bildende Teil des Dübelkörpers im Bereich der Spreizzunge eine radiale Durchtrittsöffnung für ein Entriegelungsglied aufweisen, das beim Lösen der Verriegelungseinrichtung gegen die Spreizzunge gedrückt wird. Die Entriegelungsstellung soll dabei beibehalten werden können, um beim Vorsehen mehrerer Dübel die Verriegelungseinrichtungen zwischen den beiden Teilen der Dübelkörper aller Dübel gleichzeitig lösen zu können. Dieses Ziel kann dadurch erreicht werden, dass das Entriegelungsglied aus einer in die Durchtrittsöffnung eingesetzten Stellschraube besteht, die zum Lösen der Verriegelungseinrichtung eingedreht wird und die Spreizzunge dabei radial einwärts drückt.
Eine andere Möglichkeit für das Lösen der Verriegelungseinrichtung ergibt sich durch die Ausbildung des Entriegelungsgliedes als Druckstift, mit dessen Hilfe die Spreizzunge einwärts gedrückt wird. Damit die Entriegelungsstellung festgehalten werden kann, kann der Druckstift einen hakenartigen Halterungsansatz mit einer der Spreizweite der Spreizzunge entsprechenden Dicke aufweisen. Bei einem Verschieben des Druckstiftes in Richtung der Dübelachse gelangt nämlich bei einwärts gedrückter Spreizzunge der hakenartige Halterungsansatz zwischen die Spreizzunge und die Wand der Einstecköffnung, wobei auf Grund der der Spreizweite der Spreizzunge angeglichenen Dicke des Halterungsansatzes die Spreizzunge in ihrer Entriegelungsstellung festgehalten wird.
Über den in die Einstecköffnung eingreifenden Kupplungsansatz werden die auftretenden Querkräfte übertragen, was eine spielfreie Aufnahme des Kupplungsansatzes in der Einstecköffnung wünschenswert macht. Durch den spielfreien Eingriff soll jedoch das Einstecken des Kupplungsansatzes in die Einstecköffnung nicht erschwert werden. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Kupplungsansatz des einen Teiles und die Einstecköffnung des andern Teiles des Dübelkörpers konisch auszubilden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Verbindung zweier stumpf aneinanderstossender Holzplatten mit Hilfe eines erfindungsgemässen Dübels in einem Axialschnitt, Fig. 2 diesen Dübel in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. l,
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Die beiden zu verbindenden Holzplatten--1, 2-- sind mit je einer Bohrung --3-- zur Aufnahme eines zylindrischen Dübelkörpers --4-- versehen. Dieser Dübelkörper besteht aus zwei Tei- len --5 und 6--, deren Trennebene im Bereich des Stosses --7-- zwischen den beiden Holzplatten - l und 2-- liegt, von denen die eine Holzplatte --1-- mit ihrer, die Bohrung --3-- aufweisenden Stirnseite an die andere Holzplatte --2-- stumpf anstösst.
Der Teil-5-des Dübelkörpers-4-weist eine konische Aufnahmeöffnung --8-- für einen
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lösbaren Verriegelungseinrichtung --10-- in axialer Richtung festgelegt wird, so dass sich auch in axialer Richtung eine entsprechende Lastübertragung ergibt.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 besteht die Verriegelungseinrichtung --10-- im wesentlichen aus einer federnden Spreizzunge --11--, die in eine Axialnut --12-- des Kupplungsansatzes --9-- eingesetzt ist und eine Hinterschneidung --13-- der Einstecköffnung --8-- hintergreift, so dass der Kupplungsansatz --9-- nicht aus der Einstecköffnung --8-- herausgezogen werden kann, wie dies deutlich der Fig. 1 zu entnehmen ist.
Zum Lösen der beiden Teile--5 und
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führungsbeispieles nach den Fig. 1 und 2 als Stellschraube --15-- ausgebildet ist, die in eine Durchtrittsöffnung --16-- des Teiles --5-- des Dübelkörpers --4-- eingreift, so dass durch ein
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Einschrauben der Stellschraube-15-die Spreizzunge-11-in die Axialnut --12-- eingedrückt gehalten wird und der Kupplungsansatz --9-- aus der Einstecköffnung --8-- herausgezogen werden kann.
Eine andere Möglichkeit, die Spreizzunge --11-- aus der Verriegelungsstellung in eine Ent- riegelungsstellung zu drücken und in dieser Entriegelungsstellung zu halten, ist in Fig. 4 darge- stellt, die die Ausbildung des Entriegelungsgliedes --14-- als Druckstift --17-- zeigt. Dieser
Druckstift --17-- ist mit einem hakenartigen Halterungsansatz --18-- versehen, dessen Dicke der
Spreizweite der Spreizzunge --11-- entspricht. Wird der Druckstift --17-- durch die Durchtritts- öffnung --16-- gegen die Spreizzunge --11-- gedrückt und bei einwärts gedrückter Spreizzunge - -11-- in Richtung der Dübelachse gegen die Hinterschneidung --13-- der Einstecköffnung --8-- verschoben,
so stützt sich der hakenartige Halterungsansatz --18-- im Bereich der Hinterschneidung --13-- an der Wand der Einstecköffnung --8-- ab und hält die Spreizzunge --11-- in der Entriegelungsstellung.
Gemäss Fig. 3 wird die Verriegelungseinrichtung --10-- durch einen Sicherungsstift-19gebildet, der in eine im Bereich des Kupplungsansatzes --9-- vorgesehene, gemeinsame Querbohrung --20-- der beiden Teile --5 und 6--des Dübelkörpers--4--eingesetzt ist. Um den Siche- rungsstift-19-einfach aus dem Kupplungsansatz --9-- lösen zu können, ist er in dem die Ein- stecköffnung-8-aufweisenden Teil-5-des Dübelkörpers-4-schraubverstellbar gelagert.
Zum Lösen der Verriegelung zwischen den beiden Teilen-5 und 6-des Dübelkörpers-4- braucht daher lediglich der Sicherungsstift --19-- aus der Querbohrung --20-- herausgeschraubt zu werden.
Obwohl sich vom Werkstoff her keine wesentlichen Einschränkungen ergeben, ist es vorteilhat, den erfindungsgemässen Dübel aus einem geeigneten Kunststoff herzustellen. Selbstverständlich wären auch metallische Dübel geeignet, doch sind solche metallischen Dübel hinsichtlich der Kosten aufwendiger.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zylindrischer Dübel zum Verbinden zweier stumpf aneinanderstossender Bauteile mit einem Dübelkörper, der in je eine Bohrung der beiden Bauteile festsitzend eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (4) aus zwei Teilen (5,6) mit einer im Stossbereich (7) der Bauteile (1, 2) liegenden Teilungsebene besteht und dass einer der beiden Teile (5,6) des Dübelkörpers (4) einen über die Teilungsebene axial vorragenden Kupplungsansatz (9) aufweist, der in eine axiale Einstecköffnung (8) des andern Teiles (5) des Dübelkörpers (4) formschlüssig eingreift und in der Einstecköffnung (8) durch eine lösbare Verriegelungseinrichtung (10) axial festlegbar ist.