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Die Erfindung betrifft eine an der Aussenseite von öffenbaren Kabinenfenstern von führerlo- sen Seilbahnkleinkabinen befestigbare Einrichtung zum Vermeiden des Herauswerfens von Abfällen, wie Flaschen, Dosen od. dgl.
Führerlose Seilbahnkleinkabinen, auch Seilbahngondeln genannt, werden in Umlaufbahnen gesetzt und sind im allgemeinen zur Beförderung von vier bis acht Personen vorgesehen. Die Ka- binen sind mit einer von innen nicht zu öffnenden Türe versehen, in die eine verschiebbare
Fensterscheibe eingesetzt ist. Diese weist eine ausreichende Verschiebehöhe auf, um eine Durch- lüftung der Seilbahnkabine zu gewährleisten. Damit ist jedoch die Möglichkeit gegeben, Abfälle, wie Flaschen, Getränkedosen u. ähnl., aus dem Fenster zu werfen, die nicht nur eine Verschmut- zung bewirken, sondern insbesondere sich auf der Seilbahntrasse aufhaltende Personen gefähr- den.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Einrichtung der eingangs genann- ten Art zu schaffen, die das Hinauswerfen jener gefährdenden Abfälle verhindert, dabei aber ver- schiedene Kriterien zu erfüllen hat : So soll weder die Durchlüftung der Seilbahnkabine bei ge- öffnetem Schiebefenster, noch die freie Sicht behindert werden. Weiters soll die Ausrüstung der
Seilbahnkabinen mit der Einrichtung keine Umbauten erfordern, so dass bestehende Seilbahnkabinen mit geringstmöglichem Aufwand nachrüstbar und neu herzustellende Seilbahnkabinen ohne Änderung des Herstellungsverfahrens und der hiezu erforderlichen maschinellen Ausstattung mit der Einrich- tung bestückbar sind.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einrichtung eine Vorsatzfenster- scheibe und zumindest zwei von der Vorsatzfensterscheibe abstehende, am Rahmen des Kabinen- fensters montierbare Distanzteile aufweist, die zumindest an vertikalen Teilen des Umfanges der
Vorsatzfensterscheibe einen Luftdurchtrittsspalt freilassen, der kleiner als die herauswerfbaren Abfälle ist, und vorzugsweise eine Breite von 40 mm aufweist.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Einrichtung wird es nun wesentlich erschwert bzw. unmöglich gemacht, vor allem jene gefährdenden Abfälle, wie Bierflaschen, Getränkedosen usw., aus der Seilbahnkleinkabine zu werfen. Dabei bleibt die freie Sicht und vor allem die Möglichkeit unbehindert zu photographieren unverändert erhalten, was beispielsweise bei einer naheliegenden und als Auswurfschutz sonst sehr oft gegebenen Verwendung eines Gitters nicht gegeben wäre. Ebenso wird die Durchlüftung der Seilbahnkleinkabine durch die einerseits durch den Luftdurchtrittsspalt einströmende und anderseits gegenüberliegend wieder ausströmende Luft nicht verschlechtert, sondern im Gegenteil wesentlich verbessert.
Die Montage der erfindungsgemässen Einrichtung kann an jeder bestehenden Seilbahnkleinkabine ohne Umbauten erfolgen, da hiezu nur die Befestigung der Distanzteile erforderlich ist, an denen vorzugsweise anschliessend die Vorsatzfensterscheibe, die keine Randeinfassung aufweist, befestigt wird. In gleicher Weise werden auch bei Kabinenneubauten diese vervollständigt, so dass sich an der Kabinenherstellung keine grundlegenden Produktionsänderungen ergeben.
Die Distanzteile können sich über zumindest den unteren, aber auch den oberen Randbereichen in Form von Profilleisten durchgehend erstrecken, wobei vor allem die untere Profilleiste jeglichen Abfall auffängt. Es hat sich aber gezeigt, dass bei Wahl einer geringen Spaltbreite, die kleiner als der Durchmesser von Bierflaschen und Getränkedosen ist, mit einer Ausführung das Auslangen gefunden wird, die vier Distanzteile umfasst, die paarweise an gegenüberliegenden, horizontalen Randbereichen der Vorsatzfensterscheibe vorgesehen sind.
Da das Ausmass der Vorsatzscheiben aus Kostengründen so gering als möglich sein wird, sieht eine bevorzugte Ausbildung vor, dass die Distanzteile als Z-förmig gebogene Befestigungslasche ausgebildet sind, deren parallele Schenkel mit der Vorsatzfensterscheibe verschraubt und mit der Rahmenaussenseite des Kabinenfensters verschraubbar sind. Auf diese Weise kann die Vorsatzscheibe sogar um soviel kleiner als die lichte Öffnungsweite des Kabinenfensters sein, dass ringsum die erwähnte Breite des Luftdurchtrittsspaltes gegeben ist.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Fig. 1 zeigt ein mit einer erfindungsgemässen Einrichtung überdecktes Fenster einer Kabinentüre in der Ansicht von aussen und Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1.
Von einer führerlosen Seilbahnkleinkabine ist die Türe dargestellt, die ein Kabinen-
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fenster --1-- aufweist, das als Schiebefenster ausgebildet ist. Die Fensterscheibe --2-- ist nach unten verschiebbar, so dass beim Öffnen zumindest ein Grossteil der Fensteröffnung freigegeben wird. Dies ermöglicht den Insassen unter anderem auch Abfälle aus dem Kabinenfenster--1--zu werfen, so dass es entlang der Seilbahntrassen zu unerwünschten Verunreinigungen kommen kann.
Dabei ist es besonders ungünstig, dass auch beim Fall aus grösserer Höhe gefährliche Abfallgegenstände, wie Flaschen, Dosen usw. aus dem Fenster geworfen werden können, das aus Gründen des Luftzutrittes in die Kleinkabine öffenbar sein muss.
Um nun bei ungehindert freier Sicht und gleichem Luftaustausch das Hinauswerfen zumindest gefährdender Abfälle zu verhindern, ist dem Kabinenfester --1-- aussen eine Vorsatzscheibe --3-- aus Glas oder glasähnlichem Kunststoff in einem Abstand vorgesetzt. Der entstandene Luftdurch- trittsspalt--6--weist dadurch eine Breite auf, die kleiner ist als die übliche Grösse derartiger Abfälle. Vorzugsweise beträgt die Breite des Luftdurchtrittsspaltes 40 mm, hingegen beträgt der Durchmesser einer Bierflasche mit einem halben Liter Inhalt ca. 60 mm, der Durchmesser einer Aluminium-Getränkedose zirka 65 mm.
Für die Befestigung der Vorsatzscheibe--3--sind an der Unter- und an der Oberseite Distanzteile --4-- vorgesehen, die über die gesamte Breite durchgehen können. Es genügt jedoch die Ausbildung der Distanzteile --4-- als Z-förmig abgewinkelte Befestigungslaschen, die einerseits aussen am Rahmen des Kabinenfensters --1-- befestigt sind und in die anderseits die Vorsatzfensterscheibe --3-- ähnlich einer Glashalterung bei Bilderrahmen eingesetzt und mittels Schrauben--5--od. dgl. befestigt ist. Entlang den beiden Vertikalseiten der Vorsatzfensterscheibe ist der Luftdurchgang über die gesamte Höhe ungehindert möglich und es hat sich gezeigt, dass die durch die Luftdurchtrittsspalte --6-- ein- und ausströmende Luft eine verbesserte Belüftung des Kabineninneren bewirkt.
Die erfindungsgemässe Einrichtung lässt sich problemlos sowohl an bereits bestehenden als auch an neu anzufertigenden Seilbahnkleinkabinen installieren, wobei auch bei letzteren keine Änderung in der bisherigen Herstellung sich ergibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An der Aussenseite von offenbaren Kabinenfenstern von führerlosen Seilbahnkleinkabinen befestigbare Einrichtung zum Vermeiden des Herauswerfens von Abfällen, wie Flaschen, Dosen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung eine Vorsatzfensterscheibe (3) und zumindest zwei von der Vorsatzfensterscheibe (3) abstehende, am Rahmen des Kabinenfensters (1) montierbare Distanzteile (4) aufweist, die zumindest an vertikalen Teilen des Umfanges der Vorsatz-
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Abfälle ist, und vorzugsweise eine Breite von 40 mm aufweist.