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Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Relais, insbesondere Leistungskleinrelais, mit einem aus Flacheisen gebildeten Joch, das einen Steg aufweist, auf dem die Erregerwicklung aufge- bracht ist, und einem an der einen Polfläche des Joches schwenkbar gelagerten Anker, dessen freies Ende der andern Polfläche des Joches gegenüberliegend angeordnet ist.
Bei derartigen elektromechanischen Relais wird das Joch meistens U-förmig ausgebildet, wobei die durch die Polflächen gebildete Ebene parallel zur Hauptebene des Steges des Joches liegt. Die
Erregerwicklung wird hiebei meist zwischen dem Anker und dem von diesem zu betätigenden Kontakt- system angeordnet, da es wünschenswert ist, dass dieses vom Anker möglichst weit entfernt ist.
Die Betätigung des Kontaktsystems erfolgt hiebei über einen zwischen diesem und dem Anker liegen- den Stössel. Dadurch, dass die Hauptebene des Jochsteges parallel zu der durch die beiden Polflä- chen gebildeten Ebene liegt, beansprucht die Erregerwicklung viel Raum in der Richtung der Breite des Relais, wobei der Raum in Längsrichtung des Relais zu beiden Seiten der die Stegbreite des
Joches überschreitenden Teile der Erregerwicklung völlig ungenutzt bleibt. Insbesondere bei Lei- stungskleinrelais stellt dies einen grossen Nachteil dar, zumal der Abstand zwischen dem Kontaktsy- stem und dem Anker ein Mindestmass nicht unterschreiten darf, so dass auch der Raum in der Längs- richtung des Relais ungenutzt bleibt.
Weiters wurde durch die AT-PS Nr. 280393 ein Relais der eingangs erwähnten Art bekannt.
Bei diesem verläuft die Längsrichtung der Polflächen des Joches parallel zur Längsrichtung des die Erregerwicklung tragenden Steges, der durch einen Luftspalt unterbrochen ist. Das Joch besteht somit im wesentlichen aus zwei T-förmigen Teilen.
Auch bei dieser bekannten Lösung ergibt sich der Nachteil, dass die Erregerwicklung relativ viel Raum in der Richtung der Breite des Relais benötigt und nur eine bescheidene Ausnutzung des Raumes möglich ist.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die dargelegten Nachteile zu vermeiden und ein elektro- mechanisches Relais der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht nur möglichst wenig Raum beansprucht, sondern auch platzsparend ausgeführt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Polflächen des Joches durch Stirnflä- chen von Platten gebildet sind, die im wesentlichen rechtwinklig an die Stirnflächen des insbeson- dere ebenfalls durch eine Platte gebildeten Steges angesetzt sind und wobei die Längsrichtung der Polflächen senkrecht zur Längsrichtung des Steges verläuft und die Längsseiten des Querschnit- tes des Steges gegenüber der durch die beiden Polflächen gebildeten Ebene, insbesondere in einem
Winkel von 90 , angeordnet sind, wobei ein in einer senkrecht zu den Längsseiten des Querschnittes des Steges des Joches und parallel zur Längsrichtung des Steges liegenden Ebene in zwei Teile geteilter, die Erregerwicklung tragender Spulenkörper vorgesehen ist und die beiden Teile mittels Einrastbolzen od. dgl. miteinander verbindbar sind.
Durch diese Massnahme wird erreicht, dass die Breite des Relais klein gehalten werden kann.
Insbesondere bei einem Winkel von 900 zwischen der Hauptebene des Steges und der durch die Polflächen gebildeten Ebene überschreitet die Breite der Erregerwicklung kaum die für den Anker und das Kontaktsystem erforderliche Breite. Ausserdem ist mit Sicherheit ohne nicht ausgenutzte Räume ein hinreichend grosser Abstand zwischen dem Kontaktsystem und dem Anker gewährleistet.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass zur Bildung der Polflächen und des Steges des Joches das Joch aus einem einstückigen, im wesentlichen rechteckigen Flacheisenstück gebildet ist, das einen T-förmigen Einschnitt aufweist, dessen Querbalken parallel zu den einen beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Rechteckes liegt, wobei die Länge des Querbalkens kürzer als diese Seiten des Rechteckes ist und die Enden des Querbalkens von den andern beiden Seiten des Rechteckes in gleichem Abstand distanziert sind, und dass der auf den Querbalken senkrecht stehende Teil des T-förmigen Einschnittes an der einen der beiden erstgenannten Seiten des Rechteckes endet,
wobei das Flacheisenstück an den sich von den Enden des Querbalkens senkrecht zu der andern der beiden erstgenannten Seiten des T-förmigen Einschnittes erstreckenden Geraden nach den gleichen oder entgegengesetzten Seiten U-bzw. Z-förmig rechtwinklig zur Ebene des den Steg des Joches bildenden Teils umgebogen ist.
Dadurch ist das Joch in besonders einfacher und materialsparender Weise durch einfaches Stanzen und Pressen auch in Massenherstellungsverfahren billig herstellbar.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die beiden Spulenflansche des einen Teils des Spulenkörpers über die beiden Polflächen hinaus verlängert sind und der eine Spulenflansch des einen Teils des Spulenkörpers eine Ausnehmung aufweist, durch die der Anker des Relais hindurchragt, wobei der Anker im andern Spulenflansch des gleichen Teils des Spulenkörpers schwenkbar gelagert ist, wodurch eine weitere Materialersparnis und eine Vereinfachung und Verbilligung des Relais erreicht werden.
Zweckmässigerweise weist der Spulenflansch, in dem der Anker gelagert ist, eine Ausnehmung auf, durch die der Anker hindurchgeführt und in der ein federnder Druckkörper angeordnet ist, der ausserhalb des Joches gegen den an der die eine Polfläche des Joches bildenden Stirnfläche desselben anliegenden Anker drückt, wobei nach einer Weiterbildung der Druckkörper und der ihn tragende Spulenflansch des Spulenkörpers aus einem Stück bestehen. Der Druckkörper dient der Rückstellung des Ankers in seine Ruhelage, wobei die Ausnehmung im Flansch des Spulenkörpers, die bei der den Anker anziehenden Polfläche liegt, als Anschlag des Ankers in seiner Ruhestellung dient.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen neben einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Relais einige Beispiele für die Ausbildung des Joches dargestellt sind.
Die Fig. l bis 3 zeigen im Schrägriss drei beispielsweise Varianten des Joches, Fig. 4 zeigt ein Flacheisenstück zur Herstellung des Joches, Fig. 5 im Schrägriss ein Beispiel eines geteilten Spulenkörpers und Fig. 6 schematisch und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä- ssen elektromechanischen Relais.
Das in Fig. l im Schrägriss dargestellte Joch eines Relais besteht aus einem Steg-l-und zwei an dessen Stirnseiten angeordneten Polplatten --2, 3--, wobei der Steg-l--und die Pol-
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--2, 3-- aus--4, 5--, deren Längsrichtungen --6, 7-- senkrecht zur Längsrichtung --8-- des Steges --1-- verlaufen. Ferner schneidet die parallel zur Hauptebene des Stegs --1-- liegende
Symmetrieebene --9-- des Steges --1-- die durch die beiden Polflächen--4, 5--gebildete Ebene senkrecht. Dabei liegt die Schnittlinie --10-- in der Mitte der beiden Polflächen --4, 5--. Bei diesem Beispiel kann das Joch als ganzes beispielsweise in einem Sinterverfahren hergestellt wer- den.
Es können aber auch die beiden Polplatten-2, 3-- an die Enden des Steges-l-ange- schweisst oder auf diese aufgenietet werden. Da eine der beiden Polplatten --2, 3-- nach dem Auf- schieben des Spulenkörpers auf den Steg-l-beispielsweise angenietet werden kann, könnte bei dem in Fig. l dargestellten Joch die Erregerwicklung vor dem Aufschieben des Spulenkörpers auf den Steg --1-- auf den Spulenkörper gewickelt werden. Es ist aber ersichtlich, dass die Herstel- lung des in Fig. l dargestellten Joches, obwohl es einen platzsparenden Aufbau des Relais ermög- licht, relativ arbeitsaufwendig ist.
Eine wesentlich einfachere Herstellung ist bei dem Ausführungsbeispiel des Joches nach den Fig. 2 und 3 gegeben, dessen Ausgangsmaterial ein Flacheisenstück sein kann, wie es beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist.
Das in Fig. 4 dargestellte rechteckige Flacheisenstück weist einen T-förmigen Einschnitt auf, dessen Querbalken --11-- parallel zu den Seiten --12, 13-- des Rechteckes liegt, wobei die Länge a des Querbalkens kürzer ist als die Länge b der Seiten --12, 13--. Die Enden des Querbalkens - sind von den Seiten --14, 15-- des Rechteckes in gleichem Abstand distanziert. Der auf dem Querbalken --11-- senkrecht stehende Teil --16-- des T-förmigen Einschnittes endet an der Seite --12-- des Rechteckes.
Wird das in Fig. 4 dargestellte Flacheisenstück entlang der strichlierten Linien --17, 18-nach der gleichen Seite U-förmig umgebogen, so erhält man das in Fig. 2 dargestellte Joch, wobei die in den Zeichnungen vorne liegenden Flächen der umgebogenen Teile im zusammengebauten Zustand des Relais als Polflächen 5--dienen.
Wird das in Fig. 4 dargestellte Flacheisenstück entlang der strichlierten Linien --17, 18-nach entgegengesetzten Seiten Z-förmig umgebogen, so wird das in Fig. 3 dargestellte Joch erhalten.
Auch hier dienen die in den Zeichnungen vorne liegenden Flächen der umgebogenen Teile im zusam-
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mengebauten Zustand des Relais als Polflächen --4, 5--.
Es ist ersichtlich, dass auf die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Joche kein fertig gewickelter Spulenkörper aufgebracht werden kann. Ein solcher Spulenkörper müsste daher schon vor dem Umbiegen des Flacheisenstückes aufgebracht werden, was aber im Zuge des Umbiegens die Gefahr einer Beschädigung des Spulenkörpers und gegebenenfalls der bereits auf diesen gewickelten Erregerwicklung mit sich bringen kann. Ganz abgesehen davon, dass der vorher aufgebrachte Spulenkörper bei der Herstellung des Joches hinderlich wäre.
Zweckmässigerweise ist daher der Spulenkörper, wie er beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist, in einer senkrecht zur Hauptebene des Steges-l- (Fig. l bis 3) parallel zu seiner Längsrich- tung --8-- liegenden Ebene in zwei Teile --19, 20-- geteilt. Der Teil --19-- weist zwei mit Aus- nehmungen --21, 22-- versehene Ansätze --23, 24-- auf, die beim Zusammenschieben der beiden Teile 20-den 20-- den Teil --20-- übergreifen, der Einrastbolzen --25-- aufweist, die in die Ausnehmungen --21, 22-- einschnappen.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Spulenkörper sind die Spulenflansche --26, 27-- nach derjenigen Seite hin verlängert, an der im zusammengebauten Relais dessen Anker zu liegen kommt. Der Spulenflansch --26-- weist eine Ausnehmung --28-- und der Spulenflansch --27-- eine Ausnehmung
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der Ankerlagerung, wie dies bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Relais ersichtlich ist.
Das in Fig. 6 dargestellte Relais weist ein Jòch --31-- auf, wie es etwa in Fig. 3 dargestellt, also Z-förmig ausgebildet, ist. Auf diesem Joch --31-- sind die beiden zusammengeschobenen Teile --19, 20--des Spulenkörpers mit der auf sie gewickelten Erregerwicklung --32-- aufgebracht. Durch die Ausnehmungen --28, 29-- der Spulenflansche --26, 27-- ist der Anker --33-- hindurchgeschoben, wobei er in der Ausnehmung --29-- an der Polfläche --4-- schwenkbar gelagert ist.
Das Ende des federnden Druckkörpers --30-- greift am Anker --33-- unterhalb des Joches --31-- an, so dass der Anker --33-- in die in Fig. 6 dargestellte Ruhelage gedrückt wird, wobei er an die Kante --34-- der Ausnehmung --28-- anschlägt.
An der dem Anker --33-- gegenüberliegenden Seite der Erregerwicklung --32-- ist ein Kontaktsystem --35-- angeordnet, das vom Anker --33-- über einen Stössel --36-- betätigbar ist.
Wird die Erregerwicklung --32-- erregt, so wird der Anker --33-- von der Polfläche --5--
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betätigt.
Der Zusammenbau des in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiels eines elektromechanischen Relais erfolgt zweckmässig in der Weise, dass zunächst die beiden Teile --19, 20-- des Spulenkörpers beiderseits über den Steg --1-- des --1-- des Joches --31-- geführt werden, bis die Einrastbolzen - 25- (Fig. 5) in die Ausnehmungen --21, 22-- einschnappen. Hierauf wird der Spulenkörper mit der Erregerwicklung-32-- bewickelt und deren Enden an am Spulenflansch --27-- befindliche Lötstifte --37, 38-- angelötet. Nun wird der Anker --33-- durch die Ausnehmungen --28, 29-hindurchgesteckt, bis er in der unteren Ausnehmung --29-- einschnappt.
Nach Montage des Kontaktsystems --35-- und des Stössels --36-- kann das fertige Magnetsystem geprüft werden, worauf das Relais in ein Gehäuse eingesetzt werden kann.
An die Stelle des mit dem Spulenflansch --27-- aus einem Stück bestehenden Druckkörpers - kann selbstverständlich auch ein gesonderter, auf den Anker --33-- federnd drückender Bauteil treten.
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