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Die Erfindung betrifft einen Sicherheits-Schachtverschluss, bestehend aus einem Rahmen und einem diesbezüglich verschwenkbaren, versperrbaren Deckel.
Bei manchen Schächten, z. B. denen von militärischen Anlagen, Schutzbauten oder Einrichtungen des Verkehrs, zur Sprengstofflagerung, für Wasserschächte od. dgl. besteht das gesellschaftliche Bedürfnis, das gegebenenfalls gewaltsame Eindringen unbefugter Personen mit grösstmöglicher Sicherheit zu verhindern.
Bei Schachtverschlüssen mit versperrbarem Deckel stellen dessen Scharniere eine Schwachstelle der Konstruktion dar, da sie relativ leicht zerstört werden können, wonach der Deckel ge- öffnet werden kann.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung eines Sicherheits- - Schachtverschlusses, bei dem die Scharniere des Deckels von aussen unzugänglich und geschützt sind und der Deckel an der der versperrten Seite gegenüberliegenden Seite auch bei beschädigten oder zerstörten Scharnieren nicht hochgehoben werden kann.
Da ein derartiger Schachtverschluss massiv ausgebildet sein soll und daher auch einen schweren Deckel besitzt, besteht ein weiteres Ziel der Erfindung darin, die Handhabung des Deckels zu erleichtern und ein unabsichtliches Zufallen des Deckels zu verhindern.
Die gesteckten Ziele werden mit einem Sicherheits-Schachtverschluss der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss der Deckel mit einer den Rahmen übergreifenden, nach unten abstehenden Schürze versehen und mit dem Rahmen über wenigstens ein nach Art eines Gelenkviereckes ausgebildetes Scharnier verbunden ist, wobei die deckelfeste Gelenkachsen an der Deckwand bzw. der Schürze des Deckels angeordnet sind, die eine rahmenfeste Gelenkachse im gleichen. Höhenbereich liegt wie die ihr zugeordnete schürzenseitige Gelenkachse des Deckels und die andere rahmenfeste Gelenkachse über dieser schürzenseitigen Gelenkachse liegt.
Zweckmässig ist am Deckel ein Sperriegel vorgesehen, der eine rahmenfeste Sperrnase untergreift, deren am Sperriegel angreifende Arbeitsfläche im wesentlichen der bei Verschwenken des Deckels vom Sperriegel beschriebenen Bahn folgt. Ein Öffnen des Deckels ist demnach auch bei beschädigten Scharnieren nicht möglich.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Verbindung der der Deckwand zugeordneten Gelenkachse mit ihrer zugehörigen rahmenfesten Gelenkachse über einen Scharnierarm erfolgen, der an seinen der rahmenfesten Gelenkachse entsprechenden Ende einen unter einem Winkel abstehenden Fortsatz aufweist, an dem eine Feder, insbesondere eine Zugfeder angreift.
Herstellungsmässige Vereinfachungen ergeben sich, wenn die Arbeitsfläche der Sperrnase tangential zur Bahn des Sperriegels verläuft.
Die Erfindung schafft somit einen Sicherheits-Schachtverschluss, bei dem die Scharniere von der Deckwand und der Schürze des Deckels überdeckt und daher von aussen unzugänglich sind.
Demnach kann der Deckel auf Grund der besonderen Scharnierausgestaltung auch im Falle von Verschmutzung, Schneelage oder Eisbildung ohne weiteres geöffnet werden, weil er an der Scharnierseite am Anfang der Öffnungsbewegung zwangsläufig angehoben wird. Um ein derartiges Anheben zwecks unbefugten Eindringens in den Schacht zu verhindern, ist der Sperriegel vorgesehen, der die Sperrnase untergreift, beim Öffnen des Deckels jedoch von der Sperrnase weggeschwenkt wird.
Da der Deckel aus Sicherheitsgründen, etwa gegen Einschlagen, Durchbohren od. dgl. massiv und schwer ist, ist zum erleichterten Öffnen die Feder vorgesehen, die das Anheben des Deckels unterstützt. Ausserdem beseitigt diese Feder jegliche Lagerluft im Falle verschlissener Gelenke der Scharniere.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist ; es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch den Schachtverschluss, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. l und Fig. 3 eine Ansicht des Scharnieres in grösserem Massstab.
Der erfindungsgemässe Schachtverschluss besteht aus einem Rahmen-l-und einem diesbezüglich mittels Scharnieren --2-- verschwenkbaren Deckel --3--. Der Rahmen-l-ist zweckmässig aus Stahlprofilen hergestellt und an der Schachtöffnung mit Hilfe von Verankerungen --4-befestigt. Der Deckel --3-- weist ebenfalls eine Rahmenkonstruktion --5-- auf, die mit der z. B. aus Riffelblech bestehenden Deckwand --6-- fest verbunden ist. Die Deckwand --6-- ist flächen-
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mässig zumindest gleich gross wie der Rahmen --1-- und am Rand unter Bildung einer nach unten abstehenden Schürze --7-- abgebogen, die bis zur Unterseite des Rahmens-l-reicht, so dass der Rahmen --1-- vom Deckel --3-- vollständig abgedeckt ist.
An der Unterseite ist die Schürze - zwecks Versteifung ihres freien Randes nach innen umgebogen. Aus Sicherheitsgründen ist parallel zur Deckwand-6-eine Auffangtasse-8-für Flüssigkeiten vorgesehen.
Der Deckel --3-- ist am Rahmen-l-mittels zweier Scharniere --2-- angelenkt, die nach Art eines Gelenkviereckes aufgebaut sind und von denen eines in Fig. 3 gesondert dargestellt ist.
Von den Gelenkachsen des Gelenkviereckes ist die erste Gelenkachse --9-- an der Unterseite des
Rahmens-l-angeordnet ; von ihr verläuft etwa horizontal ein Lenker --10-- zur zugehörigen zweiten Gelenkachse --11--, die im unteren Bereich der Schürze --7-- angeordnet ist. Oberhalb der zweiten Gelenkachse --11-- ist die rahmenfeste dritte Gelenkachse --12-- vorgesehen, die über eine Konsole --13-- mit dem Rahmen-l-verbunden ist. Die deckelseitige vierte Gelenk- achse --14-- ist an der Unterseite der Deckwand --6-- sowie angenähert über der ersten Gelenkachse --9-- angeordnet.
Zwischen der dritten und vierten Gelenkachse --12, 14-- verläuft ein Scharnierarm --15--, der an seinem der dritten Gelenkachse --12-- zugeordneten Ende einen unter einem Winkel abstehenden Fortsatz --16-- trägt, an dessen freiem Ende --17-- eine am Rahmen - -1-- befestigte Zugfeder --18-- angreift.
Über der dritten Gelenkachse --12-- ist an der Konsole --13-- eine Sperrnase --19-- vorgesehen, die mit einem an der Schürze --7-- angebrachten Sperriegel --20-- zusammenwirkt, wie nachstehend erläutert wird.
An der Rahmenunterseite ist entweder ein fester Anschlag --21-- oder ein einstellbarer An- schlag --22-- für den Lenker --10-- vorgesehen, um den Deckel --3-- auf einer vorbestimmten Höhe zu halten.
An der den Scharnieren --2-- gegenüberliegenden Seite ist der Schachtverschluss mittels eines Treibstangenschlosses --23-- od. dgl. versperrbar, z. B. dem der AT-PS Nr. 335306 oder Nr. 365274.
Beim Öffnen des Deckels --3-- schwenkt dieser über den Scharnierarm --15-- im wesentlichen um die dritte Gelenkachse --12--, wobei er gleichzeitig an der Seite der Scharniere --2-etwas hochgehoben wird ; diese Hubbewegung wird mit Hilfe des Lenkers --10-- geführt. Die Öffnungsbewegung des Deckels --3-- wird von der Zugfeder --18-- unterstützt. Es versteht sich aber, dass an Stelle der Zugfeder --18-- eine Druck-, Biege- oder Torsionsfeder vorgesehen sein kann.
Während der Öffnungsbewegung beschreibt der Sperriegel --20-- eine gekrümmte Bahn, der entsprechend die mit dem Sperriegel --20-- zusammenwirkende Arbeitsfläche --24-- der Sperrnase - gestaltet ist. Allerdings wird aus herstellungstechnischen Gründen bevorzugt, diese Ar- beitsfläche --24-- eben auszubilden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, wobei sie tangential zu der vom Sperriegel --20-- beschriebenen Bahn verläuft. Auf diese Weise untergreift der Sperriegel --20-- die Sperrnase --19-- bei geschlossenem Deckel --3-- uns sichert diesen gegen Hochheben an der Scharnierseite, wird aber beim Öffnen bzw. Verschwenken des Deckels --3-- unter der Sperrnase-19-hervorbewegt.
In einer Mittellage des Deckels --3--, ist die Zugfeder --18-- am wenigsten gespannt.
Bei fortgesetztem Öffnen des Deckels --3-- spannt sich die Zugfeder --18-- wieder und schwächt das Umkippen des Deckels --3-- infolge seines Eigengewichts in die Offenstellung ab.
Diese Offenstellung, in der der Deckel --3-- unter einem Winkel von etwa 900 zum Rahmen - angeordnet ist, ist durch den Anschlag --21 oder 22-- begrenzt, an welchem der zuerst nach oben und dann wieder nach unten verschwenkte Lenker --10-- anschlägt.
Da die Zugfeder --18-- andauernd auf den Scharnierarm --15-- einwirkt, kann sich ein allfälliges Lagerspiel an der dritten Gelenkachse --12-- nicht nachteilig auswirken.
Beim Schliessen des Deckels --3-- wird dieser zunächst unter Unterstützung durch die Zugfeder --18-- verschwenkt, die ab der vorhin erwähnten Mittellage des Deckels --3-- das Absinken des Deckels --3-- in seine Schliesslage abfängt. Am Ende der Schliessbewegung greift der Sperriegel --20-- unter die Sperrnase --19--, wobei im Falle der ebenen Arbeitsfläche --24-- desselben gemäss Fig. 3 das Untergreifen auch bei abgenutzten Bauteilen sicher gewährleistet ist.
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Die Erfindung schafft also einen Sicherheits-Schachtverschluss, der eine optimale Sicherheit gegen unbefugtes Eindringen bietet und demnach mühelos gehandhabt werden kann und von relativ einfacher Konstruktion ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheits-Schachtverschluss, bestehend aus einem Rahmen und einem diesbezüglich verschwenkbaren, versperrbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) mit einer dem
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ist, wobei die deckelfesten Gelenkachsen (11,14) an der Deckwand (6) bzw. der Schürze (7) des Deckels (3) angeordnet sind, die eine rahmenfeste Gelenkachse (9) im gleichen Höhenbereich liegt wie die ihr zugeordnete schürzenseitige Gelenkachse (11) des Deckels (3) und die andere rahmenfeste Gelenkachse (12) über dieser schürzenseitigen Gelenkachse (11) liegt.