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Die Erfindung bezieht sich auf eine aufklappbare Abdeckung für die Oberseite einer metall- gekapselten Hochspannungsschaltanlage, wobei die Abdeckung aus einer oder mehreren nebenein- ander angeordneten, einseitig gelenkig befestigten Druckentlastungsblechklappen besteht.
Bei metallgekapselten, lichtbogenfesten Hochspannungsschaltanlagen mit einer quaderförmigen äusseren Metallkapselung und gegebenenfalls inneren voneinander getrennten Schotträumen für die einzelnen elektrischen Bauteile können Fehlerlichtbögen auftreten.
Zum Schutze des Bedienungspersonals und auch der Kapselung vor Lichtbogeneinflüssen, ist es bekannt, an der Oberseite der Metallkapselung Druckentlastungsklappen vorzusehen, die im Falle eines Lichtbogens Entlastungsöffnungen freigeben und dadurch eine schnelle Druckent- lastung des jeweiligen Schottraumes ermöglichen.
Es ist bekannt, Druckentlastungsklappen mittels handelsüblicher Scharniere oder Scharnier- bänder mit einer Blechplatte oder einem Profilrahmen der Metallkapselung gelenkig zu verbinden.
Solche Ausführungen sind jedoch insbesondere bei der Montage relativ aufwendig und dadurch teuer. Aus der DE-AS 1224388 ist ausserdem bekannt, Druckentlastungsklappen an einem Steg zwi- schen zwei benachbarten Entlastungsöffnungen zu befestigen.
Zur Vereinfachung der Lagerung von Druckentlastungsklappen hat man auch schon auf Gelen- ke verzichtet und die Schwenkbarkeit durch andere Mittel erreicht. Bei der aus der DE-OS 2951829 bekannten Abdeckung werden diese beispielsweise durch Ausbiegen aufgeklappt. Die DE-GM 1836241 beschreibt eine Vorrichtung, bei der die Schwenkbarkeit durch einen in einem Schlitz der Metall- kapselung befindlichen abgekröpften Teil der Druckentlastungsklappe erzielt wird.
Beide Ausführungen weisen den Nachteil auf, dass sie nach einem Ansprechen die Entlastungs- öffnungen nicht wieder verschliessen, wodurch die Gefahr der Berührung von spannungsführenden
Teilen der Anlage gegeben ist.
Durch die in der Folge aufgezeigte, erfindungsgemässe Ausführung wird eine aufklappbare
Abdeckung für die Oberseite einer metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage bezweckt, die bei einem in der Anlage auftretenden Überdruck gegen die Schwerkraft öffnet und nach der Druck- entlastung wieder schliesst, auf eine einfache Art ohne die Verwendung von Befestigungsteilen oder zusätzliche Verbindungsverfahren montierbar und wirtschaftlich herstellbar ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Abdeckung an einer Längsseite in regelmässigen Abständen rechteckige Ausnehmungen aufweist und die dazwischen verbleibenden Stege eine eingezogene, durchgehende fluchtende rillenförmige Auskröpfung mit rundem Grund zur-Aufnahme einer Rundstange aufweisen, wobei die Stege im Bereich ihrer Auskröpfung in rechteckige Ausnehmungen eingreifen, die in gleichen regelmässigen Abständen in der Biegekante eines, beispielsweise U-förmigen, Profilrahmens der Schaltanlage vorgesehen sind.
Bei der Montage der Abdeckung müssen lediglich die Auskröpfungen in die Ausnehmungen eingelegt und entlang der inneren Biegekante des Profilrahmens durch die Auskröpfungen hindurch muss eine Rundstange eingeschoben werden. Die Befestigung wirkt wie ein Scharnier, so dass die Abdeckung nach einem Ansprechen durch die Schwerkraft wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Die Abdeckung ist durch Stanzen und Biegen wirtschaftlich herstellbar und auf einfachste Art montierbar.
Bei einer Ausführungsform können die Flächen der Stege neben der Auskröpfung gegenüber der Fläche der Abdeckung um die Dicke des Profilrahmens versetzt angeordnet sein.
Die Stege befinden sich dadurch nach Montage der Abdeckung im Inneren des Profilrahmens und sind von aussen nicht sichtbar und zugänglich. Es können dadurch optische Vorteile erzielt und die Gefahr der Verletzung des Bedienungspersonals durch scharfkantige Blechteile vermindert werden.
Bei einer Ausführung kann die Rundstange beispielsweise durch Rohrstücke, die mit dem Profilrahmen fest verbunden und in der inneren Rundung der Biegekante angeordnet sind, zusätzlich geführt sein.
Damit kann das Spiel der gelenkigen Befestigung der Abdeckung verringert und eine präzisere Funktion erreicht werden.
Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Schnitt durch eine schematisch dargestellte metall-
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gekapselte Hochspannungsschaltanlage, Fig. 2 die Seitenansicht einer Ausführungsform einer mon- tierten Abdeckung, Fig. 3 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer montierten Ab- deckung, wobei bei beiden Ausführungsformen die Profilrahmen im Schnitt gezeichnet sind, Fig. 4 die Abwicklung des Profilrahmens und Fig. 5 den Grundriss des erfindungsgemässen Teiles einer
Abdeckung.
Schematisch ist in Fig. l eine metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage --10-- im Schnitt dargestellt. Durch Schottungswände ist das Innere der Anlage --10-- in Schottungsräume, einen Schalterraum --15--, Sammelschienenraum --16-- und Kabelabgangsraum --17-- unterteilt. Jeder dieser Schotträume --15, 16, 17-- ist an der Oberseite der Metallkapselung mit einer aufklappba- ren Abdeckung --1-- versehen, die eine Druckentlastungsöffnung verschliesst.
Tritt in einem der Schotträume--15, 16, 17-- ein offener Fehlerlichtbogen auf, bewirkt dieser einen explosionsartigen Druckanstieg, der die Schaltanlage und in der Folge auch das
Bedienungspersonal gefährden könnte. Durch das Aufklappen der Abdeckung --1-- gegen die
Schwerkraft in Richtung der Pfeile wird eine solche Gefährdung verhindert, da eine Druckent- lastung durch die freigewordene Entlastungsöffnung rasch erfolgen kann. Nach der Druckentlastung kehrt die Abdeckung --1-- durch ihre Masse wieder in die ursprüngliche Lage zurück, womit die Anlage --10-- wieder eine geschlossene Metallkapselung und den vorgeschriebenen Schutz gegen Berühren spannungsführender Teile aufweist.
Fig. 2 zeigt die gelenkige Befestigung einer Ausführungsform der Abdeckung --1-- an einem
Profilrahmen --2-- der Anlage --10-- in Seitenansicht. Die Abdeckung --1-- weist zwischen recht- eckigen Ausnehmungen liegende Stege --11-- mit einer eingezogenen durchgehenden fluchtenden rillenförmigen Auskröpfung bzw. Nut --12-- mit rundem Grund auf, die sich in passenden recht- eckigen Ausnehmungen --21-- in der Biegekante des Profilrahmens --2-- befinden. Abwechselnd durch die Nut --12-- und entlang der inneren Rundung der Biegekante des Profilrahmens --2-- ist eine Rundstange--3--eingeschoben, womit die gelenkige Befestigung fertig montiert ist.
Eine axiale Verschiebung der Rundstange --3-- wird durch seitlich bei der Endmontage der An- lage --10-- angebrachte, an die Enden der Rundstange --3-- anschlagende, Blechpaneele --13-- verhindert. Wie aus Fig. 2 leicht erkennbar ist, kann die Abdeckung --1-- um einen Winkel < 90 in Richtung der Pfeile nach oben bis zur Erreichung der strichliert gezeichneten Endlage ge- schwenkt werden. In dieser Endlage schlagen die Unterseiten der Stege --11-- am Beginn der
Rundung zur Nut --12-- hin an den unteren Innenkanten der Ausnehmungen --21-- des Profil- rahmens --2-- an, wodurch eine weitere Schwenkbewegung sicher verhindert wird. Der Profil- rahmen --2-- ist ein einfaches Stanzstück aus Stahlblech, das zu einem U-förmigen Querschnitt mit seitlichen Laschen gekantet ist.
Wie der Profilrahmen --2-- ist auch die Abdeckung-l-- auf normalen Blechbearbeitungsmaschinen durch Schneiden, Ausklinken und Prägen auf eine wirtschaftliche Art hergestellt.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 3 unterscheidet sich von der gemäss Fig. 2 lediglich darin, dass die Flächen der Stege --11-- neben den Nuten --12-- gegenüber der Fläche der Abdekkung --1-- um die Dicke des Profilrahmens --2-- versetzt angeordnet sind. Der Profilrahmen -- 2-weist ausserdem keine seitlichen Laschen auf und ist um 1800 gedreht angeordnet. Die Herstellung der gelenkigen Befestigung der Abdeckung --1-- erfolgt wie an Hand der Fig. 1 beschrieben. Auch bei dieser Ausführung kann die Abdeckung --1-- um einen Winkel < 90 in Richtung der gezeichneten Pfeile nach oben bis zur Erreichung der strichliert gezeichneten Endlage geschwenkt werden.
In dieser Endlage schlagen die Oberseiten der Stege --11-- am Beginn der Rundung zur Nut --12-- hin an den oberen Kanten der Ausnehmungen --21-- des Profilrahmens --2-- an, wodurch eine weitere Schwenkbewegung sicher verhindert wird.
Bei beiden Ausführungsformen ist eine vorteilhafte spiegelbildliche gelenkige Befestigung von zwei Abdeckungen-l-an einem Profilrahmen --2-- dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Abwicklung des Profilrahmens --2-- im Grundriss mit den in regelmässigen Abständen ausgestanzten rechteckigen Ausnehmungen --21--. Die Biegekante --22-- ist durch eine strichlierte Linie angedeutet.
Neben der Fig. 4 ist in Fig. 5 der Grundriss einer zum Profilrahmen --2-- gemäss Fig. 4 passenden Abdeckung-l--gezeichnet. Die Stege --11-- zwischen den Ausklinkungen weisen zwecks
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Erreichung des erforderlichen Spieles der gelenkigen Befestigung einen etwas geringeren Abstand A als die Ausnehmungen --21-- auf. Die Rundstange --3-- passt mit etwas Spiel in die Nuten --12--. Es versteht sich, dass auch die Tiefe der Nuten --12-- die Rundung des Nutgrundes wie die innere Rundung der Biegekante des Profilrahmens --2-- an den Durchmesser der Rundstange bzw. die Dicke des Profilrahmens --2-- angepasst sind.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, sind aus stanztechnischen Gründen die Ecken der Ausklinkungen, Stege --11-- und Ausnehmungen --21-- leicht gerundet.
Die Rundstange --3-- kann bei jeder Ausführungsform durch beispielsweise Rohrstücke --4--, wie in Fig. 4 strichliert angedeutet, die mit dem Profilrahmen --2-- fest verbunden und in der inneren Rundung der Biegekante angeordnet sind, zusätzlich geführt sein. Zur Sicherung der Rundstange --3-- gegen axiale Verschiebung können bei dieser Ausführung an die Stirnseiten des Rohrstückes-4-anschlagende geeignete Wellensicherungen vorgesehen sein.
Die beschriebenen Ausführungen ermöglichen aufklappbare Abdeckungen für die Oberseite metallgekapselter Hochspannungsschaltanlagen, die auf einfachste Art montierbar und wirtschaftlich mit normalen Blechbearbeitungsmaschinen herstellbar sind und dabei eine hohe Betriebssicherheit aufweisen.
Die aufklappbare Abdeckung kann als Platte oder Paneel ausgeführt werden, wobei die Entlastungsöffnung zweckmässigerweise von einem Profilrahmen, beispielsweise einem Winkelpro- fil-18- (Fig. l), umgeben ist, in den die Abdeckung eingreift und aufliegt. Wesentlich ist, dass die Abdeckung ohne ein entsprechendes Werkzeug von aussen nicht geöffnet werden kann. Die Hochspannungsschaltanlage weist damit neben der Störlichtbogensicherheit auch den erforderlichen Schutz gegen Berühren spannungsführender Teile auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufklappbare Abdeckung für die Oberseite einer metallgekapselten Hochspannungsschaltanlage, wobei die Abdeckung aus einer oder mehreren nebeneinander angeordneten, einseitig gelenkig befestigten Druckentlastungsblechklappen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdekkung (1) an einer Längsseite in regelmässigen Abständen rechteckige Ausnehmungen aufweist und die dazwischen verbleibenden Stege (11) eine eingezogene, durchgehende fluchtende rillenförmige Auskröpfung (12) mit rundem Grund zur Aufnahme einer Rundstange (3) aufweisen, wobei die Stege (11) im Bereich ihrer Auskröpfung (12) in rechteckige Ausnehmungen (21) eingreifen, die in gleichen regelmässigen Abständen in der Biegekante eines, beispielsweise U-förmigen, Profilrahmens (2) der Schaltanlage (10) vorgesehen sind.
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