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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung kathodisch abscheidbarer selbstver- netzender Elektrotauchlack-Bindemittel auf der Basis von Umsetzungsprodukten von Epoxydharz- - Amin-Addukten mit Phenolen und Formaldehyd.
Kathodisch abscheidbare Lackbindemittel auf der Basis von Umsetzungsprodukten von Mannich- - Basen und Epoxydharzen werden in einer Reihe von Veröffentlichungen beschrieben. Gemäss den
DE-OS 2033770,2320301, 2357045,2419179, 2541801,2554080, 2711385 und 3045251 werden Mannich- - Basen, welche aus mehrwertigen Phenolen, sekundären Aminen und Formaldehyd erhalten wurden, mit Epoxydharzen umgesetzt, wobei sowohl die Phenole als auch die Epoxydharze Modifikationen verschiedener Art, z. B. mit halbverkappten Diisocyanaten, andern Phenolen oder Metallsalzen unterworfen werden.
Wie sich aus den genannten Literaturstellen ergibt, benötigen Bindemittel dieser Art Ein- brenntemperaturen um 190 C zur Vernetzung, wobei auch dann die Filme z. B. in ihrer Salzsprüh- festigkeit keineswegs den Ansprüchen der Praxis in der Automobilindustrie gerecht werden.
Überdies erfolgt bei der Vernetzung dieser Produkte eine Abspaltung von Formaldehyd und
Aminen, was zu einer Belästigung der Umwelt führen kann. Ein Grossteil der oben genannten Modi- fikationen dient daher weniger einer Verbesserung der Filmeigenschaften, als einer Verminderung der Abspaltprodukte. So wird im Falle der Modifizierung mit halbblockierten Diisocyanaten in der DE-OS 2554080 ausdrücklich angegeben, dass die Isocyanatgruppen zur Vernetzung wenig beitra- gen und nur zum Einfangen freiwerdender Amine dienen.
Aus der PCT-Veröffentlichung WO 83/00872 sind kathodisch abscheidbare Elektrotauchlack- - Bindemittel bekannt, welche durch Mischkondensation von partiell entfunktionalisierten Epoxyd- harzen und Phenolresolen und gleichzeitige oder anschliessende Umsetzung der Epoxydgruppen mit primären oder sekundären Aminen erhalten werden. Ein wesentlicher Nachteil bei der Herstellung dieser Produkte liegt in der Notwendigkeit der Herstellung der Phenolresole, was bekanntermassen mit einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden ist und relativ grosse Mengen von phenol- und salzhaltigen Abwässern ergibt. Gegebenenfalls im Harz verbleibende Salzreste können überdies zu Störungen bei der elektrischen Abscheidung führen.
Es wurde nun gefunden, dass man kathodisch abscheidbare Elektrotauchlack-Bindemittel, welche bei Einbrenntemperaturen von 150 bis 160 C Filme mit optimalem Korrosionsschutz ergeben, und welche in einfacher Weise hergestellt werden können, erhält, wenn man sekundäre Aminogruppen aufweisende Epoxydharz-Aminaddukte in einer Verfahrensstufe mit Phenolen und Formaldehyd oder unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd abspaltenden Verbindungen kondensiert.
Die Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zur Herstellung von kathodisch abscheidbaren Elektrotauchlack-Bindemitteln auf der Basis von modifizierten Epoxydharzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Epoxydharz, welches mindestens 2 Epoxydgruppen und ein Epoxyd- äquivalentgewicht von 180 bis 1000 aufweist, in Gegenwart eines aprotischen Lösungsmittels mit
0, 6 bis 1, 0 Mol primäre Aminogruppen pro verfügbarer Epoxydgruppe, eines primären Mono- alkylamins und/oder eines primären Alkylendiamins und/oder eines primär- - tertiären Alkylendiamins und gegebenenfalls bis zu 0, 4 Mol pro verfügbarer Epoxydgruppe einer Carboxylverbindung oder eines sekundären Amins bei 50 bis 120 C bis zu einem Epoxydwert von praktisch
Null umsetzt und das resultierende Epoxydharz-Amin-Addukt mit, bezogen auf 1 Mol NH-Gruppen,
0, 5 bis 1 Mol eines ein oder mehrkernigen Phenols und/oder Alkylphenols und mit
0, 4 bis 0, 9, vorzugsweise 0, 6 bis 0, 8 Mol Formaldehyd pro formaldehydreaktiver Stelle des
Phenols bei 50 bis 900C bis zu einer weitgehenden Bindung des Formaldehyds umsetzt und das Reaktionsprodukt nach partieller oder vollständiger Neutrali- sation mit Säuren und gegebenenfalls nach Zusatz wasserverträglicher orga- nischer Lösungsmittel mit Wasser verdünnt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich durch seine einfache Durchführbarkeit aus.
Ein besonderer Vorteil liegt im Fehlen von unbrauchbaren Nebenprodukten.
Die aus den erfindungsgemäss hergestellten Bindemitteln in geeigneter Weise formulierten Überzugsmittel zeigen ausgezeichnete Eigenschaften bei der elektrischen Abscheidung sowie eine
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ausgezeichnete Stabilität in Form des Badmaterials. Der Grund dafür dürfte in der Hydrolysefestig- keit des durch direkte Verknüpfung von Epoxydharz, Amin und Phenol entstandenen Moleküls zu finden sein. Die Produkte ergeben bereits bei Einbrenntemperaturen von 150 C auch ohne Verwen- dung von Katalysatoren Filme mit optimaler Korrosionsfestigkeit. Die Menge der Spaltprodukte i beim Einbrennen ist gering und besteht im wesentlichen aus Wasser und geringen Anteilen an
Formaldehyd.
Die für das erfindungsgemässe Verfahren einsetzbaren Epoxydharze sind handelsübliche Di- oder Polyepoxydverbindungen, wie sie durch Umsetzung von mehrwertigen Phenolen, insbesondere dem Bisphenol A oder Phenolnovolaken und Epichlorhydrin erhalten werden. Gegebenenfalls können auch andere Epoxydharze, z. B. auf Basis von Polyolen eingesetzt werden. Produkte dieser Art sind dem Fachmann bekannt und werden in der Literatur in grosser Zahl beschrieben. Bevorzugt werden für das erfindungsgemässe Verfahren Epoxydharze auf der Basis von Bisphenol A oder Phe- nolnovolaken mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 180 bis 1000 eingesetzt.
Die Epoxydharze werden in der ersten Reaktionsstufe in Gegenwart eines aprotischen Löi sungsmittels mit einem primären Amin zu einem sekundäre Aminogruppen aufweisenden Epoxyd- harz-Amin-Addukt umgesetzt. Pro verfügbarer Epoxydgruppe des Epoxydharzes kommen dabei 0, 6 bis 1, 0 Mol primäre Aminogruppen zum Einsatz, wobei als Amine primäre Monoalkylamine, vor- zugsweise solche, deren Alkylrest 4 und mehr Kohlenstoffatome aufweist oder primäre Alkylendiami- ne oder Diamine, welche neben der primären Aminogruppe noch eine tertiäre Aminogruppe, z. B. eine Dialkylaminogruppe aufweisen. Als bevorzugte Vertreter seien das n-bzw. Isobutylamin,
Hexylamine, das 2-Äthylhexylamin, Äthylendiamin und seine Homologe sowie prim.-tert. Diamine, wie Dimethylaminopropylamin, Diäthylaminopropylamin und Homologe dieser Reihe genannt.
Besonders bevorzugt werden Mischungen aus Alkylaminen bzw. Alkylendiaminen und Dialkylaminoalkylaminen eingesetzt. Die Umsetzung erfolgt bei 50 bis 90 C.
Als aprotische Lösungsmittel, deren Anwesenheit für die Reaktionsführung wesentlich ist, werden aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol oder Glykoldiäther, wie Diäthylen- glykoldimethyläther eingesetzt. Die Menge des Lösungsmittels beträgt zwischen 10 und 50% bezogen auf das Epoxydharz-Amin-Addukt.
Das Epoxydharz-Amin-Addukt kann gegebenenfalls bis zu 40 Mol-%, bezogen auf die verfüg- baren Epoxydgruppen, mit Carboxylverbindungen, wie gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren,
Carboxylgruppen aufweisenden Polyestern oder entsprechenden andern Präpolymeren, z. B. auf
Acrylatbasis, modifiziert sein. Als Fettsäuren werden bevorzugt Monocarbonsäuren mit 7 bis
20 C-Atomen synthetischer oder natürlicher Herkunft eingesetzt. Beispielsweise können Benzoesäu- re, Isooctan-, Isononansäure, a-verzweigte synthetische Monocarbonsäuren mit C. ¯C, 2-Alkylresten (KOCH-Säuren) oder Ölfettsäuren und Tallölfettsäuren verwendet werden.
Andere Monocarboxylver- bindungen zur Modifizierung der Epoxydharz-Amin-Addukte sind Halbester von Dicarbonsäuren mit Monoalkoholen mit mehr als 3 C-Atomen oder mit Oxazolidinen modifizierte Carbonsäuren. Die
Herstellung der letzteren ist beispielsweise in der AT-PS Nr. 375946 beschrieben. Die Oxazolidine dienen dabei als zusätzliche Formaldehydspender. Die Umsetzung mit den Carboxylgruppen tragen- den Modifikatoren erfolgt zweckmässig vor der Umsetzung mit den Aminen bei 90 bis 120 C.
Als weitere Modifikatoren können auch sekundäre Amine, insbesondere sekundäre Alkylamine eingesetzt werden. Durch die dabei resultierenden tertiären Aminogruppen kann die Löslichkeit der Produkte beeinflusst werden.
Die erste Reaktionsstufe wird bis zu einem Epoxydwert von praktisch 0 geführt, d. h., dass die erhaltenen Epoxyd-Amin-Addukte frei von Epoxydgruppen sind.
Das resultierende Epoxydharz-Amin-Addukt wird in der zweiten Reaktionsstufe mit einem ein-oder mehrkernigen Phenol und Formaldehyd umgesetzt. Dabei werden pro Mol NH-Gruppen im Epoxydharz-Amin-Addukt 0, 5 bis 1 Mol Phenol und pro Mol formaldehydreaktiver Gruppen des
Phenols 0, 4 bis 0, 9 Mol Formaldehyd eingesetzt. Die Reaktion erfolgt bei 50 bis 90 C und wird bis zu einer möglichst weitgehenden Bindung des eingesetzten Formaldehyds geführt.
Als Phenolkomponente wird das Phenol in seinen handelsüblichen Lieferformen, z. B. liquefactum (90%), Alkylphenole, wie die Methyl-, Butyl- oder höhere Alkylphenole, wie Nonylphenol oder Diphenole der Formel Ph-R-Ph, wobei R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest
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mit 1 bis 5 C-Atomen darstellt, vorzugsweise das Bisphenol A, eingesetzt. Die eingesetzten Phenole müssen zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften mindestens zwei formaldehydreaktive Stellen aufweisen.
Der Formaldehyd wird vorzugsweise als Paraformaldehyd in einer der handelsüblichen Formen mit einem effektiven Formaldehydgehalt von 80 bis 100% eingesetzt. Als Formaldehydspender können zusätzlich auch Verbindungen verwendet werden, welche unter den Verfahrensbedingungen Formaldehyd abgeben. Solche Verbindungen sind beispielsweise Oxazolidinverbindungen, welche z. B. in Form ihrer Carboxylderivate oder als Amine zur Modifikation des Epoxydharzes herangezogen werden. Der Formaldehyd wird in einer molaren Menge entsprechend 40 bis 90 Mol-%, vorzugsweise 60 bis 80 Mol-% bezogen auf die formaldehydreaktiven Stellen der Phenolkomponente, eingesetzt. Zur Erzielung einer selbstvernetzenden Struktur ist es notwendig, dass mindestens ein 30%iger molarer Überschuss an Formaldehyd gegenüber den vorhandenen NH-Gruppen zum Einsatz gelangt.
Zur Erzielung der Wasserverdünnbarkeit werden die basischen Gruppen des Reaktionsproduktes mit Säuren, vorzugsweise mit Ameisensäure, Essigsäure oder Milchsäure partiell oder vollständig neutralisiert. Für eine praxisgerechte Verdünnbarkeit genügt dafür üblicherweise eine Neutralisation von 10 bis 40% der basischen Gruppen oder eine Menge von zirka 20 bis 60 mMol Säure pro 100 g Festharz. Die Bindemittel werden dann mit deionisiertem Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt ; gegebenenfalls werden sie vor der Neutralisation oder vor der Verdünnung oder im teilverdünnten Zustand mit Pigmenten, Füllstoffen und andern Zusatzstoffen zu pigmentierten Lacken verarbeitet.
Die Formulierung solcher Lacke sowie deren Verarbeitung im Elektrotauchlackierverfahren sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben. Die Härtung der abgeschiedenen Überzüge erfolgt beim Einsatz als Grundierung bei Temperaturen zwischen 150 und 170 C während 10 bis 30 min. Soferne die Bindemittel nicht in ausreichendem Masse selbstvernetzende Strukturen aufweisen, können auch zusätzliche Vernetzungsmittel, wie blockierte Isocyanate oder Aminoharze bzw. Phenolharze, mitverwendet werden. Die Produkte können bei entsprechender Formulierung auch durch andere Verfahren, wie Tauchen, Walzen oder Spritzen aufgebracht werden. Gegebenenfalls können die Bindemittel auch in organischen Lösungsmitteln verarbeitet werden.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie in ihrem Umfang zu beschränken. Alle Angaben in Teilen oder Prozenten beziehen sich, soferne nicht anderes angegeben ist, auf Gewichtseinheiten.
EMI3.1
<tb>
<tb>
Die <SEP> folgenden <SEP> Abkürzungen <SEP> werden <SEP> in <SEP> den <SEP> Beispielen <SEP> benutzt <SEP> : <SEP>
<tb> EPH <SEP> I <SEP> Diepoxydharz <SEP> auf <SEP> Basis <SEP> von <SEP> Bisphenol <SEP> A, <SEP> Epoxydäquivalentgewicht <SEP> zirka <SEP> 190 <SEP> ; <SEP>
<tb> EPH <SEP> II <SEP> Diepoxydharz <SEP> auf <SEP> Basis <SEP> von <SEP> Bisphenol <SEP> A, <SEP> Epoxydäquivalentgewicht <SEP> zirka <SEP> 475 <SEP> ; <SEP>
<tb> EPH <SEP> III <SEP> Diepoxydharz <SEP> auf <SEP> Basis <SEP> von <SEP> Polypropylenglykol, <SEP> Epoxydäquivalentgewicht <SEP> zirka <SEP> 320 <SEP> ;
<SEP>
<tb> DEAPA <SEP> Diäthylaminopropylamin
<tb> EHA <SEP> 2-Äthylhexylamin
<tb> NBA <SEP> n-Butylamin
<tb> HMDA <SEP> Hexamethylendiamin
<tb> DEA <SEP> Diäthylamin
<tb> BPA <SEP> Bisphenol <SEP> A
<tb> PH <SEP> Phenol, <SEP> liquefactum <SEP> 91%
<tb> T <SEP> Toluol
<tb> DEGD <SEP> Diäthylenglykoldimethyläther
<tb> TEX <SEP> 2, <SEP> 2, <SEP> 4- <SEP> Trimethy <SEP> lpentan <SEP> -1, <SEP> 3-diolmonoisobutyrat <SEP> (Texanol)
<tb> HEGL <SEP> Äthylenglykolmonohexyläther
<tb> EGL <SEP> Äthylenglykolmonoäthyläther
<tb>
Addukt AI : In einem mit Thermometer, Rührer und Rückflusskühler ausgestatteten Reaktionsgefäss werden 190 Teile EPH I (1 Val) in 47, 5 Teilen Toluol gelöst und auf 60 C erwärmt.
Anschliessend wird eine Mischung von 59 Teilen DEAPA (0, 45 Mol) und 58 Teilen EHA (0, 45 Mol) langsam zugegeben, wobei die Reaktionstemperatur, gegebenenfalls unter Kühlung des Ansatzes, auf 75 bis 800C gehalten wird. Die Temperatur wird so lange gehalten, bis der Epoxydwert auf einen Wert von praktisch 0 gesunken ist.
Die Adduktlösung kann unmittelbar weiterverarbeitet werden.
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Tabelle 1
EMI4.2
<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP>
<tb> Aminaddukt <SEP> A <SEP> 2 <SEP> A <SEP> 3 <SEP> A <SEP> 4 <SEP> A <SEP> 5
<tb> Teile <SEP> Lösung <SEP> 750 <SEP> 864 <SEP> 1460 <SEP> 336, <SEP> 5 <SEP>
<tb> entsprechend <SEP> Teile <SEP> Festharz <SEP> 592 <SEP> 823 <SEP> 1134 <SEP> 289
<tb> enthaltend <SEP> Mol <SEP> NH-Gruppe <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Phenolkomponente <SEP> BPA <SEP> BPA <SEP> PH <SEP> BPA
<tb> Teile <SEP> (100%ig) <SEP> 160 <SEP> 365 <SEP> 315 <SEP> 96
<tb> entsprechend <SEP> Mol <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 42 <SEP>
<tb> Mol <SEP> Phenol/NH <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP> 0,
<SEP> 84 <SEP>
<tb>
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
EMI5.1
<tb>
<tb> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5
<tb> Formaldehyd
<tb> Teile <SEP> (100% <SEP> ig) <SEP> 60 <SEP> 144 <SEP> 210 <SEP> 38
<tb> Mol <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 25 <SEP>
<tb> Reaktionstemperatur <SEP> OC <SEP> 75 <SEP> 80 <SEP> 60 <SEP> 70
<tb> Aminzahl <SEP> mg <SEP> KOH/g <SEP> 93 <SEP> 114 <SEP> 203 <SEP> 199
<tb>
Prüfung der erfindungsgemäss hergestellten Bindemittel
Wie im Beispiel 1 angegeben, werden aus den erfindungsgemäss hergestellten Produkten lösungsmittelarme Dispersionen hergestellt. Der Säurebedarf, der resultierende Neutralisationsgrad, der Festkörpergehalt der Dispersionen sowie die Einbrennverluste (Bestimmung siehe unten) sind im folgenden zusammengefasst.
EMI5.2
<tb>
<tb>
Beispiel <SEP> Säurebedarf+) <SEP> Neutralisations- <SEP> Festkörper- <SEP> EinbrennMol/100 <SEP> g <SEP> grad <SEP> gehalt <SEP> der <SEP> verlust <SEP> %
<tb> Festharz <SEP> % <SEP> Dispersion <SEP> bei <SEP> C
<tb> 1 <SEP> 50 <SEP> 20, <SEP> 7 <SEP> 38 <SEP> 3, <SEP> 2/160 <SEP>
<tb> 2 <SEP> 55 <SEP> 33, <SEP> 1 <SEP> 47 <SEP> 2, <SEP> 8/150 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 20 <SEP> 9, <SEP> 8 <SEP> 40 <SEP> 5, <SEP> 6/180 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 40 <SEP> 11, <SEP> 0 <SEP> 35 <SEP> 2, <SEP> 5/140 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 60 <SEP> 16, <SEP> 9 <SEP> 36 <SEP> 4, <SEP> 3/180 <SEP>
<tb>
Ameisensäure (oder Essigsäure)
Zur Bestimmung des Einbrennverlustes wird die Dispersion mit deionisiertem Wasser auf 10% Festkörpergehalt verdünnt und daraus entfettete Stahlbleche unter Bedingun- gen, welche eine Trockenfilmstärke von 18 2 gui ergeben, kathodisch beschichtet.
Das Blech wird 30 min bei 110 C vorgetrocknet, gewogen und bei der angegebenen
Temperatur eingebrannt. Der Einbrennverlust wird durch Wägung bestimmt. Die angege- benen Einbrenntemperaturen ergeben eine ausreichende Vernetzung, welche durch eine
Lösungsfestigkeit von mehr als 100 Doppelhüben mit Methylisobutylketon charakteri- siert ist. Die analogen Einbrennbedingungen werden auch bei den Beständigkeitsprü- fungen angewendet.
Zur Feststellung der Beständigkeitseigenschaften werden pigmentierte Lacke gemäss den folgenden Rezepturen hergestellt.
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<tb>
<tb>
Bindemittel <SEP> aus <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP>
<tb> Farbtaste <SEP> (1) <SEP> I <SEP> 43 <SEP> - <SEP> 43 <SEP> 43 <SEP> - <SEP>
<tb> Farbpaste <SEP> II <SEP> - <SEP> 51 <SEP> - <SEP> - <SEP> 51 <SEP>
<tb> Erfindungsgemässes <SEP> Bindemittel <SEP> (Dispersion) <SEP> 197 <SEP> 149 <SEP> 188 <SEP> 214 <SEP> 208
<tb> Koalesziermittel <SEP> 12 <SEP> 10 <SEP> - <SEP> 8 <SEP> 14 <SEP>
<tb> TEX <SEP> TEX <SEP> HEGL <SEP> TEX
<tb> Wasser <SEP> 486 <SEP> 528 <SEP> 507 <SEP> 473 <SEP> 465
<tb> Farbpaste/Dispersion
<tb> (fest/fest) <SEP> 25/75 <SEP> 30/70 <SEP> 25/75 <SEP> 25/75 <SEP> 30/70
<tb>
Die Farbpaste basiert auf einem Anreibeharz auf Basis eines oxazolidin- modifizierten Epoxydharzes gemäss EP-A3-00 76 955
EMI6.2
<tb>
<tb> Farbpaste <SEP> (I) <SEP> (II)
<tb> Teile <SEP> Teile
<tb> 100 <SEP> 100 <SEP> Anreibeharz <SEP> (100%)
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> Farbruss
<tb> 12 <SEP> 10 <SEP> basisches <SEP> Bleisilikat
<tb> 147 <SEP> 122, <SEP> 5 <SEP> Titandioxyd
<tb>
Die Herstellung des Anreibeharzes erfolgt in folgender Weise : 500 Teile eines Epoxydharzes auf Basis von Bisphenol A (Epoxydäquivalentgewicht zirka 500) werden in 214 Teilen Propylenglykolmonomethyläther gelöst und bei 110 C mit 83 Teilen eines Halbesters aus Phthalsäureanhydrid und 2-Äthylhexanol in Gegenwart von 0, 5 g Triäthylamin als Katalysator bis zu einer Säurezahl von weniger als 3 mg KOH/g reagiert.
Dann werden 120 Teile eines NH-funktionellen Oxazolidins aus Aminoäthyläthanolamin, 2-Äthylhexylacrylat und Formaldehyd, sowie 26 Teile Diäthylaminopropylamin zugefügt und der Ansatz bei 80 C bis zu einem Epoxydwert von praktisch 0 reagiert. Der Ansatz wird mit 200 Teilen Propylenglykolmonomethyläther verdünnt und mit 97 Teilen 3-normaler Ameisensäure partiell neutralisiert. Der resultierende Festkörpergehalt beträgt 58, 8.
Die Lacke wurden nach Verdünnung auf einen Festkörpergehalt von 18% unter Bedingungen, welche eine Trockenfilmstärke von 20 2 2 m ergeben auf zinkphosphatiertes Stahlblech kathodisch abgeschieden und bei den bei der Bestimmung des Einbrennverlustes angegebenen Einbrenntemperatur 30 min eingebrannt. In allen Fällen wird beim Salzsprühtest gemäss ASTM B-117-64 nach einer Prüfdauer von 700 h ein Angriff am Kreuzschnitt von weniger als 2 mm festgestellt. Beim Feuchtschranktest (100% relative Luftfeuchtigkeit bei 50 C) sind die Beschichtungen nach 500 h in einwandfreiem Zustand.
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