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Die Erfindung betrifft einen Fernseh-Decoder zum Verarbeiten codierter Ton-und Video- signale, wobei das Tonsignal mit einem Hilfsträger übertragen wird, mit einer Decodiereinrichtung für das Videosignal und einer daran angeschlossenen Filtereinrichtung zur Trennung der Video- und der Tonsignale.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Fernseh-Decoders, insbesondere für die Verwendung in Abonnement-Fernsehsystemen, in denen die Toninformation mit einem Ton- - Hilfsträger übertragen wird und der normalerweise modulierte Tonträger keine Programminformation oder eine falsche Programminformation enthält.
Ferner hat die Erfindung die Aufgabe, einen Fernseh-Decoder für durch Amplitudenmodula- tion codierte Fernsehsignale zu schaffen, wobei der oben erwähnte Tonträger das Decodieren des Videosignals bewirkt und die Programm-Toninformation mit einem Ton-Hilfsträger übertragen wird.
Diese Aufgaben werden mit einem Fernseh-Decoder der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss gelöst, durch einen an die Filtereinrichtung angeschlossenen Demodulator zur Abtrennung des Tonsignals vom Hilfsträger, einen nachgeschalteten Frequenzvervielfacher für den Hilfsträger zu dessen Anhebung auf die Frequenz des Tonsignals und durch eine mit der Filtereinrichtung sowie dem Frequenzvervielfacher verbundene Einrichtung zur Wiedervereinigung des Videosignals mit dem die angehobene Frequenz aufweisenden Hilfsträger.
Wenn das Fernsehsignal einen Datenhilfsträger zur Aktivierung des Decoders aufweist, so kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine Datenverarbeitungsschaltung zur Freigabe des Frequenzvervielfachers in Abhängigkeit von diesem Datenhilfsträger an diesen angeschlossen sein.
Dabei ist eine Tonsignal-Nebenschlusseinrichtung von Vorteil, deren einem Eingang das Tonsignal und deren anderem Eingang der Hilfsträger zugeführt ist und welche in Abhängigkeit vom Datenhilfsträger entweder das Tonsignal oder den Hilfsträger durchlässt.
Ein einfacher Schaltungsaufbau wird erzielt, wenn der Frequenzvervielfacher zwei Frequenzverdopplerschaltungen sowie ein dazwischengeschaltetes Filter aufweist.
Die Erfindung schafft auf diese Weise einen Fernseh-Decoder für Fernsehsignale, bei denen sowohl das Ton- als auch das Videosignal codiert ist und bei denen die Programm-Toninformation als Hilfsträger vorliegt. Zum Trennen der Video- und Tonträger-Informationssignale ist eine Filtereinrichtung und zum Decodieren des Videosignals eine Decodiereinrichtung vorgesehen ; zum Abtrennen des Tonträger-Informationssignals vom Hilfsträger dient ein Demodulator.
Der Toninformations-Hilfsträger wird in einem Frequenzvervielfacher auf die Frequenz des Tonträger-Informationssignals angehoben und danach mit dem Videosignal wieder vereinigt. Der mit der Toninformation modulierte Hilfsträger kann solange nicht verwendet werden, solange er nicht vom Videosignal abgetrennt und sodann zur Abtrennung des Tonträgersignals demoduliert wird. Da das Toninformationssignal eine erheblich niedrigere Frequenz aufweist als normalerweise übertragene Tonsignale, muss es zwecks Anhebung auf eine verarbeitbare Frequenz, d. h. die normale Tonfrequenz vervielfacht werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, es zeigen Fig. 1 das Blockschaltbild des Fernseh-Decoders, Fig. 2 das Blockschaltbild der Datenverarbeitungsschaltung des Fernseh-Decoders und Fig. 3 in Form von Wellenformdiagrammen die Dateninformationen.
Die Erfindung schafft einen für gebührenpflichtige Programme übertragende Fernsehrundfunksysteme bestimmten Decoder zum Decodieren eines codierten Fernsehsignals am Standort des Teilnehmers. Das codierte Fernsehsignal enthält nicht nur Decodierinformationen, sondern auch Informationen zum Aktivieren des Decoders.
Der Decoder wird am Standort des Teilnehmers vorzugsweise an den VHF-Eingang des Fernsehempfängers angeschlossen und empfängt über die UHF-Fernsehantenne des Teilnehmers einen gebührenpflichtigen Fernsehkanal. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass der Fernseh-Rundfunk-Kanal der Kanal --52-- ist. Vor dem Senden kann die Videoinformation auf die in der US-PS Nr. 4, 024, 575 beschriebenen Weise codiert werden. Der in der genannten US-PS beschriebenen Sinuswellencodierung werden sowohl das Ton- als auch das Videosignal unterworfen.
Da jedoch das Tonsignal ein FM-Signal ist und die Codierung mit Amplitudenmodulation durchge-
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führt wird, wird das Tonsignal des gebührenpflichtigen Programms nicht codiert, sondern mit einem eigenen Ton-Hilfsträger übertragen. Die Amplitudenmodulation des Tonträgers dient zum
Erzeugen eines Decodiersignals für das codierte Videosignal. Das mit einem eigenen Hilfsträger übertragene Programm-Tonsignal wird ebenfalls in dem beschriebenen Decoder decodiert. Zu diesem
Zweck wird der Decoder mittels eines Daten-Hilfsträgers aktiviert. Nach dem Decodieren kann der
Hilfsträger von dem Fernsehgerät empfangen werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass das Fernsehgerät den VHF-Kanal --6-- empfängt.
Gemäss der vorstehend angeführten US-PS wird das Fernsehsignal am Sender codiert, indem das Fernsehsignalgemisch zusätzlich mit einer Sinuswelle moduliert wird. Beispielsweise wird dem
Fernsehsignal zum Codieren direkt eine Sinuswelle von etwa 15, 75 kHz überlagert. Diese Sinuswelle ist mit dem Horizontalsynchronimpuls phasensynchron, so dass der Horizontalsynchronimpuls unter- drückt und das Videosignal zwischen den Horizontalsynchronimpulsen verstärkt wird. Der Hilfsträ- ger wird mit einem höheren Pegel oder einer grösseren Amplitude codiert als der Videoträger. In der beschriebenen Schaltung wird das mit dem Hilfsträger übertragene und durch Demodulation gewonnene Codiersignal so mit dem codierten Videosignal vereinigt, dass ein decodiertes Video-Aus- gangssignal erhalten wird, das in einem Fernsehempfänger verarbeitet werden kann.
Die Gesamtanordnung mit Umsetzer und Decoder ist in Fig. 1 dargestellt und besteht aus mehreren Stufen, die miteinander verbunden sind. Vom Eingang aus gesehen sind folgende Stufen hintereinander angeordnet : UHF-Schaltkreis --10--, UHF-Abstimmstufe --12--, ZF-Stufe --14--, Ausgangsstufe --16--, VHF-Schaltstufe --18--, automatische Frequenzregelstufe --20--, Logikstufe --22-- und Hilfsträ- ger-Rückgewinnungsstufe-24--.
In der dargestellten Stellung des Schalters --28-- wird das über die UHF-Antenne --26-empfangene Fernsehsignal an die UHF-Abstimmstufe --12-- angelegt. In der andern Stellung des Schalters --28-- wird der grösste Teil des empfangenen Signals über den UHF-Ausgang --30-direkt an den Fernsehempfänger weitergegeben. Ein kleiner Teil des empfangenen Signals wird an die UHF-Abstimmstufe --12-- angelegt, um bei für den normalen Empfang geschaltetem Decoder einen Datenempfang zu ermöglichen. Der Schalter --28-- und der VHF-Schalter --32-- arbeiten derart zusammen, dass in der dargestellten Stellung des VHF-Schalters --32-- der VHF-Eingang --34-- des Fernsehempfängers mit dem Umsetzer und Decoder verbunden ist.
In der andern Stellung des VHF-Schalters --32-- ist der VHF-Eingang --34-- des Fernsehempfängers mit der VHF-Antenne --36-- verbunden. Der Teilnehmer kann daher den Decoder entweder einschalten oder ihn für normale Rundfunk- oder Kabel-Fernsehprogramme überbrücken.
Die UHF-Abstimmstufe --12-- enthält einen HF-Verstärker --38--, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf den Kanal --52-- abgestimmt ist, dieser hat einen Videoträger von 699, 25 MHz und einen Tonträger von 703, 75 MHz. In der nachstehend beschriebenen Weise wird an den HF-Verstärker --38-- über eine Leitung --40-- ein Verstärkungsregelungssignal angelegt.
Ein spannungsgesteuerter Oszillator --42--, der in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei 88 MHz arbeitet, ist mit einem Frequenz-Verdreifacher --44-- verbunden, der eine Ausgangsfrequenz von 264 MHz hat und mit einem zweiten Frequenz-Verdreifacher --46-- verbunden ist, dessen Ausgangsfrequenz 792 MHz beträgt. Die Ausgänge des Frequenz-Verdreifachers --46-- und des HF-Verstärkers --38-- sind mit einer Mischstufe --48-- verbunden, die ein Video-ZF-Signal von 92, 75 MHz und ein Ton-ZF-Signal von 88, 25 MHz erzeugt.
Die Mischstufe --48-- ist mit einem ZF-Verstärker --50-- verbunden, der ausserdem von der Verstärkungsregelungsschaltung ein Verstärkungsregelungssignal erhält. Der ZF-Verstärker --50-- ist mit einem Decodierverstärker --52-- verbunden, der über eine Leitung --54-- ein Decodiersignal von einer Schaltung empfängt, die nachstehend beschrieben wird. Die Decodierung erfolgt im wesentlichen gemäss der vorstehend angeführten US-PS. Der Ausgang des Decodier- verstärkers --52-- wird an eine Mischstufe --56-- angelegt, an die der Oszillator --42-- über Pufferverstärker --60 und 62-- und eine Leitung --58-- ein Signal von 88 MHz anlegt.
Am Ausgang der Mischstufe --56-- werden ein Videosignal von 4,75 MHz und ein Tonsignal von 250 kHz abgegeben.
Diese Video- und Ton-Ausgangssignale der Mischstufe --56-- werden über einen 10 MHz-Tiefpass --64-- am Eingang der Ausgangsstufe --16-- an einen 500 kHz-Hochpass --66-- abgegeben,
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in dem das Tonsignal ausgefiltert wird und der als Ausgangssignal das 4, 75 MHz-Videosignal an eine Einrichtung --68-- zur Wiedervereinigung des Videosignals mit dem die angehobene Fre- quenz aufweisenden Hilfsträger abgibt. An diese Einrichtung --68-- in Form einer Mischstufe (und im folgenden Mischstufe genannt) legt der Oszillator --42-- über einen Pufferverstär- ker --69-- das verstärkte 88 MHz-Signal an. An den Eingang dieser Mischstufe --68-- wird ferner der in der nachstehend beschriebenen Weise wiedergewonnene Hilfsträger angelegt.
Die Ausgangs- signale der Mischstufe --68-- sind das decodierte 83, 25 MHz-Videosignal und das decodierte
87, 75 MHz-Tonsignal für den Kanal --6--. Das Kanal --6-- Ausgangssignal der Mischstufe --68-- wird in einem Verstärker --70-- verstärkt. Das 88 MHz-Oszillatorsignal und die auf dieses Signal zurückzuführenden Störungen werden aus dem Kanal --6-- Signal durch ein 88 MHz-Kristallfil- ter --72-- ausgefiltert. Das Ton- und das Videosignal für den Kanal --6-- werden über den
VHF-Schalter --32-- an den VHF-Eingang --34-- des Fernsehempfängers angelegt.
Der Ausgang des Tiefpasses --64-- wird an einen im Bereich von 0 bis 6 MHz arbeitenden Verstärker --74-- angelegt, der mit einem Amplituden-Demodulator --76-- verbunden ist. In diesem wird der Pegel des Videosignals gewonnen, weil es das stärkste Signal am Verstärkungsausgang ist. Der Demodulator --76-- ist mit Verstärkern --78 und 80-- verbunden, die Signale zur auto- matischen Verstärkungsregelung an den HF-Verstärker --38-- und den ZF-Verstärker --50-- an- legen. Das Ausgangssignal des Verstärkers --74-- wird ferner an einen 500 kHz-Tiefpass --82-- angelegt, dessen an einen Verstärker --84-- angelegtes Ausgangssignal das 250 kHz-Tonsignal ist.
Der Ausgang des Verstärkers --84-- ist mit einem Amplituden-Demodulator --86-- verbunden, der mit dem Verstärker --84-- eine automatische Verstärkungsregelschleife bildet. Der Verstär- ker --84-- gibt ferner über eine Leitung --88-- ein Signal an die Hilfsträger-Rückgewinnungs- stufe --24-- ab. Der Ausgang des Demodulators --86-- ist mit einem 15, 75 kHz-Filter --90-- der Logikstufe --22-- verbunden.
Das Ausgangssignal des Filters --90-- ist die Sinuswelle für die Decodierung und wird an den Decodierverstärker --52-- der ZF-Stufe --14-- angelegt. Die beschriebene automatische Verstärkungsregelschleife umfasst ferner einen Messkreis --92--, dessen Eingang mit dem Demodulator --86-- und dessen Ausgang über eine Leitung --94-- mit der automatischen Frequenzregelstufe --20-- verbunden ist.
Der Eingang der automatischen Frequenzregelstufe --20-- ist mit einem 4, 75 MHz-Verstärker --96-- verbunden, der über den 10 MHz-Tiefpass --64-- gespeist wird. In dem Verstärker --96-- wird die Modulation effektiv beseitigt, so dass die Trägerfrequenz des Videosignals in einem 16 : 1-Frequenzteiler --98-- geteilt werden kann, der an den Ausgang des Verstärkers --96-- angeschlossen ist. Das Ausgangssignal des Frequenzteilers --98-- und ein von einem 296, 875 kHz-Kristalloszillators-100-- abgegebenes Bezugssignal werden an einen Phasenvergleicher --102-- angelegt, der auf eine etwaige Frequenzabweichung zwischen dem Videoträger und dem Bezugssignal anspricht.
Der Ausgang des Phasenvergleichers --102-- ist an einen Schwebungsdetektor --104-- angeschlossen, der eingangsseitig einen Tiefpass besitzen kann, in dem die Frequenz des Kristalloszillators --100-- und das Videosignal ausgefiltert werden, so dass dem Schwebungsdetektor --104-- Wechselkomponenten von etwa 4 bis etwa 50 bis 75 kHz zugeführt werden.
Bei richtiger Frequenz des Videosignals hat das Signal am Eingang des Schwebungsdetektors --104-- die Frequenz Null. Das Ausgangssignal des Schwebungsdetektors --104-- wird an ein Phasenvergleicher-UND-Gatter --106-- angelegt. An diesen UND-Gatter --106-- wird ferner das Ausgangssignal eines Frequenzzählers --108-- und über die Leitung --94-- das Ausgangssignal des Messkreises --92-- angelegt. Das UND-Gatter --106-- erhält somit folgende Eingangsinformationen :
Der Schwebungsdetektor --104-- zeigt an, dass das Videosignal die richtige Frequenz hat oder dass kein Videosignal vorhanden ist. Der Frequenzzähler --108-- zeigt an, dass tatsächlich ein Videosignal vorhanden ist.
Das Verstärkungsregelungssignal besagt, dass es sich tatsächlich um ein Videosignal handelt, weil ein weiteres Signal, u. zw. das Tonsignal, mit einer Frequenzdifferenz von etwa 4, 5 MHz bezüglich des Videosignals vorhanden ist. Der Ausgang des UND-Gatters --106-- ist an ein UND-Gatter --110-- und an eine monostabile Kippschaltung --112-- angeschlossen. Wenn nun ein Ausgangssignal des UND-Gatters --106-- anzeigt, dass ein frequenzrichtiges Videosignal vorhanden ist, schaltet das UND-Gatter --110-- einen Phasenvergleicherverstär-
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ker --114-- mit drei Zuständen ein. Dieser steuert einen Kippgenerator --116--, der mit dem Oszillator --42-- in der UHF-Abstimmstufe --12-- verbunden ist.
Der Ausgang des UND-Gatters --106-- bewirkt, dass der Kippgenerator --116-- seine Ausgangsspannung nicht mehr verändert, weil das Videosignal frequenzrichtig ist und die Frequenz des Oszillators --42-- nicht mehr verändert zu werden braucht. Der Phasenvergleicherverstärker --114-- mit drei Zuständen gibt das Ausgangssignal des Phasenvergleichers --102-- über den Kippgenerator --116-- an den 88 MHz-Oszillator --42-- ab. Dieses mittels des Kippgenerators --116-- gefilterte Ausgangssignal des Phasenvergleichers --102-- stellt die Spannung zur Frequenzregelung dar, die bewirkt, dass der Oszillator --42-- phasensynchron arbeitet.
In dem Zeitpunkt, in dem das UND-Gatter --106-- bewirkt, dass der Kippgenerator --116-- seine Ausgangsspannung nicht mehr verändert, legt das UND-Gatter --106-- auch eine Spannung an die monostabile Kippschaltung --112-- an. Bis die Kippschaltung --112-- in ihren stabilen Zustand zurückkehrt, bleibt die Schaltung phasensynchronisiert. Bei Rückkehr der Kippschaltung --112-in ihren stabilen Zustand beginnt der Kippgenerator --116-- wieder zu schwingen. An die Kippschaltung --112-- kann über eine Leitung --118-- von der Logikstufe --22-- ein weiteres Ein-
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--22-- geradeschaltung --112-- über die Leitung --118-- ein Umtastsignal an.
In der beschriebenen automatischen Frequenzregelungsstufe --20-- wird daher mit Hilfe des Videosignals eine automatische Frequenznachstimmung der ganzen Umsetzer- und Decoder-Einrichtung bewirkt.
An den Eingang (Demodulator --120--) der Hilfsträger-Rückgewinnungsstufe --24-- wird vom Ausgang des Verstärkers --84-- der Ausgangsstufe --16-- das Tonsignal angelegt. Dieses Tonsignal enthält das Ton-Basisband, sofern vorhanden, ferner einen Daten-Hilfsträger von etwa 152 kHz und einen Hilfsträger von 62, 5 kHz. Das Ausgangssignal des Demodulators --120-- wird über einen Verstärker --122-- an einen 90 kHz-Tiefpass --124-- gelegt, in dem der Daten-Hilfsträger ausgefiltert wird.
Der Tiefpass --124-- legt den 62, 5 kHz-Hilfsträger an eine Phasensyn- chronisierschleife-126-- an. Deren Ausgangssignal enthält eine "starke" Komponente mit beträchtlicher Amplitude und mit der doppelten Eingangsfrequenz der Schleife --126-- und wird einem 125 kHz-Tiefpassfilter --128-- zugeführt, in dem der Hilfsträger ausgefiltert wird. Dieses Signal wird an eine 125 kHz-Phasensynchronisierschleife --130-- angelegt, deren Ausgangssignale die zweite Harmonische des Eingangssignals ist. An eine Tonsignal-Nebenschlusseinrichtung --132-- wird somit ein Tonsignal von 250 kHz angelegt.
Das eine Eingangssignal der Nebenschlusseinrichtung --132-- ist daher der ursprüngliche Hilfsträger, der das richtige Tonsignal für ein gebührenpflichtiges Programm enthält, mit einer auf das Vierfache, d. h. auf die Tonträgerfrequenz von 250 kHz, angehobenen Frequenz. Weitere Eingangssignale der Nebenschlusseinrichtung --132-- sind der vom Verstärker --84-- abgegebene Tonträger und ein von einer Datenverarbeitungsschal- tung --156-- abgegebenes Nebenschluss-Freigabesignal. Je nach dem von der Logikstufe --22-abgegebenen Signal gibt die Nebenschlusseinrichtung --132-- entweder den frequenzvervielfachten Hilfsträger weiter, der die richtige Toninformation enthält, oder den ursprünglichen Tonträger, der keine für das betreffende Programm verwertbare Toninformation enthält.
Die Logikstufe --22-steuert daher nicht nur das Decodieren des Videosignals, sondern bestimmt ferner, ob der Teilnehmer das zu einem decodierten Videosignal gehörende, richtige Tonsignal empfangen kann oder nicht. Das Ausgangssignal der Nebenschlusseinrichtung --132-- wird über einen 325 kHz-Tiefpass --134-- an die Mischstufe --68-- angelegt. Aus dem in dieser erzeugten ZF-Signal wird nach Verstärkung das Tonsignal für den Kanal --6-- gewonnen.
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--24-- enthältker-136-und einen an diesen angeschlossenen Bandpass --138--, mit einer Mittenfrequenz von 152, 88 kHz, der nur den Daten-Hilfsträger durchlässt.
Dem Bandpass --138-- sind ein Verstärker --140--, ein zweiter Bandpass --142-- und ein mit einer Phasensynchronisierschleife versehener Datendemodulator --144-- nachgeschaltet, dessen Ausgang an einen 25 kHz-Tiefpass --146-- ange-
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In dem hier beschriebenen Decoder können drei Arten von Nachrichten übertragen werden.
Die Wellenformen dieser Nachrichten sind in Fig. 3 dargestellt. Jede Nachricht beginnt mit einem 4 Bit breiten Startimpuls, dem eine Adresse von 22 Bits und 4 Datenbits folgen. Da 4 Datenbits vorhanden sind, kann der Teilnehmer über den beschriebenen Decoder eines von vier gebührenpflichtigen Programmen empfangen. In einem beliebigen Zeitpunkt werden die Adresse des Teilnehmers darstellende Daten gesendet und in einem weiter unten beschriebenen Speicher des Decoders gespeichert. Der Decoder ist so eingerichtet, dass er zwei gleiche Datennachrichten empfangen muss, damit er in einen Zustand gelangt, in dem er aktiviert werden kann. Vor Beginn eines bestimmten gebührenpflichtigen Programms wird eine codierte Ankündigungsnachricht gesendet, die bewirkt, dass bei richtig programmiertem Decoder eine auf dessen Vorderseite vorgesehene Leuchtdiode aufleuchtet.
Auf Grund dieser Leuchtanzeige kann ein Teilnehmer, der ein bestimmtes Programm abonniert hat, der Fernsehanstalt gegebenenfalls mitteilen, dass er das Programm anscheinend nicht empfangen kann. Bei Beginn des Programms wird mit dem Daten-Hilfsträger eine Freigabenachricht gesendet, welche die beschriebenen Schaltungen zum Decodieren des Ton- und des Videosignals aktiviert.
Die in Fig. 1 mit --156-- bezeichnete Datenverarbeitungsschaltung ist in Fig. 2 ausführlicher dargestellt. Von dem Pufferverstärker --154-- gelangen die Daten zu einem Takt-Decodierer --158-- und einem Startbit-Decodierer --160-- sowie zu folgenden Logikschaltungen : Adressen- vergleicher --162--, Schieberegister --164--, Eins-Vergleicher --166--, Null-Vergleicher --168--, und zu UND-Gattern --170 und 172--, die ausserdem an die Vergleicher --166 und 168-- angeschlossen sind.
Das Ausgangssignal des Takt-Decodierers --158-- ist eine Folge von Impulsen in der Mitte je eines empfangenen Informationsbits und wird an einen Bitzähler --174--, an den Adressenvergleicher --162--, das UND-Gatter --176--, die Vergleicher --166, 168-- und die UND-Gatter --170, 172-- abgegeben. Der Startbit-Decodierer --160-- spricht auf das anfängliche 4 Bit breite Startsignal an und gibt sein Ausgangssignal an ein Frei-Besetzt-Flipflop --178-- ab, das ein Rück-
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und 168-- abgibt.
Der Bitzähler --174-- zählt jedes empfangene Bit und gibt sein Ausgangssignal an einen Datenwähler --180-- und ein Adressen- bzw. Daten-Flipflop --182-- und am Ende einer empfangenen Datennachricht ein Rücksetzsignal an das Frei-Besetzt-Flipflop --178-- ab. Die Adresse
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--184-- vorgegeben,ressenvergleicher --162-- und die UND-Gatter --170 und 172-- abgibt.
Es wurde bereits gesagt, dass zweimal identische Daten empfangen werden müssen, ehe sie ausgewertet werden. Daher ist ein zweites Schieberegister --186-- vorgesehen, dessen Ausgang gemeinsam mit dem des ersten Schieberegisters --164-- über einen Vergleicher --188-- mit einem
Zwischenspeicher --190-- verbunden ist. Dieser ist ausgangsseitig mit dem Datenwähler --180-- verbunden.
Schliesslich ist eine decodierende monostabile Kippschaltung --192-- vorgesehen, die mit dem Ausgang des UND-Gatters --170-- verbunden ist, sowie ein mit dem Ausgang des UND-Gatters --170-- und dem Ausgang des UND-Gatters --172-- verbundener Leuchtdioden-Schaltkreis --194--. Der Ausgang der Kippschaltung --192-- ist mit dem Filter --90--, der Neben- schlusseinrichtung --132-- und der Kippschaltung --112-- verbunden, die in Fig. 1 gezeigt sind. Der Ausgang des Leuchtdioden-Schaltkreises --194-- ist über einen Treiber --196-- mit einer Leuchtdiode verbunden, die vorn auf dem Gerät angeordnet ist.
Es wurde bereits angegeben, dass die empfangene Datennachricht, die in Fig. 3 oben dargestellt ist, aus einem vier Bit breiten Startsignal, einer Adresse von 22 Bits und am Schluss aus 4 Datenbits besteht. Auf Grund dieser Nachricht wird der Decoder aktiviert, wenn der Teilnehmer ein gebührenpflichtiges Programm abonniert hat. Mittels des Frei-Besetzt-Flipflops --178-- bewirkt der Startbit-Decodierer --160--, dass der Decoder in den Zustand für den Empfang der Nachricht
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--158-- gibtsignal an den Datenwähler --180-- abgibt. Dieser gibt darauf die in der Adressenschal- tung --184-- verdrahtete Adresse des betreffenden Teilnehmers als serielles Signal an den Adres- senvergleicher --162-- sowie die UND-Gatter --170 und 172-- ab.
Der Ausgang des Bit-Zählers --174-- ist ferner mit dem Adressen- bzw. Daten-Flipflop --182-- verbunden, das während des Adressenteils der Nachricht eine logische "0" und während des Datenteils der Nachricht eine logische"l"abgibt. In dem Adressenvergleicher --162-- wird die empfangene Adresseninformation
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rend des Datenteils der Nachricht, gibt das UND-Gatter --176-- bei richtiger Adresse die Taktimpulse an die Schieberegister --164 und 186-- weiter. Jetzt werden die empfangenen Daten von dem Schieberegister --164-- empfangen und in ihm gespeichert.
Auf Grund der nächsten Nachricht werden die Daten von dem Schieberegister --164-- in das zweite Schieberegister --186-- übertra- gen, worauf der Vergleicher --188-- die in beiden Schieberegistern --164 und 186-- gespeicherten Daten miteinander vergleicht. Bei identischen Daten wird die Nachricht von dem Vergleicher --188-- an den Zwischenspeicher --190-- abgegeben und darin gespeichert, worauf sie in der nachstehend angegebenen Weise durch den Datenwähler --180-- freigegeben werden kann.
Die in dem Zwischenspeicher --190-- gespeicherten Daten geben daher an, welche gebührenpflichtigen Programme ein bestimmter Teilnehmer empfangen kann. Diese Nachricht wird erst gespeichert, wenn die beschriebene Schaltung zwei identische Nachrichten empfangen hat.
Vor Beginn eines gebührenpflichtigen Programms wird ein Ankündigungssignal übertragen. Dies ist das mittlere Signal in Fig. 3. Es besteht aus dem beschriebenen Startimpuls, dem eine nur aus Nullen bestehende Adresse und die das bevorstehende Programm bezeichnenden Daten folgen. Wenn ein bestimmter Teilnehmer dieses Programm empfangen darf, leuchtet seine Leuchtdiode auf. Nach dem Startbit gelangt die empfangene Nachricht zusammen mit den von dem Takt- - Decodierer-158-- kommenden Taktimpulsen zu dem Null-Vergleicher --168--, in dem die nur aus Nullen bestehende Adresse verdrahtet ist. Beim Empfang einer nur aus Nullen bestehenden Adresse in der Nachricht gibt der Null-Vergleicher-168-- eine logische"I"an das UND-Gatter --172-- ab, an dessen andern Eingängen ein von dem Adressen- bzw.
Daten-Flipflop --182-abgegebenes Signal liegt, das besagt, dass der Adressenteil der Nachricht vorbei ist und jetzt der Datenteil übertragen wird, ferner das Taktsignal von dem Takt-Decodierer --158--, über den Datenwähler --180-- die im Zwischenspeicher --190-- gespeicherten Daten und die empfangenen Daten selbst. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Datenteil der Nachricht aus vier Bits. Die Übereinstimmung eines der vier im Zwischenspeicher --190-- gespeicherten Bits und dem entsprechenden Bit der Nachricht, die eine nur aus Nullen bestehende Adresse enthält, genügt für einen Datenvergleich.
Wenn am Eingang des UND-Gatters --172-- alle Signale in der richtigen Form vorhanden sind, gibt das UND-Gatter --172-- ein Signal ab, das über den Treiber --196-- bewirkt, dass der Leuchtdioden-Schaltkreis --194-- die Leuchtdiode des Decoders zum Aufleuchten bringt. Das bedeutet, dass der Decoder zum Empfang eines bestimmten gebührenpflichtigen Programms bereit ist.
Zum Aktivieren des Decoders wird in dem Eins-Vergleicher --166--, in dem eine nur aus Einsern bestehende Adresse verdrahtet ist, eine Nachricht verglichen, die aus einer nur aus Einsern bestehenden Adresse und aus Datenbits besteht, die das bevorstehende Programm darstellen. An den Eingängen des UND-Gatters --170-- liegt diese Nachricht und liegen ferner dieselben zusätzlichen Eingangssignale, die vorstehend für das UND-Gatter --172-- angegeben wurden. Wenn die nur aus Einsern bestehende Adresse an das UND-Gatter --170-- angelegt wird, der Teilnehmer zum Empfang des bevorstehenden Programms berechtigt ist und alle andern Eingänge richtig an dem UND-Gatter --170-- liegen, gibt dieses an die Kippschaltung --192-- ein Freigabesignal ab, worauf diese Kippschaltung --192-- über das Filter --90-- und die Nebenschlusseinrichtung --132-- das Decodieren einleitet.
Infolge der Verbindung zwischen dem UND-Gatter --170-und dem Zwischenspeicher --194-- wird auch die Leuchtdiode ausgeschaltet.
Vorstehend wurde die Erfindung an Hand eines Abonnement-Fernsehfunksystems beschrieben.
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Sie kann jedoch auch auf andere Systeme angewendet werden, beispielsweise auf Kabelfernseh-, Mikrowellen-und Satellitübertragungssysteme.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fernseh-Decoder zum Verarbeiten codierter Ton- und Videosignale, wobei das Tonsignal mit einem Hilfsträger übertragen wird, mit einer Decodiereinrichtung für das Videosignal und einer daran angeschlossenen Filtereinrichtung zur Trennung der Video- und der Tonsignale, gekennzeichnet durch einen an die Filtereinrichtung (64,66) angeschlossenen Demodulator (120) zur Abtrennung des Tonsignals vom Hilfsträger, einen nachgeschalteten Frequenzvervielfacher (126, 130) für den Hilfsträger zu dessen Anhebung auf die Frequenz des Tonsignals und durch eine mit der Filtereinrichtung (64,66) sowie dem Frequenzvervielfacher (126,130) verbundene Einrichtung (68) zur Wiedervereinigung des Videosignales mit dem die angehobene Frequenz aufweisenden Hilfsträger.