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Die Erfindung betrifft eine Bindungsanordnung für einen Schuh an einem Ski, der für den Tourenskilauf oder den Langlauf bestimmt ist, mit Verbindungseinrichtungen, die am Vorderteil des Schuhs angeordnet sind, die Halterung des Vorderteils des Schuhs auf dem Ski gewährleisten und das Abheben des Absatzes des Schuhs in bezug auf die obere Fläche des Skis zulassen, und mit seitlichen Halterungseinrichtungen für den Schuh auf dem Ski, die sich annäherend bzw.
im wesentlichen in Längsrichtung in bezug auf den Schuh wenigstens in der unter dem
Vorderfuss gelegenen Zone erstrecken, wobei ein Teil der seitlichen Halterungseinrichtungen der
Sohle des Schuhs zugeordnet und unter derselben angeordnet und der andere Teil der seitlichen
Halterungseinrichtungen auf der oberen Fläche des Skis befestigt ist und die beiden Teile jeweils
Hohlprofile und Reliefprofile von komplementärer Form aufweisen, welche ihr Zusammenwirken beim Skifahren gewährleisten und sich entlang einer Längsachse parallel in bezug auf die Längs- achse des Skis erstrecken, wobei die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden
Teile sich zumindest bis zu jener Zone erstrecken, die dem Abstützbereich des Mittelfusses und der Fusswurzel entspricht.
Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die komplementären Profile über wenigstens einen Abschnitt ihrer Längserstreckung einen variablen Querschnitt entlang der Längsachse aufweisen und dass die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile vom Vorderteil zum Hinterteil des Schuhs hin einen abnehmenden Querschnitt aufweisen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die komplementären Profile der zusammenwirkenden Teile einen gekrümmten Querschnitt aufweisen, wobei die Oberfläche jedes Teiles von vorne nach hinten abnimmt. Erfindungsgemäss ist weiters vorgesehen, dass die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile, welche die seitlichen Halterungseinrichtungen bilden, von kegelstumpfförmigen Abschnitten gebildet sind oder dass die komplementären Profile von pyramidenförmigen Abschnitten gebildet werden.
Es ist möglich, die zusammenwirkenden Profile mit Kerben zum Lösen des Schnees zu versehen, die seitlich auf jeder Seite der Profile angeordnet sind, um sie frei von Eis und Schnee zu halten und damit eine wirksame Führung der Sohle und des Skis zu erzielen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile, welche die seitlichen Halterungsorgane bilden, vieleckige Querschnitte aufweisen, die wenigstens zwei Seiten umfassen, die parallel in bezug aufeinander und senkrecht zur Ebene des Skis liegen. Dabei können die Seiten, die parallel in bezug aufeinander und senkrecht zur Ebene des Skis verlaufen, eine zentrale geradlinige Rippe entlang der Längsachse des Schuhs bilden und sich auf beiden Seiten der zentralen Rippe senkrechte seitliche Querrippen erstrecken, deren Kanten einen spitzen Winkel mit der Ebene des Skis einschliessen. Damit wird die Führung und seitliche Halterung des Schuhs auf dem Ski verbessert.
Es wird die Führungs- und Halterungsfunktion mit einer minimalen Höhe der Profile erreicht, wobei es möglich ist, eine Mehrzahl dieser Querrippen vorzusehen, die parallel in bezug aufeinander z. B. zwischen den Skiern und den Schuhen angeordnet sind.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile, welche die seitlichen Halterungseinrichtungen bilden, annähernd bzw. im wesentlichen die Form eines dreieckigen Pyramidenabschnittes aufweisen, der eine kleine und eine grosse dreieckige Fläche bzw. Grundfläche aufweist oder dass die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile jeweils einen V-förmigen Querschnitt aufweisen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Höhe zwischen der kleinen und der grossen dreieckigen Fläche bzw. Grundfläche des Körpers konstant ist oder dass die Höhe zwischen der kleinen und der grossen dreieckigen Fläche bzw. Grundfläche des Körpers in Längsrichtung variiert.
Zweckmässig ist es, wenn der Körper reliefartig auf dem Ski angeordnet ist und eine grosse dreieckige Grundfläche, die mit der oberen Fläche des Skis in Berührung steht und eine kleine, dreieckige obere Fläche aufweist, die der Sohle des Schuhs zugewendet ist, welche einen Hohlraum von der gleichen Form aufweist. Anderseits ist es vorteilhaft, wenn die komplementären Profile der zusammenwirkenden Teile nach hinten durch geradlinige Profile von konstantem Querschnitt verlängert sind oder wenn die Seite mit dem grössten Querschnitt des Reliefteiles einen sich nach hinten verringernden Querschnitt und im vorderen Bereich eine Abfasung nach Art eines Vorderstevens aufweist, welcher Reliefteil in eine entsprechende Nut in der Sohle eingreift.
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Bei diesen Arten des Aufbaus wird bei einer verringerten Höhe der Profile eine allmählich steigende Führung und seitliche Halterung erreicht, da das Reliefprofil wie ein Keil in der
Sohle des Schuhs bzw. wie ein Pfeilzahnprofil wirkt, wie es z. B. auf einem Traktorreifen vorgesehen ist, wenn der Fuss jene Phase des Abrollens erreicht, in der er sich in passiver Extension befindet, die erforderlich ist, um das Zurückhalten des Beines in Vorbereitung auf den nächsten
Schritt zu bewirken. Diese Form des Aufbaus kann sich über die gesamte Länge der Unterseite der Sohle erstrecken. Der Fachmann kann eine oder mehrere der beschriebenen Ausführungsformen untereinander kombinieren, um eine Anordnung zu erzielen, die ihm vom Leistungs- und/oder Durchführungsstandpunkt her am günstigsten erscheint.
Auch muss das auf dem Ski vorgesehene Reliefprofil nicht unbedingt aus nur einem einzigen Stück bestehen, sondern kann auch aus mehreren, koaxial angeordneten Profilabschnitten bestehen, die einander verlängernd unter Freilassung von Zwischenräumen angeordnet sind. Es ist ohne weiteres möglich, die Anordnung von Hohlprofil und Reliefprofil zwischen Schuh und Ski bei gleicher Wirkung zu vertauschen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Bindungsanordnung, Fig. 2 eine Längsschnitt-Teilansicht des Vorderteils des auf dem Ski befestigten Schuhs der Bindungsanordnung nach Fig. l, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Bindungsanordnung nach Fig. 1, Fig. 4 bzw. 5 jeweils eine Seitenansicht bzw. Draufsicht einer zweiten Ausführungsform und Fig. 6 bzw. 7 jeweils eine Seitenansicht bzw. Draufsicht einer dritten Ausführungsform.
In den Fig. 1 bis 3 wird eine Bindungsanordnung für einen Touren- bzw. Langlaufskischuh --3-- auf einem Ski-l-unter Zwischenschaltung einer bekannten Bindung --2-- gezeigt.
Die Besonderheit der so zusammengesetzten Anordnung besteht darin, dass die Sohle --4-- des Langlaufskischuhs --3-- vorteilhaft an ihrem vorderen Ende --4a-- ein in Längsrichtung verlaufendes Hohlprofil --5-- aufweist, das sich vom Ende --4a-- der Sohle aus bis zu wenigestens der Abstützungszone der Sohle erstreckt, die dem Zehenbereich entspricht. Das Hohlprofil --5-erstreckt sich über die gesamte Länge der Sohle unterhalb derselben.
Dieses Hohlprofil --5-von dreieckigem Querschnitt wirkt, wenn der Schuh --3-- auf dem Ski --1-- befestigt ist, mit einem Reliefprofil --6-- von komplementärer Form in bezug auf das Hohlprofil zusammen,
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unmittelbar an die Bindung --2-- so an, dass beim Abrollen des Fusses des Skifahrers das Hohlprofil --5-- und das Reliefprofil --6--, welche die seitlichen Halterungseinrichtungen bilden, ineinander eingreifen. Selbst wenn sich der Fuss in der Stellung der passiven Extension, d. h. im wesentlichen auf die Zehen abgestützt, befindet, bleibt das Zusammenwirken zwischen dem Sohlenende und dem Ski dadurch gewährleistet, dass die zusammenwirkenden Profile --5 und 6-in dieser Zone der Abstützung der Zehen angeordnet sind.
Dieses Zusammenwirken wird noch dadurch verbessert, dass das Reliefprofil in seinem Vorderteil von einem Kegel- oder Pyramidenstumpf --6a-- gebildet wird, dessen grosse Grundfläche --6b-- (in den Zeichnungen mit dreieckigem Querschnitt dargestellt) auf der Seite der Bindung --2-- und dessen kleine Grundfläche - gegen den hinteren Teil des Schuhs zu gelegen ist. Dadurch wird bewirkt, dass in der Phase der passiven Extension des Fusses, die in Fig. 3 dargestellt ist, Führung und seitliche Halterung der Sohle vom Beginn der Phase der Rückkehr des Fusses zum flachen Aufliegen auf dem Ski an aufrechterhalten werden. Der vordere Teil --6a--, der zum hinteren Teil des Reliefprofils --6-- zu von sich verringerndem Querschnitt ist, kann nach hinten zu durch einen prismatischen oder zylindrischen Stumpf --6d-- von konstanter Höhe verlängert werden.
Aus Fig. 2 ist klar ersichtlich, dass die äusserste Vorderzone --4a-- der Sohle --4-- auf dem Ski mit maximaler Wirkung dadurch zentriert ist, dass die Profile --5 und 6-- einen Raumquerschnitt aufweisen, der von vorne nach hinten abnimmt und dass dadurch ein Maximum an Führung und Zentrierung bei einer minimalen Kontaktfläche der Sohle auf dem Ski erzielt werden kann.
An Stelle einer konischen Ausbildung der Profile kann auch jede andere Form gewählt werden, deren Körper von vorne nach hinten abnimmt, um ein Maximum an Zentrierung bei einer Stellung der minimalen Berührung der Sohle mit dem Ski zuzulassen.
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In Fig. 4 bis 7 sind zwei mögliche Ausführungsvarianten der Reliefprofile --16 und 17-dargestellt, die unter die äusserste Vorderzone der Sohle eingepasst werden und mit entsprechenden, in der Sohle ausgebildeten Hohlprofilen zusammenwirken.
In Fig. 6 und 7 ist ein Reliefprofil --17-- dargestellt, dessen Vorderabschnitt --17b--, dessen Querschnitt nach rückwärts abnimmt, vorteilhaft nach Art eines Vorderstevens --17a-ausgebildet ist, der in das Hohlprofil der Sohle eingreift, wenn sich diese in der Phase der Rückkehr zum flachen Aufliegen auf dem Ski befindet.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Vorteile der Erfindung voll ausgeschöpft werden können, wenn den seitlichen Halterungseinrichtungen in der äussersten Vorderzone der Sohle seitliche Halterungseinrichtungen zugeordnet werden, die sich unter der Mittelfussoder sogar der Fersenzone erstrecken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bindungsanordnung für einen Schuh an einem Ski, der für den Tourenskilauf oder den Langlauf bestimmt ist, mit Verbindungseinrichtungen, die am Vorderteil des Schuhs angeordnet sind, die Halterung des Vorderteils des Schuhs auf dem Ski gewährleisten und das Abheben des Absatzes des Schuhs in bezug auf die obere Fläche des Skis zulassen, und mit seitlichen Halterungseinrichtungen für den Schuh auf dem Ski, die sich annäherend bzw.
im wesentlichen in Längsrichtung in bezug auf den Schuh wenigstens in der unter dem Vorderfuss gelegenen Zone erstrecken, wobei ein Teil der seitlichen Halterungseinrichtungen der Sohle des Schuhs zugeordnet und unter derselben angeordnet und der andere Teil der seitlichen Halterungseinrichtungen auf der oberen Fläche des Skis befestigt ist und die beiden Teile jeweils Hohlprofile und Reliefprofile von komplementärer Form aufweisen, welche ihr Zusammenwirken beim Skifahren gewährleisten und sich entlang einer Längsachse parallel in bezug auf die Längsachse des Skis erstrecken, wobei die komplementären Profile der beiden zusammenwirkenden Teile sich zumindestens bis zu jener Zone erstrecken,
die dem Abstützbereich des Mittelfusses und der Fuss-
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wenigstens einen Abschnitt ihrer Längserstreckung einen variablen Querschnitt entlang der Längsachse aufweisen und dass die komplementären Profile (5, 6 ; 16,17) der beiden zusammenwirkenden Teile vom Vorderteil zum Hinterteil des Schuhs hin einen abnehmenden Querschnitt aufweisen.