<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Blende zur Verhinderung störender Reflexionen einzelner Licht- quellen, wie Lampen, Fenster u. dgl., an einem Bildschirm, bestehend aus einer Platte, welche sich vom Bereich der seitlichen oder oberen Begrenzung des Bildschirms von diesem in Richtung auf den Betrachter hin erstreckt.
Als Ausgabegeräte für EDV-Anlagen sind Bildschirme weit verbreitet. Bei längerer Arbeit an ihnen treten leicht Ermüdungserscheinungen auf, und nicht selten kommt es zu Augenschäden.
Beide können weitgehend dadurch vermieden werden, dass der Kontrast zwischen Hintergrund und
Schrift in Grenzen gehalten wird ; anderseits muss die Schrift in jedem Bereich des Bildschirms einwandfrei gelesen werden können. Es darf daher die Schrift nicht zu dunkel sein, gleichzeitig muss aber der Hintergrund eine gewisse Helligkeit aufweisen. Ein besonderes Problem ergibt sich dadurch, dass bei fast allen praktischen Anwendungen im Bereich des - auf den Bildschirm be- zogenen - Blickwinkels stärkere einzelne Lichtquellen vorhanden sind ; insbesondere sind dies
Fenster und Beleuchtungskörper.
Es gelingt zwar häufig, den Bildschirm so aufzustellen, dass diese Lichtquellen den Bildschirm nicht frontal treffen, aber schräg einfallendes Licht wird am
Bildschirm reflektiert, und ein Ablesen der Schrift im Bereich dieses Spiegelbildes wird erschwert oder unmöglich gemacht. Der Benutzer kann sich nur durch eine entsprechende starke seitliche
Bewegung des Kopfes helfen.
Es sind bereits Blenden der oben genannten Art bekannt. Diese sind jedoch undurchsichtig ; damit werden zwar Reflexionen ausgeschaltet, aber es erfolgt auch keine Aufhellung des Bild- schirms von der Umgebung her. Gleichzeitig entsteht für den Benutzer der Eindruck eines Guck- kastens, was als unangenehm empfunden wird.
Ziel der Erfindung ist es, eine Blende zu schaffen, welche störende Reflexionen von schräg einfallenden Lichtstrahlen verhindert, gleichzeitig aber den Zutritt von Licht zur Bildschirmober- fläche ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Blende aus durchsichtigem Material besteht und mindestens auf einer Oberfläche im wesentlichen zueinander und zur Begrenzung des Bildschirms parallele Rippen in Form von Prismen aufweist.
Die Prismen bewirken, dass Lichtstrahlen, die unter einem kleinen Winkel zur Bildschirmnormalen einfallen, zu einem grösseren Winkel umgelenkt werden, so dass sie auf den Bildschirm flacher einfallen. Damit wird dieser zwar durch diffuse Reflexion in der Leuchtschicht aufgehellt, aber die gespiegelten Strahlen treffen nicht das Auge des Betrachters.
Je nach der Ausbildung der Prismen werden bei bestimmten Auftreffwinkeln Teile des auf die Platte auftreffenden Lichtes durch zweimalige Totalreflexion wieder in den Raum zurückgeworfen. Ein weiterer Teil kann so umgelenkt werden, dass die Strahlen in Richtung der Plattenebene zum benachbarten Prisma gelangen und dort je nach ihrer Lage, bzw. ihrem Winkel in den Raum zurückgeworfen, zum Bildschirm abgelenkt oder in das nächstfolgende Prisma weitergeführt werden.
Es kann vorkommen, dass in gewissen Winkelbereichen eine unerwünschte Ablenkung von Lichtstrahlen in Richtung auf den Bildschirm hin erfolgt, wodurch störende Spiegelungen entstehen würden. Zur Vermeidung dieser Erscheinung wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, im Bereich der kürzeren Dreieckseite lichtundurchlässige Streifen vorzusehen, welche im wesentlichen in der Plattenebene verlaufen.
Die Erfindung nun an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher er- läutert. Der Schutz soll sich jedoch nicht auf diese mögliche Verwirklichung des Erfindungsgedankens beschränken, insbesondere haben die Bezugsziffern nur erläuternden Charakter.
Fig. 1 stellt eine schematische Draufsicht auf ein Datensichtgerät mit erfindungsgemässen Blenden dar, Fig. 2 zeigt das Detail A in vergrössertem Massstab. Den Fig. 3 bis 6 kann entnommen werden, in welche Richtung aneinander anschliessende Winkelbereiche des einfallenden Lichts von je 400 abgelenkt werden.
Wie Fig. 1 zeigt, sind am Datensichtgerät-l-mit dem Bildschirm --2-- zu dessen Seiten je eine Blende --3-- angelenkt. Jede Blende --3-- hat die Form einer Platte, deren Höhe im Bereich der Anlenkung annähernd gleich jener der Begrenzung des Bildschirms --2-- ist. Wie Fig. 2 deutlicher zeigt, ist die Platte an ihrer Aussenseite glatt, während sie an der Innenseite Rippen --4-- aufweist, welche im wesentlichen parallel zueinander und senkrecht verlaufen. Sie
<Desc/Clms Page number 2>
haben den Querschnitt eines in etwa rechtwinkeligen Dreiecks, dessen Hypothenuse in der Plattenebene verläuft, während die Katheten --5, 6-- gegen die Plattenebene geneigt sind. Die beiden Katheten sind ungleich lang, die längere --5-- weist gegen den Bildschirm.
Wie der Fig. l zu entnehmen ist, lässt es sich auch mit der erfindungsgemässen Blende nicht ganz vermeiden, dass Strahlen, die unter einem geringen Winkel zur Normalen auf die Oberfläche des Bildschirms auf diesen einfallen, in das Auge --7-- gelangen und daher störende Reflexionen erzeugen ; doch lässt sich diese Erscheinung in der Regel durch eine entsprechende Aufstellung des Gerätes vermeiden.
Ausgehend von den üblichen geometrischen Verhältnissen, insbesondere der Grösse und Krümmung des Bildschirms und dem entsprechenden Augenabstand, lässt sich durch Rechnung eine Optimierung der Parameter der Blende durchführen. Ein gutes Ergebnis ergibt sich bei einem Augenabstand von 500 mm mit folgenden Werten :
EMI2.1
<tb>
<tb> Länge <SEP> der <SEP> Platte <SEP> 240 <SEP> mm
<tb> Anstellwinkel <SEP> 10 <SEP>
<tb> Prismen <SEP> winkel <SEP> Cl <SEP> = <SEP> 32, <SEP> 5 <SEP>
<tb> ss <SEP> = <SEP> 52, <SEP> 5 <SEP>
<tb> y <SEP> = <SEP> 95
<tb>
EMI2.2
die Blende abgelenkt werden : die von hinten und seitlich bis zu einem senkrechten Auftreffen einfallenden Strahlen werden so abgelenkt, dass sie den Bildschirm unter einem flacheren Winkel treffen, als dies ohne Blende der Fall wäre (Fig. 3 und 4) ;
der Ablenkwinkel beträgt zwischen
16 und 20 und reicht in allen Fällen, um Reflexionen zu vermeiden. Allerdings wird durch Totalreflexion an der kurzen Dreiecksseite --6-- ein mit Verkleinerung des Einfallwinkels auf die Blende zunehmender Anteil des Lichtes in Richtung auf den Bildschirm umgelenkt (diese Strahlen sind in den Fig. 3 bis 6 nicht eingezeichnet). Um die dadurch möglichen störenden Reflexionen zu vermeiden, kann, wie in Fig. 2 am untersten Prisma gezeigt, ein lichtundurchlässiger Streifen - vorgesehen werden.
Den Fig. 5 und 6 ist zu entnehmen, dass Strahlen, die im Winkelbereich zwischen dem senkrechten Auftreffen von der Seite und dem Streifen des Gerätes zwar in Richtung auf den Bildschirm abgelenkt werden, u. zw. um rund 40 , dass aber dadurch der Bildschirm in keinem Fall unter einem kritischen Winkel getroffen wird, der zu störenden Reflexionen führen könnte. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, dass die Blende Strahlen, die ohne Blende direkt in das Auge gelangen würden, seitlich ablenkt.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich. So ist es zur Erfassung insbesondere von schräg oben einfallenden Lichtstrahlen vielfach vorteilhaft, der Blende nicht die Form eines Rechteckes, sondern die eines Trapezes zu geben, sie verbreitert sich also in Richtung auf den Betrachter hin. Es wäre auch denkbar, dass die Blende nicht eben ist, sondern dass sie eine zylindrische oder sphärische Krümmung aufweist. Auch kann es zweckmässig sein, dass die Rippen nicht geradlinig, sondern gebogen verlaufen. Es könnten auch die Prismenflächen anstatt eben gekrümmt ausgebildet sein. Durch diese Massnahmen werden parallel ankommende Lichtstrahlen in verschiedene Richtungen umgelenkt, was zusätzlich das Entstehen von Spiegelbildern verhindert, ohne die gleichzeitige Aufhellung des Bildschirms wesentlich zu beeinträchtigen.
Schliesslich könnten auch auf beiden Oberflächen der Blende Rippen vorgesehen sein, wobei sich die dadurch gebildeten Prismen in ihrer Wirkung verstärken.