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Die Erfindung bezieht sich auf eine längsgeteilte, druckfeste Muffe, insbesondere für druckluftüberwachte Fernmeldekabel, bestehend aus zwei Halbschalen aus Kunststoff mit flanschartigen Längsrändern und mit zur Muffenlängsachse normal stehenden Stirnwänden, von denen mindestens eine eine Ausnehmung zur Aufnahme mindestens eines Kabeleinführungsstutzens aufweist, wobei der bzw. die Stutzen gegen die Ausnehmung und die Kabel abgedichtet sind sowie die Halbschalen gegeneinander abgedichtet sind und wobei die eine der Halbschalen ebene Flanschinnenseiten und die andere mit einer Nut versehene Flanschinnenseiten aufweist und diese Nut eine Dichtung aufnimmt.
Bei einer aus der DE-AS 2319956 bekannten Anordnung ähnlicher Art ist die Dichtung als einstückiger Formteil ausgebildet, der zur Abdichtung zwischen dem Stutzen und dem Muffenkörper kreisringförmig, vorzugsweise quergeschlitzt, ausgebildet ist und weiterhin dreieckförmige Ansätze aufweist, die in zugeordnete Öffnungen in den Stirnplatten der Muffenhalbschalen passen, wobei ein keilförmiger Teil den Raum zwischen den dreieckförmigen Öffnungen in den Stirnplatten und den freien Trennfugenflächen der Halbschalen verschliesst. Diese bekannte Anordnung erfordert somit viele, zum Teil kompliziert geformte Einzelteile, und es ist dabei nachteilig, dass diese einer umständlichen Handhabung bedürfen.
Aus der DE-AS 2334398 ist es bei einer explosionssicheren Kabeldurchführeinrichtung durch eine Wand bekannt, ein Dichtungselement in Hülsenform zwischen zwei ineinanderschraubbaren zylindrischen Stutzenteilen anzuordnen ; dabei wird diese Dichtungshülse zur zusätzlichen Zugentlastung auf das Kabel radial einwärts gepresst.
Anordnungen ähnlich der eingangs genannten Art sind auch aus den DE-OS 2050536 und 2050537 (bzw. der GB-PS Nr. 1, 324, 176) bekannt, jedoch sind dabei in Dichtungskammern kompliziert aufgebaute, mit ihrer Oberfläche dem Profil dieser Kammern angepasste Dichtungsblöcke vorgesehen, die mit zwei an ihrem Umfang gegenüberliegenden Verbindungsstegen aus einem Stück bestehen, wobei diese Stege in unter rechtem Winkel daran angesetzte, schräg abgeschnittene Profilschnuransätze auslaufen. In die an beiden Halbschalen vorgesehenen Nuten sind dann gesondert Profilschnurdichtungen einzulegen, u. zw. ebenfalls unter Ausbildung von Schrägschnitten.
Damit liegt auch hier ein System vor, das viele komplex gebaute Einzelteile und umständliche Manipulation bei unter Umständen gefährdeter Dichtheit aufweist, bedingt durch die vier vorhandenen Schrägschnittstösse zwischen den Ansätzen und den Profilschnüren.
Bei der Muffe nach der CH-PS Nr. 549300, die der eingangs genannten Art entspricht, ist eine einzige durchgehende Dichtung in der umfänglich verlaufenden Nut der einen Halbschale vorgesehen, die sich gegen die ebene Innenseite der andern Halbschale abstützt ; für das Kabel sind dabei, ausserhalb der Berührungsstelle der Halbschalen, eigene Einschraubstutzen vorgesehen, die aussenseitig mit besonderen elastischen Dichtungskappen versehen werden, welche mit einer dünnen Haut im Lieferzustand versehen sind, die erst beim Einführen des Kabels entfernt wird.
Auch hier sind eine grosse Zahl von verschiedenartig geformten Einzelteilen und insbesondere zwei voneinander unabhängig wirkende und einzustellende Dichtsysteme notwendig ; ausserdem ist diese Muffe ungeeignet für druckluftüberwachte Fernmeldekabel.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ausgehend von der Muffe der eingangs genannten Art, eine einfache Formteile aufweisende und einfach herstellbare sowie im Betrieb robust und wirksam sich erweisende Kabelmuffe zu schaffen, die von den erwähnten Nachteilen frei und für druckluftüberwachte Fernmeldekabel geeignet ist.
Gegenüber den bekannten Anordnungen unterscheidet sich die erfindungsgemäss ausgebildete Kabelmuffe dadurch, dass sich diese Dichtung bis zur Ausnehmung für den Stutzen erstreckt, und dass in dieser Ausnehmung eine sich um das Kabel herum erstreckende Ringdichtung angeordnet ist, die in an sich bekannter Weise komprimierbar ist, um sich nach innen gegen das Kabel und nach aussen gegen die Ausnehmung bzw. die dort endenden, in den Nuten angeordneten Dichtungen anzulegen.
Auf diese Weise wird durch ein einziges Dichtsystem eine besonders wirksame Abdichtung des Muffeninnenraumes erzielt, u. zw. auch beim Einsatz der Muffe für druckluftüberwachte Fernmeldekabel, insbesondere innerhalb extremer Temperaturbereiche, bei einfacher Handhabung der benötigten, leicht herstellbaren Einzelteile beim Zusammenbau und auch bei späteren Wartungsarbeiten.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform an Hand der Zeichnungen ; darin zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht der aus zwei Halbschalen bestehenden Kabelmuffe, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ende der unteren Halbschale, Fig. 3 eine Untersicht des zugeordneten Endes der oberen Halbschale, Fig. 4 eine Ansicht der Stirnwand der Muffe, Fig. 5 einen vertikalen vergrösserten Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Kabeleinführung an einem Ende der Muffe, wobei zur Vereinfachung der Darstellung eine vertikale Schnittebene für die Muffe und eine horizontale Schnittebene für die Kabelführung gewählt wurde.
Wie aus den Fig. 1 bis 5 hervorgeht, besteht die einen achteckigen Umriss aufweisende Muffe aus zwei Halbschalen --1, 2--, die mit flanschartigen Rändern --3-- entlang ihrer Längsseiten versehen sind und durch über diese schiebbare Profilschienen --4-- (Fig.4) in üblicher Weise miteinander verbindbar sind. Jede Halbschale 2--weist endseitig eine Stirnwand --5-- auf, die eine halbzylindrische Ausnehmung --6-- für die Kabeleinführung besitzt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, verlaufen entlang der horizontalen Flanschinnenseiten der unteren Halbschale --1-- Nuten - -7--, die sich bis zur Ausnehmung --6-- hin erstrecken und mit einer verbreiterten Aussparung - in diese übergehen.
Die obere Halbschale --2-- ist frei von solchen Nuten, weist aber zugeordnete verbreiterte Aussparungen --9-- auf. In dieser Weise lassen sich als Formteile ausgebildete Dichtungen --10-- (Fig.6) in diese Nuten --4-- einlegen, wobei jede Dichtung --10--, nach ihrer Umbiegung in den Stirnwänden --5--, in einer kopfartigen Verbreiterung --11-- an jedem Ende ausläuft, die in die Aussparungen --8, 9-- der Halbschalen --1, 2-- passt.
Die Einzelheiten der Kabeleinführung sind in der Fig. 6 dargestellt. Wie ersichtlich, besteht diese aus einem Rohrstutzen --12-- mit einem sich trichterartig erweiternden freien Endteil - -13--, einer Ringdichtung --14--, die in der Ausnehmung --6-- in den Stirnwänden --5-- der Halbschalen --1, 2-- liegt, und einer Gegenscheibe --15--. Der Rohrstutzen --12-- ist, ebenso wie die Dichtung --14-- und die Gegenscheibe --15--, in einer Vertikalebene längsgeteilt, und seine beiden Hälften werden durch einen mittels einer Schraube --16-- festspannbaren Ring --17-- zusammengehalten.
Das andere Ende des Rohrstutzens --12-- bildet einen Flansch --18--, der sich an die Aussenseite der Stirnwände --5-- der Halbschalen --1, 2-- anlegt, wobei ein von diesem Flansch --18-- abstehender Kragen --19-- in die Ausnehmung --6-- ragt. Die Gegenscheibe - ist mit einem ebensolchen Kragen --20-- versehen.
Im Flansch --18-- sind Spannschrauben --21-- gelagert, die sich parallel zur Längsachse der Muffe erstrecken, u. zw. durch die Ringdichtung --14-- und durch die Gegenscheibe --15-hindurch, wobei in Aussparungen --22-- dieser Gegenscheibe --15-- Muttern --23-- für die Schrauben --21-- gelagert sind. In dieser Weise ist die Ringdichtung --14-- in axialer Richtung komprimierbar, so dass sie sich dichtend gegen das Kabel --24-- einerseits und gegen die Ausnehmung - sowie die darin endenden Verbreiterungen --11-- der Längsdichtungen --10-- anzulegen vermag.
Zweckmässig sind, wie erwähnt, die Ringdichtung --14--, ebenso wie der Rohrstutzen --12-und die Gegenscheibe --15--, in einer Vertikalebene längsgeteilt. Damit liegt die Teilungsebene dieser Teile --12, 14 und 15-- unter rechtem Winkel zur Berührungsebene der Halbschalen --1, 2-- ; aus Gründen der vereinfachten Darstellung ist in Fig. 6 diese vertikale Teilungsebene jedoch als horizontalliegend ersichtlich.
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bilden für dieses eine Zug- bzw. Druckentlasung. Zweckmässig ist der freie Raum zwischen dem Kabelmantel und den Führungseinsätzen mit einer Ausschäumung --28-- versehen.
Die Teile dieser Muffe bestehen zweckmässig aus thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Polyurethan, ausgenommen die metallischen Schienen --4-- zum Zusammenspannen der Halbschalen - l, 2--. Die Dichtungen --10 und 14-- bestehen aus gummielastischen Werkstoffen, wie z. B.
Silikongummi.
Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. So könnten gewünschtenfalls die Nuten--7--. auch an der oberen Halbschale--2--ausge- bildet sein.
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Eine Anpassung an verschiedene Kabeldurchmesser ist leicht möglich durch Wahl einer entsprechenden Durchbohrung am Endteil bzw. Flansch --18-- des Rohrstutzens --12--. Die Rohrstutzen können auch aus Metall bestehen.
Die Ringdichtung --14-- könnte auch aus einem nur einen Längsschlitz aufweisenden Formstück bestehen ; gewünschtenfalls kann sie auch bloss als hohler Zylinder ausgebildet sein, durch den dann das Kabelende einfädelbar ist, der aber auch im Bedarfsfalle mit einem oder zwei, in einer Radialebene liegenden Längsschnitten durchtrennbar ist, um das Einlegen des Kabels zu erleichtern. Schliesslich ist es auch möglich, die beiden Dichtungen --10-- mit ihren Verbreiterungen --11-- zusammen mit der Ringdichtung --14-- als ein einziges Formstück auszubilden.
Zur Sicherung des Zusammenhaltes der Teile--12, 14, 15--der Kabeleinführung bei abgenommenen Ring --17-- ist es von Vorteil, wenn die Gegenscheibe --15-- nicht in einer Vertikalebene (wie die Teile --12, 14--), sondern in einer Horizontalebene längsgeteilt ist.
Als besonders zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn die Teilungsebene der Halbschalen --1, 2--, die zusammengesetzt eine Kabelmuffe mit achteckigem Querschnitt ergeben, so gelegt ist, dass die obere einen 3/8-Umfang und die untere einen 5/8-Umfang aufweist, wie in Fig. 4 ersichtlich ; die so ausgebildete Kunststoffmuffe vermag Innendrucken standzuhalten, die weit über den für druckluftüberwachte Garnituren vorgeschriebenen Berstdrücken liegen.
Letztlich wäre es möglich, die Spannschrauben --21-- auch so anzuordnen, dass sie neben der (und nicht durch die) Ringdichtung-12-- verlaufen ; diesfalls werden die Durchmesser des Flansches --18-- am Rohrstutzen --12-- und der Gegenscheibe --15-- grösser als dargestellt zu bemessen sein.
Die Erfindung ist auch geeignet für die Abdichtung von Kabelmuffen, die mehr als eine Kabeleinführung in den Stirnwänden aufweisen, und darüber hinaus auch dann, wenn die eine ihrer beiden Stirnwände geschlossen ausgebildet ist, also keine Kabeleinführung aufweist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Längsgeteilte, druckfeste Muffe, insbesondere für druckluftüberwachte Fernmeldekabel, bestehend aus zwei Halbschalen aus Kunststoff mit flanschartigen Längsrändern und mit zur Muffenlängsachse normal stehenden Stirnwänden, von denen mindestens eine eine Ausnehmung zur Aufnahme mindestens eines Kabeleinführungsstutzens aufweist, wobei der bzw.
die Stutzen gegen die Ausnehmung und die Kabel abgedichtet sind sowie die Halbschalen gegeneinander abgedichtet sind und wobei die eine der Halbschalen ebene Flanschinnenseiten und die andere mit einer Nut versehene Flanschinnenseiten aufweist und diese Nut eine Dichtung aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass sich diese Dichtung (10) bis zur Ausnehmung (6) für den Stutzen erstreckt und dass in dieser Ausnehmung (6) eine sich um das Kabel (24) herum erstreckende Ringdichtung (14) angeordnet ist, die in an sich bekannter Weise komprimierbar ist, um sich nach innen gegen das Kabel (24) und nach aussen gegen die Ausnehmung (6) bzw. die dort endenden, in den Nuten angeordneten Dichtungen (10) anzulegen.