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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Desmethyl-N-formyl-leurosin der Formel
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welches gewünschtenfalls in ein Säureadditionssalz übergeführt wird.
Verbindungen vom Typ des N-Desmethyl-N-formyl-leurosins der Formel (I) sind bekannte cytostatische Mittel. Das Leurosin [Formel (I), eH, an Stelle der Formylgruppe wurde bis in die letzte Zeit aus der Pflanze Vinca rosea L. durch Extraktionsmethoden gewonnen (D. J. Abraham, N. R. Farnsworth : J. Pharm. Sei., 58, 6,694, 1969).
Die ersten halbsynthetischen Derivate von Leurosin, nämlich das N-Desmethyl-leurosin [Formel fil), H an Stelle der Formylgruppe sowie das N-Desmethyl-N-formyl-leurosin wurden in der HU-PS Nr. 165986 bzw. in der entsprechenden GB-PS Nr. l, 412, 932 beschrieben.
Über die ersten Versuche zur Totalsynthese von solchen Diindolalkaloiden wurden erst in den letzten Jahren Berichte veröffentlicht. Die bisher bekanntgewordenen Synthesen beruhen auf der Verknüpfung der zwei Fragmente der Diindolalkaloide, des Vindolin-Teils und des z. B. aus Catharantin gewonnenen Velbanamin-Teils. Potier u. a. (Tetrahedron Letters 1976,3945) haben einige solcher Diindolalkaloide, nämlich das Leurosin und gewisse, im Vindolin-Teil in der 14-bzw.
15-Stellung substituierte Derivate davon auf folgende Weise hergestellt :
A) Catharantin oder ein anderes Velbanaminderivat wurde mit p-Nitro-perbenzoesäure zum entsprechenden N-Oxyd, oxydiert,
B) das erhaltene N-Oxyd wurde gemäss der Reaktion nach Polonovski mit Vindolin bzw. mit einem entsprechenden Vindolinderivat verbunden und das so als Immoniumsalz er- haltene Diindolderivat wurde reduziert,
C) das entstandene 3', 4'-Anhydro-diindolderivat wurde mit p-Nitro-perbenzoesäure in das
N-Oxyd des entsprechenden 3', 4'-Epoxyderivats übergeführt, und
D) schliesslich wurde aus dem N-Oxyd durch Behandlung mit Essigsäure und Zink das Sauer- stoffatom eliminiert.
Dieses Verfahren hat aber schwerwiegende Nachteile. Das im Schritt B) entsprechende Anhydroderivat wird, wie aus dem niedrigen spezifischen Drehwert ersichtlich ist, in sehr stark verunreinigter Form erhalten. Ferner findet im Schritt C), wo der Epoxydring gebildet werden soll, neben der erwünschten Epoxydierung auch eine Oxydation am Stickstoffatom, also eine unerwünschte N-Oxydbildung statt und es ist deshalb noch ein weiterer Verfahrensschritt D) zur Reduktion des gebildeten N-Oxyds erforderlich.
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Die ersten zwei Schritte der oben geschilderten Synthese sind aus der DE-OS 2558124 analog bekannt.
Die Umsetzung von Catharantin-N-oxyd mit Alkaloiden vom Aspidospermantyp, wie Vindolin, und anschliessende Reduktion des erhaltenen Produkts mit einem Alkaliborhydrid wird zwar ganz allgemein erwähnt, der Einsatz von N-Desmethyl-vindolin oder von N-Desmethyl-N-formyl- - vindolin für diese Umsetzung ist jedoch nicht konkret beschrieben, weswegen der DE-SO 2558124
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sind. Überdies war auch N-Desmethyl-N-formyl-vindolin zum Prioritätszeitpunkt der DE-OS 2558124 noch nicht bekannt ; eine direkte Kupplung dieser Verbindung mit Velbanamin- (z. B. Catharan- tin-) N-oxyden ist zudem gar nicht möglich. Über die Herstellung von Leurosin-Derivaten bzw. über eine Epoxydierung wird in der DE-OS 2558124 nichts berichtet.
Die DE-OS 2622894 betrifft ein Verfahren zur Herstellung dimerer Alkaloid-Verbindungen, bei dem die Synthesestufen ähnlich dem in der DE-OS 2558124 geoffenbarten Verfahren sind.
Leurosinderivate werden von den allgemeinen Formeln in der DE-OS 2622894 nicht umfasst.
Kutney und Mitarbeiter (Helv. Chim. Acta 59, 2858, 1976 ; Heterocycles j !, 997,1976) haben einen ähnlichen Syntheseweg gewählt, welcher aber gegenüber dem Verfahren von Potier die folgenden Unterschiede zeigt : als Oxydationsmittel werden im Schritt A) m-Chlor-perbenzoesäure und im Schritt C) tert. Butylhydroperoxyd in Gegenwart von Tetrahydrofuran verwendet ; im
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wird.
Das letzterwähnte Verfahren hat aber auch folgende Nachteile : das nach den Schritten A) und B) erhaltene Anhydroderivat weist einen zu niedrigen Schmelzpunkt auf, woraus man auf einen hohen Verunreinigungsgrad dieses Zwischenproduktes schliessen muss ; im Schritt C) muss zur Blockierung des Stickstoffatoms eine weitere Reaktion durchgeführt werden ; bei der Epoxydierung wird nicht immer das gewünschte Produkt erhalten, da die Reaktion ziemlich schwer kontrolliert werden kann.
Die beiden ersten Schritte dieser Synthese sind in der DE-OS 2622894 beschrieben ; der Schutzbereich dieses Patents erstreckt sich auf die Herstellung der in den oben zitierten Mitteilungen von Kutney und Mitarbeitern beschriebenen Verbindungen.
Die Zielsetzung der Erfindung war die Ausarbeitung eines neuen, auch in betrieblichem Massstab gut durchführbaren Synthesewegs zur Herstellung des N-Desmethyl-N-formyl-leurosins der Formel (I). In dieser Zielsetzung war auch eine Verminderung der Zahl der nötigen Reaktionsschritte, das Eliminieren der oben erwähnten schwer kontrollierbaren Reaktion, sowie die Verbesserung der Qualität, vor allem der Reinheit des Produktes mit inbegriffen.
Es wurde gefunden, dass die Reinheit des Produktes in ausserordentlichem Masse erhöht werden kann, wenn man im oben beschriebenen Schritt A) zur Bildung des N-Oxyds von Catharantin an Stelle aromatischer Persäuren 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende aliphatische Persäuren verwendet. Diese höhere Reinheit wirkt sich dann auch bei den Produkten der weiteren Reaktionsschritte aus ; besonders auffallend ist diese höhere Reinheit beim Zwischenprodukt vom Typ des
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punkte um 30 bis 37 C zu verzeichnen ist.
Im Laufe der beim Ausarbeiten der Erfindung durchgeführten Versuche wurde das als Ausgangsverbindung für die Kupplungsreaktion mit Catharantin-N-oxyd in Betracht kommende N-Desmethyl-vindolin durch Oxydation von Vindolin zu N-Desmethyl-N-formyl-vindolin und Hydrolyse des letzteren hergestellt. Diese Verbindung kann-im Gegensatz zum N-Formylderivat - mit Catharantin-N-oxyd tatsächlich unter den Bedingungen der bekannten Polonovski-Reaktion zu dem entsprechenden 3', 4'-Anhydrodiindolderivat gekuppelt werden, wie es im bekannten Verfahren im Schritt B) für Vindolin beschrieben wurde. Damit wurde auch die synthetische Herstellung von N-Desmethyl-vindolin und N-Desmethyl-N-formyl-vindolin zum ersten Mal verwirklicht. Die mikrobiologische Herstellung von N-Desmethyl-vindolin war schon bekannt (Helv. Chim.
Acta, 57, 1891, 1974), das N-Desmethyl-N-formyl-vindolin wurde aber bisher nie hergestellt oder beschrieben.
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Es wurde ferner gefunden, dass bei der Reaktion nach Schritt C) des bekannten Verfahrens keine N-Oxyde gebildet werden, wenn man die Epoxydierung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mit Sauerstoff, zweckmässig Luftsauerstoff oder mit einem Alkalimetall-hypohalogenit, oder in Gegenwart von Nitril- und/oder Azogruppen enthaltenden Verbindungen mit organischen Peroxyden durchführt, so dass es nicht mehr erforderlich ist, das einsame Elektronenpaar des Stickstoffatoms während der Epoxydierungsreaktion zu schützen und das unerwünscht gebildete N-Oxyd nachträglich zu reduzieren, womit zwei bisher nötige Reaktionsschritte entfallen. Dabei zeichnet sich das auf diese Weise erhaltene Produkt durch seine besonders gute Kristallisierbarkeit und hohe Reinheit aus.
Das unmittelbar erhaltene Produkt zeigt eine ausgezeichnete chromatographische Reinheit, es sind überraschenderweise überhaupt keine N-oxydierten Produkte anwesend, obzwar das einsame Elektronenpaar des Stickstoffatoms bei der Epoxydierung nicht geschützt war.
Die auf diese Weise durchgeführte Epoxydierung zeigt den weiteren Vorteil einer hohen Selektivität. In der zu epoxydierenden Verbindung sind zwei olefinische Doppelbindungen vorhanden, wobei aber nur an einer, u. zw. eben an der gewünschten Stelle, die Epoxydgruppe gebildet wird ; die Oxydation verläuft also bei dieser Methode auf regioselektive Weise. Dabei könnte an dieser Stelle der Epoxydring darüber hinaus in zwei verschiedenen räumlichen Konfigurationen aufgebaut werden ; beim erfindungsgemässen Verfahren wird von diesen zwei Möglichkeiten nur eine, u. zw. jene verwirklicht, die dem analogen Naturprodukt entspricht, so dass die erfindungsgemäss ausgeführte Oxydation auch auf stereoselektive Weise verläuft.
Neben diesen sehr wesentlichen Vorteilen ist bei dem erfindungsgemässen Verfahren auch die Ausbeute höher : gegenüber der bei den bekannten Verfahren erreichbaren Ausbeute von 51% werden bei dem erfindungsgemässen Verfahren Ausbeuten von etwa 63% erreicht, was bei solchen hochwertigen Produkten auch beachtliche wirtschaftliche Vorteile bedeutet.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der Formel
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mit Catharantin-N-oxyd und hierauf mit einem Alkalimetallborhydrid umsetzt, die erhaltene neue Verbindung der allgemeinen Formel
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worin R Wasserstoff bedeutet, mit einem Formylierungsmittel behandelt und die erhaltene neue, für R eine Formylgruppe aufweisende Verbindung der allgemeinen Formel (II) in einem organischen Lösungsmittel mit Sauerstoff oder mit einem Alkalimetall-hypohalogenit, oder in Gegenwart von Nitril- und/oder Azogruppen enthaltenden Verbindungen mit einem organischen Hydroperoxyd epoxydiert, und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der Formel (I) in ein Säureadditionssalz überführt.
Der Ausgangsstoff Catharantin sowie das Vindolin sind bekannte Verbindungen. Catharantin und Vindolin wurden zuerst aus der Pflanze Catharantus roseus G. Don isoliert (vgl. J. Am.
Pharm. Assoc. 48, 256,1959). Ein Verfahren zur Herstellung von Catharantin-N-oxyd wurde in der DE-OS 2558124 beschrieben.
Die in dieser DE-OS angegebene allgemeine Formel umfasst auch das erfindungsgemäss als weiteres Ausgangsprodukt eingesetzte N-Desmethyl-vindolin der Formel (III) ; über die Herstellung dieser Verbindung enthält diese DE-OS aber keine Angaben.
Im ersten Schritt wird das aus Catharantin durch Oxydation erhältliche Catharantin-N-oxyd mit N-Desmethyl-vindolin auf an sich bekannte Weise umgesetzt und das entstandene Zwischenprodukt in situ mit einem Alkalimetallborhydrid behandelt ; das auf diese Weise erhaltene N-Desmethyl-3', 4'-anhydrovinblastin [Formel (II), R=H] wird dann durch die in der oben angegebenen Weise erfolgende Formylierung in eine Verbindung der allgemeinen Formel (II), worin R Formyl bedeutet, übergeführt und schliesslich zur Verbindung der Formel (I) epoxydiert.
Zur Herstellung von N-Desmethyl-leurosin wird beispielsweise zunächst Vindolin durch Oxydation mit einem geeigneten Metalloxyd, insbesondere mit Mangandioxyd, in N-Desmethyl- - vindolin übergeführt. Diese Oxydation kann in einem organischen Lösungsmittel, vorteilhaft in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, z. B. in Dichlormethan, Dichloräthan oder Chloroform, zweckmässig bei Temperaturen unter 25 C, vorteilhaft bei 5 bis 10 C, durchgeführt werden.
Das als unmittelbares Oxydationsprodukt erhaltene N-Desmethyl-N-formyl-vindolin wird in der Folge durch Hydrolyse in N-Desmethyl-vindolin übergeführt. Die Hydrolyse wird zweckmässig mit einer Säure, z. B. mit Salzsäure oder Schwefelsäure, durchgeführt. Das Vindolin kann aber auch unmittelbar durch Desmethylierung in N-Desmethyl-vindolin übergeführt werden.
Das erhaltene N-Desmethyl-vindolin wird hierauf mit Catharantin-N-oxyd umgesetzt.
Das Catharantin-N-oxyd kann nach beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden, vorteilhaft wird aber Catharantin mit 6 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen
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Persäuren, z. B. mit Peroctansäure, Perpelargonsäure oder Perlaurinsäure, zu Catharantin-N-oxyd oxydiert. Die Oxydation wird in einem organischen Lösungsmittel, vorteilhaft in einem chlorierten Kohlenwasserstoff, bei Temperaturen zwischen-30 und +25 C durchgeführt.
Das N-Desmethyl-vindolin wird in Gegenwart von Trifluoressigsäureanhydrid mit dem in situ hergestellten Catharantin-N-oxyd umgesetzt und das auf diese Weise erhaltene Immoniumsalz der Diindolverbindung mit einem Alkalimetallborhydrid reduziert. Diese Reaktionsfolge ist zwar als "Polonovski-Reaktion" bekannt, allerdings wurde N-Desmethyl-vindolin noch nie auf diese Weise mit Catharantin-N-oxyd gekuppelt.
Als Formylierungsmittel können Ameisensäure, eines von deren reaktionsfähigen Derivaten oder Gemische von Ameisensäure und Essigsäureanhydrid verwendet werden. Die Formylierung wird bei Temperaturen unter 300C, vorteilhaft zwischen-5 und +100C, durchgeführt".
Wenn man Sauerstoff, zweckmässig Luftsauerstoff oder Alkalimetall-hypohalogenite als Epoxydierungsmittel verwendet, so kann die Reaktion in praktisch beliebigen organischen Lösungsmitteln in stereoselektiver und regioselektiver Weise durchgeführt werden. Als Lösungs-
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verwendet, so können diese Nitril- bzw. Azoverbindungen zugleich als Lösungsmittel und als Radikal-Initiatoren eingesetzt werden. Zu solchen Zwecken sind z. B. Nitrile von 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Säuren, wie Acetonitril oder Isobutyronitril, oder von aromatischen Säuren, wie Benzonitril, ferner als Azoverbindungen z. B. 2, 2'-Azo-bis 2-cyclohexyl-propio- nitril oder Triazobenzol besonders geeignet.
Die als Produkt der Epoxydierungsreaktion erhaltene Verbindung der Formel (I) kann nach üblichen Methoden, z. B. durch Extraktion oder Eindampfen aus dem Reaktionsgemisch, isoliert werden ; gewünschtenfalls kann man die erhaltene Verbindung der Formel (I) in ein Säureadditionssalz überführen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die nachfolgenden Beispiele näher veranschaulicht ; die Erfindung ist aber in keiner Weise auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiel 1 : a) N-Desmethyl-N-formyl-vindolin
2, 00 g (4, 38 Mol) Vindolin werden in 200 ml wasserfreiem Dichlormethan gelöst, dann wird die Lösung mit 50, 0 g aktivem Mangan (IV)-oxyd (E. Merck) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 10 h lang bei 0 bis 5 C unter Stickstoffatmosphäre lebhaft gerührt und dann abfiltriert.
Das auf dem Filter verbliebene Oxydationsmittel wird mit 100 ml Dichlormethan gewaschen, die Waschflüssigkeit mit dem Filtrat vereinigt und die vereinigten Filtrate werden unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Eindampfrückstand wird durch präparative Schichtchromatographie gereinigt (Adsorbens : Silicagel ; Laufmittel : 100 : 10-Gemisch von Dichlormethan und Aceton ; Eluans : Aceton). Aus der einen grösseren Retentionsfaktor aufweisenden Schicht werden 0, 50 g (25%) unumgesetztes Vindolin zurückgewonnen ; dieses Vindolin kann nach Umkristallisieren aus Äthanol wieder als Ausgangsstoff eingesetzt werden.
Das aus der einen kleineren Reaktionsfaktor aufweisenden Schicht mit Aceton gewonnene Eluat wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit Äther verrieben ; es werden auf diese Weise 0,70 g N-Desmethyl-N-formyl-vindolin (34, 0% d. Th.) erhalten ; das aus Äther kristallisierte Produkt schmilzt bei 140 bis 144 C.
IR (In KBr) : 3500 cm - 1 (OH), 1760 cm - 1 (COOCHs, O-CO-CH 3), 1695 cm- 1 (Amid-CO),
1630 cm- 1 (C=C).
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IN-KM (in CDC1J : 6 = 8, 65 ppm (IH, s, N-CHO)
3, 82 ppm (3H, s, COOCHs)
3, 70 ppm OH, s, OCHs)
2, 01 ppm (3H,s,O-CO-CH3).
13C-KMR (in CDCla) : 170, 03 (CO2CHa und OCO); 161,07 (C11); 160,42 (N-CHO); 142,00 (C12);
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130,23(Cb t) N-Desmethyl-vindolin
540 mg (1,19 mMol) N-Desmethyl-N-formyl-vindolin werden bei 0 C unter Stickstoff in 110 ml methanolischer 10%iger Salzsäure gelöst. Die Lösung wird 3 h lang bei 5 bis 10 C stehen gelassen, dann wird der PH-Wert der Lösung mit methanolischer, 10%iger Ammoniaklösung auf 7 eingestellt. Die neutralisierte Lösung wird unter vermindertem Druck auf ein Volumen von 20 ml eingeengt und der Rückstand mit 30 ml Eiswasser und dann bis PH 9 mit 1 : 1 verdünnter wässeriger, konz. Ammoniumhydroxydlösung versetzt. Die so alkalisch gemachte Lösung wird dreimal mit je 20 ml Dichlormethan extrahiert, die organischen Extrakte werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingedampft.
Der Eindampfrückstand wird aus 10 ml Diäthyläther kristallisiert. Es werden auf diese Weise
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7% d. Th.) erhalten ; Fp. : 118 C (aus1H-KMR (CDCL3): #=6,98 6,85 6,15 (3H, aromatische Protonen) ;
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<tb> 5, <SEP> 98-5, <SEP> 18 <SEP> (2H, <SEP> olefinische <SEP> Protonen) <SEP> ;
<tb> 5,55 <SEP> (1H, <SEP> s, <SEP> 17-H) <SEP> ; <SEP>
<tb> 4, <SEP> 58 <SEP> (1H, <SEP> OH, <SEP> verschwindet <SEP> mit <SEP> D20) <SEP> ; <SEP>
<tb> 4, <SEP> 15 <SEP> (IH, <SEP> NH) <SEP> ; <SEP>
<tb> 3, <SEP> 65 <SEP> (6H, <SEP> s, <SEP> CO2CH3, <SEP> OCH3);
<tb> 2,09 <SEP> (3H, <SEP> s, <SEP> OCOCH3).
<tb>
ba) N-Desmethyl-vindolin
Es wird nach Stufe b1) gearbeitet, mit dem Unterschied, dass die Hydrolyse anstatt mit Salzsäure in Gegenwart von wässeriger, 2%iger Schwefelsäure bei 5 c durchgeführt wird.
Auf diese Weise wird N-Desmethyl-vindolin in 79, l% iger Ausbeute erhalten. c) N-Desmethyl-3', 4'-anhydrovinblastin
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Lösung wird auf-IOOC abgekühlt und unter Rühren in Stickstoffatmosphäre, im Verlauf von etwa 15 min mit einer Lösung von 240 mg 82%iger Perpelargonsäure (1,1 Äquiv.) in 3 ml Dichlormethan versetzt. Das Gemisch wird auf-15 C abgekühlt, mit 442 mg (1,0 mMol) N-Desmethyl-vindolin und anschliessend mit 0, 82 ml (5, 8 Mol) frisch destilliertem Trifluoressigsäureanhydrid versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 18 h lang bei einer Temperatur zwischen -10 und -200C stehen gelassen, dann wird bei-10 C eine Lösung von 140 mg Natriumborhydrid in 14 ml wasserfreiem Methanol zugegeben. Der Verlauf der Reaktion wird mittels Dünnschichtchromatographie verfolgt
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von 9 mit 1 : 1 verdünnter, wässeriger konz. Ammoniumhydroxydlösung versetzt. Die Phasen werden getrennt, die organische Phase wird 2mal mit je 10 ml Wasser extrahiert, die wässerigen
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Phasen werden vereinigt und 2mal mit je 10 ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten Dichlormethanphasen werden mit Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Der Eindampfrückstand wird durch präparative Dünnschichtchromatographie gereinigt (Adsorbens, Laufmittel und Eluans wie bei Stufe a)). Das mit Aceton gewonnene, das Produkt enthaltende Eluat wird eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Es werden auf diese Weise 315 mg N-Desmethyl-3', 4'-anhydrovinblastin (40, 2%
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IR (KBr) : 3400 cm -1 (NH, OH), 1740 cm -1 (COaCH" OCOCH,), 1620 cm-' (C=C).
Massenspektrum, m/e : 778 (M+).
0, 1 g N-Desmethyl-3', 4'-anhydrovinblastin werden in 1 ml wasserfreiem Methanol suspendiert, dann wird methanolische l% ige Schwefelsäure bis zum Erreichen eines PH-Wertes von 5 zugegeben.
Durch die Zugabe von 3 ml Diäthyläther wird das Säureadditionssalz gefällt ; die erhaltenen Kristalle werden abfiltiert und getrocknet. Das auf diese Weise erhaltene N-Desmethyl-3', 4'-anhydrovinblastinsulfat schmilzt unter Zersetzung bei 210 C. Ausbeute : 95% d. Th.
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alkalisch gemachte Lösung wird dreimal mit je 6 ml Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus 1, 5 ml Methanol kristallisiert. Es werden
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MS (m/e) : 806 (M+). e) N-Desmethyl-N-formyl-leurosin
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124 mMol) N-Desmethyl-N-formyl-3', 4'-anhydrovinblastin1 ml Benzonitril wird unter Rühren in Stickstoffatmosphäre zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird bei 5 bis 10 C unter einem Stickstoffstrom 4 Tage lang stehen gelassen, dann werden 6 ml Benzol zugegeben und das Gemisch wird bei 0 bis 5 C dreimal mit je 5 ml wässeriger 2, 5% iger Schwefelsäurelösung extrahiert. Die Phasen werden getrennt, die saure wässerige Phase wird mit 2 ml Benzol ausgeschüttelt und die Phasen wieder getrennt. Die wässerige Phase wird bei 0 C bis zum Erreichen eines PH-Wertes von 9 mit konzentrierter wässeriger Ammoniumhydroxydlösung versetzt. Die alkalisch gemachte Lösung wird dreimal mit je 4 ml Dichlormethan extrahiert, die organischen Phasen werden vereinigt, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird aus 1 ml Methanol kristallisiert.
Es werden auf diese Weise 55 mg N-Desmethyl-N-formyl-leurosin (54% d. Th.) erhalten; Fp.: 203 C (Zers.).
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Beispiel 2 : N-Desmethyl-N-formyl-leurosinsulfat
0, 1 g N-Desmethyl-N-formyl-leurosin werden in 0, 5 ml wasserfreiem Äthanol gelöst, dann wird äthanolische l% ige Schwefelsäurelösung bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 4 der Lösung zugesetzt. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur einige Stunden stehen gelassen, dann wird das ausgeschiedene Säureadditionssalz abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene N-Desmethyl-N- - formyl-leurosinsulfat schmilzt bei 248 bis 2520C ; Ausbeute : 93%.