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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung mit mindestens einer Backe, die mit einer auf elektrische Signale ansprechenden Auslöseeinrichtung versehen ist und in der ein zugehöriger mit Einrichtungen zur Aktivierung des Auslösekreises versehener Skischuh fixierbar ist, bei der ein mit einem den Skischuh in seiner Schliesslage elastisch haltenden Halteorgan ver- sehener Backen und eine bei einer bestimmten Auslenkung des Skischuhs und bzw. oder Backens aus seiner Normallage die Auslöseeinrichtung aktivierende Schalteinrichtung vorgesehen sind.
Ein derartiges System wurde durch die AT-PS Nr. 308609 bekannt. Bei diesem sind am oberen
Schaftrand des Skischuhs zwei voneinander distanziert angeordnete Kontakte vorgesehen, die mit- einander und mit einer aus einem Solenoid und einer Batterie bestehenden Auslöseeinrichtung elektrisch verbunden sind. Zwischen diesen beiden Kontakten ist ein weiterer mittels einer Bandage oder einem Strumpf am Bein des Skiläufers gehaltener Kontakt angeordnet, der ebenfalls mit der
Auslöseeinrichtung elektrisch verbunden ist und bei einer durch entsprechend grosse Kräfte beding- ten entsprechend weiten relativen Verschiebung einen der beiden am Schuh angeordneten Kontakte berührt, so dass der Stromkreis geschlossen ist und das die Freigabe des Schuhs bewirkende Sole- noid erregt wird.
Der Nachteil dieses Systems besteht vor allem darin, dass elektrische Verbindungen vom Schuh bzw. von dem durch eine Bandage oder einen Socken am Bein des Skiläufers gehaltenen Kontakt zum Backen bzw. zum Solenoid hergestellt werden müssen, und anderseits eine völlige Tren- nung der Kontakte von der Backe ohne Beschädigung der Teile möglich sein muss. Diese Forderun- gen sind nur mit einem sehr bedeutenden konstruktiven Aufwand zu lösen. Ausserdem ist die Re- produzierbarkeit der Auslösewerte der Bindung durch die nur wenig exakte Befestigung des einen
Kontaktes am Bein des Skiläufers nur mit erheblichen Einschränkungen gegeben.
Weiters wurde durch die AT-PS Nr. 324903 eine Sicherheitsskibindung bekannt. Bei dieser ist eine elektrisch auslösbare Backe abgestellt, bei der die elektrische Auslösung auf Grund von durch praktisch reine Kraftmessungen mittels eines Piezoelementes ermittelten Belastungswerten erfolgt. Dabei wird zur Vermeidung einer Verfälschung des Messergebnisses eine möglichst geringe Elastizität der Bindung angestrebt und auf den Auslöseteil der Bindung einwirkende Federn vermieden. Lediglich zur Rückstellung der elektrisch aufhebbaren Sperre ist eine Feder vorgesehen, die jedoch die Auslösecharakteristik, die lediglich von den auftretenden Kräften abhängt, in keiner Weise beeinflusst.
Der Nachteil dieser bekannten Bindung liegt in deren komplizierten Aufbau. So müssen dem Piezoelement ein Verstärker und ein Schwellwertschalter nachgeschaltet werden. Ausserdem bedingt dieser komplizierte Aufbau einen entsprechenden Strombedarf, sobald die Bindung betriebsbereit ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine Bindung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der diese Nachteile vermieden sind und sich reproduzierbare Auslösewerte ergeben und die sich durch einen einfachen Aufbau, sowie einen geringen, lediglich auf die Auslösung beschränkten Stromverbrauch auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass an der Backe zwei voneinander isolierte und mit der Auslöseeinrichtung verbundene, gegebenenfalls konzentrisch angeordnete Kontaktstücke vorgesehen sind und der vom Skischuh gesteuerte Kontakt als Kontaktbrücke ausgebildet ist.
Durch die elastische Halterung des Skischuhs und die Steuerung des einen Kontaktes durch den Skischuh ist sichergestellt, dass es beim Auftreten grösserer Kräfte zu einer von diesen Kräften abhängigen Relativbewegung zwischen dem Schuh und der Backe kommt, die sich auf den vom Schuh gesteuerten Kontakt überträgt, welcher bei Erreichen bestimmter Grenzlagen den Stromkreis zur Aktivierung der Auslöseeinrichtung schliesst.
Ausserdem ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion, bei der sich eine elektrische Verbindung vom Skischuh zur Auslöseeinrichtung erübrigt bzw. es werden elektrische Verbindungen ausserhalb der die Auslöseeinrichtung aufweisenden Backe vermieden und weiters sichergestellt, dass der Stromverbrauch ausschliesslich auf die eigentliche Auslösung beschränkt bleibt.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kontaktbrücke direkt am Skischuh, vorzugsweise an dessen Manschette angeordnet ist und die beiden mit der Auslöseein-
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richtung verbundenen Kontakte auf einem an der Oberseite des Backens geführten und mittels einer
Feder gegen den Schuh vorgespannten Schlitten angeordnet sind, wodurch auf umständliche Justier- arbeiten verzichtet werden kann. Es braucht dazu lediglich an dem Skischuh eine Kontaktbrücke entsprechender Grösse befestigt zu werden.
Ausserdem ergeben sich durch die Anbringung der Kontaktbrücke an der Manschette bei auf den Schuh bzw. das Bein des Skiläufers einzuwirkenden Kräften relativ grosse Verschiebungen gegen- über der Backe.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 einen
Backen einer erfindungsgemässen Skibindung und Fig. 2 einen Teil der Vorderansicht des Backens ) gemäss der Fig. 1.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 weist ein auslösbarer Backen --2-- eine um die beiden senkrecht zueinander stehenden Achsen-3 und 4-- schwenkbare Haltevorrichtungen-16-- auf und ist mit einem an der Sohle --40-- eines Skischuhs --41-- angreifenden Niederhalter --23-- versehen.
In dem um die skifeste Achse --3-- verschwenkbaren Gehäuseteil des Backens --2-- ist die
Achse --4-- gehalten, um welche die Haltevorrichtung --16-- verschwenkbar ist. Diese Haltevorrich- tung --16-- ist mit einem um die in der Haltevorrichtung --16-- angeordnete Achse --30-- schwenk- baren Sperrelement --17-- versehen, welches eine nasenartige Ausformung --15-- aufweisende Wider- lagerbahn --5-- in der Schliessstellung des Backens --2-- untergreift. Diese Widerlager- bahn-5-- verläuft an einem im wesentlichen in Richtung der Hochachse verlaufenden Schen- kel eines im wesentlichen L-förmigen Gegenlagers --14--, dessen parallel zur Skiebene verlaufender
Schenkel --18-- im Bereich seines freien Endes bei montiertem Backen skifest gehalten ist.
Weiters ist ein Magnetventil --9-- vorgesehen, welches im erregten Zustand die Verbindung
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möglich ist, solange das Rückschlagventil --7-- entriegelt oder das Magnetventil --9-- erregt ist.
Um den Backen --2-- in seine Schliessstellung zu bringen, wird der um die Achse --30-schwenkbare Hebel --13-- niedergedrückt ; dadurch wird der Kolben --12-- der Zylinder-Kolben- anordnung -10-- eingeschoben und verdrängt das Fluid, z. B. ein Drucköl, welches während des Verriegelns des Backens --2- bei nicht erregtem Magnetventil -9-- über das Rückschlagventil --7-- in die Halte-Zylinder-Kolbenanordnung-8-- überströmt und dort die Fläche des Kolbens beaufschlagt und diesen nach aussen drängt.
Dadurch wird die im verlängerten Zylinder der Halte-Zylinder-Kolbenanordnung --8-- geführte und an einem Druckglied --6-- abgestützte Feder --22-- komprimiert und auf das Sperrelement --17-- bzw. die Widerlagerbahn --5-- eine zur Verriegelung des Backens --2-- ausreichende Kraft ausgeübt, wobei jedoch auf Grund der Feder --22-- eine gewisse Bewegbarkeit der Backe --2-- um die Achsen --3 und 4-- unter der Einwirkung entsprechender Kräfte gewahrt bleibt.
Die willkürliche Auslösung des Backens -2-- ist durch Drücken des Tasters --34-- und gleichzeitiges Hochziehen der Haltevorrichtung --16-- möglich, wobei es zu einem Abströmen der Flüssigkeit aus der Halte-Zylinder-Kolbenanordnung --8--, u. zw. über das entriegelte Rückschlagventil --7-- kommt und sich dabei durch das Abströmen der Flüssigkeit in die Zylinder-Kolbenanordnung --10-- zu einer drastischen Verminderung der durch die Feder --22-- auf das Druckglied --6-- bzw. die Widerlager --5-- ausgeübte Haltekraft ergibt.
Für eine beim Auftreten von gefährlichen Kräften nötigen unwillkürlichen Auslösung sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an dem in Führungen --42-- in Längsrichtung des Backens --2-- ver- schiebbar gehaltenen Schlitten --43--, u. zw. an dessen dem Schuh --41-- zugekehrter Stirnseite zwei durch einen Ringspalt --44-- getrennte Kontaktstücke --45, 46-- angeordnet. Über Leitungen --47-- ist einer dieser Kontakte mit dem Magnetventil --9-- und der andere ebenso wie dieses mit einer nicht dargestellten Stromquelle z. B. einer Batterie verbunden. Diese Kontakte --45, 46--
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wirken mit einem an dem Skischun --41-- befestigten Kontaktstück --48-- zusammen, welches in Fig. 2 strichliert angedeutet ist.
Kommt es auf Grund gefährlich hoher auf die Bindung bzw. den Ski schuh --41-- einwirkender Kräfte zu einer Verschwenkung des Backens --2-- um eine oder beide der Achsen-3 und 4--, wodurch das am Ski schuh --41-- bzw. dessen Manschette befestigte Kon- taktstück --48-- vom zentralen Kontaktstück --46-- des Schlittens --43--, der mittels einer an einem Ansatz --49-- des Backens --2-- abgestützten Feder --50-- in Richtung auf den Skischuh --41-- zu vorgespannt ist, abgleitet und eine Verbindung mit dem äusseren Kontakt- stück --45-- des Schlittens --43-- herstellt, wodurch der Stromkreis von der Batterie zum z.
B. zentralen Kontaktstück --46--, und über das an dem Ski schuh --41-- befestigte Kontakt- stück --48--, das äussere Kontaktstück --45-- und der Leitung --47-- zum Magnetventil --9-- und von diesem zurück zur Batterie geschlossen ist und das Magnetventil --9-- erregt wird, so dass in weiterer Folge der Backen --2-- entriegelt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsskibindung mit mindestens einer Backe, die mit einer auf elektrische Signale ansprechenden Auslöseeinrichtung versehen ist und in der ein zugehöriger mit Einrichtungen zur Aktivierung des Auslösekreises versehener Skischuh fixierbar ist, bei der ein mit einem den Skischuh in seiner Schliesslage elastisch haltenden Halteorgan versehener Backen und eine bei einer bestimmten Auslenkung des Skischuhs und bzw. oder Backens aus seiner Normallage die Auslöseeinrichtung aktivierende Schalteinrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an der Backe (2) zwei voneinander isolierte und mit der Auslöseeinrichtung verbundene, gegebenenfalls konzentrisch angeordnete Kontaktstücke (45, 46) vorgesehen sind und der vom Skischuh (41) gesteuerte Kontakt (48) als Kontaktbrucke ausgebildet ist.