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Die Erfindung betrifft mikrobizide Zubereitungen als Mittel zum Schutz von Substraten gegen Mikroorganismen.
Es ist beispielsweise bekannt, N-Trichlormethylthio-phthalimid (Chemical Week 1972, June 21, Seite 63), Tetramethylthiuramdisulfide (Chemical Week 1972, July 26, Seite 39) oder 2-Thiocyanomethylthio-benzothiazol (Farm Chemicals Handbook 1976, Seite D 43) als Fungizide zu verwenden. Ihre Wirkung ist jedoch unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Verwendung neuer Wirkstoffe in Form von mikrobiziden Zubereitungen mit besserer Wirkung.
Es wurde gefunden, dass 4-Nitro-2-trichlormethylphenyldisulfide der allgemeinen Formel
EMI1.1
in der R eine gegebenenfalls durch Carboxy substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls einbis dreifach durch Cyan, Halogen oder einen Imidazolinrest substituierte Phenylgruppe oder eine Benzthiazolgruppe bedeutet, sich mit Vorteil als Wirkstoffe in Mittel mit mikrobizider, fungizider und bakterizider Wirkung verwenden lassen.
Von den für R genannten Bedeutungen sind bevorzugt Alkylreste mit 2 bis 12 C-Atomen, gegebenenfalls durch eine Carboxygruppe substituiert, Phenyl, gegebenenfalls 1- bis 2fach durch Chloratome, Cyan-und/oder einen Imidazolinrest substituiert, und Benzthiazol.
Von den bevorzugten Bedeutungen seien beispielsweise genannt : n-Butyl, i-Butyl, n-Dodecyl, Tridecyl, Carboxymethyl, Phenyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Chlorcyanphenyl, Benzthiazolyl.
Als'besonders bevorzugte Verbindung ist 2- (4-Nitro-2-trichlormethylphenyl-dithio) -1, 3-benz- thiazol hervorzuheben. Sie eignet sich insbesondere als Wirkstoff in Mittel zum Schutz von Holz gegen Pilzbefall, vorteilhafter Weise in Form von Lösungsmittel enthaltenden Formulierungen.
Die neuen erfindungsgemässen Zubereitungen eignen sich insbesondere zum Schutz von verschiedenen Materialien gegen den Abbau bzw. die Zerstörung durch Bakterien und Pilze. Materialien, die mit den neuen Mitteln konserviert bzw. mikrobizid ausgerüstet werden können, sind beispielsweise Leime und Klebstoffe, Kunststoffdispersionen, Dispersionsfarben, Dichtungsmassen, Papier, Textilien, Leder, Rohhäute, Kunststoffe, insbesondere Weich-PVC, Gummi und Holz. Ferner sind die Zubereitungen als mikrobizid wirksame Zusätze in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie als Schleimbekämpfungsmittel in der Papierindustrie geeignet.
Folgende Mikroorganismen lassen sich beispielsweise mit den erfindungsgemässen Zubereitungen zum Schutz von Material bekämpfen : Chaetominium globosum, Chaetomium alba, Aspergillus terreus, Aspergillus niger, Aspergillus versicolor, Penicillium glaucum, Penicillium funiculosum, Trichoderme viride, Pullularia pullulans, Cladosporium herbarum, Cladosporium resinae, Humicola grisea, Glenospora graphii, Phoma violacea ; Cbniophora cerebella, Merulius lacrymans, Poria monticola, Lenzites trabea, Lenzites abietina, Trametes versicolor, Armillaria mellea ; Streptomyces albus ; Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Aerobacter aerogenes, Serratia marcescens.
Die Mittel, welche die 4-Nitro-2-trichlormethylphenyldisulfide als Wirkstoffe enthalten, eigenen sich, allgemein gesagt, zum Schutz vieler Substrate gegen den Befall durch Mikroorganismen und zur Bekämpfung von Mikroorganismen auf oder in den von ihnen befallenen Substraten.
EMI1.2
Mikroorganismen, welche diese Substrate befallen haben.
Man kann die neuen Verbindungen herstellen, indem man 4-Nitro-2-trichlormethyl-benzolsulfensäurechlorid (II) mit einer eine Mercaptogruppe enthaltenden Verbindung der Formel
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in der R die für Formel (I) oben angegebenen Bedeutungen hat, in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von-40 bis 120 C umsetzt.
Die Umsetzung lässt sich durch folgende Reaktionsgleichung beschreiben :
EMI2.1
Für die Umsetzungen kommen als inerte Lösungsmittel zweckmässigerweise gesättigte aliphatische oder cyclische Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dibutyläther, aliphatische Carbonsäureester, wie Essigsäureäthylester, Essigsäurebutylester, niedere Alkohole, wie Isobutanol, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, in Betracht.
Von den genannten Lösungsmitteln sind insbesondere bevorzugt Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dibutyläther, Essigsäureäthylester, Isobutanol und Toluol.
Der für die Umsetzung bevorzugte Temperaturbereich liegt bei Temperaturen von 0 bis +600C.
Verbindungen, die eine basische Gruppe im Rest R enthalten, bilden bei der Herstellung das Hydrochlorid und können'ohne Schwierigkeiten als freie Base gewonnen werden.
Das als Ausgangsverbindung verwendete 4-Nitro-2-trichlormethylbenzolsulfensäurechlorid wird zweckmässigerweise durch Chlorierung von 5-Nitrobenzo-l, 2-dithio-3-thion in einem inerten Lösungmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Dichloräthan, bei Temperaturen von-20 bis 100 C, vorzugsweise von 0 bis 50 C, hergestellt.
Die folgende Vorschrift erläutert dieses Verfahren :
115 g 5-Nitro-1, 2-dithio-3-thion werden in 1000 ml Tetrachlorkohlenstoff dispergiert und bei 100C 150 g Chlor eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird noch 12 h bei Raumtemperatur (25 C) gerührt. Das Lösungsmittel und Schwefelchloride werden danach im Vakuum einer Wasserstrahlpumpe abdestilliert. Der Rückstand kann ohne weitere Reinigung zur Synthese der Disulfide verwendet werden. Er kann aber auch mit 400 ml Diäthyläther versetzt werden, die Ätherlösung wird filtriert und anschliessend eingeengt und im Vakuum destilliert. Bei Kp, = 156 bis. 1600C wird das 4-Nitro- - 2-trichlormethyl-benzolsUlfensäurechlorid erhalten. Die Verbindung hat einen Fp. von 56 bis 570C (aus Ligroin).
Die Verwendung der neuen Wirkstoffe geschieht erfindungsgemäss in Form von Zubereitungen.
Gegenstand der Erfindung sind demnach auch Mittel oder Zubereitungen, die neben üblichen Trägern und Verdünnungsmitteln eine Verbindung der Formel (I) enthalten.
Die Zubereitungen, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, benetzbare Pulver, Stäbe, Pasten oder Granulate werden in bekannter Weise angewendet, beispielsweise Mischen, Anstreichen, Tränken, Beizen. Die Zubereitungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise 0, 5 bis 90%. Die Aufwandmengen betragen je nach Art des gewünschtes Effektes 0, 001 bis 5% (Gew.-%), bezogen auf das Gewicht des zu schützenden Materials, vorzugsweise jedoch zwischen 0, 01 und 3%.
Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten und Öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle usw., sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
EMI2.2
B.Cyclohexanon, Chlorbenzol, Isophoron usw., stark polare Lösungsmittel, z. B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon, Wasser usw. in Betracht.
Wässerige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern), Öldispersionen durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen können die Substanzen als solche oder in einem Öl oder Lösung-
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mittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden.
Es können aber auch aus wirksamer Substanz, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen :
Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäuren, Phenolsulfonsäuren, Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Lauryläthersulfate, Fettalkoholsulfate, fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze, Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole, Salze von sulfatiertem Fett- alkoholglykoläther, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw.
der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyäthylenoctylphenoläther, äthoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykoläther, Tributylphenolpolyglykoläther, Alkylarylpolyätheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholäthylenoxyd-Kondensate, äthoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyäthylenalkyl- äther, äthoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykolätheracetal, Sorbitester, Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Pulver, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
Die folgende Liste von Bakteriziden und Fungiziden, mit denen die neuen Verbindungen kombiniert werden können, soll die Mischungsmöglichkeiten aufzeigen, nicht aber einschränken. Durch die Kombination mit andern Wirkstoffen erhält man in vielen Fällen eine Vergrösserung des mikrobiziden Wirkungsspektrums ;
bei einer Anzahl dieser Mikrobizidmischungen treten auch synergistische Effekte auf, d. h. die mikrobizide Wirksamkeit des Kombinationsproduktes ist grösser als die der addierten Wirksamkeit der Einzelkomponenten :
Organozinnverbindungen, wie Tributylzinnoxyd und Tributylzinnbenzoat 2-Brom-2-nitro-l, 3-propandiol
Methylenbisthiocyanat
Chloräthylenbisthiocyanat
Formaldehyd
Glutaraldehyd
Chloracetamid N-Methylol-chloracetamid
Natrium- und Zinkdimethyldithiocarbamat
Tetramethylthiuramdisulfid
EMI3.1
Alkyl-dimethyl-benzylammoniumchlorid Cetyl-pyridiniumchlorid Dodecyl-di- ( aminoäthyl )
-glycin o-Phenyl-phenol p-Chlor-m-kresol Chlorierte Phenole p-Hydroxybenzoesäureester Tetrachlorisophthalsäure-dinitril Halogenierte Salicylanilide 2-Halogenbenzoesäureanilid
EMI3.2
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(N-fluordichlormethylthio)-sulfamid2-Mercaptobenzthiazol Z-Thiöcyanomethyl-thiobenzothiazol
Benzisothiazolon
2, 5-Dimethyl-tetrahydro-l, 3,5-2H-thiadiazin-2-thion
Alkali- und Metallsalze des N'-Hydroxy-N-cyclohexyl-diazeniumoxyds.
Die Zumischung dieser Wirkstoffe zu den neuen Verbindungen kann im Gewichtsverhältnis 1 : 10 bis 10 : 1 erfolgen.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen haben auch eine starke fungitoxische Wirkung gegenüber phytopathogenen Pilzen, insbesondere aus den Pilzklassen der Phycomyceten und Ascomyceten.
Die erfindungsgemässen Zubereitungen oder Mittel sind daher beispielsweise geeignet zur Bekämpfung von Plasmopara viticola an Reben, Pseudoperonospora humuli an Hopfen, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Septoria nodorum an Getreide und Venturia inaequalis an Apfelbäumen. Die fungiziden Mittel enthalten 0, 1 bis 95% (Gew.-%) Wirkstoff, vorzugsweise 0, 5 bis 90%. Die Aufwandmengen liegen je nach Art des gewünschten Effektes zwischen 0, 1 und 3 kg Wirkstoff je ha.
Die Herstellung der neuen Wirkstoffe wird in den folgenden Vorschriften erläutert.
EMI4.1
EMI4.2
EMI4.3
Diäthyläther mit 18 g 1-Butylmercaptan bei 250C 6 h gerührt. Das Ende der Umsetzung wird gaschromatographisch bestimmt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels erhält man 66 g (4-Nitro- -2-trichlormethylphenyl)-n-butyldisulfid als gelbes Öl, H-NMR : S (ppm) = 1, 2 ; 2, 6 (tr) ; 8, 2 ; 9, 0.
Ausbeute : 92% d. Th.
Vorschrift 2 : i-Propyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol
EMI4.4
Analog Vorschrift 1 werden 61 g 4-Nitro-2-trichlormethylbenzolsulfensäurechlorid mit 15 g 2-Propylmercaptan umgesetzt. Man erhält 63 g (4-Nitro-2-trichlormethylphenyl) -isopropyldisulfid, H-NMR : S (ppm) = 1, 2 (d) ; 2, 5 ; 8, 2 ; 9, 0.
Ausbeute : 91% d. Th.
Vorschrift 3 : n-Propyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol
EMI4.5
Analog werden 61 g 4-Nitro-2-trichlormethylbenzolsulfonsäurechlorid mit 15 g 1-Propylmercaptan umgesetzt. Man erhält 62 g (4-Nitro-2-trichlormethylphenyl)-n-propyldisulfid als gelbes Öl, H-NMR : ô (pprn) : 1, 2 ; 2, 6 (tr) ; 8, 2 ; 9, 0.
Ausbeute : 89% d. Th.
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EMI5.1
EMI5.2
EMI5.3
: 3-Chlor-2-cyanphenyldithio-4-nitro-2-trichlormethyl benzolAusbeute : 86% d. Th.
Vorschrift 5 : n-Dodecyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol
EMI5.4
Analog Vorschrift 1 werden 61,4 g 4-Nitro-2-trichlormethylbenzolsulfensäurechlorid mit 40, 5 g Dodecylmercaptan umgesetzt. Man erhält 81 g (4-Nitro-2-trichlormethylphenyl)-dodecyldisulfid, H-NMR : 6 (ppm) = 1, 2 ; 2, 6 (tr) ; 8, 2 ; 9, 0.
Ausbeute : 86% d. Th.
Vorschrift 6 : Carboxymethyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol
EMI5.5
Analog Vorschrift 1 werden 61, 4 g 4-Nitro-2-trichlormethylbenzolsulfensäurechlorid mit 18, 4 g Thioglykolsäure umgesetzt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels und Umkristallisieren aus Toluol erhält man 62 g Carboxymethyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol mit Fp. = 140 C.
Vorschrift 7 : 2-(4-Nitro-2-trichlormethylphenyldithio)-1,3-benzthiazol
EMI5.6
61,4 g 4-Nitro-2-dichlormethylbenzolsulfensäurechlorid werden in 800 ml Isobutanol bei 25 bis 30. e mit 33, 5 g 2-Mercaptobenzthiazol umgesetzt. Man erhält 84 g 2- (4-Nitro-2-trichlormethyl- phenyldithio)-l, 3-benzthiazol mit Fp. = 97. C. Die Ausbeute entspricht 96% d. Th.
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EMI6.2
EMI6.3
äther werden bei 50C 7, 2 g Methylmercaptan in 20 min eingeleitet. Man hält das Reaktionsgemisch nach 2 h bei 5 bis 10 C. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand aus Ligroin umkristallisiert.
Man erhält 42 g Methyldithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol mit Fp. = 76OC.
Die Ausbeute entspricht 88% d. Th.
Gemäss Vorschrift 1 werden die folgenden Verbindungen hergestellt :
Vorschrift 9 : (4-Chlor-2 (2) -imidazolinylphenyl) -di thio-2-trichlormethyl-4-nitrobenzol
EMI6.4
Vorschrift 10 : 2- (1, 3-Benzimidazol)-dithlo-4-nitro-2-triohlormethylbenzol
EMI6.5
Vorschrift 11 : [2- (5-Methylimidazolin)-4-nitro-phenyl-]-dithio-4-nitro-2-trichlormethyl- benzolhydrochlorid
EMI6.6
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EMI7.3
EMI7.4
EMI7.5
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Vorschrift 15 : 1-(1,2-Dicarboxyäthyl)-dithio-4-nitro-2-trichlormethylbenzol
EMI7.7
Vorschrift 16 : 2- (Imidazolin-2-yl)-phenyl-dithio-2-trichlormethyl-4-nitro-benzyl-hydrochlorid
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Die Verbindung kristallisiert mit 2 Mol CH3OH.
In den folgenden Beispielen werden Wirksamkeiten von neuen Wirkstoffen dargelegt und mit den folgenden drei bekannten Mitteln verglichen :
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EMI8.2
EMI8.3
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EMI9.2
EMI9.3
:phenyl-dithio) -1, 3-benzthiazol (Wirkstoff 10, Vorschrift 7) werden 2 Teile des Wirkstoffes mit 15 Teilen eines Alkydharzes mit mittlerem Gehalt an Ölen (20% Festharz) gemischt. Anschliessend fügt man 45 Teile einer aromatenhaltigen Benzinfraktion hinzu, filtriert gegebenenfalls, um Verunreinigungen zu beseitigen, und füllt mit einer aliphatenhaltigen Benzinfraktion auf 100 Teile auf.
Beispiel 3 : In analoger Weise werden 2 ige ölige Holzschutzmittel mit den Wirkstoffen 2 und 8, Vorschriften 3 und 4, hergestellt.
Beispiel 4 : Zur Ermittlung der Wirksamkeit der in den Beispielen 2 und 3 beschriebenen öligen Holzschutzmittel gegenüber den holzzerstörenden Pilzen Coniophora cerebella und Trametes versicolor wurden in Anlehnung an die DIN-Vorschrift 25 176, Blatt 1, "Prüfung von Holzschutzmitteln, Mykologische Kurzprüfung (Klötzchenverfahren)", Kiefernsplintholzklötzchen mit den Abmessungen 50 x 25 x 15 mm mit jeweils 200 g/cm"Holzoberfläche der öligen Holzschutzmittelzubereitungen bestrichen. Nach 4wöchiger Lagerung wurden die behandelten Klötzchen zusammen mit den unbehandelten in Glasschalen gelegt, die als Prüfpilz Coniophora cerebella bzw. Trametes versicolor auf einem Nähragar enthielten.
Die Schalen wurden anschliessend in einem Klimaraum bei einer Temperatur von 22 C und einer relativen Luftfeuchte von 70% bebrütet. Nach 3monatiger Versuchsdauer wurden die Klötzchen von anhaftendem Pilzmycel befreit und getrocknet. Anschliessend wurde entsprechend dem in der DIN-Vorschrift angegebenen Bewertungsschema das Ausmass der Holzzerstörung festgestellt (Ergebnisse s. Tabelle II).
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Tabelle II Behandlung des Holzes mit Zubereitungen, die
2% Wirkstoff enthalten
EMI10.1
<tb>
<tb> Ausmass <SEP> des <SEP> Pilzangriffs <SEP> nach <SEP> 3monatiger
<tb> Versuchsdauer
<tb> Wirkstoff <SEP> Nr. <SEP> Vorschrift <SEP> Nr. <SEP> Coniophora <SEP> Trametes
<tb> cerebella <SEP> versicolor
<tb> 2 <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 8 <SEP> 4 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP>
<tb> 10 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP>
<tb> Kontrolle <SEP> (nur <SEP> Lösungsmittel,
<tb> ohne <SEP> Wirkstoff) <SEP> 3a/4b <SEP> 3b
<tb>
Bewertungsschema : 1 unversehrt
2a stellenweise wenig angegriffen
2b im ganzen wenig angegriffen
3a stellenweise stark angegriffen
3b im ganzen stark angegriffen
4a stellenweise völlig zerstört
4b im ganzen völlig zerstört
Beispiel 5 :
Bakterizide Wirksamkeit gegenüber Staphylococcus aureus und Escherichia coli
Die Abtötungswerte gegenüber Bakterien wurden wie folgt ermittelt : Zu je 5 ml einer Verdünnung der Mittel in Wasser wurden 5 ml doppeltkonzentrierter Nährbouillon in sterilen Reagenzgläsern gegeben und vermischt. Durch Zugabe von einem Tropfen 1 : 10 verdünnter 16 h alter Bouillon-Kulturen der Bakterienarten Staphylococcus aureus bzw. Escherichia coli wurden dann die Röhrchen beimpft und 24 h lang bei 370C bebrütet. Nach dieser Zeit wurden Proben aus den Röhrchen auf Bakteriennäherböden übertragen und diese ebenfalls 24 h lang bei 37 C bebrütet. Diejenige Verdünnungsstufe, bei welcher nach dem Übertragen einer Probe auf den Nährboden keine Bakterienentwicklung mehr erfolgte, ist als Abtötungswert angegeben.
EMI10.2
<tb>
<tb>
Wirkstoff <SEP> Nr. <SEP> Vorschrift <SEP> Nr. <SEP> Bakterizide <SEP> Wirksamkeit <SEP> im <SEP> Verdünnungsverhältnis....
<tb>
Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> Escherichia <SEP> coli
<tb> 1 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 16000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 10000 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 2 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 40000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 20000 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 40000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 20000 <SEP>
<tb> 8 <SEP> 4 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 100000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 16000 <SEP>
<tb> 10 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 40000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 20000 <SEP>
<tb> 13 <SEP> (bekannt) <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 16000 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 8000 <SEP>
<tb>
EMI10.3
Blätter von Topfreben der Sorte Müller-Thurgau werden mit wässerigen Suspensionen, die 80% (Gew.-%) des zu prüfenden Wirkstoffes und 20% Natriumligninsulfonat in der Trockensubstanz enthalten, besprüht. Es werden 0, 05 und 0, 025% ige Spritzbrühe (bezogen auf die Trockensubstanz) verwendet.
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Blätter mit einer Zoosporenaufschwemmung von Plasmopara viticola infiziert. Die Pflanzen kommen dann zuerst für 16 h in eine wasser-
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EMI11.1
stärkung des Sporangienträgerausbruches abermals während 16 h in der feuchten Kammer aufgestellt. Dann wird eine Beurteilung des Krankheitsausbruches vorgenommen ; hiebei bedeuten 0 = kein Pilzbefall, abgestuft bis 5 = Totalbefall (Kontrolle) (Ergebnisse s. Tabelle III).
Tabelle III
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<tb>
<tb> Wirkstoff <SEP> Nr. <SEP> Vorschrift <SEP> Nr. <SEP> Befall <SEP> der <SEP> Blätter <SEP> nach <SEP> Spritzung
<tb> mit <SEP> + <SEP> % <SEP> iger <SEP> Wirkstoffbrühe <SEP>
<tb> 1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 2 <SEP> 3 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 20 <SEP> 3
<tb> 6 <SEP> 6 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 7 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP>
<tb> 9 <SEP> 16 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 10 <SEP> 7 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 11 <SEP> (bekannt) <SEP> 1 <SEP> 3
<tb> 12 <SEP> (bekannt) <SEP> 2 <SEP> 4
<tb> Kontrolle <SEP> (unbehandelt) <SEP> 5
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Mikrobizide Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoff ein 4-Nitro- -2-trichlormethylphenyldisulfid der allgemeinen Formel
EMI11.3
in der R eine gegebenenfalls durch Carboxy substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls einbis dreifach durch Cyan, Halogen oder einen Imidazolinrest substituierte Phenylgruppe oder eine Benzthiazolgruppe bedeutet, enthalten.