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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Erdboden, bei dem mit Abstand voneinander erste Grabenabschnitte unter Flüssigkeitsstützung ausgehoben und in diese Grabenabschnitte bewehrte Betonfertigteile sowie Ortbeton eingebracht werden, wonach zur Verbindung der ersten Grabenabschnitte miteinander zweite Grabenabschnitte flüssigkeitsgestützt ausgehoben und in letztere ebenfalls bewehrte Betonfertigteile und Ortbeton eingebracht werden, wobei beide Grabenabschnitte bis zur vollen Wandtiefe reichen. Ferner betrifft die Erfindung einen ersten pfeilerartigen Betonfertigteil, einen Formkasten und einen zweiten plattenförmigen Betonfertigteil zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 2142894) werden die ersten Grabenabschnitte so lang ausgeführt, dass in ihnen je zwei pfeilerartige Betonfertigteile mit einem zwischen ihnen angeordneten plattenförmigen Betonfertigteil gemeinsam Platz finden. Die pfeilerartigen Betonfertigteile weisen in Wandrichtung vorspringende Vertikalleisten auf, an denen sich die plattenförmigen Betonfertigteile abstützen.
Die zwischen den ersten Grabenabschnitten nach Fertigstellung der diesen Abschnitten entsprechenden Wand auszuhebenden zweiten Grabenabschnitte werden wieder mit plattenförmigen Betonfertigteilen und Ortbeton gefüllt, wobei sich insgesamt der Nachteil ergibt, dass die pfeilerartigen und die plattenförmigen Betonfertigteile zwar aneinander abgestützt und mit Ortbeton umhüllt sind, aber kein kraftschlüssiger Verbund erzielt wird, da zwischen den Betonfertigteilen eine ineinandergreifende Bewehrung fehlt. Daher ist die Tragfähigkeit der hergestellten Wand entsprechend begrenzt.
Bei einem andern bekannten Verfahren (AT-PS Nr. 315085) werden ebenfalls zunächst zwei im Abstand voneinander angeordnete erste Grabenabschnitte ausgehoben und in diese plattenförmige Betonfertigteile eingesetzt und mit Ortbeton vergossen, wonach der zwischen diesen beiden Schlitzwandabschnitten liegende Teil der Schlitzwand in gleicher Weise erstellt wird. Die plattenförmigen Betonfertigteile weisen an ihren vertikalen Stirnseiten Nuten auf, die zum Führen der Fertigteile auf senkrechten Stützen dienen. Die Stützen werden nach dem Einsetzen zweier oder mehrerer Betonfertigteile übereinander in einen Grabenabschnitt herausgezogen, so dass die Nuten einen mit Ortbeton ausgiessbaren Verbindungskanal bilden.
Eine kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Betonfertigteile in Wandrichtung ist aber ebenfalls nicht vorhanden, zumal auch entsprechende durchlaufende Bewehrungen fehlen. Der Belastbarkeit einer nach diesem Verfahren hergestellten Wand sind also ebenso Grenzen gesetzt.
Es ist ferner bekannt, in den Lücken zwischen in den Boden eingelassenen Fertigsäulen Rohre in den Boden einzutreiben und diese zur Bildung von Ortbetonpfählen auszubetonieren, wobei die Rohre im Zuge des Aufbetonierens aus dem Boden gezogen werden (AT-PS Nr. 186197). Dabei haben die Fertigsäulen seitlich vorstehende Armierungen, doch sind diese sehr kurz, weil sie durch Schilde während des Eintreibens der Rohe geschützt werden müssen. Die Schilde werden beim Betonieren der Ortsbetonpfähle mit den Rohren allmählich hochgezogen, so dass der Ortbeton zur Armierung gelangt. Es fehlt dann aber eine Querverbindung zwischen den Bewehrungen benachbarter Fertigsäulen, da die Ortbetonpfähle mit keiner waagrechten Armierung versehen werden können.
Abgesehen davon lassen sich auf diese Weise keine ebenflächigen Wände herstellen.
Es ist auch schon bekannt (DE-OS 1484455), ein aus säulenartigen Teilen, die längs Vertikalfugen aneinanderstossen, bestehendes armiertes Betonbauwerk in der Weise herzustellen, dass die einzelnen aneinanderstossenden Teile nacheinander in mit einer Armierung versehenen, zumindest teilweise von Schalungen begrenzten Räumen auf volle Höhe betoniert werden, wobei man mindest an den im fertigen Bauwerk an Fugen liegenden Stellen Schalungen verwendet, durch welche Armierungsteile durchragen, nicht aber Beton durchtreten kann. Dabei wird als Schalung ein feinmaschiges Gitter verwendet, das seine Aufgabe kaum erfüllen kann und Schwierigkeiten beim Einbringen bereitet.
Bei einem andern bekannten Verfahren zur Herstellung einer Schlitzwand unter Flüssigkeitsstützung (AT-PS Nr. 289665) werden im Stossbereich der nacheinander auszuhebenden, unmittelbar benachbarten Grabenabschnitte besondere Massnahmen getroffen, um den lediglich aus Ortbeton bestehenden Wandabschnitten eine Art Nut-Federverbindung zu verleihen. Auf diese Weise wird aber ebenso wenig eine kraftschlüssige Verbindung zwischen benachbarten Schlitzwandabschnitten erzielt, und es kommen keine Betonfertigteile zur Anwendung. Ähnliches gilt hinsichtlich eines weiteren
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bekannten Verfahrens (DE-OS 1634445), bei dem zwar am Ende jedes Schlitzwandabschnittes ein Profilkasten eingesetzt wird, der aber nur dazu dient, eine Dichtungsbahn zu halten, damit diese nach dem Herausziehen des Profilkastens in den nächsten Wandabschnitt eingegossen werden kann.
Ein Kraftschluss von Wandabschnitt zu Wandabschnitt wird dadurch selbstverständlich nicht herbeigeführt.
Es ist zwar auch schon bekannt, pfeilerartige Betonfertigteile zu verwenden, die in Wandrichtung vorragende Bewehrungen aufweisen (FR-PS Nr. 2. 127. 227), die Wandabschnitte zwischen diesen pfeilerartigen Betonfertigteilen werden aber gegossen, wobei kein Bodenschlitz unter Flüssigkeitsstützung ausgehoben, sondern eine Baugrube hergestellt wird und die Wandelemente mit einer eigenen Schalung betoniert werden. Ist eine gewisse Tiefe erreicht und hat der Beton der Wandabschnitte abgebunden, so wird die Baugrube vertieft und der Vorgang wiederholt sich. Zum Einsetzen der pfeilerartigen Betonfertigteile sind deren Bewehrungen hochgebogen und müssen dann erst nach und nach in die Waagrechte gebracht werden.
Hiebei ergibt sich durch das schrittweise Vertiefen der ganzen Baugrube und die notwendige Herstellung einer eigenen Schalung für die Wandabschnitte eine komplizierte und aufwendige Bauweise. Ähnliche Nachteile hat schliesslich noch ein anderes bekanntes Verfahren (FR-PS Nr. 2. 151. 183), das von dem vorstehend beschriebenen nur dadurch abweicht, dass anfänglich bei lockerem Boden plattenförmige Betonfertigteile eingesetzt werden, in tieferen Zonen aber genauso mit Schalung und Gussbeton gearbeitet wird.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und das eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, dass bei vergleichsweise einfachen Verfahrensschritten eine Wand beträchtlich grösserer Tragfähigkeit hergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass in die ersten Grabenabschnitte erste pfeilerartige, in an sich bekannter Weise mit in Wandrichtung beiderseits sprossenartig vorragenden Bewehrungen versehene Betonfertigteile bis zur Grabensohle eingesetzt werden, wobei die Bewehrungen durch an die ersten pfeilerartigen Betonfertigteile anschliessende Formkästen abgedeckt und im Horizontalschnitt die ersten Grabenabschnitte allseits nur wenig grösser als die ersten Betonfertigteile samt den beiderseitigen Formkästen sind, dass die ersten Grabenabschnitte dann mit dem Ortbeton ausgegossen werden, dass nach dessen Erhärten die Formkästen herausgezogen werden,
dass beim nachfolgenden Ausheben der zweiten Grabenabschnitte der quer zum Grabenabschnitt gerichtete Ortbeton der ersten Grabenabschnitte ausgebrochen wird und dass in die zweiten Grabenabschnitte zweite plattenförmige Betonfertigteile mit gegen die ersten Betonfertigteile vorragenden Bewehrungen eingesetzt werden und mit dem Ortbeton vergossen werden.
Da die in Wandrichtung beiderseits sprossenartig vorragenden Bewehrungen der ersten pfeilerartigen Betonfertigteile vor dem Absenken dieser Betonfertigteile in die ersten Grabenabschnitte durch die Formkästen abgedeckt werden und die ersten Grabenabschnitte im Horizontalschnitt allseits nur wenig grösser als die ersten Betonfertigteile samt den beiderseitigen Formkästen sind, entsteht beim nachfolgenden Ausgiessen der ersten Grabenabschnitte mit dem Ortbeton nur eine die abgesenkten Teile umschliessende, vergleichsweise dünne Betonwand, die selbstverständlich den von den Formkästen eingenommenen Raum freilässt. Nach dem Herausziehen der Formkästen liegen dann auch die vom ersten Betonfertigteil beidseitig vorragenden Bewehrungen frei zwischen den vom Ortbeton gebildeten Wänden.
Von diesen Wänden wird beim nachfolgenden Ausheben der zweiten Grabenabschnitte die quer zum Grabenabschnitt gerichteten Wand ausgebrochen, so dass dann zwischen diesen zweiten Grabenabschnitten und den Bewehrungen der ersten Betonfertigteile keine Trennwand mehr vorhanden ist. Beim Einsetzen der zweiten plattenförmigen Betonfertigteile dienen die zum Grabenabschnitt parallelen Ortbetonwände in den ersten Grabenabschnitten zur Führung der zweiten plattenförmigen Betonfertigteile, die gegen die ersten Betonfertigteile vorragende Bewehrungen aufweisen. Die gegenseitigen Bewehrungen der ersten pfeilerartigen Betonfertigteile und der zweiten plattenförmigen Betonfertigteile übergreifen einander und werden dann mit dem Ortbeton vergossen, so dass sich ein kraftschlüssiger Verbund ergibt und die hergestellte Wand eine hohe Tragfähigkeit erhält.
Da Betonfertigteile verwendet werden und die verhältnismässig dünne Ortbetonwand im Bereich der ersten pfeilerartigen Betonfertigteile leicht abgeschlagen werden kann, erhält die fertige Schlitzwand ein glattes, sauberes Aussehen.
Der erste pfeilerartige Betonfertigteil zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass er
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einen U-förmigen Querschnitt mit quer zur Schlitzwand gerichteten U-Schenkeln und von diesen aussen abstehenden Bewehrungen besitzt. Durch die U-Ausnehmung ist es möglich, ein Rohr oder einen Schlauch zum Einbringen des Ortbetons bis zur Sohle des ersten Grabenabschnittes einzuführen. Selbstverständlich wird dann im Zuge des Aufbetonierens die U-Ausnehmung mit Ortbeton ausgefüllt und damit das erste Wandelement verstärkt, das selbstverständlich ausser den aussen abstehenden Bewehrungen in sich armiert sein kann.
An den Aussenseiten der U-Schenkel können sich der Länge nach erstreckende, in Wandrichtung abstehende Fugendichtbänder eingesetzt sein, um eine völlig dichte Wand zu erreichen.
Eine besonders günstige Formkastenausbildung wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der vierkantige Kasten sich an der dem ersten pfeilerartigen Betonfertigteil abgewandten Seite nach unten keilförmig verjüngt und am Boden und an einer Seite Schlitze für den Durchtritt der vom ersten Betonfertigteil vorragenden Bewehrungen sowie gegebenenfalls des Fugendichtbandes aufweist, wobei die Bodenschlitze durch Dichtungsklappen abdeckbar sind. Zufolge der Schlitze können die Formkästen trotz der vorragenden Bewehrungen bzw. des Dichtbandes leicht an den ersten pfeilerartigen Betonfertigteil angeschlossen werden, wobei die Keilform das Herausziehen der Formkästen erleichtert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind an den vom ersten pfeilerartigen Betonfertigteil abgekehrten Längskanten der Formkästen aussenseitig im Querschnitt vorzugsweise dreieckige Leisten zur Bildung von Sollbruchstellen im Ortbeton angeordnet, so dass der quer zum Grabenabschnitt gerichtete Ortbeton der ersten Grabenabschnitte beim Ausheben der zweiten Grabenabschnitte leicht und ohne Beschädigung des übrigen Ortbetons ausgebrochen werden kann.
Um die Formkästen an den ersten Betonfertigteilen leicht befestigen zu können, ist die dem ersten Betonfertigteil zugekehrte Seitenwand jedes Formkastens unten mit kurzen zusätzlichen Längsschlitzen zum Aufstecken auf Zapfen des Betonfertigteils und oben mit Querschlitzen für Befestigungsschrauben versehen. Dabei weist der Kasten in seinem obersten Bereich quer zum Graben durchlaufende Öffnungen zum Durchstecken von Trägern auf. Mit Hilfe dieser Träger kann die ganze aus dem ersten Betonfertigteil und den beiden Formkästen gebildete Baueinheit leicht erfasst und nach dem Absenken im ersten Grabenabschnitt gehalten werden.
Der zweite plattenförmige Betonfertigteil ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass in den den ersten pfeilerartigen Betonfertigteilen zugekehrten Randbereichen Stege vorgesehen sind, deren Randabstand etwa der freien Länge der von den ersten pfeilerartigen Betonfertigteilen vorragenden Bewehrungen entspricht, wobei die Gesamtquerschnittshöhe von Plattenteil und Steg etwas kleiner als die lichte Weite zwischen dem plattenparallelen Ortbeton an den ersten pfeilerartigen Betonfertigteilen bemessen ist. Die Stege geben die Möglichkeit, den plattenförmigen Betonfertigteil mit gegen den ersten Betonfertigteil vorragenden Bewehrungen zu versehen, ohne eine zu grosse Plattendicke vorsehen zu müssen.
Durch die besondere Abmessung der Gesamtquerschnittshöhe ist es möglich, die zweiten plattenförmigen Betonfertigteile zwischen die an den ersten pfeilerartigen Betonfertigteilen stehen gebliebenen Ortbetonwände einzuführen, was nicht nur das Versetzen der zweiten plattenförmigen Betonfertigteile erleichtert, sondern auch ein selbständiges Ausrichten der herzustellenden Wand mit sich bringt.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und zum Teil schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 zwei im Zuge des Verfahrens zum Herstellen einer Schlitzwand ausgehobene erste Grabenabschnitte, wobei in dem einen Grabenabschnitt bereits ein pfeilerartiger erster Betonfertigteil mit anschliessenden Formkästen eingesetzt ist, Fig. 2 auf der linken Seite den in den ersten Grabenabschnitt eingesetzten ersten Betonfertigteil mit den Formkästen und auf der rechten Seite einen ersten Wandabschnitt nach dem Ausgiessen des ersten Grabenabschnittes mit Ortbeton und Herausziehen der Formkästen jeweils in Draufsicht, Fig. 3 die Schlitzwand nach dem Ausheben des zweiten Grabenabschnitts und Einsetzen des zweiten plattenförmigen Betonfertigteils, ebenfalls in Draufsicht, Fig.
4 bis 6 einen Formkasten in Ansicht quer zur Wandrichtung, in Ansicht vom ersten Betonfertigteil her und in Draufsicht, jeweils im grösseren Massstab und Fig. 7 eine fertige Schlitzwand in Seitenansicht.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden erste pfeilerartige Betonfertigtei- le-l-und zweite plattenförmige Betonfertigteile --2-- benötigt. Die ersten Betonfertigteile-l-
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weisen einen U-förmigen Querschnitt mit quer zur Schlitzwand gerichteten U-Schenkeln auf (Fig. 2 und 3) und besitzen von den U-Schenkeln aussen in Wandrichtung abstehende, sprossenartig angeordnete Bewehrungen --3--. Ausserdem haben die U-Schenkel an der Aussenseite sich der Länge nach erstreckende, in Wandrichtung abstehende Fugendichtbänder --4-- eingesetzt.
Zur Abdeckung der Bewehrungen --3-- beim Einbringen des Ortbetons dienen Formkästen --5--.
Dabei handelt es sich um vierkantige Kästen (Fig. 4 bis 6), die sich nach unten keilförmig verjüngen und am Boden und an einer Seite Schlitze --6-- für den Durchtritt der Bewehrungen --3-sowie einen Schlitz --7-- für den Durchtritt des Fugendichtbandes --4-- aufweisen. Die Bodenschlitze sind durch Dichtungsklappen --8-- abdeckbar, An den vom ersten pfeilerartigen Betonfertigteil - 1-- abgekehrten Längskanten sind aussenseitig im Querschnitt dreieckige Leisten --9-- angeordnet. Die dem ersten Betonfertigteil-l-zugekehrte Seitenwand ist unten mit kurzen zusätzlichen
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in der in Fig. l und 2 dargestellten Weise am Betonfertigteil-l-befestigt werden können.
Schliesslich besitzen die Formkästen --5-- in ihrem obersten Bereich quer zum Graben bzw. zu den Beweh- rungen --3-- durchlaufende Öffnungen --12--, durch die Träger --13- (Fig. l und 2) gesteckt werden können.
Die zweiten plattenförmigen Betonfertigteile --2-- sind in den den ersten Betonfertigtei- len --1-- zugekehrten Randbereichen mit Stegen-14- (Fig. 3) versehen, deren Randabstand etwa der freien Länge der Bewehrungen --3-- entspricht. Durch die Stege --14-- verlaufen Bewehrungen --15--. Die Gesamtquerschnittshöhe der plattenförmigen Betonfertigteile --2-- einschliesslich der Stege --14-- ist etwas geringer als die Querschnittslänge der U-Schenkel der Betonfertigtei- le --1--.
Bei der Herstellung einer Schlitzwand im Erdboden wird folgendermassen vorgegangen :
Zunächst werden entlang der herzustellenden Schlitzwand auf dem Erdboden Leitwände --16-- errichtet, die zur Führung der Bagger oder Fräsgeräte zum Ausheben der Grabenabschnitte dienen.
Dann werden mit Abstand voneinander erste Grabenabschnitte --17-- ausgehoben (Fig.1) und in diese die ersten pfeilerartigen Betonfertigteile-l-mit den an ihnen befestigten Formkästen --5-- eingesetzt, wobei die in die Öffnungen --12-- der Formkästen --5-- eingesteckten Träger --13-- oben auf den Leitwänden --16-- zur Auflage kommen und so die aus dem Betonfertigteil-l-und den Formkästen --5-- gebildeten Baueinheiten halten.
Es ist ersichtlich, dass die ersten Grabenabschnitte --17-- im Horizontalschnitt nur wenig grösser als die ersten Betonfertigteile-l-samt den beiderseitigen Formkästen --5-- sind. Nach dem Einsetzen und Ausrichten der Betonfertigtei- le-l-mit den Formkästen --5-- werden die ersten Grabenabschnitte --17-- mit Ortbeton ausgegossen, wobei die U-Form der Betonfertigteile-l-das Einbringen des Ortbetons mit Rohren oder Schläuchen bis zur Grabensohle ermöglicht. Nach dem Erhärten des Ortbetons werden die Formkästen herausgezogen, so dass der Ortbeton eine vergleichsweise dünne Wandung bildet, die um die Bewehrungen - bzw. die Fugendichtbänder --4-- jeweils einen beträchtlichen Freiraum lässt, wie dies die Fig. 2 auf der rechten Seite zeigt.
Nachfolgend werden zur Verbindung der ersten Grabenabschnitte --17-- miteinander zweite Grabenabschnitte --18-- ausgehoben und dabei gleichzeitig jeweils die quer zum Grabenabschnitt gerichteten Ortbetonteile --19-- ausgebrochen, was dadurch erleichtert wird, dass die dreieckigen Leisten --9-- an den Längskanten der Formkästen --5-- im Ortbeton Sollbruchstellen ergeben.
Ist jeweils der zweite Grabenabschnitt-18-- ausgehoben und der Ortbetonteil --19-- ausgebrochen, so kann in den zweiten Grabenabschnitt der zweite plattenförmige Betonfertigteil --2-- eingesetzt werden, wobei der plattenförmige Ortbeton an den ersten Betonfertigteilen-l-zu Führung des plattenförmigen Betonfertigteils --2-- dient. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Bewehrungen - des plattenförmigen Betonfertigteils --2-- und die Bewehrungen --3-- des pfeilerartigen Betonfertigteils --1-- einander übergreifen, so dass beim nachfolgenden Ausfüllen aller Freiräume mit Ortbeton ein kraftschlüssiger Verbund der Betonfertigteile--1 und 2--erreicht wird.. Die plattenparallelen Ortbetonteile lassen sich von der Plattenfläche und der mit dieser fluchtenden Fläche der Betonfertigteile-l-leicht entfernen, um der fertigen Wand ein glattes Aussehen zu verleihen.
Hat auch der Ortbeton im zweiten Grabenabschnitt --18-- abgebunden, so kann die Baugrube ausgehoben werden, wobei das Baugrubenniveau etwas über dem unteren Rand der herge-
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stellten Schlitzwand liegen soll (Fig. 7).
Gemäss Fig. 7 werden mehrere zweite plattenförmige Betonfertigteile-Z-übereinandergesetzt.
Dabei wird so vorgegangen, dass zunächst ein Betonfertigteil --2-- in den Grabenabschnitt --17-so weit abgesenkt wird, bis durch Löcher --20-- gesteckte Stützen auf den Leitwänden --16-- auf- liegen. Dann wird ein zweiter Betonfertigteil --2-- auf den ersten aufgesetzt und mit diesem mit Hilfe der beiderseitigen Bewehrungen fest verbunden.
Nun werden beide Betonfertigteile --2-- etwas angehoben, die Stützen aus den Löchern --20-- herausgezogen und beide Betonfertigteile --2-- abgesenkt, bis die Stützen, die nunmehr durch die Löcher --20-- der zweiten Betonfertigteile --2-gesteckt werden, wieder auf den Leitwänden --16-- aufliegen. Diese Vorgänge werden so lange wiederholt, bis eine genügende Anzahl von zweiten Betonfertigteilen --2-- übereinandersteht bzw. die volle Grabentiefe erreicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen einer Schlitzwand im Erdboden, bei dem mit Abstand voneinander erste Grabenabschnitte unter Flüssigkeitsstützung ausgehoben und in diese Grabenabschnitte bewehrte Betonfertigteile sowie Ortbeton eingebracht werden, wonach zur Verbindung der ersten Grabenabschnitte miteinander zweite Grabenabschnitte flüssigkeitsgestützt ausgehoben und in letztere ebenfalls bewehrte Betonfertigteile und Ortbeton eingebracht werden, wobei beide Grabenabschnitte bis zur vollen Wandtiefe reichen, dadurch gekennzeichnet, dass in die ersten Grabenabschnitte (17) erste pfeilerartige, in an sich bekannter Weise mit in Wandrichtung beiderseits sprossenartig vorragenden Bewehrungen (3) versehene Betonfertigteile (1) bis zur Grabensohle eingesetzt werden, wobei die Bewehrungen (3)
durch an die ersten pfeilerartigen Betonfertigteile (1) anschliessende Formkästen (5) abgedeckt und im Horizontalschnitt die ersten Grabenabschnitte (17) allseits nur wenig grösser als die ersten Betonfertigteile (1) samt den beiderseitigen Formkästen (5) sind, dass die ersten Grabenabschnitte (17) dann mit dem Ortbeton ausgegossen werden, dass nach dessen Erhärten die Formkästen (5) herausgezogen werden, dass beim nachfolgenden Ausheben der zweiten Grabenabschnitte (18) der quer zum Grabenabschnitt gerichtete Ortbeton (19) der ersten Grabenabschnitte (17) ausgebrochen wird und dass in die zweiten Grabenabschnitte (18) zweite plattenförmige Betonfertigteile (2) mit gegen die ersten Betonfertigteile (1) vorragenden Bewehrungen (15) eingesetzt werden und mit dem Ortbeton vergossen werden.